DE2547057C2 - Vorrichtung zur Messung der Ausrichtung bzw. Ausfluchtung von Gleisen, insbesondere Eisenbahngleisen - Google Patents
Vorrichtung zur Messung der Ausrichtung bzw. Ausfluchtung von Gleisen, insbesondere EisenbahngleisenInfo
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Description
,„, + A
zu bilden in welcher Formel g die durch Schwerkraft verursachte Beschleunigung, V die mit einem Geschwindigkeitsmesser
gemessene Fahrzeuggeschwindigkeit, V1. die Gleichgewichtsgeschwindigkeil, h die
durchschnittliche Vlöhe ü-cs Fahrzeuges und α der gegenseitige Abstand der weiteren Beschleunigungsmesser
(2, 3) ist.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Es ist bekannt, zur genauen Messung der Gleisausrichtung, insbesondere von seitlichen Abweichungen
des Gleisverlaufcs von einem vorgegebenen Verlauf, von einem auf dem zu überprüfenden Gleis selbst forlbewegenden
Meßführzeug Gebrauch zu machen, wie dies beispielsweise in der DE-OS 24 07 851 beschrieben
ist.
Die Verwendung eines derartigen Meßfahrzeuges bietet ganz offensichtlich praktische Vorteile im Hinblick darauf, daß es vielfach erwünscht ist, die Gleisausrichtung auf einer Strecke von vielen Kilometern einer Bahnlinie relativ schnell zu vermessen.
Die Verwendung eines derartigen Meßfahrzeuges bietet ganz offensichtlich praktische Vorteile im Hinblick darauf, daß es vielfach erwünscht ist, die Gleisausrichtung auf einer Strecke von vielen Kilometern einer Bahnlinie relativ schnell zu vermessen.
Es ist jedoch festgestellt worden, daß die bekannten Meßvorrichtungen und die mit diesen durchgerührten
Versuche keine Meßergebnisse mit einer zufriedenstellenden Genauigkeit lieferten. Einer der Hauptgründe
Tür diese Tatsache ist in der Schwierigkeit zu suchen, die Bewegung eines Fahrzeuges, auf dem die Mcßvorrichtung
installiert ist, relativ zum Gleise hinreichend kompensieren zu können.
Solche Bewegungen sind aufgrund von Bewegungen der Fahrzeugaufhängung oder aufgrund des Schlingerns
des Fahrzeugkörpers oder dergleichen meistens unvermeidbar.
Aus der DE-OS 21 08 863 ist ein Verfahren zur Kontrolle und Bewertung der Lagegenauigkeit von Gleisen
bekannt, bei dem alle für die Gleislage typischen Meßgrößen in einer derartigen Form dargestellt werden sollen,
daß die Abweichungen von einer mittleren Größe, die ungefähr dem gegebenen Soll- oder Regelwert
entspricht, direkt zur Verfügung siehen soll. Es wird hierbei der Versuch unternommen, die Probleme, die
sich aus der Bewegung des Fahrzeugkörpers ergeben, dadurch zu überwinden, daß auf der Fahrzeugachse
Sensoren angebracht werden, z. B. mechanische Fühler, wie Spurtaster und dergleichen. Damit ist aber keineswegs
eine ausreichende Genauigkeit erreichbar und die bekannte Anordnung ist und daher zur Lösung
M) der speziellen Probleme, die bei einer Ermittlung der Ausrichtung von gekrümmten Abschnitten des Gluisverkiures
mit der angestrebten höchsten Meßgenauigkeit zu Tage treten, ungeeignet. Im übrigen sind he/üblich
der Problematik bei Glcisübcrhöhungen in Kurven aus der DE-OS 21 08 863 keinerlei Aussagen zu entnehmen.
Die Verwendung von überhöhten Gleisabschnitten bei Krümmungen von Bahnstrecken ist jedoch iillgemein üblich. Damit schienengebundene Fahrzeuge Gleiskurven sicher und bei minimaler Beeinträchtigung des Fahrkomforts für die Wageninsassen passieren können, sind die Gleise in Kurven überhöht oder abgeschrägt angelegt, und /war derart, daß bei einer bestimmten Geschwindigkeit, die als Gleichgcwiehlsgcsehwindigkeit bezeichnet wird, die Veklorsummc der Beschleunigungen aufgrund der Erdanziehung und der
Die Verwendung von überhöhten Gleisabschnitten bei Krümmungen von Bahnstrecken ist jedoch iillgemein üblich. Damit schienengebundene Fahrzeuge Gleiskurven sicher und bei minimaler Beeinträchtigung des Fahrkomforts für die Wageninsassen passieren können, sind die Gleise in Kurven überhöht oder abgeschrägt angelegt, und /war derart, daß bei einer bestimmten Geschwindigkeit, die als Gleichgcwiehlsgcsehwindigkeit bezeichnet wird, die Veklorsummc der Beschleunigungen aufgrund der Erdanziehung und der
Zenlripetalbeschleunigung senkrecht zur Gleisebene verbleibt. An Gleiskrümmungsübergängen sind die
Überhöhung einerseits und die Kurvenkrümmung andererseits einander angepaßt, um diese Abhängigkeit
bezüglich der Vektorsumme beizubehalten. Das bedeutet, daß ein am Fahrzeug angebrachter Beschleunigungsmesser,
dessen Empfindlichkeitsachse seitlich (also quer zur Fahrtrichtung) ausgerichtet ist. unter der
Annahme, daü keine Rollbewegung des Fahr/.eugaufhaus auftritt, kein Ausgangssignal liefert, wenn das Fahr- S
/cup durch eine Kurve, sowie über die Kurvenübergänge fährt, wenn nur die Fahr/eug-l-ahrlgeschwindigkeit
der Glcichgewiehlsgeschwindigkeil für die Anlage dieser Kurve entspricht. Die jeweilige Gleichgewichtsgeschwindigkeit
ist für einen bestimmten Gleisabschnitt mit hinreichender Genauigkeit bekannt und gewohnlich
bleibt diese Gleichgewichtsgeschwindigkeit während der Kurvenfahrt konstant, abgesehen von den
seltenen Fällen, daß Geschwindigkeitsbeschränkungen gegeben sind.
Hin weiterer Versuch, die im vorangehenden erläuterten Probleme zu lösen, läßt sich aus der bereits weiter
oben zitierten DE-OS 24 07 851 entnehmen. Gemäß dieser Druckschrift ist ins Auge gefaßt worden, die erforderlichen
Korrekturfaktoren dadurch zu gewinnen, daß Gyroskope benutzt werden, wobei das Ziel verfolgt
wird, eine Änderung hinsichtlich der Richtung der Vorwärtsbewegung des Meßfahrzeugs festzustellen,
und /war in Kombination mit der Feststellung der seitlichen Winkelverschiebung bzw. -abweichung des Fahr-/eugkörpcrs,
wenn das Fahrzeug durch eine Kurve fahrt.
Indes hat sich herausgestellt, daß diese bekannte Meßvorrichtung in der Praxis nicht zufriedenstellend
arbeitet.
Mit Rücksicht auf die im vorangehenden geschilderten Schwierigkeiten, denen man mit den bisher bekannten
Meßvorrichtungen nicht beikommen konnte, beschäftigt sich die Erfindung mit der Aufgabe, die
gallungsgemäße Vorrichtung zu verbessern und mit dem Ziel auszugestalten, eine wesentlich erhöhte MeB-gcnauigkeit
zu gewährleisten, insbesondere dadurch, daß der Einfluß der Krümmung von Gleisbogen auf den
resultierenden Korrekturwert kompensierbar ist.
Ausgehend von einer Vorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 definierten Art wird diese
Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Meßwertverarbeitungseinrichtung ein Speicher für die
wegabhängige Speicherung der vorgegebenen Gleichgewichtsgeschwindigkeit mit wegabhängiger Ausgabe
vorgeschaltet ist, und daß die Gleichgewichtsgeschwindigkeit für den jeweiligen augenblicklichen Standort
des Fahrzeuges auf dem Gleis der Meßverarbeitungseinrichtung zur Kompensierung der Gleiskrümmung in
der Mcüwcrtverarbeitungseinrichtung bei Einstellung des Korrekturwertes zugeführt ist.
liin wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Meßvorrichtung liegt darin begründet, daß die jeweilige
Gleiehgcwichlsgeschwindigkeit für eine bestimmte Gleislage bei der Bestimmung der Gleisausrichtung
berücksichtigt wird, wobei also der bekannten Tatsache Rechnung getragen wird, daß ein Eisenbahngleis
für eine vorgegebene Gleisabschnitts-Geschwindigkeit oder Geschwindigkeitsbegrenzung ausgelegt ist, und
die Glcichgewichtsgeschwindigkeit in jeder Kurve oder Krümmung in Übereinstimmung mit dieser Gleisabschnitls-Gcschwindigkeit
steht, d. h. im Falle einer Kurve ist die Schiene in der Kurve unter dem jeweils erforderlichen
Winkel überhöht.
Hei der nach vorliegender Erfindung ausgebildeten JMeßvorrichtung wird darüber hinaus auch der besonderen
Problematik Rechnung getragen, die sich in Bereichen des Übergangs in eine bzw. aus einer Kuwe
hinein bzw hinaus ergibt.
/war kann nicht ausgeschlossen werden, daß aus verschiedenen Gründen die theoretisch vorgegebene
CJIeichgcwichlsgeschwindigkeit, die in die Meßwertverarbeitungseinrichtung eingeführt ist, tatsächlich nicht
korrekt ist: /.. B. kann aufgrund fehlerhafter Ausführung der Gleiskrümmung und/oder der Gleisüberhöhung
nicht genau der vorgesehene Radius und/oder die vorgesehene Überhöhung eingehalten sein, für tiie die
Gleichgcwichtsgeschwindigkcit bestimmt wurde. Es hat sich aber bei Versuchsanwendungen atr Erfindung
herausgestellt, daß der resultierend.'', in die Messung der Gleisausrichtung eingehende Fehler bei ausreichend
großer Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges in der Kurve nicht bedeutend ist, selbst dann nicht, wenn die
Größe der in die Messung zwecks Korrektur eingeführten Gleichgewichtsgeschwindigkeit ±20% von der
wahren Glcichgewichtsgeschwindigkeit abweicht.
liine sehr brauchbare und vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ergibt sich aus Patentanspruch 2. Die
dort gebrachte Gleichung fur die Ausrichtung bzw. Ausfluchtung des Gleise«·stellt einen bevorzugten Ausdruck
dar. Wenn, der erfindungsgemäßen Lehre entsprechend, auf der Basis der Gleichgewichtsgeschwindigkeit
bei der Korrekturwerterstellung gearbeitet wird, sind jedoch auch Variationen möglich, die zu anderen
Gleichungen führen, ohne daß der Rahmen der Erfindung verlassen wird.
Die Erfindung Wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Im Rahmen eines Ausführungsbeispieles zeigt
IMg. 1 einen Querschnitt durch ein Meßfahrzeug auf einem in einer Kurve überhöhten Gleis in Prinzipdarslcllung
zur Definition der verschiedenen durch eine Meßvorrichtung zur Messung der Gleisausrichtung
erfaßten Parameter;
IMg. 2 eine der Fig. I entsprechende Darstellung, wobei hierin insbesondere gerätetechnische Einzelheiten
der Meßvöffiehtung zu sehen sind; und IMg. 3 ein Blockschaltbild einer Schaltungsanordnung für eine Meßwertverarbeitungseinrichtung.
Aus Fig. 1 ist ein Querschnitt durch ein Eisenbahngleis ersichtlich, das um einen Winkel Φ gegen die
Horizontale überhöht ist.
Beim Durchfahren einer Gleiskurve mit derartiger Überhöhung treten d:R folgenden, in Fig. 1 eingezeichneten
Beschleunigungen und weiteren Gleis- undl Fahrzeugparameter auf.
F1 seitliche Beschleunigung bezüglich der Fahrzeugachsen;
/·', Vcrtikalbcschlcunigung (links) bezüglich der Fahrzeugachsen;
F Vertikalbeschleunigung (rechts) bezüglich der Fahrzeugachsen;
α gegenseitiger Absland von Beschleunigungsmessern zur Messung der Vertikalbeschleunigungen bzw.
von Abtastern zur Ermittlung der Lage der äußeren Schienenkanlen, bezogen aiii eine ebene Mittelstellung;
0 Winkel zwischen Fahr/eugcbcnc und der Waagerechten;
0 Winkel zwischen Fahr/eugcbcnc und der Waagerechten;
i Höhe der linken Seile des Fahrzeuges über der linken Schiene des Gleises;
U. Höhe der rechten Seite des Fahrzeuges über der rechten Schiene des Gleises;
Ii durchschnittliche Höhe des Fahrzeuges;
ψ, Winkelauswanderung (links) der Gleisspur bezüglich einer ebenen Mittelstellung;
ίο ψ, Winkelauswanderung (rechts) der Gleisspur bezüglich einer ebenen Mittelstellung:
v„, mittlere Glcisausrichtung bezüglich eines Sollwertes;
Φ Gleisüberhöhung gegenüber einer horizontalen Bezugsebene; und
A Φ Überhöhungs-Abweichung von der vorgegebenen Gleisüberhöhung.
,5 Die vom Beschleunigungsmesser für die seitliche Beschleunigung erfaßte Meßgröße setzt sich zusammen
aus der seitlichen Beschleunigung F1 des Fahrzeugkörpers, zuzüglich der Zentripetalbeschleunigung in Kurvenübergängen
zuzüglich eines Neigungsfehlers der Größe g · sin 0, wobei g die Grav.lal.onsbeschlcun,-gung
ist Die beiden letztgenannten Beschleunigungskomponenten sind für erhebliche und mehl h.nnehmba.c-Fehleroinfliissc
ursächlich und müssen eliminiert wurden.
Die Sollbewegung des Fahrzeugkörpers ist durch den Ausdruck:
ff / v-
\
J] \' R J
gegeben, worin
V = gemessene Fahrzeuggeschwindigkeit
R = Radius der Gleiskurve
? = Gravitationsbcschleunigung, und 0 » sin 0 (für kleine Winkel).
In dem Doppelintegral ist von der seitlichen Beschleunigung F1 der Ausdruck
'r-ΎΪ
abgezogen, um diesen Anteil auszuscheiden, der aus den oben genannten Gründen bereits im Meßwert für
/ii.> c.Miijrtv RrsrhliMiniuuni! F enthalten ist. . .. .
"'Die'reTatKe Lage der GleTsmittellinic läßt sich mittels der Parameter φ, und //, und U, und U1 ausdrucken
U U
— Ul- - Θ) + -τ- ('/, - 01.
2 2
2 2
Diese Glieder ergeben zusammen mit dem oben angegebenen Doppelintegral einen Ausdruck lür die
Gleisausrichtung:
ι... = j j (f -1- — - .<■' θ) dt dt + ψ (ψ, - Θ) + -j- (?■·, - Θ).
<U
Diese Gleichung ist lösbar, wenn die Gleiskrümmung bestimmbar ist; dies ist jedoch dann schwierig, w nn
nicht gar in der Praxis unmöglich ausführbar, wenn die Krümmung sich rasch ändert, wie etwa hei Kurven-
Dif Smune kann jedoch mittels des Winkels Φ der Gleisüberhöhung und einer vorgegebenen Gleich-
« gewichiseeschwindiekeit V durch die Beziehung V; = g Φ R beschrieben werden. Die Gleichgcw.chtsge-"
schwindiekeit V bleibt beim Durchfahren der Gleiskurve einschließlich der Kurvenubergange am Beginn
und am Ende der Kurve annähernd konstant. Wenn also für die Ermittlung der Korrekturwerte fur die G e,sausrichtung
anstelle des Krümmungsradius R die Gleichgewichtsgeschwindigke.t Vt benutzt wird, dann
kann eine praktikable Meßvorrichtung erstellt werden.
Wird in der Gleichung (I) der Krümmungsradius R ersetzt durch ±L dann wird aus — der Ausdruck
Wird in der Gleichung (I) der Krümmungsradius R ersetzt durch ±L dann wird aus — der Ausdruck
-pr S Φ-
Ferner gut aufsrund geometrischer Zusammenhänge:
Damit wird der in Gleichung (I) vorkommende Ausdruck
\ ν,: / a und (ileichung (I) wird zu
JJ I \ V; I a
J ι
2
Die | c; | heiler | sich | -« + | U, | - (ψ, - Θ) |
Ui ■ | angenähe | rt | ausdrucken durch | |||
assen | ('/ | , + 'Pr) * | 2 | el | ||
/ 2 |
und dieser Ausdruck kann, da ^
(/; β F1- F1 1
weiterhin modifiziert werden zu: |
so daß sich, unter der Annahme, daß Λ angenähert konstant ist, folgende Beziehung ergibt: f
y,„ If |/\ - Κφ(\ - -ζ-V -(ί/,- ί/,) - -(R1-F:r) \didi +4-'
?·,)· 13) I
40 I
I Inter der Voraussetzung, daß das Fahrzeug mit der Gleichgewichtsgeschwindigkeit V1 die Gleiskurve durch- :i
führt, d.h. V- V1., wird aus der Gleichung (3): ^
ITI « * 1 A A
v,„ = /\ - —(i/, - i/,) - -(F1 - Fr) dt dt + ^-(ψ, + ψ,). (3a) ;;ί
JJ I λ a · - J 2 -i>
Jl
Die durch Gleichung (3a) angegebene Funktion kann normalerweise ohne weiteres praktisch realisiert g
werden, z. U. mit Hilfe entsprechender Meßwertwandler unter Verwendung bekannter Schaltungsmaßnahmen. ?·|
Um einen flexibleren Einsatz des Meßfahrzeuges zu ermöglichen, insbesondere mit anderen Geschwindig- |
keilen, als mit der Gleichgewichtsgeschwindigkeit V1. ist es erforderlich, den jeweiligen momentanen Wert 50
des Winkels θ zwischen der Fahrzeugebene und der Horizontalen mittels eines Kreiselsystems zu bestimmen. Aufgrund der Abhängigkeit Φ = Q-(U1- Ur)lα können in der Gleichung (3) die Ausdrücke
des Winkels θ zwischen der Fahrzeugebene und der Horizontalen mittels eines Kreiselsystems zu bestimmen. Aufgrund der Abhängigkeit Φ = Q-(U1- Ur)lα können in der Gleichung (3) die Ausdrücke
-(U1-U,) + α Φ (1 - Λρ
a V I-'
erset/.l werden durch den zusammengefaßten Ausdruck
' IV V-) j.
a j' «)
so daß sich aus (3) ergibt:
f / v1 \ v2 (Ii. - Il) 1 \ I1
— (m, + ip.). (A)
Uci einer entsprechend funktionierenden Meßwertverarbeitungseinrichtung ergibt sich ein systematischer
-τί: J J Δ Φ ill dl.
Dieser hauptsächlich auftretende Fehler ist, wie sich zeigen läßt, bei Wellenlängen unterhalb von 50 Meiern
klein.
Da bei der Messung der Ausrichtung von Eisenbahngleisen ein Ausgangsmeßwert bei Wellenlängen oberhalb
50 Meiern normalerweise nicht benötigt und deshalb üblicherweise zur Eliminierung großer Wellenlängen
gell lter' wird, ist das Auftreten dieses Fehlers hinnehmbar.
Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Meßvorrichtung und einer zugehörigen Mcßwcrtver-H)
arbeitungseinrichtung mit einer Schaltungsanordnung zur Bildung eines der Ausrichtung eines Gleises entsprechenden
Korrekturwertes sind in den Fig. 2 und 3 dargestellt, wobei diese Schaltungsanordnung in der
Weise ausgelegt ist, daß von der Gleichung (4) Gebrauch gemacht wird.
In Fig. 2 sind insbesondere gerätetechnische Einzelheiten der Meßvorrichtung, wie Meßaufnehmer und
Meßwandler zum Erfassen der verschiedenen Gleis- und Fahrzeugparameter und deren Umsetzen in elcklrisehe
Signale gezeigt.
Gemäß Fig. 2 sind im Fahrzeugaufbau des Meßfahrzeugs Beschleunigungsmesser 1, 2 und 3 zur Messung
der seitlichen Beschleunigung /·' sowie der vertrikalen Beschleunigungen F1. F., vorgesehen. Ein Kreisels\stern
4 dient /ur Erfassung des Winkels Θ.
Zur Ermittlung der Höhe U, bzw. U, des Meßfahrzeuges über den jeweiligen Schienen des Gleises sind
/M-c'i Verlagcrungswundler 5 und 6 vorgesehen, während zur Ermittlung der Lage der äuücrcn Schienenkanlen
der linken bzw. rechten Schiene bezüglich einer ebenen Mittelstellung der Schienen, d. h. also der Winkel
i/\ und ψ, gemäß Fig. I optische Abtaster 7 bzw. 8 am Fahrzeugaufbau entsprechend angeordnet sind.
Die Beschleunigungsmesser 1, 2 und 3, das Kreiselsystem 4, die Verlagerungswandler 5 und 6, sowie die
optischen Abtaster 7 und 8 sind mit ihren jeweiligen Ausgängen an entsprechende Eingänge der Meßwerlvcrarbeitungseinrichtung
angeschlossen, deren schaltungsmäßige Details das Blockschallbild gemäß Fig. 3
enthält.
Ferner ist der Meliwertverarbeitungseinrichtung ein Speicher für die wegabhängige Speicherung der vorgegebenen
Gleichgewichtsgeschwindigkeit !{.vorgeschaltet. Da die Ausgabe der Gleichgewichtsgeschwindigkeit
aus diesem Speicher wegabhängig erfolgt, läßt sich die Gleichgewichtsgeschwindigkcit V4 für den jeweiligen
3d augenblicklichen Standort des Fahrzeuges auf dem Gleis der Meßwertverarbeitungseinrichtung zur Kompensierung
der Gleiskrümmung bei der Erstellung des der Gleisausrichtung entsprechenden Korreklurwcrics
zuführen.
Wegen der komplexen Aufhängungs- und Federungsmaßnahmen bei auf Eisenbahngleisen fahrenden Meßfahrzeugen
kann es in der Praxis notwendig sein, insbesondere die Messungen der Parameter U1 und U, in verschiedenen
Stufen durchzuführen, wozu beispielsweise Potentiometer und unmittelbar messende Vorrichtungen
wie etwa Luftkondensatoren benutzt werden können.
Vorteilhaft anzuwendende optische Abtaster sind in den DE-OS 22 44 274 und 24 07 851 beschrieben.
Die Parameter //·, und ι/-, können aber auch durch andere Einrichtungen bestimmt werden, /.. B. durch mechanische
Fühler und Sonden von bekannter Art.
4(i Um den Ausdruck VIV1 zu ermitteln, ist es notwendig, ein der Fahrtgeschwindigkeit V des Meßfahr/.eugcs
entsprechendes Signal zu erzeugen. Hierfür kann die herkömmliche Technik zur Geschwindigkeitsmessung
benutzt werden, beispielsweise ein an das Achslager gekoppelter Zahnscheiben-Impulsgcbcr, oder eine
Doppel-Radar-Geschwindigkeitsmeßeinrichtung. Für die Berücksichtigung der Gleichgewichtsgcschwindigkeit
V1 in der Meßvorrichtung müssen die Gleisdaten gespeichert werden. Hierfür kann /.. B. ein kleiner Rechnerspeicher
verwendet werden.
Eine herkömmliche Einrichtung zur Bestimmung des jeweiligen momentanen Standortes des Mcßfahr/euges
auf dem Eisenbahngleis steuert dann die wegabhängige Ausspeicherung des jeweils benötigten Wertes
der Gleichgewichtsgeschwindigkeit Vr, die der Meßwertverarbeitungseinrichtung zugeführt wird, wobei beispielsweise
in herkömmlicher Weise ein Auszählen der von einem Impulsgeber geschwindigkeitsabhängig
abgegebenen Impulse erfolgen kann. Der Quotient V1IV) kann in irgendeiner bekannten Art gebildet werden.
Insbesondere bietet sich die Verwendung eines elektronischen Rechners zur Bestimmung dieses Quotienten
und zur Berechnung der Ausdrücke
g V2I0 V; und g θ (\ - -£-
an.
Fig. 3 zeigt das Blockschaltbild einer Schaltungsanordnung für die Meßwertverarbeitungseinrichtung.
Für die praktische Realisierung ist es unzweckmäßig, eine einfache direkte Integration der z.B. von den Beschleunigungsmessern 1,2 und 3 gelieferten Ausgangssignale direkt vorzunehmen und zwar wegen der
Für die praktische Realisierung ist es unzweckmäßig, eine einfache direkte Integration der z.B. von den Beschleunigungsmessern 1,2 und 3 gelieferten Ausgangssignale direkt vorzunehmen und zwar wegen der
Mi Drift- und Reslsignaleffekte. Um eine hinreichende Stabilität der Schaltungsanordnung zu erhalten, isi es
dagegen notwendig, diese in einer solchen Weise zu realisieren, daß nur hochfrequente Eingangssignale aulintegriert
werden. Wird ein Integrator (mit der Übertragungsfunktion l/P) mit einem Ilochpaßfilter
(Übertragungsfunktion P/{p + Wa)) zusammengeschaltet, ergibt sich ein System mit der Übertragungsfunktion
\/{p + W„), wobei in diesen Ausdrücken ρ der Laplace-Operator ist. Auf diese Weise ist eine Schaltung
erzielt, die bei Eingangssignalen mit Kreisfroquenzen oberhalb Wn integriert, aber eine konstante Überiragungsfunktion
I/ W1, bei Kreisfrequenzen unterhalb Wü aufweist. Die Kreisfrequenz Wn ist bei derartigen Systemen
als Grenzfrequenz bekannt. Da im vorliegenden Falle die abhängige Variable eine Strecke ist, ist die
Dimension dieser Kreisfrequenz rad/m.
Auch Systeme mit Übertragungsfunktionen höherer Ordnung wie etwa p/(p~ + 2pW„ + Wj) können Anwendung
llmlcn, wenn sie nur das Erfordernis erfüllen, daß die Ordnung des Zählers um eins geringer ist, als
die Ordnung des höchsten Nenncr-Iicstandteilcs.
F.nlsprechondc Überlragungssyslenie sind leicht /ti realisieren, indem Integratoren mit Rückführungen
nach Art der Funktionsgruppen in Analogrechnern beschältet werden.
Besonders zweckmäßig ist es, zum Realisieren der Schaltungsanordnung einen Digital-Analog-Rechner zu
verwenden. In einer typischen Ausführungsform weist *:r eine Wortlänge in der Größenordnung von 24 bits
auf, die ausreichend ist Tür eine doppelte Integration über einen hinreichend breiten Frequenzbereich.
Die bei der Schaltungsanordnung nach Fig. 3 erzielte Gesamt-Übertragungsfunktion weist die folgende
Form auf: 1"
///(/) + WaY (p: + pW„ + W1;).
Bei der praktischen Anwendung hat es sich als zwcckrnäßig herausgestellt, die Grenzfrequenz W1, entsprechend
einem Wert von 0,92 Schwingungen je Meter, d.h. bei einer Wellenlänge von 50 Metern ein/ustellen.
Die entsprechende Fahrzeuggschwindigkeit liegt dann oberhalb 15 km/h.
Wie in Fig. 3 dargestellt, erfoigi die Verknüpfung der einzelnen Übertragungsstrecken mittels Addieren
(Kreise mit +-Zeichen) und Multiplizieren (Quadrate mit x-Zeichen), an die die entsprechend beschalteten
Integratoren gemäß den oben abgeleiteten Zusammenhängen angeschaltet sind. Die räumliche Grerufrequen/.
kann mit einer solchen Schaltungsanordnung konstant gehalten werden. Die Zusammenstellung
entsprechender Übertragungsfunktionen, wie sie in Fig. 3 angegeben sind, gehört zum Stand der Technik
bei der Programmierung von Analogrechnern; sie gewährleisten das notwendige Integrieren und Filtern der
Ausgangssignalc der Beschleunigungsmesser und der Ablese- bzw. Aulnahmeeinrichtung tür die weiteren
(ileis-und lahrzcugparameler, um über die oben dargestellten Zusammenhänge den gesuchten Wert Pur die
mittlere Gleisausrichtungmv,„ bei Winkelfrequenzen zu gewinnen, die oberhalb der durch die Grenzfrequenz
Hi, bestimmten Frequenz liegen.
Im übrigen stellt die Übertragungsfunktion fünfter Ordnung
/>V(/> f Mf1)-' (/;: + pW, -.- Wtf)
keine Besonderheit dar. Es können auch einfachere Übertragungsfunktionen wie etwa p'l(p + Hf,)·' benutzt
werden, die eine geringere Unterdrückung langer Wellenlängen bewirken, oder Übertragungsfunktionen
höherer Ordnung, die zu einer stärkeren Unterdrückung führen. Die in Fig. 3 dargestellte Anordnung hat
sich aber als ein optimal anwendbarer Kompromiß erwiesen.
/ur Vervollständigung ist in Fig. 3 zusätzlich zur Meßwertverarbeitung zur Ausgangsgröße v.„ auch die
Meßwertverarbeitung zu Ausgangsgrößen über das sog. ünkc bzw. rechte vertikale Profil Z1 h:w. Z, eingetragen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
40
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Messung der Ausrichtung bzw. Ausfluchtung von Gleisen, insbesondere Eisenbahngleisen,
mit einem auf einem Fahrzeug befestigten Beschleunigungsmesser, der die seitliche Beschleunigung
des Fahrzeugs mißt und ein der seitlichen Beschleunigung des Fahrzeuges entsprechendes Ausgangssignal
abgibt, mit einer Ablese- und Aufnahmeeinrichtung zum Ablesen bzw. zur Aufnahme weiterer
Gleis- und Fahrzeugparameter zur Erstellung von Informationen Ober die augenblicklichen Werte dieser
Parameter und mit einer an den Beschleunigungsmesser und die Aulnahmeeinrichtung angeschlossenen
Meßwertverarbeitungseinrichtung zur Verarbeitung des Ausgangssignals des Beschleunigungsmessers und
der Informationen der Aufnahmeeinrichtung, wobei die Meßwertverarbeitungseinrichtung einen der
Ausrichtung des Gleises entsprechenden Korrekturwert abgibt, dadurch gekennzeichnet, daß der
Meßwertverarbeitungseinrichtung ein Speicher für die wegabhängige Speicherung der vorgegebenen
Gleichgewichtsgeschwindigkeit (Vc) mit wegabhängiger Ausgabe vorgeschaltet ist und daß die Gleichgewichtsgeschwindigkeit
(Vr) für den jeweiligen augenblicklichen Standort des Fahrzeuges auf dem Gleis
der Meßwertverarbeitungseinrichtung zur Kompensierung der Gleiskrümmung in der Meßwertverarbeitungseinrichtung
bei Erstellung des Korrekturwertes zugeführt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ablese- bzw. Aufnahmeeinrichlung
zusätzlich zu dem in Fahrzeugachsenrichtung angeordneten Beschleunigungsmesser (1) zur Messung
der seitlichen Beschleunigung (F,) zwei weitere senkrecht zur Ebene der Fahrzeugachsen jeweils etwa
oberhalb der Schienen angeordnete Beschleunigungsmesser (2, 3) zur Messung vertikaler Beschleunigungen
iF.,-, F-,), ein Kreiselsystem (4) zur Erfassung des Winkels (0) zwischen Fahrzeugebene und der
Waagerechten, zwei Verlagerungswandler (5, 6) zur Ermittlung der Höhe Wh Ur) des Fahrzeuges über
den jeweiligen Schienen und zwei Einrichtungen (7, 8) zur Ermittlung der Lage (φ,, tpr) der äußeren
Schienenkanten bezogen auf die ebene Mittelstellung an die Eingänge der Mcßwerlverarbcilungscinrichtung
angeschlossen sind, um einen Korrekturwert für die Ausrichtung des Gleises
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---|---|---|---|
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FR (1) | FR2289383A1 (de) |
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