DE1421798C - Kühlvorrichtung zum Abkühlen eines endlosen Glasbandes - Google Patents
Kühlvorrichtung zum Abkühlen eines endlosen GlasbandesInfo
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Description
durch eine Ziehkammer hindurch kontinuierlich ge- ίο anderliegende Kühlkammern zugeordnet. Auf diese
zogen wird. Das in senkrechter Richtung gezogene Weise ist es möglich, die Kühlkammern wahlweise
parallel oder in Reihe zu schalten, um die günstigste Ausnutzung des Kühlmediums zu erreichen. Bei parallelgeschalteten
Kühlkammern ist es möglich, die 15 Kühlmittelzufuhr jeder einzelnen Kühlkammer unabhängig
von den übrigen Kühlkammern einzustellen. Durch die Scheidewände sind auch die Luftkammein
voneinander getrennt, so daß das Absaugen in den einzelnen Luftkammern gewünschtenfalls mit untervon
einem Kühlmedium, z. B. Kühlwasser, durch- ao schiedlicher Strömungsgeschwindigkeit vorgenommen
flössen, das durch Wärmeleitung auf die in der Luft- werden kann.
kammer, vorhandene Luft einwirkt und diese abkühlt. Weiterhin kann es zweckmäßig sein, daß innerhalb
Die Luftkammer steht seitlich über die Kühl- der Luftkammer Querverbindungen vorgesehen sind,
kammer vor und besitzt an den Vorsprüngen Saug- welche zwischen der die Kühlkammer von der Luftlöcher,
durch die die Umgebungsluft senkrecht nach as kammer trennenden Wand und der dem Glasband
unten in die Luftkammer hineingesaugt und von hier zugeordneten Wand verlaufen. Die Querverbindunüber
eine Saugleitung abgeführt wird. Bei Verwen- gen, die keinen dichten Abschluß bilden, können aus
dung einer derartigen Kühlvorrichtung entstehen gut wärmeleitendem Material bestehen, so daß in
durch den Saugvorgang Wirbelbildungen, die auf die vorteilhafter Weise eine Wärmeübertragung von der
Oberfläche des Glasbandes einwirken und eine un- 30 dem Glasband zugewandten Wand zur Trennwand
gleichmäßige Abkühlung zur Folge haben können. und damit zum Kühlmedium erzielt wird. Die Quer-
Glasband läuft an einer Kühlvorrichtung entlang, die in bestimmtem Abstand über der Glasschmelze angeordnet'ist
und von beiden Seiten her gleichmäßig kühlend auf das Glas einwirkt.
Es sind Kühlvorrichtungen bekannt, bei denen unterhalb einer langgestreckten, entlang der Oberfläche
des Glasbandes verlaufenden Kühlkammer eine Luftkammer angeordnet ist. Die Kühlkammer ist
Hierdurch entstehen Spannungen innerhalb des erzeugten Glases, Die Luftkammer, die die Aufgabe
hat, die erwärmte Luft abzuführen, wird dieser Aufgabe nur mit Einschränkungen gerecht, weil die
warme Luft in der Umgebung des Glasbandes aufsteigt und nicht ohne Schwierigkeiten nach unten in
die Sauglöcher hineingezogen werden kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
verbindungen können dabei gleichzeitig zur Abstützung und zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit
der Luftkammer dienen.
In der Zeichnung sind mehrere beispielsweise Ausführungsformen der Kühlvorrichtung gemäß der Erfindung
dargestellt.
F i g. 1 zeigt im senkrechten > Schnitt zwei Kühl-VOi
richtungen gemäß der Erfindung, die zu beiden
Kühlvorrichtung für die Glasherstellung zu schaffen, 40 Seiten einer gezogenen Glastafel angeordnet sind;
die eine möglichst gleichmäßige Einwirkung auf das F i g. 2 zeigt in größerem Maßstab eine schaubild-
die eine möglichst gleichmäßige Einwirkung auf das F i g. 2 zeigt in größerem Maßstab eine schaubild-
aus der Schmelze gezogene Glasband gestattet und die insbesondere keine schädlichen, auf das in der
Herstellungsphase begriffene Glas einwirkenden Luftströmungen verursacht. Die£e Aufgabe wird bei einer
Kühlvorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Luftkammer an
der dem Glasband zugewandten. Seite eine Wand hoher Wärmeleitfähigkeit besitzt, während die Kühlkammer
auf der dem Glasband abgewandten Seite der Luftkammer angeordnet ist.
Hierdurch wird erreicht, daß die Wärme von dem Glasband in erster Linie durch Wärmestrahlung auf
die Wand der Luftkammer übertragen wird. Die sich
in der Luftkammer befindende Luft erwärmt sich' 55 bestehen aus zwei Kammern 4 und 5, die durch die
ebenfalls und kann mit einem Gebläse vorsichtig ab- Längswände 6, 7 und 8, die Endwände 9 (Fig. 3)
gesaugt werden, so daß durch die öffnungen ständig und die gemeinsame Wand 10 gebildet werden. Die
Luft von außen her in die Luftkammer eindringen Kammer 4 kann von einem Kühlmedium durchströmt
kann. Die Kühlkammer ist durch eine gut wärme- und gekühlt werden, das infolge der Wärmeleitfähigleitende
Wand von der Luftkammer getrennt, so daß 60 keit der Wände 8 und 9 auch die Kühlung der Wand 6
sowohl die in der Luftkammer befindliche Luft als gewährleistet, welche der Strahlung der Glastafel 2
ausgesetzt ist. Zu diesem Zweck wird die Kühlvorrichtung vorzugsweise aus einem die Wärme gut
leitenden Material hergestellt, wie z. B. Kupfer. Um die Kühlung der Wand 6 zu verstärken und gleichmäßig
zu machen, ist es überdies vorteilhaft, dieselbe mit der gemeinsamen Wand 10 durch Querverbindungen
11 (Fig. 5) oder durch kontinuierliche oder
liehe Ansicht einer Kühlvorrichtung;
F i g. 3 zeigt einen waagerechten Schnitt durch die Kühlvorrichtung;
, Fig. 4 ist eine Vorderansicht einer durchbrochenen
Wand einer Kühlvorrichtung;
Die F i g. 5 bis 10 zeigen im senkrechten Schnitt verschiedene Ausführungsformen von Kühlvorrichtungen
gemäß der Erfindung., ,
Gemäß Fig. 1 sind zwei Kühlvorrichtungen 1 gemäß
der Erfindung zu beiden Seiten der aus dem Glasschmelzbad 3 gezogenen Glastafel 2 angeordnet.
Diese Kühlvorrichtungen, die in ihrer einfachsten Ausführungsform genauer in Fig. 2 dargestellt sind,
auch die dem Glasband zugewandte Luftkammerwand ständig dem Einfluß des Kühlmediums ausgesetzt
sind, ohne dieses jedoch unmittelbar zu berühren *
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß sich die öffnungen an der dem Glasband
zugewandten Wand befinden. Es findet dann
diskontinuierliche Scheidewänden' (Fig. 3 und 6)
zu verbinden, welche über die ganze Oberfläche der Wand 6 entsprechend verteilt sind. Diese ist gegenüber
der gezogenen Tafel 2 angeordnet und auf der ganzen Oberfläche mit Reihen von öffnungen 12
(F i g. 2) versehen. An die Endwände 9 der Kammer 4 angeschweißte Rohre 13 und 14 (F i g. 3) ermöglichen
den Umlauf eines .Kühlmediums, wie z. B. von Wasser, im Inneren der Kammer. Die der Glastafel 2
gegenüberliegende Kammer 5 steht einerseits mit der Atmosphäre 15 der Ziehkammer durch die öffnungen
12 in Verbindung und andererseits mit der Atmosphäre außerhalb der Ziehkammer durch das Rohr
16, das mit dem Einlaß eines Ventilators 17 verbunden ist,welcher die Kammer 5 unter geringem Unterdruck
hält, so daß durch die öffnungen 12 die sich an der Wand 6 abkühlende Luft angesaugt wird, ohne
die Atmosphäre der Ziehkammer zu stören. Um zu vermeiden, daß sich dia mit den anderen Wänden 7,
8 und 9 in Berührung befindliche Luft abkühlt und dadurch Anlaß zur Bildung von kalten Luftströmungen
gibt, sind diese Wände mit ^iner Schicht 18 aus wärmeisolierendem Material überzogen. Die Größe
des Unterdrucks in der Kammer 5 wird durch ein in das Rohr 16 eingeschaltetes Ventil 19 geregelt. Infolge
der Verteilung der öffnungen 12 über die ganze Oberfläche der Wand 6 genügt ein sehr geringer
Unterdruck, um die mit dieser Wand in Berührung befindliche Luft im Augenblick ihrer Abkühlung
anzusaugen, ohne daß in der Ziehkammer unerwünschte und schädliche Luftbewegungen hervorgerufen
werden.
Wenn man die nutzbare Oberfläche und die Wirksamkeit der Kühlvorrichtung zu vergrößern wünscht,
werden mehrere Kammern 4 übereinander angeordnet, wie F i g. 6 zeigt. Diese Kammern sind in Reihe
oder parallel zueinander an de::' Kreislauf des Kühlmediums angeschlossen. Eine ändert vorteilhafte Anordnung
besteht darin, die Querverbindungen 11 (F i g. 5) durch kontinuierliche Scheidewände zu ersetzen,
so daß sie eine Reihe* von Unterdruckkammern bilden, die man in Reihe oder parallel zueinander
an das Saugrohr 16 anschließen kann. Der parallele Anschluß ermöglicht, den Unterdruck in jeder
Kammer gesondert zu regeln, indem dieselben mit dem Einlaß des Ventilators 17 durch getrennte Rohre
verbunden werden, von denen jedes mit einem Ventil 19 versehen ist.
F i g. 4 zeigt als abgeänderte Ausführungsform eine andere Anordnung der öffnungen der Wand 6. Diese
sind in Form von Schlitzen 20 versetzt angeordnet, was eine bessere Wirksamkeit der Ansaugung ergibt,
weil jede senkrechte Linie längs der Wand 6 durch mehrere Saugschlitze unterbrochen ist.
Die F i g. 7 bis 10 zeigen andere Ausführungsformen der Kühlvorrichtung gemäß der Erfindung,
bei welchen die von dem Kühlmedium durchströmte Kammer oder die Kammern 4 von einer oder mehreren
Unterdruckkammern 5 umgeben sind. Letztere sind auf der Längswand 6 sowie auf mehreren oder
allen Wänden 21 und gegebenenfalls auch auf den Endwänden 9 mit einer durchbrochenen Oberfläche
versehen. Die Kammern 4 und 5 werden in ihrer Relativstellung durch die Querverbindungen oder
Scheidewände 22 gehalten und auf der Seite der Wand 6 durch die Querverbindungen Il oder die
Scheidewände 11'. Die thermischen Verbindungselemente 11 oder 11' sind vorteilhaft zahlreicher und
von größerem Querschnitt als die Querverbindungen oder Scheidewände 22, um für die Wand 6 eine maximale
Kühlung zu gewährleisten. Zu diesem Zweck kann man auch die Wand 10 mit den Wänden 21
(F i g. 8 und 9) verbinden und von der Kammer 4 die der Strahlung der Tafel nicht ausgesetzten Wände 21
der Kammern 5 entfernt halten, wie in F i g. 9 gezeigt ist. Um die Wände 21, die auf die Tafel 2 keine Wirkung
haben, so wenig als möglich zu kühlen, ist es angezeigt, den Querschnitt und die Anzahl der Querverbindungen
22 auf das für ein gutes mechanisches Verhalten der Vorrichtung erforderliche Mindestmaß
herabzusetzen. Um schließlich den Einfluß der Kühlvorrichtungen auf die Temperatur des Glasschmelzbades
zu verringern, kann man die nicht durchbrochene Wand 8 vorteilhaft mit einer wärmeisolierenden
Schicht 18 versehen.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten und beschriebenen beispielsweisen Ausführungsformen
beschränkt, die verschiedene Abänderungen erfahren können, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Claims (4)
1. Kühlvorrichtung zum Abkühlen eines endlosen aus einer Schmelze gezogenen Glasbandes,
bei welcher in wärmeleitender Verbindung mit einer von einem Kühlmedium durchflossenen
Kühlkammer eine mit öffnungen versehene, an eine Saugleitung angeschlossene Luftkammer angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkammer (5) an der dem Glasband (2)
zugewandten Seite eine Wand (6) hoher Leitfähigkeit besitzt, während die Kühlkammer (4) auf der
dem Glasband (2) abgewandten Seite der Luftkammer (5) angeordnet ist.
2. Kühlvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die öffnungen (12) an
der dem Glasband (2) zugewandten Wand (6) befinden.
3. Kühlvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß einer Luftkammer
(5) oder mehreren übereinander angeordneten, durch Scheidewände (H') voneinander getrennten
Luftkammern mehrere übereinanderliegende Kühlkammern (4) zugeordnet sind.
4. Kühlvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
innerhalb der Luftkammer (5) Querverbindungen (11) vorgesehen sind, welche zwischen der die
Kühlkammer (4) von der Luftkammer (5) trennenden Wand (10) und der dem Glasband (2)
zugewandten Wand (6) verlaufen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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