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Katzenfutter
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Die Erfindung bezieht sich auf Katzenfutter.
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Bisher wird Katzenfutter auf dem Markt als sogenannte Katzenvollnahrung
angeboten. Diese gelangt zum größeren Teil in Form von eingedostem sogenannten Naßfutter
und nur zum geringeren Teil in Form von in Pappschachteln verpacktem sogenannten
Trockenfutter in den Handel.
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Sogenanntes halbfeuchtes Katzenfutter wird derzeit überhaupt nicht
angeboten, obwohl dies aus Gründen der besseren Handhabung vor seiner Verfütterung,
aus Haltbarkeits- und nicht zuletzt aus ernährungsphysiologischen Gründen wünschenswert
wäre.
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Die bisher bekannte Katzenvollnahrung entspricht dem hauptsächlich
auf Mäusejagd eIngerichteten Organismus einer Katze in keiner Weise. Die meisten
der gleichsam in Gefangenschaft gehaltenen Stadt- und Vorstadtkatzen leben nicht
unter ihrer Natur entsprechenden Lebensbedingungen, sondern in einer auf rein menschliche
Bedürfnisse, also auf Hygiene und Sauberkeit ausgerichteten "saniertent' Umwelt,
in der Ungeziefer, etwa eine Maus, keinen Platz hat.
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Das aus Konservendosen in unkontrollierter Menge in mehr oder weniger
saubere Näpfe lieblos hineingeworfene Naß futter oder die ebenso gedarienlos verfütterte
Trockennahrung, deren Dosierung in das Belieben des jeweiligen Katzenhalters gestellt
ist, sind unter tierpsychologischen Gesichtspunkten sehr problematisch.
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Bekanntlich können Tiere, wie Wunde und Katzen, auch Freude empfinden,
was sie gelegentlich durch Schwazwedeln, Hochspringen und Lautäußerungen zeigen.
Man kann also davon ausgenen, daß auch eine Katze eine Seele besitzt, die zwangsläufig
Frustrationen und infolgedessen der Gefahr einer psych schen Erkrankung ausgesetzt
ist, wenn das beispielsweise im Instinkt von Katzen begründete, angeborene Verlangen
bzw. Bedürfnis, nach Beute zu jagen, dem natürlichen Spieltrieb folgend mit dem
Beutetier zu spielen und es schließlich zu fressen, sich niemals befriedigen und
erfüllen kann.
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Ein Teller ist eben keine lsraus und ein Yapf keine Beute.
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Außerdem erhält die Katze ihr Futter zumeist zu den drei nauptmahlzeiten
ihrer menschlichen Halter und nicht dann, wenn sie selbst Hunger verspürt. Der auf
häufiger Nahrungsaufnahme, auS kleinere Mengen ausgerichtete kleine Katzenmagen
wird durch die in längeren Zeitabständen, also seltener, aber umso üppiger ausfallende
Mahlzeit stark belastet.
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Darüber hinaus weisen die bisher als Verpackungsmittel für
Naßfutter
verwendeten Blechdosen mehrere Nachteile auf.
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Zunächst wird es als nachteilig empfunden, daß man zur Öffnung der
Dosen ein Öffnungswerkzeug benötigt. Zum. zweiten nimmt der in Dosen konservierte
Nahrungsinhalt häufig infolge von Oxydation des Dosenblechs den Geschmack von Metall
an, was den Wohlgeschmack der Nahrung möglicherweise stark beeinträchtigt.
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Ein weiterer Nachteil ergibt sich aus der Tatsache, daß die kleinste
im Handel erhältliche Konservendose etwa 200g Naßfutter enthält, was in etwa der
Tagesration einer Katze entspricht. Nach Entnahme der ersten Mahlzeit muß, insbesondere
im Sommer, der in der Dose verbleibende Rest zur Frischhaltung im Kühlschrank kühlgehalten
werden. Es wird nun aber als nachteilig, weil unappetitlich, angesehen, wenn im
Kühlschrank außer den normalerweise für Menschen bestimmten Lebensmitteln eine offene
Dose mit speziell der Tierernährung dienendem, möglicherweise unsympathische Gerüche
verursachenden Fleisch aufbewahrt werden muß.
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Wie bereits erwähnt, erfolgt die Dosierung jeder Mahlzeit nach Belieben,
d. h., die Katze erhält einmal mehr, einmal weniger Futter. Wird zuviel gefüttert,
ist das von der Katze übriggelassene, aus rohem Fleisch bestehende Naßfutter entweder
dem Verderb ausgesetzt, oder es besteht die Gefahr, daß sich die Katze überfrißt.
Wird zuwenig gefüttert, wird die Katze nicht satt.
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Nach alledem wird aus der Sicht des Tierliebhabers und insbesondere
des Tierpsychologen die in Stadthaushalten bisher geübte, erwähnte Praxis der Fütterung
von Katzen als Tierquälerei empfunden.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine "halbfeuchte" Katzenvollnahrung
zu schaffen, bei der die erwähnten Mängel bzw. Nachteile vermieden sind, die bequem
und einfach handhabbar, d. h. einfach verpackbar, transportierbar, lagerbar,
"mahlzeitweise"
in dosierter Menge verfütterbar und auf den Katzenorganismus abgestellt ist. d.
h., den natürlichen Bedürfnissen einer Katze weitgehend entspricht.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch jeweils eine 11Mahlzeit"
bildende Futterportionen, die jeweils einen die eigentliche Nahrung darstellenden
weichen Futterkern, zumindest eine den Futterkern einhüllende Zwischenschicht mit
magenhygienischen und/oder magenreinigenden und/oder verdauungsfördernden Bestand-teilen
sowie mit die Speicheldrüsen anregenden, appetitauslösenden Geschmacksstoffen und
zumindest eine die Zwischenschicht einhüllende, konsistente freßbare Außenhaut bzw.
Außenschale aufweisen. Infolge der konsistenten, d. h. bruchsicheren elastischen
Ausbildung der Außenhaut der Futterportion kann letztere vor ihrer Verfütterung
sicher gehandhabt, d. h. verpackt und transportiert werden, ohne dabei Gefahr zu
laufen, daß sie vorher ungewollt aufbricht und ihr Inhalt dadurch möglicherweise.ekelerregend
zutage tritt und/oder dem Verderb ausgesetzt ist. Der Reiß-Futterinhalt der Futterportionen
ist jeweils gleichbleibend portioniert. Außerdem behält er seinen Geschmack, da
er bis zur Verfütterung der einzelnen Futterportionen von einer nichtmetallischen
Außenhaut völlig umschlossen ist.
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Gemäß der Erfindung soll der Futterkern der Futterportion aus Reiß-Futter,
wie frischem Muskelfleisch, Herz, Lunge od. dgl. gebildet sein, während die Zwischenschicht
eine aus magenreinigenden und verdauungsfördernden Spezialgräsern gebildete Lage
sowie eine die Lage einhüllende, mit Geschmacksstoffen angereicherte Zone aufweisen
soll. Als Geschmacksstoffe dienen vorzugsweise Glutamat und/oder Sojasubstanzen.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Außenhaut ein aus
einem als Katzennahrung geeigneten Teig aus Getreidemehl, Kartoffelmehl od. dgl.
gebildeter oder aus einem ein Tierfell imitierenden und/oder aus Tierfellbestandteilen
zusammengesetzter
Uberzug. Dabei kann die Außenhaut vorteilhafterweise mit aus leicht verdaubaren
tierischen Rohprodukten gebildeten Flocken und/oder Fasern besprüht sein. Vorzugsweise
werden dabei aus Darmgewebe gebildete Flocken und/oder Fasern verwendet.
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Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Außenhaut
der Futterportionen gefärbt ist, und zwar nach der Haut- und/oder Fellfarbe des
von der Katze besonders bevorzugten Beutetieres.
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Gemäß der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß die Futterportionen
gewichts- und größenmäßig jeweils dem Gewicht und der Größe des von der Katze besonders
bevorzugten Beutetieres entsprechen. Dabei sollten die Futterportionen jeweils ein
Gewicht von etwa lOg bis 50 g aufweisen. Vorzugsweise erhalten die Futterportionen
jeweils ein Gewicht von etwa 30g, was etwa dem Durchschnittsgewicht einer Maus entspricht.
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Die Erfindung sieht ferner vor, daß die Futterportionen jeweils eine
den Körper des von der Katze besonders bevorzugten Beutetieres imitierende äußere
Form aufweisen. Form und/oder Farbe einer Maus oder eines Vogels sind dabei besonders
bevorzugt.
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Es erweist sich als vorteilhaft, daß die Futterportionen erfindungsgemäß
in einer jeweils einer Tagesfuttermenge entsprechenden Stückzahl zu einer Futterpackung
zusammengefaßt sind. Es empfiehlt sich, jeweils sechs Futterportionen in einer Futterpackung
zusammenzufassen, was etwa einer für Katzenmagen besonders geeigneten Tagesration
von sechs Mäusen entspricht.
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Schließlich ist gemäß der Erfindung beabsichtigt, daß die Futterportionen
zu ihrer Frischhaltung nach Herstellung in einer Gefriereinrichtung tiefgekühlt,
kurz vor ihrer
Verfütterung aufgetaut und auf Verzehrtemperatur
erwärmt werden. Als Verzehrtemperatur empfiehlt sich eine Temperatur von etwa 32°C
(9O0F), was der Körpertemperatur einer gesunden Maus entspricht.
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Die erfindungsgemäße Futterportion entspricht hinsichtlich ihres Gewichtes,
ihrer Form, ihrer Farbe und Temperatur bei ihrer Verfütterung in etwa den Daten
einer Maus. Die Futterportion ist somit geeignet, bei der Katze den Eindruck zu
erwecken, es handele sich hierbei tatsächlich um eine lebende Maus, was zumindest
kurzzeitig den Jagdinstinkt, die Spielfreudigkeit und Bewegungsfreude der Katze
stimuliert und befriedigt.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus nachfolgender
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie aus der in der
Anlage beigefügten Zeichnung. Hierbei zeigen: Fig. 1 eine die Form einer Maus darstellende
Futterportion gemäß der Erfindung; Fig. 2 einen Querschnitt durch die Futterportion
gemäß Fig. 1 mit einer schematischen Darstellung des Inhalts derselben, una Fig.
3 eine Tagesfutterpackung mit sechs in diese einlegbaren Futterportionen.
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Fig. 1 zeigt eine Futterportion 1, die im Verfütterungszustand etwa
die Größe und die Form einer Maus aufweist.
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Fig. 2 zeigt den vorzugsweise sandwichartigen inneren Aufbau der in
Fig. 1 darsgestellten Futterportion 1. Danach weist die Futterportion 1 einen aus
weichem Reiß-Futter gebildeten Futterkern 2, eine den Futterkern 2 einschließende,
aus magenreinigenden und/oder verdauungsfördernden Substanzen gebildete Zwischenschicht
3 sowie eine die Zwischenschicht 3 einhüllende konsistente Außenhaut 4 auf.
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Als den Futterkern 2 bildendes Reiß-Futter dient vorzugsweise frisches
Muskelfleisch, Herz, Lunge, mageres Euter od. dgl..
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Als Einzelsorten könnten Kaninchen-, Rind-, Schaf-, Geflügel-und Kalbfleisch
zu Reiß-Futter verarbeitet werden.
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Die Zwischenschicht 3 weist ihrerseits eine aus Spezialgräsern gebildete
innere Lage 5 sowie eine mit appetitanregenden Substanzen, vorzugsweise aus Glutamat
und/oder Sojasubstanzen angereicherte äußere Zone 6 auf.
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Die Außenhaut 4 ist vorzugsweise aus einem als Katzennahrung geeigneten,
bruchsicheren, elastischen Teig aus Getreidemehl, Kartoffelmehl od. dgl. gebildet
und ist außenseitig mit einer ein Tierfell imitierenden und/oder aus Tierfellbestandteilen
zusammengesetzten Beschichtung versehen. Gemäß der Erfindung kann die Außenhaut
4 auch mit aus leichtverdaubaren tierischen Rohprodukten gebildeten Flocken und/oder
Fasern 7, vorzugsweise aus Darmgewebe od. dgl., besprüht sein.
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Gemäß der Erfindung können die Futterportionen 1 in Tages-, Wochen-
oder Monatspackungen verhakt werden. Es empfiehlt sich jedoch, je sechs Futterportionen
i in einer Packung 8 gemäß Fig. 3 zu verpacken. Die Packung 8 ist vorzugsweise mit
einer der Anzahl der darin unterzubringenden Futterportionen 1 entsprechenden Zahl
von Ausnehmungen bzw. Vertiefungen 9 versehen, in denen die Futterportionen 1 bei
ihrem Transport sicher verwahrt sind. Die Packung 8 sollte tiefkühlgerecht ausgebildet
sein.
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Um die Packung 8 gegebenenfalls teilen zu können, ist sie vorzugsweise
mit zumindest einer Sollbruchlinie 10 versehen.
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Die durch Auseinanderbrechen der Packung 8 entlang der Sollbruchlinie
10 entstehenden Teilpackungen können im Haushaltskühlschrank bzw. in der Tiefkuhleinrichtung
möglicherweise platzsparender gelagert werden, als dies bei der ungeteilten Packung
8 der Fall ist. Außerdem kann/können die Teilpackung(en) mit den vorerst nicht verfutterten
Futterportionen 1 bis kurz vor ihren Verbrauch noch in der Kühl- bzw. Tiefkühleinrichtung
aufbewahrt
werden, was ihrer Frischhaltung zugute kommt.
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Die Futterportionen 1 sollten jeweils möglichst kurz vor ihrer Verfütterung
aufgetaut und vorzugweise auf eine Temperatur von etwa 320C (9O0F) erwärmt werden,
was der Körpertemperatur einer gesunden Maus entspricht. Auf diese Weise kann die
Katze den Eindruck gewinnen, die Futterportion i sei ein noch lebendes oder soeben
verlegtes Beutetier.
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Vorstehend ist an Hand der in der Anlage beigefügten Zeichnung nur
eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes zur Erläuterung desselben beschrieben.
Selbstverständlich kann der auf diesem Gebiet bewanderte Fachmann diese Ausführungsform
ändern und abwandeln, ohne dabei den Rahmen der Erfindung zu verlassen.