DE2550858B2 - Verfahren zur herstellung und/oder waermebehandlung von metallischen formkoerpern - Google Patents
Verfahren zur herstellung und/oder waermebehandlung von metallischen formkoerpernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung und/oder Wärmebehandlung von metallischen Formkörpern.
Es ist bekannt, die Qualität von hochwertigen Bauteilen nach deren Fertigung durch eine anschließende Wärmebehandlung zu verbessern, beispielsweise durch eine in einem Aufschmelz- oder Umschmelzverfahren bestehende Behandlung, wobei die physikalischen Vorgänge bei einer derartigen Wärmebehandlung, wie z. B. Diffusion und Kornwachstum, durch eine Erhöhung der Behandlungstemperatur stark beschleunigt oder oft erst möglich werden. Indessen ist durch die Erweichung des Materials während der Wärmebehand-
Es ist bekannt, die Qualität von hochwertigen Bauteilen nach deren Fertigung durch eine anschließende Wärmebehandlung zu verbessern, beispielsweise durch eine in einem Aufschmelz- oder Umschmelzverfahren bestehende Behandlung, wobei die physikalischen Vorgänge bei einer derartigen Wärmebehandlung, wie z. B. Diffusion und Kornwachstum, durch eine Erhöhung der Behandlungstemperatur stark beschleunigt oder oft erst möglich werden. Indessen ist durch die Erweichung des Materials während der Wärmebehand-
lung und der damit möglichen Deformation des Formteils eine Begrenzung der Behandlungstemperaturen
gegeben. So liegen die Temperaturgrenzen bei bisher angewendeten Wärmebehandlungsmethoden bei
Temperaturen, die 50—20°C unter der jeweiligen Soliduslinie liegen.
So stellen beispielsweise im Gasturbinen-Bau die Turbinenschaufeln hochwertige Bauteile von verhältnismäßig
geringer Größe dar, wobei zu berücksichtigen ist, daß die Turbinenschaufel eine Schlüsselkomponente in
einer Gasturbine ist. Die Turbineneintrittstemperatur, die den Gesamtwirkungsgrad eines Aggregats sowie die
Leistungskonzentration entscheidend bestimmt, hängt in erster Linie mit von der Warmfestigkeit der
Turbinenbeschaufelung ab. Daher rechtfertigen selbst relativ geringfügige Verbesserungen der Warmfestigkeit
aufwendigste Herstellungsverfahren, wobei einer Qualitätssteigerung durch Wärmebehandlung eine entscheidende
Rolle zukommt.
Solche Qualitätssteigerungen sind allerdings nur bis zu einem gewissen Grade möglich, da, wie oben bereits
erwähnt, bei den bisherigen Wärmebehandlungsverfahren die Behandlungstemperaturen durch die oberen
Temperaturgrenzen einer entsprechenden Beschränkung unterworfen sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein neues Verfahren zur Herstellung
und/oder Wärmebehandlung von metallischen Formkörpern anzugeben, bei dem die Nachteile der bisher
angewendeten Fertigungs- bzw. Behandlungsmethoden nicht auftreten und das insbesondere erstmalig Wärmebehandlungen
in noch höheren Temperaturbereichen als bisher ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der jeweilige Formkörper nach seiner an sich
bekannten, formgebenden Fertigung auf seiner gesamten Oberfläche mit einer formerhaltenden, relativ
dünnen Beschichtung aus einem Material mit höherem Schmelzpunkt als der Formkörperwerkstoff versehen
wird und anschließend unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit aufgeschmolzen und/oder wärmebehandelt
wird.
Wenn Wärmebehandlungen, wie beispielsweise Umschmelzen metallischer Körper, auf der Erde durchgeführt
werden, so ist eine ausreichende Formerhaltung eines mit einer relativ dünnen Beschichtung ummantelten,
schmelzflüssigen oder teigigen Körpers infolge des Einflusses der Schwerkraft nicht möglich.
Wenn sich jedoch, wie es beim erfindungsgemäßen Verfahren vorgesehen ist, der Schwerkrafteinfluß
vermeiden läßt und die noch vorhandenen, relativ geringen Kräfte, wie z. B. Oberflächenspannung, durch
formerhaltende, höher schmelzende Oberflächenschichten aufgefangen werden können, so werden Wärmebehandlungen
im teigigen oder schmelzflüssigen Zustand möglich.
Gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt das Fertigen des Formkörpers und
das Beschichten seiner Oberfläche unter Schwerkraftbedingungen, d.h. also auf der Erde, und der
Formkörper wird sodann in den Weltraum gebracht und dort aufgeschmolzen und wärmebehandelt, wobei die
nicht schmelzende Oberflächenbeschichtung die vorgegebene äußere Form des Formkörpers erhält. Sobald
diese Wärmebehandlung abgeschlossen ist, erfolgt der 6S
Rücktransport des fertigen Formkörpers zur Erde.
Ein wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens ist das Aufbringen einer relativ dünnen
Oberflächenschicht auf den vorgefertigten Formkörper, wobei diese Beschichtung aus einem Werkstoff mit
höherem Schmelzpunkt als diejenige des Bauteilmaterials bestehen muß.
Hierzu kann beispielsweise der Formkörper mit einer Oberflächenbeschichtung aus Keramik versehen werden.
Es können ferner hochschmelzende Metalle oder Oxydschichten für die Herstellung einer Oberflächenbeschichtung
in Frage kommen.
Eine weitere Möglichkeit im Rahmen dieses erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß der
Formkörper mit einer Oberflächenbeschichtung aus einem in intermetallischer Phase vorliegenden Werkstoff
versehen wird.
Darüber hinaus kann es aber auch in bestimmten Fällen zweckmäßig sein, wenn der Formkörper mit
einer kombinierten Oberflächenbeschichtung aus Keramik und aus einem in intermetallischer Phase vorliegenden
Werkstoff versehen wird.
Diese dünnen Oberflächenschichten, die beispielsweise V10 mm dick sein können, ermöglichen insbesondere
größere Abkühlungsgradienten und erhöhte Diffusion, z. B. bei Gasen.
Das Aufbringen der zu verwendenden Oberflächenschichten kann auf verschiedene Weise erfolgen,
beispielsweise auf galvanischem Wege, durch Aufspritzen, durch Oxydation, durch Diffusion, durch Ausscheidung
aus der Gasphase oder durch irgendwelche geeignete chemische Reaktionen.
Die Auswahl der jeweils anzuwendenden Oberflächenbeschichtung richtet sich neben der Forderung
nach der Möglichkeit der Formerhaltung insbesondere nach den folgenden Gesichtspunkten:
Durchlässigkeit für Festkörper und/oder Gase;
Diffusionsfähigkeit;
Temperaturbeständigkeit;
Zähigkeit;
Reaktionsfreudigkeit mit bestimmten Medien;
Temperaturleitfähigkeit;
Wärmeabstrahlung.
Gemäß weiterer Ausgestaltungen der Erfindung wird zur Herstellung von Gußteilen aus Werkstoffen, die
unter Erdbedingungen nur schwierig vergießbar sind, zunächst ein Formkörper schichtweise und vorzugsweise
galvanisch aus den erforderlichen Legierungskomponenten aufgebaut und mit einer formerhaltenden
Oberflächenbeschichtung versehen, und anschließend wird der Formkörper unter den Bedingungen der
Schwerelosigkeit aufgeschmolzen oder diffusionsgeglüht. Durch ein solches Verfahren ist beispielsweise die
Herstellung von Bauteilen aus Chromguß möglich, wobei beispielsweise bei der Vorfertigung einer
Turbinenschaufel die Legierungskomponenten etwa in Schichtstärken von V10 mm Stärke aufgebracht werden,
bis die Gesamtwandstärke der Schaufel erreicht ist, die im Bereich von 1 mm oder von einigen mm liegt. Bei
einer solchen Legierung handelt es sich um eine Kombination, die im wesentlichen aus Chrom (ca. 75%),
Eisen und Zusätzen wie Hafnium bzw. seltene Erden besteht.
Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß zur Herstellung von Guß- oder Schmiedeteilen mit
optimaler Korngrößenverteilung und -ausrichtung der mit einer Oberflächenbeschichtung versehene Formkörper
in der Weise unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit wärmebehandlet wird, daß der Formkörper
durch eine entsprechende Temperaturverteilung
während der Erstarrungsphase und/oder während des Hochtemperaturglühens optimale Korngrößen in verschiedenen
Bauteilzonen erhält. Bei Anwendung dieser Verfahrensvariante, beispielsweise auf die Behandlung
einer Turbinenschaufel, kann erreicht werden, daß man im Schaufelblatt ein Grobkorn für bessere Kriecheigenschaften
erhält und im Schaufelfuß ein Feinkorn für duktileres Verhalten.
Es ist somit möglich, durch eine gerichtete Erstarrung unter Einhaltung einer entsprechenden Temperaturverteilung und Temperaturgradienten während der Erstarrungsphase,
durch Herstellung von Einkristall-Formkörpern oder durch Kornwachstum durch Hochtemperaturglühen
in festem oder teigigem Zustand, eine optimale Korngrößenverteilung und -ausrichtung im zu
behandelnden Formkörper zu erzielen.
Die Formkörper können eine relativ komplizierte Gestalt haben, z. B. bei Turbinenschaufeln mit innenliegenden
Kühlkonfigurationen und Luftaustrittsöffnungen in den Wandungen. Infolge längerem Hochtemperaturglühen
oder Aufschmelzen ist eine Beschädigung der auf der Erde notwendigen Kerne durch Wärmespannungen
(unterschiedliche Ausdehnung von Metall und Keramiken) oder durch Reaktion mit der
Metallschmelze zu erwarten. Gießt man diese Formkörper nun wie üblich auf der Erde mit Kernen, löst die
Kerne sodann heraus und führt weitere Formveränderungen durch entsprechend bearbeitende Verfahren aus,
z. B. Bohren von Kühlluftlöchern, so kann ein solcher Formkörper nach Aufbringen einer formerhaltenden
Oberflächenbeschichtung unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit wärmebehandelt werden.
Beispielsweise bei Turbinenschaufeln aus gerichtet eutektisch erstarrtem Material, bei denen ein elektrochemisches
Bohren der Kühlluftlöcher durch die Faserstruktur teilweise nicht mehr möglich ist, können
diese Bohrarbeiten an dem Gußrohling vor der gerichteten Erstarrung durchgeführt werden. Die
gerichtete Erstarrung erfolgt später im Zuge einer Aufschmelzung unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit,
wie es durch die Erfindung vorgesehen ist.
Gemäß weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden zur Herstellung von dispersionsgehärteten
Gußlegierungen zunächst Sinterkörper unter Zumischung geeigneter, aus anderen Werkstoffen
bestehenden Teilchen vorgefertigt und beschichtet und anschließend unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit
aufgeschmolzen.
Es ist darüber hinaus auch möglich, unter Anwendung von Metallspritzverfahren Formkörper schichtweise
aufzubauen, wobei gleichzeitig mit Hilfe eines solchen Verfahrens dispersionshärtend wirkende Teilchen in die
Schichten mit eingebracht werden. Die auf diese Weise erhaltenen Formkörper können nach den? Aufbringen
einer formerhaltenden Oberflzchenbeschichtung unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit wärmebehandelt,
insbesondere aufgeschmolzen werden.
Eine weitere Möglichkeit im Rahmen der Erfindung besteht darin, daß zur Herstellung von relativ
kompliziert ausgebildeten Bauteilen entsprechend vorgefertigte und beschichtete Werkstücke unter den
Bedingungen der Schwerelosigkeit durch Heiß-Isostatisch-Pressen bei extrem hohen Temperaturen bearbeitet
werden. Unter Heiß-Isostatisch-Pressen ist hierbei ein Verfahren zu verstehen, gemäß dem ein vorgefertigtes
Werkstück in einem Autoklaven unter Einwirkung von Druck (2000 bar) und Temperatur (bis zu 1800°C)
zu einem homogenen Materialgefüge geführt wird. Ein solches Verfahren ist beispielsweise zur Herstellung von
gekühlten Turbinenschaufeln zweckmäßig.
Gemäß weiterer Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung werden zur Herstellung von Gußverbundkörpern
entsprechende Einzelteile form- oder kraftschlüssig gefügt und beschichtet und anschließend unter den
Bedingungen der Schwerelosigkeit ganz oder teilweise aufgeschmolzen.
Schließlich ist es im Rahmen der Erfindung auch noch möglich, daß vorgefertigte, mit einer Oberflächenbeschichtung
versehene Bauteile unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit durch Diffusionsschweißen bei
extrem hohen Temperaturen bearbeitet werden.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht im übrigen die Möglichkeit einer
laufenden, genauen und allseitigen Beobachtung des zu behandelnden Formkörpers während des gesamten
Wärmebehandlungsprozesses. Hierbei ist insbesondere eine Temperaturbeobachtung, eine berührungslose
Messung und eine Überwachung während des Behandlungsvorganges von besonderer Bedeutung.
Hinzu kommt noch, daß bei der Anwendung des Heiß-Isostatisch-Pressens bei extrem hohen Temperaturen
sowie unter Gasdruck ein optimaler Kraftübergang von der relativ dünnen Oberflächenbeschichtung
zum Formkörper ermöglicht ist.
Aufgrund des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung können allgemein bei Bauteilen, die im
Weltraum hergestellt und/oder behandelt werden, die verschiedenartigsten Strukturverbesserungen vorgenommen
werden. Begrenzte Bauteilbereiche können bezüglich ihres Gefüges, ihrer Legierungsbestandteile
und ihrer Oberflächenbeschaffenheit unterschiedlichen Belastung angepaßt werden, insbesondere bei der
Herstellung von Verbundgußteilen.
Eine; ganz bevorzugte Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens bezieht sich im übrigen auf die Herstellung von Bauteilen und Komponenten im
Gasturbinenbau, insbesondere auf die Herstellung von Turbimenrädern und/oder Turbinenschaufeln.
Claims (14)
1. Verfahren zur Herstellung und/oder Wärmebehandlung von metallischen Formkörpern, dadurch
gekennzeichnet, daß der jeweilige Formkörper nach seiner an sich bekannten, formgebenden
Fertigung auf seiner gesamten Oberfläche mit einer formerhaltenden, relativ dünnen Beschichtung
aus einem Material mit höherem Schmelzpunkt als der Formkörperwerkstoff versehen wird und
anschließend unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit aufgeschmolzen und/oder wärmebehandelt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fertigen des Formkörpers und das
Beschichten seiner Oberfläche unter Schwerkraftbedingungen, d. h. auf der Erde erfolgt, und der
Formkörper sodann in den Weltraum gebracht und dort aufgeschmolzen und/oder wärmebehandelt
wird, wobei die nicht schmelzende Oberflächenbeschichtung die vorgegebene äußere Form des
Formkörpers erhält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper mit einer
Oberflächenbeschichtung aus Keramik oder aus wenigstens einem hochschmelzenden Metall oder
aus wenigstens einer Oxydschicht versehen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper mit einer
Oberflächenbeschichtung aus einem in intermetallischer Phase vorliegenden Werkstoff versehen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper mit einer
kombinierten Oberflächenbeschichtung aus Keramik und aus einem in intermetallischer Phase
vorliegenden Werkstoff versehen wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung
von Gußteilen aus Werkstoffen, die unter Erdbedingungen nur schwierig vergießbar sind,
zunächst ein Formkörper schichtweise und vorzugsweise galvanisch aus dem erforderlichen Legierungskomponenten
aufgebaut und mit einer formerhaltenden Oberflächenbeschichtung versehen wird und anschließend unter den Bedingungen der
Schwerelosigkeit aufgeschmolzen oder diffusionsgeglüht wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von
Guß- oder Schmiedeteilen mit optimaler Korngröpenverteilung und -ausrichtung der mit einer
Oberflächenbeschichtung versehene Formkörper in der Weise unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit
wärmebehandelt wird, daß der Formkörper durch eine entsprechende Temperaturverteilung
während der Erstarrungsphase und/oder während des Hochtemperaturglühens optimale Korngrößen
in verschiedenen Bauteilzonen erhält.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von
Formkörpern mit relativ komplizierter Gestalt, z. B. von Turbinenschaufeln mit innenliegenden Kühlkonfigurationen
und Luftaustrittsöffnungen in den Wandungen, diese Formkörper unter Verwendung von Kernen in an sich bekannter Weise gegossen
werden, daß nach dem Herauslösen der Kerne formverändernde Bearbeitungen an den Formkör-
pern erfolgen, z. B. Bohren von Kühlluftlöchern, und
daß die Formkörper nach dem Aufbringen einer formtrhaltenden Oberflächenbeschichtung unter
den Bedingungen der Schwerelosigkeit zur Erzielung einer gerichteten eutektischen Erstarrung
wärmebehandelt, insbesondere aufgeschmolzen werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von
dispersionsgehärteten Gußlegierungen zunächst Sinterkörper unter Zumischung geeigneter, aus
anderen Werkstoffen bestehenden Teilchen vorgefertigt, sodann mit einer Oberflächenbeschichtung
versehen und anschließend unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit wärmebehandelt, insbesondere
aufgeschmolzen werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Formkörper
zunächst unter Anwendung von Metallspritzverfahren schichtweise aufgebaut werden, wobei gleichzeitig
dispersionshärtend wirkende Teilchen in die Schichten mit eingebracht werden, und daß diese
Formkörper nach dem Aufbringen einer formerhaltenden Oberflächenbeschichtung unter den Bedingungen
der Schwerelosigkeit wärmebehandelt, insbesondere aufgeschmolzen werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von relativ kompliziert ausgebildeten Bauteilen entsprechend
vorgefertigte und beschichtete Werkstücke unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit durch
Heiß-Isostatisch-Pressen bei extrem hohen Temperaturen bearbeitet werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung von
Gußverbundkörpern entsprechende Einzelteile form- oder kraftschlüssig gefügt und sodann
beschichtet werden und anschließend unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit ganz oder
teilweise aufgeschmolzen werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche ί bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die vorgefertigten, mit einer Oberflächenbeschichtung versehenen Bauteile
unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit durch Diffusionsschweißen bei extrem hohen Temperaturen
bearbeitet werden.
14. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 13 zur Herstellung von Bauteilen
und Komponenten im Gasturbinenbau, insbesondere zur Herstellung von Turbinenrädern und/oder
Turbinenschaufeln.
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: M.A.N. MASCHINENFABRIK AUGSBURG-NUERNBERG AG MTU M |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: MAN TECHNOLOGIE GMBH MTU MOTOREN- UND TURBINEN-UNI |
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