DE2553158C1 - Verfahren zur Lenkung eines mit einer Peileinrichtung ausgestatteten Torpedos - Google Patents
Verfahren zur Lenkung eines mit einer Peileinrichtung ausgestatteten TorpedosInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G7/00—Direction control systems for self-propelled missiles
- F41G7/20—Direction control systems for self-propelled missiles based on continuous observation of target position
- F41G7/22—Homing guidance systems
- F41G7/2273—Homing guidance systems characterised by the type of waves
- F41G7/228—Homing guidance systems characterised by the type of waves using acoustic waves, e.g. for torpedoes
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Lenkung eines passiv
arbeitenden, auf Kollisionskurs befindlichen, fern- und/oder
eigengelenkten Torpedos unter Heranziehung der Bewegungsdaten
eines Zieles.
Es sind passive Peilverfahren auf dem Sonar-Gebiet bekannt,
bei denen die Gegnerdaten mit nur einem beweglichen Peilgerät
ermittelt werden. Diese Verfahren sind das Time-Bearing-
Verfahren, das Alpha/Beta-Verfahren und das Vier-Peilungs-
Verfahren.
Die Gegnerdaten sind mit diesen Verfahren erst nach relativ
langer Zeit (mehrere Minuten) ermittelbar. Bei den ersten
beiden Verfahren müssen zur Ermittlung der Gegnerdaten zunächst
Schätzwerte über Gegnerdaten eingegeben werden.
Es ist ferner bekannt, die Lenkung eines Torpedos unter Anwendung
von Rechnern vorzunehmen, die aus der Position und
den Bewegungsdaten eines Zieles, die beispielsweise durch Beobachtung
einer Leitstelle gewonnen werden, sowie den Bewegungsdaten
und der Position des Torpedos, die beispielsweise durch
Koppeln des Torpedokurses und der Torpedogeschwindigkeit bekannt
sind. Daraus läßt sich ein Kollisionskurs oder eine
andere zum Treffer führende Beeinflussung der Torpedolaufdaten
für die jeweilige Situation berechnen und der Torpedo
entsprechend lenken. In den Fällen, in denen eine hinreichend
genaue Positionsbestimmung des Zieles durch die Leitstelle
nicht möglich ist, und darüber hinaus die Ortung des Zieles
durch den Torpedo infolge geeigneter Maßnahmen des Torpedozieles
gestört ist, führen diese Verfahren nicht mehr zum
Erfolg. So liefert die akustische Ortungseinrichtung eines
Torpedos keine brauchbaren Meßwerte des Zieles, wenn sie z. B.
durch einen Geräuschkörper gestört wird.
Da der nachgeschleppte Geräuschkörper sehr viel lauter als
die vom Propeller und der Maschine des Zieles verursachten
Geräusche ist, wird stets dieser vom Torpedo angesteuert
und das Ziel verfehlt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine
Einrichtung zu schaffen, mit dem durch den Einsatz passiv
arbeitender Peileinrichtungen innerhalb einer verhältnismäßig
kurzen Zeit die erforderlichen Daten des Zieles ermittelt
werden können und das eine hohe Erfolgswahrscheinlichkeit
des Angriffs sicherstellt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß von dem Torpedo zu zwei verschiedenen Zeitpunkten die Winkel
der Peilungen Torpedo/Ziel und der Kollisionskurse festgestellt
werden, wobei die Kollisionskurse unterschiedlich sind und
draus die Bewegungsdaten des Zieles (Kurs, Geschwindigkeit
und Position) ermittelt werden.
Auf der Grundlage dieser Werte wird ein geeignetes Angriffsprogramm
bestimmt. Zur Ermittlung dieser Daten kann auch die
Geräuschquelle eines nachgeschleppten Täuschkörpers dienen.
Der Abstand, den der nachgeschleppte Geräuschkörper zum Ziel
hat, wird im Angriffsprogramm berücksichtigt.
Eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist in den
entsprechenden Unteransprüchen gekennzeichnet.
Der wesentliche Vorteil des vorgeschlagenen Verfahrens ist
darin zu sehen, daß die Gegnerdaten passiv ermittelt werden,
ohne beispielsweise Schallpegelmessungen vornehmen zu müssen.
Anhand des - Fig. 1 - dargestellten Ausführungsbeispiels soll
die Erfindung näher erläutert werden.
Der Torpedo T befindet sich zum Zeitpunkt t₀ in Position 1
mit Kollisionskurs nach Punkt 5. Das Ziel G befindet sich zu
diesem Zeitpunkt in Position 2 mit dem Lagewinkel γ₀, so daß
sich die Peilung ϕ₀ ergibt. Der Torpedo nimmt nun eine Kurs-
und/oder Geschwindigkeitsänderung vor und geht danach wiederum
auf Kollisionskurs nach Punkt 6. Auf diesem Kurs befindet er
sich zur Zeit t₁ in Position 3. Das Zie G ist nun die Position 4
mit dem neuen Lagewinkel γ₁, wobei sich die Peilung ϕ₁ ergibt.
Da während des Kollisionskurswechsels der Torpedokurs und die
Torpedogeschwindigkeit bekannt sind, ist damit auch die Länge
der Hilfslinie von 1 nach 3 bekannt. Aus den Kursdaten des
Torpedos folgen dann ebenfalls die Winkel ψ₀ und ψ₁. Daraus
ergeben sich jetzt die Größen des Dreiecks 1, 3, 7. Aus den
Kollisionsdreiecken 1, 2, 5 und 3, 4, 6 folgt nach dem Sinussatz
und
wobei
vTo - Torpedogeschwindigkeit auf Kollisionskurs 1, 5,
vT1 - Torpedogeschwindigkeit auf Kollisionskurs 3, 6,
vZ - Zielgeschwindigkeit.
vTo - Torpedogeschwindigkeit auf Kollisionskurs 1, 5,
vT1 - Torpedogeschwindigkeit auf Kollisionskurs 3, 6,
vZ - Zielgeschwindigkeit.
Außerdem gilt für das Viereck 1, 3, 4, 2:
(ϕ₀ + ψ₀) + (180° - ϕ₁ - ψ₁) + γ₀ + (180° - γ₁) = 360° (III)
Aus den Gleichungssystemen (I, II, III) lassen sich die drei
unbekannten Größen γ₀, γ₁ und vZ bestimmen.
Aus der Zielgeschwindigkeit vZ und der Zeitdifferenz (t₁-t₀)
ist die Länge der Strecke 2, 4 zu berechnen. Somit ist auch
die Länge der Strecke 3, 4 bekannt. Die Größen des Kollisionsdreiecks
3, 4, 6 liefern damit die Gegnerdaten Geschwindigkeit,
Kurs und Entfernung zum Zeitpunkt t₁.
In Fig. 2 ist die technische Einrichtung schematisch angegeben,
die im Torpedo und in der Leitstelle vorhanden sein muß, um das
Verfahren nach der Erfindung durchführen zu können. So weist
der Torpedo 10 ein akustisches Kopfteil 11, einen Wandler
12 für die Torpedogeschwindigkeit und den Torpedokurs sowie
einen Rechner 13 zur Auswertung der gewonnenen Meßdaten auf.
Über eine Nachrichtenleitung 14 ist der Torpedo mit der Leitstelle
verbunden, in der sich ebenfalls ein Rechner 15 befindet.
Auch diesem Rechner 15 werden die Meßdaten mitgeteilt. Es besteht
nunmehr die Möglichkeit beide Rechner 13 und 15
parallel arbeiten zu lassen oder die Auswertung der Meßdaten
entweder dem Rechner im Torpedo oder dem Rechner in der Leitstelle
zu überlassen. Weiterhin sind zusätzlich Schaltmittel
im Torpedo und/oder in der Leitstelle vorhanden, die eine
Umschaltung auf Eigenlenkung und/oder Programmlauf dann vornehmen,
wenn die jeweiligen Kriterien vom Torpedo erkannt
worden sind.
Schließlich muß dafür gesorgt werden, daß bei einem Riß der
Nachrichtenleitung 14 die gewonnenen Meßdaten nicht verloren
gehen. Die Nachrichtenleitung 14 ist in der Leitstelle mit
einem bestimmten Widerstand abgeschlossen. Reißt die Verbindungsleitung,
so ändert sich dieser Widerstand. Über laufende
Widerstandsmessungen wird dieser Zeitpunkt ermittelt. Eine
Schalteinrichtung im Torpedo sorgt dann dafür, daß die weitere
Auswertung der Meßdaten im Rechner 13 des Torpedos erfolgt.
Claims (12)
1. Verfahren zur Lenkung eines passiv arbeitenden, auf
Kollisionskurs befindlichen, fern- und/oder eigenlenkbaren
Torpedos unter Heranziehung der Bewegungsdaten
des Zieles, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Torpedo
zu zwei Zeitpunkten die Winkel der Peilungen Torpedo/
Gegner und die Kollisionskurse festgestellt werden, wobei
die Kollisionskurse unterschiedlich sind, und daraus
die Bewegungsdaten des Zieles ermittelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Ermittlung der Bewegungsdaten des Zieles ein nachgeschleppter
Geräuschkörper benutzt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand des Geräuschkörpers zur Zielmitte im
Lenkverfahren berücksichtigt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen zwei Peilungsmessungen die Bewegungsdaten des
Torpedos verändert werden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Veränderung der Bewegungsdaten des
Torpedos nach der ersten Peilungsmessung vorgenommen
wird, daß ein Unterlaufen des nachgeschleppten Geräuschkörpers
vor Abschluß der zweiten Peilungsmessung verhindert
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Peilung und Torpedokurs durch Regression ermittelt werden.
7. Verfahren nach Anspruh 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
unmittelbarer Nähe nach Auffassen des Zielgeräusches auf
Eigenlenkung umgeschaltet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Erhöhung der Erfolgswahrscheinlichkeit bei Verfehlen des
Zieles ein weiteres Laufprogramm eingeschaltet wird.
9. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß sich auf einer Leitstelle zusätzlich
ein Rechner zur Auswertung der Meßdaten befindet, der
über eine Nachrichtenleitung mit dem Torpedo verbunden ist.
10. Einrichtung nach Ansprüch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzliche Mittel vorhanden sind, mit denen
wahlweise die Auswertung der Meßdaten auf einem Rechner im
Torpedo und/oder auf den Rechner in der Leitstelle schaltbar
sind.
11. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich Schaltmittel im Torpedo und/oder
in der Leitstelle vorgesehen sind, die bei Anliegen von
Auffaßwerten und bei günstiger Lage von Ziel, Geräuschkörper
und Torpedo auf Eigenlenkung umschalten.
12. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
im Torpedo zusätzlich Mittel vorhanden sind, mit denen
über eine Widerstandsmessung ein Leitungsriß feststellbar
ist und die weitere Auswertung auf dem Rechner im Torpedo
erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2553158A DE2553158C1 (de) | 1975-11-27 | 1975-11-27 | Verfahren zur Lenkung eines mit einer Peileinrichtung ausgestatteten Torpedos |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2553158A DE2553158C1 (de) | 1975-11-27 | 1975-11-27 | Verfahren zur Lenkung eines mit einer Peileinrichtung ausgestatteten Torpedos |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2553158C1 true DE2553158C1 (de) | 1994-12-22 |
Family
ID=5962702
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2553158A Expired - Fee Related DE2553158C1 (de) | 1975-11-27 | 1975-11-27 | Verfahren zur Lenkung eines mit einer Peileinrichtung ausgestatteten Torpedos |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2553158C1 (de) |
-
1975
- 1975-11-27 DE DE2553158A patent/DE2553158C1/de not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS ERMITTELT * |
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