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Insektenbekämpfungsmittel
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Zusatz zu Patent . ... ...
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(Patentanmeldung P 25 1o 450.1) Gegenstand des Hauptpatents . ...
... (Patentanmeldung P 25 lo 450.1) ist ein Insektenbekämpfungsmittel auf Basis
eines Insektizids und eines Fraßstoffes, vorzugsweise Zucker, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß es zusätzlich einen Nahrungslockstoff enthält. Der bevorzugte Nahrungslockstoff
ist Vanillin.
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Es wurde nunmehr überraschend gefunden, daß natürlich vorkommende
Blütenduftstoffe als Nahrungslockstoffe Vanillin in der Wirkung gleichkommen oder
dieses sogar noch übertreffen.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demgemäß ein Insektenbekämpfungsmittel
auf Basis eines Insektizids und eines Fraßstoffes, vorzugsweise Zucker, welches
zusätzlich einen Nahrungslockstoff enthält, nach Patent . ... ...
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(Patentanmeldung P 25 1o 450.1) welches dadurch gekennzeichnet
ist,
daß es als Nahrungslockstoff einen natürlich vorkommenden Blütenduftstoff enthält.
Besonders bevorzugte Lockstoffe sind Bestandteile des Rosenöls, insbesondere Geraniol
-(trans-3,7-Dimethyl-2,6-octadien-1-ol) oder Phenyläthanol, oder Farnesol (3,7,1
1-Trimethyl-2 t 6,io-dodekatrien-1 --ol) tder dC -Terpineol (p-Menth-1-en-8-ol)
Als Insektizid findet vorzugsweise Trichlorphon -<0,0-Dimethyl-(2, -2 ,2-trichlor-1
-hydroxyäthyl) phosphonat) Verwendung,- welches ein Fraßgift ist, welches zusammen
mit dem Fraßstoff von den Insekten aufgenommen wird. Es hat sich jedoch gezeigtes,
daß auch Kontaktgifte für die erfindungsgemäßen Insektenbekampfungsmittel mit gutem
Erfolg eingesetzt werden können. Der häufig starke Eigengeruch dieser Verbindungen
wird offenbar durch den Nahrungslockstoff überdeckt. Als besonders geeignete Kontaktinsektizide
haben sich Diazinon (O,O-Diäthyl-O-(2-isopropyl-6-methylpyrimidin-4-yl)monothiophosphat),
Malathion (0 ,O-Dimethyl-S-(1,2-dicarbäthoxy-äthyl)dithiophosphat) und Fenitrothion
(0, O-Dimethyl-O- (3-methyl-4-nitrophenyl) monothiophosphat erwiesen.
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Die erfindungsgemäßen Insektenbekämpfungsmittel enthalten vorzugsweise
5 bis 80 Gew.% eines Insektizids oder Insektizidgemisches, 30 bis 9o Gew.% Zucker
als Fraßstoff und 0,1 bis 2 Gew.% eines Nahrungslockstoffes sowie ferner übliche
Zusätze, z.B. Inertstoffe wie Rieselgele, Emulgatoren und andere.
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Zur Erläuterung der Erfindung sollen die nachfolgenden Beispiele dienen.
Die Testmethoden sind bereits im Hauptpatent . ... ... (Patentanmeldung P 25 1o
450.1) beschrieben.
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Beispiel 1 Zur Untersuchung der Wirkung verschiedener Nahrungslockstoffe
wurden Mittel der folgenden Zusammensetzung hergestellt: 4o,o g Trichlorphon 1,o
g Nahrungslockstoff 5o,o g Zucker 9,o g Kieselgel und Emulgatoren Die vergleichende
Untersuchung dieser Mittel fand unter Praxis-2 bedingungen in einem Tiefstall von
ca. 300 m Grundfläche statt, welcher mit etwa 70 Kälbern belegt war. Während der
Versuchsbedingungen herrschte starker Fliegenbefall, welcher witterungsbedingt innerhalb
der ersten 1o Tage des Versuches noch zunahm. Eine Verfälschung der Ergebnisse war
damit jedoch nicht verbunden, da sich diese Schwankungen des Fliegenbefalls innerhalb
der Versuchsreihe bei allen Präparaten gleich auswirkten.
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Die miteinander zu vergleichenden Mittel der vorstehend angegegebenen
Zusammensetzung enthielten die folgenden Nahrungslockstoffe:
A Vanillin
B α -Terpineol C Farnesol D Geraniol E Phenyläthanol Die mit den Mitteln erhaltenen
Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 1 zusammengestellt.
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Tabelle 1 Präparate
Tage A B C D E |
4 400 343 537 738 602 |
7 860 710 1173 1500 lolo |
10 862 737 1020 1240 950 |
18 625 533 990 1560 111o |
21 190 156 235 256 341 |
25 456 337 328 663 662 |
32 297 240 180 400 410 |
Insgesamt 3690 3056 4463 6357 ; 5o85 |
Die Ergebnisse zeigen, daß mit den natürlich vorkommenden Blütenduftstoffen anstelle
von Vanillin unter sonst vollkommen identischen Bedingungen teils vergleichbare,
teils wesentlich bessere Ergebnisse erzielt werden. Mit Geraniol als Nahrungslockstoff
werden im selben Zeitraum etwa 70 % mehr Fliegen abgetötet als mit dem Vanillin
enthaltenden Präparat gemäß
Hauptpatent . ... ... (Patentanmeldung
P 25 io 450,i), welches seinerseits das aus Trichlorphenon und Zucker bestehende
Mittel des Standes der Technik um fast ioo % an Wirksamkeit übertrifft.
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Beispiel 2 Zur Untersuchung verschiedener Insektizide unter sonst
identischen Bedingungen wurden Mittel der folgenden allgemeinen Zusammensetzung
hergestellt.
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25,o g Insektizid I,o g Vanillin 5o,o g Zucker 24,o g Kieselgel und
Emulgatoren Die Vergleichsversuche wurden in einem modernen Schweinestall 2 von
etwa loo m über einen Zeitraum von 24 Tagen durchgeführt; der Stall war mit Sauen
und Ferkeln belegt, wobei starker Fliegenbefall herrschte, vor allem auch auf den
Tieren selbst.
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Die eingesetzten Mittel enthielten als Insektizid: F Trichlorphon
G Diazinon H Malathion 1 Fenitrothion
Die erhaltenen Ergebnisse
sind in der nachfolgenden Tabelle 2 zusammengefaßt.
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Tabelle 2 Präparate
Tage F G H I |
3 783 304 365 512 |
8 431 430 288 556 |
10 281 350 297 320 |
15 1355 1214 1565 1690 |
17 588 579 715 640 |
21 ; 441 458 490 402 |
24 202 445 219 151 |
Insgesamt 4081 | 3780 3939 4271 |
Die Kontaktinsektizide liefern somit Ergebnisse, welche den mit dem Fraßgift Trichlorphon
erhaltenen vergleichbar, zeitweise sogar überlegen sind. Betrachtet man die von
den Präparaten während der Versuchsdauer insgesamt abgetöteten Fliegen, so sind
praktisch keine Unterschiede feststellbar, was darauf hindeutet, daß der starke
Eigengeruch der Insektizide die anlockende Wirkung der Kombination von Vanillin
und Zucker nicht beeinträchtigt. Aus Gründen der bequemen Handhabung und der geringen
Warmblütertoxizität ist Trichlorphon allerdings im Hinblick auf die etwa gleiche
Wirksamkeit der Mittel das bevorzugte Insektizid.
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Die Anwendung der er fin dun ys gemäß en Insektenbekämpfungsinittel
ist keineswegs auf Fliegen beschränkt. Hervorragende Ergebnisse wurden auch mit
anderen Schadinsekten, beispielsweise Ameisen, erzielt.