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Verfahren und Vorrichtung zur Aus-
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bildung eines Codes an einem Zahn Die Erfindung betrifft ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Ausbildung eines Codes an einem Zahn oder dgl. zum Zwecke
der Personenidentifizierung.
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Aufgrund d#er derzeit herrschenden erhöhten Mobilität der Bevölkerung
macht die Identifizierung von vermissten Personen erhebliche Schwierigkeiten. Das
Fingerabdruckverfahren ist ein bevorzugtes Verfahren der Personenidentifierung.
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Dies gelingt jedoch gewöhnlich nur, wenn über die zu identifizierende
Person bereits Aufzeichnungen in einer Kriminalkartei bestehen. In vielen Fällen
besteht das Problem, eine in einem Unfall, etwa durch Feuer, ums Leben gekommene
Person zu identifizieren. Wenn in einem solchen Falle keine Aufzeichnungen zur Verfügung
stehen, so nimmt man gewöhnlich Zuflucht zu einer Untersuchung des Gebisses der
zu identifizierenden Person. Eine solche Identifizierung anhand des Gebisses gelingt
jedoch nur, wenn die untersuchende Person Anhaltspunkte hinsichtlich der Identität
der betreffenden Person hat und lediglich einen sicheren Beweis für die Personenidentität
sucht.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur Ausbildung eines Codes an einem Zahn oder einem Gebiss zum
Zwecke der Personenidentifizierung zu schaffen, welcher leicht entschlüsselbar ist
und bequem und einfach angebracht werden kann.
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Erfindungsgemäß wird ein Werkzeug zum Anbringen eines Codes am Zahn
oder Gebiss eines Menschen geschaffen, welches eine Vielzahl von in einem vorbestimmten
Muster angeordneten Spitzen oder Zinken aufweist. Jeder Zinken erlaubt das Einarbeiten
einer Vertiefung an einer Indexstelle des Zahns. Ferner umfaßt das Werkzeug eine
Vielzahl von Digitalmarkierungen, deren jede an einem Zinken befestigt ist und deren
jede sich radial vom Indexpunkt erstreckt. Die Position einer jeden Digitalmarkierung
wird dadurch festgelegt, daß man über den Indexpunkt ein zweidimensionales Coordinatensystem
legt, welches in Quadranten eingeteilt ist. Jeder Quadrant umfaßt eine Vielzahl
von in gleichem Abstand voneinander angeordneten Radiallinien, deren jede eine andere
Dezimalziffer darstellt.
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Durch die Digitalmarkierungen wird der Zahn oder dgl. gleichzeitig
mit Vertiefungen oder Eindrücken versehen. Auf diese Weise entsteht am Zahn ein
Muster in Form eines Codes, welcher eine Vielzahl von Dezimalstellen umfaßt. Dieser
Code ist dem Zahnarzt oder dem Dentisten zugeordnet.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Dentalwerkzeugs gemäß vorliegender
Erfindung; Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht der Spitze des Werkzeugs gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine vergrößerte Seitenansicht eines Zinkens des Werkezugs gemäß Fig. 2;
Fig. 4 eine Bodenansicht des Werkzeugs gemäß Fig. 2; Fig. 5 eine schematische Ansicht
eines Code-Musters; Fig. 6 eine vergrößerte Darstellung der Fig. 5 zur Veranschaulichung
der Decodierung des eingeprägteri Codes und Fig. 7 eine abgewandelte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Dentalwerkzeugs.
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Das erfindungsgemäße Verfahren beruht auf der Verwendung eines speziellen
Codes. Dieser ist nicht der Person zugeordnet
an deren Gebiß der
Code angebracht wird, sondern dem Dentisten oder dem Zahnarzt. Bei dem verwendeten
Code kann es sich z.B.
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um die Nummer des Personalausweises oder dgl. handeln. Wenn nun diese
Nummer in dem Gebiß einer zu identifizierenden Person festgestellt wird, so kann
der Dentist oder der Zahnarzt leicht herausgefunden werden und sodann können die
Aufzeichnungen des Zahnarztes durchgesehen werden. Bei Verwendung eines solchen
Verfahrens besteht nicht die Schwierigkeit, daß ein einziger Dentist eine Vielzahl
verschiedenster Codes einprägen muß, so daß ein vereinfachtes Gerät verwendet werden
kann.
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Fig. 1 zeigt ein zu diesem Zweck verwendbares Werkzeug, welches allgemein
mit 10 bezeichnet ist und an einem Handgriff 11 befestigt ist. Das Werkzeug umfaßt
eine Vielzahl von Zinken 12,13 und 14, deren jeder sich von einer Basis 60 weg erstreckt
und zu einer Spitze 17, 18 bzw. 19 ausläuft. Wie aus der Draufsicht gemäß Fig. 4
ersichtlich, sind die Zinken 17-19 in einer vorbestimmten Anordnung vorgesehen.
Diese wird nachstehend näher erläutert. Jeder dieser Zinken umfaßt einen oder mehrere
Digitalmarkierungselemente 23, 24 und 25. Diese können verschiedenste Formen haben.
Bei der in den Figuren 1 - 4 gezeigten Ausführungsform besteht jedes iigitalmarkierungselement
aus einer eine Einprägung oder Vertiefung erzeugenden Kante 30, deren Aufgabe im
folgenden näher erläutert werden soll.
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Die Spitzen 17, 18 und 19 der Zinken dienen dazu, an einem Zahn, einem
Gebiß, einer Brücke oder dgl. der betreffenden Person Vertiefungen auszubilden.
Insbesondere kann der Code an der Oberfläche einer Zahnfüllung angebracht werden,
und zwar an einer durch das Beißen nicht berührten Oberfläche, so daß sich die Markierungen
nicht abnützen. Die Spitzendes Werkzeugs hinterlassen ein vorbestimmtes Muster von
Indexpunkten.
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Fig. 5 zeigt z. B. ein typisches vorbestimmtes Muster mit den Indexpunkten
35, 36 und 37. Da die Zinken 17, 18 und 19 in Bezug zueinander festgelegt sind,
kann das Muster, z. B. das in Fig. 5 gezeigte Muster, stets derart angeordnet werden,
daß ein bestimmter Indexpunkt, z. B. der Indexpunkt 35 als
der obere
Indexpunkt des Musters identifiziert werden kann.
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Das vorbestimmte Muster kann verschiedenste Formen haben.
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Bei dem in Fig. 5 gewählten Muster sind die Indexpunkte in einem Dreieck
angeordnet, dessen eine Seiten offensichtlich kürzer ist als die anderen Seiten,
so daß die Basis des Dreiecks leicht feststellbar ist.
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Wie erwähnt, kann jeder der Zinken 17-19 ein oder mehrere Markierungselemente
aufweisen, z. B. das Markierungselement 23. Diese sind in einer Position angeordnet,
welche nahe an der Spitze des Zinkens liegt, so daß die entsprechende eine Vertiefung
erzeugende Kante des Narkierungselementes, z. B.
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die Kante 30, in der Nähe des zugeordneten Indexpunktes eine Vertiefung
d hervorruft. Bei der Ausführungsform gemäß den Figuren 1 - 4 trägt jeder Zinken
nur ein Digitalanzeigelement.
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Zur näheren Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens und
der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigt die Fig. 5 ein Muster, bei dem zwei der
Zinken (welche den Indexpunkten 35 und 36 zugeordnet sind) jeweils zwei Digitalanzeigeelemente
tragen, welche zu den Digitalmarkierungen 40, 41, 42 und 43 führen. Andererseits
hat der dem Indexpunkt 37 zugeordnete Zinken nur ein einziges Digitalanzeige element,
welches zu der Digitalmarkierung 44 führt.
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Wie vorstehend erwähnt, werden die Vertiefungen z. B. an einer nicht
vom Gebiß berührten Fläche einer Zahnfüllung ausgebildet.
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Die Vertiefungen werden durch Eindrücken des Werkzeugs 10 in die deformierbare
Oberfläche der Füllung hergestellt.
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Dabei werden die Spitzen 17, 18 und 19 zusammen mit den Kanten der
Narkierungselemente, z. B. mit der Kante 30, in Berührung mit der Oberfläche der
Füllung gebracht-und dann gegen diese Füllung gedrückt. Hierdurch entsteht ein permanentes
Muster. Es stehen eine Vielzahl verschiedenster Halter oder Handgriffe zur Verfügung,
z. B. der Halter 11 gemäß Fig. 1, mit dem das Werkzeug 10 gehalten werden kann.
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Man kann z. B. eine Werkzeugschlaghalterung verwenden, welche eine
genügende Kraft ausübt, damit die Zinken und Digitalmarkierungselemente
in
die Füllung eingedrückt werden. Die Zinken sollten nahe genug beeinander liegen,
so daß das entstehende Muster klein genug ist und auch auf kleine Oberflächen paßt,
welche durchschnittlich bei Zahnfüllungen zur Verfügung stehen. Die Verwendung eines
dreieckförmigen Musters ist besonders vorteilhaft, da in diesem Falle auch Oberflächen,
welche nicht flach sind, mit dem Muster bedruckt werden können.
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Darüber hinaus führt die Verwendung von mit den Zinken verbundenen
Digitalmarkierungselementen, welche Prägungskanten aufweisen, zur Ausbildung von
Vertiefungen auch bei unebenen Oberflächen (bei konkaven oder konvexen Oberflächen).
Es sind verschiedenste Arten der Markierungselementkanten denkbar, z. B. die mit
30 bezeichnete Kante gemäß Fig. 3. Das Digitalmarkierungselement 50 gemäß Fig. 7
hat eine anders geformte Prägekante 51. Es führt zu etwas anders geformten Vertiefungen
als das Markierungselement 23 gemäß Fig. 3. Ein solches Markierungselement kann
unter bestimmten Umständen günstiger sein, wenn nämlich die mit dem Muster zu versehenden
Oberflächen unregelmäßig und nicht flach sind.
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Sobald das Muster einmal an der Zahnfüllung angebracht ist, kann es
leicht durch Photographieren und Vergrößern (bekannten Methoden) identifiziert werden.
Sodann legt man über die vergrößerte Photographie eine Transparentauflage gemäß
Fig. 6.
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Fig. 6 zeigt eine vergrößerte Photographie 53 sowie eine Transparentauflage
54. Deren Indexpunkte werden direkt über die Indexpunkte 35, 36 und 37 gelegt. Jeder
der Indexpunkte in der Transparentauflage weist ein zweidimensionales Koordinatensystem
auf, welches in Quadranten eingeteilt ist. So weist der Indexpunkt 35 ein Koordinatensystem
auf, welches in Quadranten 60-63 unterteilt ist. Das Koordinatensystem des Indexpunktes
36 ist in Quadranten 64-67 unterteilt und das Koordinatensystem des Indexpunktes
37 ist in Quadranten 68-71 unterteilt. Jeder der Quadranten 60-71 weist eine Vielzahl
von sich radial erstreckenden Linien 75 auf. Dabei handelt es sich um numerische
Digitalmarkierungen von Null bis Neun und die auf einer der radialen Linien gelegene
Digitalmarkierung
bedeutet eine Dezimalziffer. Dem Indexpunkt 35 der Fig. 6 ist z. B. die Digitalmarkierung
40 in dem Quadranten 60 zugeordnet. Diese fällt mit der siebten radialen Linie in
diesem Quadranten zusammen und bedeutet somit die Dezimalziffer 7. Unter Verwendung
der gleichen Technik für die verbleibenden Digitalmarkierungen des Musters gemäß
Fig. 6 kann man somit in Uhrzeigerrrichtung lesen und mit dem Indexpunkt 35 beginnend
das Muster decodieren. Es handelt sich um die Dezimalziffern 7, 8, 7, 3, 6. Man
erkennt offensichtlich, daß man eine größere oder kleinere Zahl von Stellen wählen
kann und daß man die Ziffer entsprechend den Indexstellen gruppieren kann. Bei obigem
Beispiel handelt es sich z. B.
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um die Nummer 78-73-6. Will man z. B. die in Amerika übliche Social
Security Number" des Dentisten oder des Zahnarztes verwenden, so genügt ein Muster
mit drei Indexpunkten.
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Erfindungsgemäß wird daher ein wirtschaftliches Verfahren und eine
wirtschaftliche Vorrichtung zur Identifizierung von Personen geschaffen. Dieses
Verfahren macht sich die Aufzeichnungen der jeweiligen Dentisten und Zahnärzte zunutze
und es bedarf keiner aufwendigen Codier-Techniken, welche erforderlich wären, wenn
jeder einzelnen Person eine Nummer zugeordnet würde.
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Es wird vielmehr ein billiges Werkzeug verwendet. Auf diese Weise
gelingt die Identifizierung der betreffenden Person über die Identifizierung des
behandelnden Zahnarztes oder Dentisten und über die im Besitz desselben befindlichen
Patientenaufzeichnungen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren und die- erfindungsgemäße Vorrichtung
können auch zur Identifizierung anderer Gegenstände dienen, z. B. zur Identifizierung
von Schmuck (kleine Oberflächen), von Knochenimplantaten, von Prothesen oder dgl.
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L e e r s e i t e