DE3245692C2 - Vorrichtung zum Messen des von einem Rad eines Fahrzeuges zurückgelegten Weges mittels einer stationären Anlage - Google Patents
Vorrichtung zum Messen des von einem Rad eines Fahrzeuges zurückgelegten Weges mittels einer stationären AnlageInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung zum Messen des von einem Rad eines Fahrzeuges zurückgelegten Weges, bei welcher die aufgrund elastischer Deformation der Bereifung eintretende Veränderung des Umfangs und des Durchmessers bei der Auslegung der Vorrichtung berücksichtigt wird, so daß der unter Berücksichtigung der Deformation zu ermittelnde Weg direkt zur Anzeige gebracht wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Messen des von einem mit einer Bereifung versehenen Rad eines
Fahrzeuges zurückgelegten Weges mittels einer stationären Anlage, die eine dem Umfang des Rades seitlich
zustellbare, mit der Achse des Rades achsparalle! eingestellte Rolle mit definiertem Umfang und eine an
die Rolle angeschlossene, den von der Rolle zurückgelegten Weg als vom Rad zurückgelegten Weg anzeigende
Meß- und Anzeigeeinrichtung aufweist, wobei ein Korrekturfaktor vorgesehen ist, der durch Messen des
Umfangs eines auf einer Fahrbahn befindlichen und dabei deformierten Reifens und Vergleichen des mittels
der Rolle an einer Stelle dieses Reifens gemessenen Umfangs ermittelt wird, wobei der Korrekturfaktor in
der Vorrichtung oder der Meß- und Anzeigeeinrichtung derart verarbeitet wird, daß der um den Korrekturfaktor
berichtigte Meßwert zur Anzeige gebracht wird.
Mit einer bekannten Vorrichtung (DE-PS 29 52 730), die eine dem Umfang eines Rades seitlich zustellbare
und mit der Achse des Rades achsparallel eingestellte Rolle mit definiertem Umfang und eine an die Rolle
angeschlossene, den von der Rolle zurückgelegten Weg als vom Rad zurückgelegten Weg anzeigende Meß- und
Anzeigeeinrichtung aufweist, ist es möglich, beispielsweise das Einstellen eines Tachographen eines Fahrzeuges
durchzuführen, ohne daß dazu eine Meßstrecke abgefahren werden muß. Bei einer derartigen Vorrichtung
ist es notwendig, einen die Deformation des Reifens berücksichtigenden Korrekturwert zu verarbeiten, mit
welchem die von der Rolle gemessene Wegstrecke korrigiert wird. Zur Ermittlung des Korrekturwertes ist es
bekannt (DE-OS 30 06 079), den Umfang des auf einer Fahrbahn aufstehenden und dabei deformierten Reifens
zu messen. Diese Messung erfolgt bei der bekannten Vorrichtung indirekt, indem der Raddurchmesser an
zwei um 180° versetzten Stellen des Reifens gemessen wird. Durch eine derartige Erfassung und Berücksichtigung
eines Korrekturwertes für jeden Reifen wir i die Handhabung der Vorrichtung erschwert, wobei auch
to durch fehlerhafte Eingabe von Korrekturwerten Meßfehler entstehen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Handhabung
der Vorrichtung der eingangs genannten Art zu erleichtern.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein gemeinsamer
Korrekturfaktor für die verschiedenen Reifengrößen einer Gruppe von Fahrzeugen (z. B. PKW) festgelegt
wird.
Bei dieser Ausbildung wird einmal ein Korrekturfaktor für eine Reifengruppe festgelegt, durch den dann die mit der Rolle erhaltenen Meßwerte korrigiert werden. Es hat sich überraschend gezeigt, daß es möglich ist, einen gemeinsamen Korrekturfaktor für verschiedene Reifengrößen einer Gruppe von Fahrzeugen festzulegen, ohne daß damit der Bereich der zulässigen Toleranzen verlassen wird. Dies.liegt wahrscheinlich im wesentlichen darin begründet, daß sich der wirksame Umfang eines Reifens abhängig von dem Beladungszustand des betreffenden Fahrzeuges nur geringfügig ändert, da die-
Bei dieser Ausbildung wird einmal ein Korrekturfaktor für eine Reifengruppe festgelegt, durch den dann die mit der Rolle erhaltenen Meßwerte korrigiert werden. Es hat sich überraschend gezeigt, daß es möglich ist, einen gemeinsamen Korrekturfaktor für verschiedene Reifengrößen einer Gruppe von Fahrzeugen festzulegen, ohne daß damit der Bereich der zulässigen Toleranzen verlassen wird. Dies.liegt wahrscheinlich im wesentlichen darin begründet, daß sich der wirksame Umfang eines Reifens abhängig von dem Beladungszustand des betreffenden Fahrzeuges nur geringfügig ändert, da die-
se Änderung im wesentlichen als elastische Verformungen im Bereich des Gummianteils der Reifenprofile auftreten,
während die Einlagen der Reifen praktisch nicht elastisch nachgiebig sind.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt
Die Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die an ein Fahrzeug
angeschlossen ist
In der Zeichnung ist ein Fahrerhaus eines Lastkraftwagens
angedeutet, der mit einem Tachographen ausgerüstet ist, beispielsweise einem elektronischen Tachographen
7. Dem Tachographen 7 werden elektrische Impulse zugeführt, die dem von dem Fahrzeug zurückgelegten
Weg entsprechen. Dabei ist ein nicht dargestelltes Einstellpotentiometer vorgesehen, mit welchem
die Impulsfolge in Abhängigkeit von dem zurückgelegten Weg eingestellt werden kann. Dieses Einstellpotentiometer
wird nach einer Justierung verplombt, so daß ein Verstellen nicht weiter möglich ist. In ähnlicher Weise
arbeitet ein mechanischer Tachograph, bei welchem über eine sogenannte Tachowelle eine dem zurückgelegten
Weg des Fahrzeuges entsprechende Anzahl von Umdrehungen in den Tachographen eingegeben werden.
Um die Einstellung des Tachographen 7 überprüfen und einstellen zu können, ohne daß das Fahrzeug dazu
eine bestimmte Wegstrecke abfährt, ist eine Vorrichtung vorgesehen, die im wesentlichen aus einer Meßeinrichtung
2 und einer Anzeigeeinrichtung 3 besteht. Die Meßeinrichtung 2 ist als ein einem Rad 4 des Fahrzeugs
zustellbarer Wegaufnehmer ausgebildet, der über eine Leitung 10 mit der Anzeigeeinrichtung 3 verbunden ist.
Die Anzeigeeinrichtung 3 ist außerdem mit einem Impulsaufnehmer. 13 über eine Leitung 11 verbunden, der
anstelle des Tachographen 7 an die die wegabhängigen Impulse abgebende Einrichtung angeschlossen werden
kann. Die Anzeigeeinrichtung 3 ist an eine Stromquelle 6 angeschlossen, beispielsweise über einen Zigaretten-
3
anzünder an die Stromquelle des Fahrzeuges. Zusätzlich lieh, an einem auf einer Fahrbahn aufstehenden Fahrist
die Anzeigeeinrichtung 3 über eine Klammer 8 an zeug den wirksamen Reifendurchmesser zu messen und
Masse des Fahrzeuges angelegt daraus den Korrekturfaktor abzuleiten. Die Praxis zeigt,
Die Meßeinrichtung 2 besitzt ein Gehäuse 14, in wel- daß es genügt, jeweils für eine Gruppe von Fahrzeugen,
ehern eine Rolle 1 drehbar gelagert ist Die Rolle 1 ist 5 beispielsweise schwere Lastkraftwagen, mittlere Lastgegen
die Kraft einer nicht dargestellten Feder in radia- kraftwagen und Leichtkraftwagen oder Personenwaler
Richtung beweglich angeordnet Dabei kann über gen, den Durchmesser der Rolle 1 und damit auch ihren
einen Hebel 9 d;e Rolle 1 gegen die Wirkung des Feder Umfang um den Korrektorfaktor zu vergrößern, da bei
zurückgezogen und durch Verdrehen des Hebels 9 un- diesen Gruppen die gleichen Reifengroßen eingesetzt
ter Wirkung der Feder etwas; ausgefahren werden. 10 werden und daß Meßergebriis innerhalb der zulässigen
Die Meßvorrichtung 2 wird bei eingefahrener Rolle 1 Toleranz liegt
einem mit einer Bereifung 4 versehenen Rad 5 des Fahr- Es ist auch möglich, mit der Meßeinrichtung 2 den
zeuges zugestellt Das Rad 5 des Fahrzeuges befindet tatsächlich von dem Rad 5 in unbelastetem Zustand zusich
dabei auf einem Rollenprüfstand, von dem es ange- rückgelegten Weg zu erfassien und in die Anzeigeeintrieben
werden kann. Mit einem Winkel 12 ist angedeu- 15 richtung 3 einzugeben, wobei dann in deren Elektronik
tet daß eine achsparallele Einstellung zwischen der RoI- ein Korrekturglied eingebaut ist, das den Korrekturfak-Ie
und der Achse des Radeis 5 vorgenommen werden tor berücksichtigt und dann eine entsprechend dem
soll. Es ist auch möglich, das; auszumessende Rad hoch- wirksamen Reifenumfang korrigierte Wegstrecke zur
zubocken und über den Fahrzeugmotor anzutreiben. Anzeige bringt Dabei ist es möglich ein einstellbares
Wenn diese Art der Messung vorgenommen wird, muß 20 Korrekturglied, beispielsweise ein Eäostellpotentiomedie
Differentialwirkung des Fahrzeugantriebes mit ent- ter vorzusehen, durch das es möglich ist, die Vorrichsprechenden
Faktoren berücksichtigt werden. tung auf verschiedene Gruppen von Fahrzeugen einzu-
Der von dem Meßgerät 2 aufgenommene Weg wird stellen. Auch ist es möglich, für die verschiedenen Fahrbeispielsweise
ebenfalls in Form einer Impulsfolge in die zeuggruppen ein einfach austauschbares Korrekturelektronische
Anzeigeeinrichtung 3 eingegeben. 25 glied in der Anzeigeeinrichtung 3 vorzusehen, das je-
Wenn das Rad 5 auf der Fahrbahn läuft, erfährt es weils einer der Gruppe von Fahrzeugen zugeordnet ist.
eine von der Reifengröße und dem Gewicht des Fahr-
zeuges abhängige Deformauion, vorausgesetzt der vor- Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
geschriebene Reifendruck wird eingehalten, die einem ganz bestimmten wirksamen Reifenumfang zugrundeliegt,
der für die Wegberechnung herangezogen werden kann und der nicht mit dem Reifenumfang in unbelastetem
Zustand übereinstimmt, sondern vielmehr etwas kleiner ist Um dennoch an dem Anzeigegerät 3 den von
dem wirksamen Reifenumfang zurückgelegten Weg ablesen
zu können und nicht den abgelesenen Wert mit einem Korrekturfaktor umrechnen zu müssen, ist bei
der dargestellten Ausführungsform vorgesehen, daß der Durchmesser der Rolle 1 und damit ihr Umfang mit
einem Korrekturfaktor festgelegt wird, der den sich ergebenden wirksamen Reifenumfang des Rades 5 berücksichtigt
so daß die Anzeige an dem Anzeigegerät 3 nicht den tatsächlich von dem Umfang der Bereifung 4
des Rades 5 in unbelastetem Zustand zurückgelegten Wert anzeigt, sondern vielmehr einen korrigierten
Wert. Dies erfolgt dadurch, daß die Rolle 1 gegenüber dem für eine 1 :1-Messung !benötigten Umfang im Umfang
um den Korrekturfaktor vergrößert wird, so daß der angezeigte Weg um den Korrekturfaktor gegenüber
dem tatsächlich zurückgelegten Weg korrigiert wird. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Rolle 1 leicht
austauschbar in dem Gehäuse 14 angeordnet ist, so daß die Vorrichtung auf. die verschiedensten Fahrzeugarten
in einfacher Weise durch Austausch der Rolle angepaßt werden kann, ohne daß irgendwelche Einstellungen an
der Vorrichtung oder Umdrehungen beim Arbeiten mit der Vorrichtung vorgenommen werden müssen.
Der Korrekturfaktor kann in einfacher Weise durch Vergleichsversuche ermittelt werden, bei weichen mit
dem gleichen Fahrzeug eine exakt bemessene Strecke auf einer Fahrbahn zurückgelegt und die Anzahl der
Radumdrehungen erfaßt wird, wonach mit der Vorrichtung, die eine für eine 1 :1-Messung geeignete Rolle 1
enthält, die gleiche Wegstrecke simuliert und die Anzahl der Radumdrehungen ebenfalls gezählt wird. Aus einem
Vergleich läßt sich ohne weiteres der notwendige Korrekturfaktor errechnen, der in der Größenordnung von
zwei Prozent liegt. Selbstv«rständlich ist es auch mög-
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Messen des von einem mit einer Bereifung versehenen Rad eines Fahrzeuges
zurückgelegten Weges mittels einer stationären Anlage, die eine dem Umfang des Rades seitlich zustellbare,
mit der Achse des Rades achsparallel eingestellte Rolle mit definiertem Umfang und eine an die
Rolle angeschlossene, den von der Rolle zurückgelegten Weg als vom Rad zurückgelegten Weg anzeigende
Meß- und Anzeigeeinrichtung aufweist, wobei ein Korrekturfaktor vorgesehen ist, der durch
Messen des Umfangs eines auf einer Fahrbahn befimilichen und dabei deformierten Reifens und Vergleichen
des mittels der Rolle an einer Stelle dieses Reifens gemessenen Umfangs ermittelt wird, wobei
der Korrekturfaktor in der Vorrichtung oder der Meß- und Anzeigeeinrichtung derart verarbeitet
wird, daß der am den Korrekturfabrik berichtigte
Meßwert zur Anzeige gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein gemeinsamer Korrekturfaktor
für die verschiedenen Reifengrößen einer Gruppe von Fahrzeugen (z. B. PKW) festgelegt
wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rolle (1) gegenüber einer den gemessenen Weg anzeigenden Rolle im Durchmesser
um den Korrekturfaktor vergrößert ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein elektrisches oder elektronisches Korrekturglied, in der MeO- und <\nzeigeeinrichtung
(2,3) vorgesehen ist, das auf den Korrekturwert einstellbar
ist
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