DE2550190A1 - Verfahren zum betrieb eines entschwefelungsreaktors fuer rauchgase - Google Patents
Verfahren zum betrieb eines entschwefelungsreaktors fuer rauchgaseInfo
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/46—Removing components of defined structure
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Description
25501
BERGWERKSVERBAND GMBH
VERSUCHSBETRIEBE DER BERGBAU-FORSCHUNG
43 Essen-Kray
Frillendorfer Straße 351 Telefon (02141) ^ffi 105-1
Verfahren zum Betrieb eines Entschwefelungsreaktors für
Rauchgase
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betrieb eines Entschwefelungsreaktors für die Adsorption von Schwefeloxiden
aus Rauchgasen an kohlenstoffhaltigen Adsorptionsmitteln.
Bei diesem Rauchgasentschwefelungsverfahren wird die Adsorption in der Regel in einem Wanderschichtreaktor ausgeführt,
wobei das Adsorptionsmittel den Reaktor langsam von oben nach unten durchläuft und das Rauchgas die Adsorptionsmittelschicht
im Gegenstrom oder im Quer strom durchströmt. Im Entschwefelungsreaktor tritt eine Oxidation der adsorbierten Schwefeloxide
zu Schwefelsäure ein, wodurch sich aufgrund der Adsorptions- und Reaktionswärme eine Temperaturerhöhung des
Adsorptionsmittels ergibt. Da während des Entschwefelungsbetriebs die Adsorptionsmittelschicht von den zu entschwefelnden
Rauchgasen durchströmt wird, wird die entstehende Wärme abgeführt, so daß die Temperaturerhöhung in mäßigen Grenzen bleibt
und die Temperatur im Entschwefelungsreaktor ohne besondere
Maßnahmen auf etwa 80 - 160° C gehalten werden kann.
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< 3.
Bei einer Unterbrechung der Rauchgaszufuhr, beispielsweise bei Betriebsunterbrechungen von einigen Stunden bis zu einigen
Tagen oder beim An- und Abfahren der Entschwefelungsanlage besteht indessen die Gefehr, daß sich die kohlenstoffhaltigen
Adsorptionsmittel durch Ansaugen von Luft von außen und die damit eintretende Reaktion zwischen Sauerstoff und Adsorptionsmittel
erheblich erwärmen. Da während des Stillstandes der Anlage die alsdann auftretende Reaktionswärme nicht abgeführt
wird, kann es z. B. zu Wärmenestern in der Adsorptionsmittelschicht kommen. Solche Wärmenester führen insbesondere
bei Anfahren eines vorübergehend abgestellten Entschwefelungsreaktors zu stärkeren Verbrennungen von Adsorptionsmaterial,
wenn nicht sogar zu einem Brand der gesamten Schüttung· Rauchgasentschwefelungsanlagen
sollen jedoch z. B. beim An- und Abfahren eines zugeordneten Kraftwerks ebenfalls flexibel
an- und abgefahren werden können. Außerdem ist es erforderlich, bei Störungen an der Entschwefelungsanlage den Reaktor
unabhängig vom Kraftwerk abschalten zu können·
Nach einem älteren Torschlag wird das Eindringen von unkontrollierten
Luftmengen in den Entschwefelungsreaktor beim Stillstand der Anlage dadurch verhindert, daß zwischen Kamin
und Entschwefelungsreaktor eine Absperrung durch zwei hintereinanderliegende Absperrklappen erfolgt und daß in den Zwischenraum
zwischen beiden Klappen soviel Luft oder Rauchgas eingedrückt wird, daß die Druckdifferenz zwischen dem Entschwefelungsreaktor
und dem Zwischenraum zwischen beiden Klappen gleich Null ist. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit,
den Entschwefelungsreaktor vom Unterdruck des Kraftwerks bzw.
vom Zug des Kamins abzutrennen und den Entschwefelungsreaktor dem Außenluftdruck anzupassen· Um mit völliger Sicherheit das
Eindringen selbst kleiner Luftmengen in den Entschwefelungs-
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reaktor - insbesondere durch die Materialschleusen - zu verhindern, ist weiterhin vorgeschlagen worden, den Entschwefelungsreaktor
durch Aufdrücken von Stickstoff auf einen geringen Überdruck zu halten. Da Leckverluste infolge
von Undichtigkeiten am Entschwefelungsreaktor unvermeidbar sind, muß ständig Stickstoff nachgedruckt werden. Bei diesem
älteren Torschlag ist jedoch ein verhältnismäßig reiner Stickstoff, erforderlich, da eine durch Sauerstoffgegenwart
entstehende Reaktionswärme nicht abgeführt werden würde. Somit ist bei der Installation einer Rauchgasentschwefelungsanlage
in einem Kraftwerksbetrieb eäne besondere Stickstofferzeugungsanlage
erforderlich. Dies erfordert einen zusat zlichen Aufwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu schaffen und mit einfachen Mitteln für Betriebssicherheit
von Entschwefelungsanlagen bei Betriebsunterbrechungen zu sorgen«
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer Unterbrechung des zur Entschwefelung in den Entschwefelungsreaktor
eingeführten Rauchgasstromes Verbrennungsgase
mit einem maximalen 02-Gehalt von 15 Vol.% und einer Temperatur
. vorzugsweise unterhalb der Temperatur des Adsorptionsmaterials durch die Adsorptionsmittel-Schüttung
des Entschwefelungsreaktors geleitet werden.
Überraschenderweise ha1j6ich gezeigt, daß bei Durchspülen
der heißen Schüttung mit Verbrennungsgasen mit geringem O2-Gehalt
eine ausreichende Kühlung und Abführung örtlicher Wärmenester aus der Schüttung erreicht wird, wobei gleichzeitig
über die Einstellung einer bestimmten Temperatur der Verbrennungsgase für eine gleichmäßige Aufrechterhaltung der
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günstigsten Betriebstemperatur in der Schüttung oder mittels
wesentlich kälteren Gasen, für ein völliges Abkühlen der Schüttung gesorgt werden kann.
NSch einer für die Regelung der Temperatur der gesamten Schüttung besonders vorteilhaften Ausführungsiorm der Erfindung
wird das Verbrennungsgas ständig über einen Kühler im Kreislauf geführte Dieses Vorgehen hat insbesondere den
Vorteil, daß das zur Verfügung stehende Verbrennungsgas schon nach kurzer Betriebszeit an Sauerstoff oder SO2 merklich verarmt
„ Infolgedessen wird der Kühleffekt des Kreislaufgases immer
wirksamer, so daß man alsbald den Reaktor mit weniger stark abgekühltem Kreislaufgas beaufschlagen kann. Falls erwünscht,
kann man ober auch die Strömungsgeschwindigkeit des Kreislaufgases
reduzieren» Lediglich die geringen Leckverluste durch Undichtigkeiten des Entschwefelungsreaktors müssen durch Zufuhr von Verbrennungsgasen ergänzt werden.
Der Grad der Kühlung des Verbrennungsgases—auf vorzugsweise
Io - 500C unter die Temperatur des Adsorptionsmaterials-und die
Menge an durch den Reaktor zu spülenden Kreislaufgas lassen sich über einen in oder an der Schüttung oder im aus der Schüttung
austretenden Verbrennungsgas installierten Temperaturfühler? leicht regeln.
Um das Eindringen von Außenluft in den Reaktor völli»g auszuschließen,
kann der Entschwefelungsreaktor während der Durchspülung auf einem geringen Überdruck gehalten werden0 Auch
zu diesem Zweck können die Verbrennungsgase mittels des normalerweise zur Rauchgasaufgabe im Entschwefelungsbetrieb benutzten
Gebläses gefördert und ggf. im Kreislauf geführt werden.
— 5 — 709819/086 U
Die benötigten Verbrennungsgase können der dem Entschwefelungsreaktor
zugeordneten Kesselanlage oder einer Regenerationsanlage für das Adsorptionsmittel oder einer fremden Ver-"
brennungsanlage, z. B. für Heizöl, entnommen werden.
4. t
f
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Claims (5)
- PatentansprücheI.Verfahren zum Betrieb eines Entschweflungsreaktors für Rauchgase durch Adsorption von Schwefeloxiden an kohlenstoffhaltigen Adsorptionsmitteln, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Unterbrechung des zur Entschweflung in den Entschweflungs· reaktor eingeführten Rauchgasstromes Verbrennungsgase mit einem maximalen Gp-Sehalt von 15 Vol.% und einer Temperatur vorzugsweise unterhalb der Temperatur des Adsorptionsmaterials durch die Adsorptionsmittel-Schüttung des Entschweflungsreaktors geleitet werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbrennungsgase ständig über einen Kühler im Kreislauf geführt werden.
- J. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Entschweflungsreaktor während der Durchspülung mit Verbrennungsgasen auf einem geringen überdruck gehalten wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbrennungsgase mittels des zur Rauchgaseinführung in den Entschweflungsreaktor benutzten Gebläses gefördert werden.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbrennungsgase einer dem Entschweflungsreaktor zugeordneten Kesselanlage oder Regenerationsanlage für das Adsorptionsmittel oder einer fremden Verbrennungsanlage entnommen werden.709819/0864
Priority Applications (6)
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GB (1) | GB1536506A (de) |
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- 1976-11-05 FR FR7633419A patent/FR2330434A1/fr not_active Withdrawn
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GB1536506A (en) | 1978-12-20 |
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JPS5938009B2 (ja) | 1984-09-13 |
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