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Trennschleifmaschine für Stein und Keramik
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Die Erfindung betrifft eine Trennschleifmaschine zum Zerteilen von
Blöcken und Platten aus Natur- oder Kunststein oder Keramik mit einer von einem
Motor angetriebenen Trennscheibe und einem Schlitten oder Werkstückwagen, der auf
waagerecht verlaufenden Schienen geführt ist und das Werkstück während des ilrennvorganges
trägt.
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Die bekannten Maschinen zum Trennschleifen bzw. Trennschneiden von
Werkstücken aus Stein oder dergleichen bestehen im wesentlichen aus einem Unterbau
mit einem auf Schienen geführten Wagen, auf dem das zu bearbeitende Werkstück aufliegt
und mit dem es relativ zur feststehend angeordneten Trennscheibe während des Trennvorganges
bewegt wird. Die Trennscheibe ist im allgemeinen direkt am Wellenende des Antriebsmotors
befestigt und ist mit waagerecht verlaufender Drehachse oberhalb des beweglichen
Wagens angeordnet. Je nach der erforderlichen Durchgangsbreite ist der Antriebsmotor
mit einem mehr oder weniger weit seitlich angeordneten Tragarm am Unterbau starr
befestigt.
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Um Uberhitzungen zu vermeiden und um den beim Trennschleifen anfallenden
feinen Steinstaub abzuführen, wird der Trennscheibe im Bereich der Schnittstelle
ständig eine Flüssigkeit, im allgemeinen Wasser, zugeführt. Diese Flüssigkeit wird
aus einem unterhalb des beweglichen Wagens
befindlichen Sammelbecken
mittels einer Pumpe abgesaugt und ständig im Kreislauf gefördert. Da sich im Becken
am Boden der feine Staub als Schlamm absetzt, kommt es häufig vor, insbesondere
wenn der Schlamm nicht rechtzeitig entfernt wird, daß ein Gemisch aus Flüssigkeit
und Schlamm angesaugt wird und dadurch Verstopfungen im IIeitungssystem auftreten.
Die Folge sind unerwünschte Unterbrechungen im Betriebsablauf. Nachteilig bei den
bekannten Trennschleifmaschinen ist außerdem der seitliche Tragarm für den Antriebsmotor,
durch den die Durchgangsbreite auf einer Seite für das Werkstück begrenzt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine zum Trennschleifen
bzw. Trennschneiden von Werkstücken aus Stein oder dergleichen zu schaffen, bei
der die vorgenannten Nachteile überwunden werden.
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Diese Aufgabe wird bei einer Trennschleifmaschine der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Auflageplatte des Werkstück-wagens einen
zur Bewegungsrichtung parallelen senkrechten Spalt aufweist und die Trennscheibe
mit ihrer Drehachse unterhalb des Werkstückwagens so angeordnet ist, daß sie den
Spalt von unten nach oben durchdringt und über die Auflagefläche der Auflageplatte
hinausragt und daß unterhalb der rennscheibe ein Flüssigkeitsbad vorhanden ist,
in das die Trennscheibe teilweise eintaucht.
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Die auf beiden Seiten des Spaltes befindlichen Teile des Werkstückwagens
sind in weiterer Ausgestaltung der Erfindung durch an beiden Stirnseiten des Wagens
vorgesehene Querträger starr miteinander verbunden.
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Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist die Wrennscheibe
an der in bezug auf ihre Drehrichtung auf-
steigenden Seite im Randbereich
von einer U-förmigen Rinne umschlossen, die sich vom Flüssigkeitsbad wenigstens
bis zum Spalt in der AuSlageplatte des Werkstückwagens erstreckt.
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Als weitere Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß unmittelbar
oberhalb der Trennscheibe eine die Trennscheibe überdeckende und sich nahezu über
die gesamte Länge des aus dem Spalt herausragenden Abschnittes der Trennscheibe
erstreckende Schutzhaube angeordnet ist, die an einem den Spalt des Werkstückwagens
durchsetzenden Schwerthalter, dessen Stärke quer zur Bewegungsrichtung des Wagens
kleiner ist als der im Werkstück erzeugte Schnittspalt, befestigt ist.
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Um auf einfache Weise die beim Trennvorgang zugeführte Flüssigkeitsmenge
verändern zu können, ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Trennscheibe
durch die U-förmige Rinne gegen das umgebende Flüssigkeitsbad allseitig abgeschirmt
und in der Wandung der Rinne unterhalb des Flüssigkeitsspiegels eine Öffnung enthalten,
deren Durchtrittsquerschnitt verändert werden kann.
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Die durch die Erfindung erzielten Vorteile bestehen vor allem darin,
daß die Trennschleifmaschine keinen Oberbau benötigt und deshalb eine Begrenzung
in der Durchgangsbreite für die Werkstücke, wie sie den bekannten rennschleifmaschinen
zu eigen ist, nicht existiert. Der weitere Vorteil, der durch die Verlagerung der
Trennscheibe in den Bereich unterhalb des beweglichen Werkstückwagens erzielt wird,
besteht darin, daß die für den Trennvorgang benötigte Flüssigkeit von der Trennscheibe
selbst an die Bearbeitungsstelle gefördert wird, so daß die bisher notwendige Flüssigkeitspumpe
mit den zugehörigen
Leitungen überflüssig wird. Damit sind gleichzeitig
auch Beeinträchtigungen, die durch ein Pumpensystem hervorgerufen werden können,
insbesondere Verstopfungen oder dergleichen, ausgeschlossen.
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Wenn nach der Weitertildung der Erfindung die U-förmige Rinne so ausgebildet
ist, daß sie die 'ltrennscheibe gegen das umgebende Flüssigkeitsbad abschirmt, kann
durch eine Öffnung in der Wandung der Rinne mit veränderbaren Durchtrittsquerschnitt
die aus dem Flüssigkeitsbad in die Rinne eintretende Flüssigkeitsmenge auf einfache
Weise dosiert werden. Eine Dosierbarkeit ist beispielsweise bei bestimmten Steinsorten,
bei besonders schmalen Grennschnitten und im übrigen in all den Fällen von Vorteil,
bei denen es darauf ankommt, daß nicht zu viel Flüssigkeit, sondern nur eine begrenzte
Menge zugeführt wird. Der Fortfall eines Oberbaus und das Fehlen eines Pumpenaggregats
führt im übrigen auch zu einer Verringerung des Gesamtgewichts der Trennschleifmaschine,
was für die Verwendung als transportable Trennschleif- bzw. f£rennschneidmaschine
auf Baustellen außerordentlich günstig ist.
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Die Erfindung wird nachfolgend an einem zeichnerisch dargestellten
Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 schematisch einen Längssshnitt
einer \£brenn schleifmaschine in der Ebene der Linie II-II der Figur 2, Figur 2
einen Querschnitt der Trennschleifmaschine in der Ebene der Linie I-I der Figur
1 und Figur 3 eine Draufsicht der Trennschleifmaschine.
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Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel enthält
die Trennschleifmaschine anen rechteckigen Unterbau 1, auf dem ein Werkstückwagen
2 verfahrbar ist, und zwar mittels seitlicher Räder 3, die auf Schienen 4 an den
Längsseiten des Unterbaus 1 geführt sind. In der Auflageplatte 5 des Werkstückwagens
2 ist ein zur Bewegungsrichtung paralleler senkrechter Spalt 6 enthalten.
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Zur starren Verbindung der zu beiden Seiten des Spaltes 6 befindlichen
Teile des Werkstückwagens 2 sind an den Stirnseiten Querträger 7 angebracht.
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Der Werkstückwagen 2 ist zwischen zwei Endstellungen auf den SchieNn
4verfahrbar. In Figur 1 ist der Werkstückwagen 2 in einer Endstellung, die gleichzeitig
die Ausgangsstellung zu Beginn eines Arbeitsvorganges ist, dargestellt. Zur Begrenzung
der beiden Endstellungen des Werkstückwagens sind am Unterbau in der Zeichnung nicht
dargestellte Anschläge befestigt.
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Im Unterbau 1 ist unterhalb des Werkstückwagens 2 ein Antriebsmotor
16 gelagert, an dessen Wellenende die Trennscheibe 8 befestigt ist. Die Drehachse
des Antriebsmotors verläuft parallel zur Bewegungsebene des Werkstückwagens 2 und
senkrecht zur Bewegungsrichtung desselben. Der obere Abschnitt der Trennscheibe
8 ist während der Bewegung des Werkstückwagens 2 in dem Spalt 6 geführt.
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Innerhalb des Unterbaus 1 ist auf der gesamten Grundrissfläche bis
auf einen abgeteilten Raum 17, in dem sich der Antriebsmotor 16 befindet, ein Behälter
für ein Flüssigkeitsbad 9 gebildet, Die Trennscheibe 8 ist unterhalb des Werkstückwagens
2 an ihrem Rand von einer U-förmigen Rinne 10 umschlossen, die am unteren Ende durch
nach oben ragende Kreisabschnitte 11 vergrößert ist, In
der Wandung
der Rinne 10 ist eine Öffnung 12 für den Durchtriüt der Flüssigkeit aus dem Plüssigkeitsbad
in das Innere der Rinne 10 enthalten. Diese Öffnung 12 kann mit einer verstellbaren
Abdeckung versehen sein, so daß der Durchtrittsquerschnitt kontinuierlich verändert
werden kann.
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Oberhalb der Trennscheibe 8 ist eine Schutzhaube 13 angeordnet, die
an einem den SDalt 6 durchsetzenden Schwerthalter 14 am Unterbau 1 befestigt ist.
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Beim Zertrennen eines auf dem Werkstückwagen 2 befindlichen Werkstückes
15 wird der Werkstückwagen 2 in bezug auf die Darstellung in Figur 1 von links nach
rechts bewegs. Während der sehr schnellen Rotation der Trennscheibe 6 befördert
diese aus dem Flüssigkeitsbad 9 eine ausreichende Menge Flüssigkeit nach oben bis
zur Schnittstelle.
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Soll die Flüssigkeitszufuhr verringert werden, braucht lediglich die
(ni-cht dargestellte) Abdeckung an der Öffnung 12 im Sinne einer Verkleinerung des
Durchtrittsquerschnittes verstellt zu werden.
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Anspruche