DE2545435B2 - Verfahren zum bilden eines zusammengesetzten erzeugnisses mit einer poroesen ummantelung und einer schaumstoffartigen fuellung - Google Patents
Verfahren zum bilden eines zusammengesetzten erzeugnisses mit einer poroesen ummantelung und einer schaumstoffartigen fuellungInfo
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- B29C44/02—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles for articles of definite length, i.e. discrete articles
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- Y10T29/481—Method
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Bilden eines zusammengesetzten Erzeugnisses mit einer
porösen Ummantelung und einer schaumstoffartigen Füllung in einer mit der porösen Ummantelung und
einer schaumundurchlässigen Schicht zumindest teilweise ausgelegten Gußform.
In der Vergangenheit wurden mit einer Umhüllung versehene schaumstoffartige, aus Kunststoff bestehende
Erzeugnisse, die eine luftundurchlässige Umhüllung hatten, derart hergestellt, daß die Umhüllung der Form
der Gußform angepaßt wurde, wobei über Vakuum die Umhüllung in der Gußform gehalten wurde, wonach
dann der Schaumstoff oben auf die Umhüllung in die Form gegossen wurde. Poröse Umhüllungen, die
vielfach für Sitze Verwendung finden, wurden auf diesem Wege nicht gegossen, da es schwierig war, sie
über Vakuum in der Gußform zu halten, und weil darüber hinaus der Schaumstoff dazu tendierte, durch
die Poren der Umhüllung auszutreten, wodurch das gesamte Erzeugnis seine Steifigkeit, sein äußeres
Erscheinungsbild und eine gewisse Bequemlichkeit verlor.
Bei dem Verfahren, von dem die Erfindung ausgeht (US-PS 32 58 511), wurde eine luftundurchlässige
Schicht hinter der porösen Umhüllung verwendet, so daß das Vakuum nicht durch die Umhüllung verloren
gehen konnte. Nach der Ausformung des Erzeugnisses wurde dann die Schicht mit einer Nagelwalze
durchlöchert Dies ist insoweit nachteilhaft, als die Schicht sich sowohl mit der Umhüllung als auch mit dem
Schaumstoff binden muß, wobei die luftdurchlässigen SS Bereiche auf die mecnanisch eingestanzten Löcher
begrenzt waren.
Die mit der Erfindung zu lösende Aufgabe wird darin gesehen, daß die gesamte Oberfläche des zu formenden
Erzeugnisses luftdurchlässig ist bzw. bleibt.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst worden, daß die schaumundurchlässige Schicht
gegen die Gußform anliegt und von der porösen Ummantelung abstreifbar ist. Auf diese Weise wird in
einfacher Weise die Luftdurchlässigkeit der Ummantelung erhalten.
Vorteilhaft ist die poröse Ummantelung mit der schaumundurchlässigen Schicht beschichtet, wobei die
Poren der Ummantelung mit der schaumundurchlässigen Schicht ausgefüllt sind.
In der Zeichnung sind nachfolgend näher erläuterte Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt Es zeigt
F i g. 1 eine Vakuum-Gußform im Querschnitt zur Herstellung eines luftdurchlässigen, mit Vinylchloridpolymerem
oder Stoff bezogenen Sitzkissens;
Fig.2 ein ausgeformtes Sitzkissen in perspektivischer
Darstellung;
Fig.3 eine im Vergleich zu Fig. 1 etwas anders
geformte Vakuum-Gußform im Querschnitt.
F i g. 1 zeigt im Querschnitt eine Gußform 10 mit zwei Halbschalten 12 und 14, die der Herstellung eines
luftdurchlässigen, mit einer Umhüllung versehenen Sitzkissens dienen. Die Gußform 10 ist ferner mit zwei
vorgeschnittenen Lagen von Bezugsmaterial wie Textil oder porösem Vinylchloridpolymerem 30 oder 33
ausgefüttert das entweder flach oder vorgeformt ist um den Konturen 35 der Gußform zu entsprechen.
Auf einer Seite sind die Vinylchloridpolymerlagen 30
und 33 beschichtet, und zwar dadurch, daß eine abstreifbare Schicht 34 aufgesprüht oder aufgestrichen
wird, wie es für sich bekannt ist. Die Haupteigenschaften dieser Schicht auf dem Vinylchloridpolymer bestehen
darin, daß sie im wesentlichen luft- und schaumundurchlässig ist und daß sie auf der Oberfläche des
Vinylchloridpolymeren haftet und dessen Poren derart ausfüllt, daß das Vakuum das Erzeugnis in der Gußform
halten kann, wobei aber die Schicht nachher wieder leicht abgestrichen werden kann.
Eine zu bevorzugende Beschichtung ist gekennzeichnet durch eine H2O Basis und eine abstreifbare
Kunststoffbeschichtung, die dazu bestimmt ist, aus Vinylchloridpolymer geformte Piastisole und ABS-Teile
während des Ausfüllvorganges abzudecken und zu schützen. Das Material kann aufgesprüht werden und
hat die folgenden Charakteristika: Eine Dichte von 1056 g/I, eine Dehnfestigkeit von 132 kg/cm2, eine
maximale Dehnung von 250 % und eine Haftfähigkeit von 57,7 g/cm zu ABS. Mit Rücksicht auf die geringe
Haftfähigkeit des Beschichtungsmaterials kann es leicht abgestrichen werden oder mit Wasser abgespritzt
werden.
Die Vinylchloridpolymerlagen 30 und 33 werden in die Gußform derart eingelegt, daß die beschichtete
Oberfläche zwischen dem Vinylchloridpolymer und der Gußform 10 zu liegen kommt. Ein schaumstoffbildendes
Gemisch 31 wie zellenförmiges Polyurethan oder Gummimilchsaft wird dann in die Bodenhälfte der
Gußform eingegeben. Die Ecken der Gußform 10 werden dann, nachdem das Vinylchloridpolymer zwischen
ihnen eingeklemmt wurde, über Schrauben 15 zusammengezogen. Über Vakuumleitungen 16, 18, 20,
22,24 und 26 wird dann die Gußform 10 unter Vakuum gestellt wodurch das Vinylchloridpolymer 30 und 33
nach unten gezogen wird und sich den Konturen der Gußform anpaßt. Sich noch zwischen der Gußform und
dem Vinylchlorid befindliche Luft wird über herkömmliche Mittel entfernt.
Das schaumstoffbildende Gemisch 31 dehnt sich dann in der Gußform aus und drückt das Vinylchloridpolymer
30 und 33 gegen die Gußform 10. Während der Schaumstoffbildung oder — sofern es gewünscht ist —
auch danach können Heizdüsen 28 eingesetzt werden, um die gegeneinander anliegenden Lagen von Vinylchloridpolymer
30 und 33 miteinander zu verbinden. Heizdüsen 29 können Verwendung finden, um eine
Hitzeausdehnung zu erreichen und um eventuell
Aufprägungen 40 an der Oberfläche des Materials zu bewirken. Nach Abschaltung der Hitzezufuhr kann die
Gußform geöffnet werden, wonach dts Sitzkissen, das
dann im wesentlichen die in Fig 2 dargestellte Form hat, entnommen werden kann.
In vielen Fällen ist es wünschenswert, daß der Schaumstoff und das Vinylchloridpolymer aneinanderhaften,
da dadurch eine Relativbewegung zwischen dem Schaumstoff und dem Vinylchloridpolymer verhindert
wird, was unter Umständen ein Kräuseln des Vinylchloridpolymers
hervorrufen könnte. Diese Bindung wird nicht durch das Schichtmaterial behindert, da dieses
lediglich auf die äußere Oberfläche des Vinylchloridpolymeren aufgegeben wird und lediglich die Poren füllt,
aber nicht bis zur inneren Oberfläche, an dem der Schaumstoff anhaften soll, gelangt
Nach dem Entfernen des mit Vinylchloridpolymer bezogenen Sitzes bzw. des Sitzkissens kann die
Beschichtung leicht von Hand entfernt werden oder mit Luft oder Wasser abgeblasen werden. Andererseits ist
es aber auch möglich, die Beschichtung auf dem Sitzkissen bis zur Auslieferung an den letzten Benutzer
zu belassen, wodurch ein zusätzlicher Schutz entsteht.
Bei dem in F i g. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel für eine Gußform sind gleiche Teile mit gleichen
Bezugszeichen versehen. So ist die Halbschale 14 der Gußform mit einer vorgeschnittenen Lage PVC 33
ausgefüllt, und auch die der Gußform zugewendete Oberfläche des PVC 33 ist durch Aufsprühen, Aufstreichen
usw. mit einer abstreifbaren Schicht 34 beschichtet.
Die Kanten des PVC 33 werden von einem Klemmring 50 und Schrauben 15 gehalten. Über
Vakuumleitungen 22, 24 und 26 gelangt Vakuum in die Halbschale 14, wodurch das PVC nach unten gegen die
Form der Gußforn: gezogen werden kann.
Das schaumstoffbildende Gemisch 31 wird gewöhnlich in die Gußform nach dem PVC 33 gegeben und
beginnt sich in der Gußform auszudehnen. Während der Ausdehnung kann eine herkömmliche feste Vorrichtung
oder ein Sitzboden 52 über der Gußform vorgesehen werden und mit dem Klemmring über herkömmliche
Mittel möglichst schnell verbunden werden. Diese bestehen aus Niederhaltern 54, die schwenkbar auf
Schrauben 56 angeordnet sind. Luft kann in herkömmlicher Art aus der Gußform entweichen, und während der
Ausdehnung des Schaumstoffes wird dieser mit dem Sitzboden 52 binden.
Andererseits ist es auch möglich, daß das schaumstoffbildende
Gemisch 31 durch eine öffnung in dem Sitzboden 52 eingegeben wird, nachdem dieser in seiner
Lage festgestellt wurde.
Vor, während oder nach der Schaumstoffbildung werden die Heizluftdüsen 29, falls erforderlich, betätigt,
um zu erreichen, daß die Oberfläche glattgezogen wird und daß das PVC entsprechend der Kontur der
Gußfoi m sich ausbildet. Gleichfalls können die Heizluftdüsen
40 auch zur Bildung von Aufprägungen verwendet werden. Nachdem die Heizluftzufuhr abgestellt
wurde, wird der Klemmring 50 entfernt, und der vollständig ausgeformte Sitz kann entfernt werden.
Nach der Entfernung aus der Gußform kann die abstreifbare Schicht leicht entfernt werden oder auch
bis zur Auslieferung an den Letztbenutzer auf dem Sitz belassen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum Bilden eines zusammengesetzten Erzeugnisses mit einer porösen Ummantelung
und einer schaumstoffartigen Füllung in einer mit der porösen Ummantelung und einer schaumundurchlässigen
Schicht zumindest teilweise ausgelegten Gußform, dadurch gekennzeichnet, daß die schaumundurchlässige Schicht (34) gegen die ι ο
Gußform anliegt und von der porösen Ummantelung (30,33) abstreifbar ist
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die poröse Ummantelung (30, 33) mit
der schaumundurchlässigen Schicht (34) beschichtet ist
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Poren der Ummantelung (30, 33)
mit der schaumundurchlässigen Schicht ausgefüllt sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US51586574 | 1974-10-18 | ||
US05/515,865 US3932252A (en) | 1974-10-18 | 1974-10-18 | Process for the manufacture of composite foam and fabric articles |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2545435A1 DE2545435A1 (de) | 1976-04-29 |
DE2545435B2 true DE2545435B2 (de) | 1977-03-24 |
DE2545435C3 DE2545435C3 (de) | 1977-11-17 |
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0281724A1 (de) * | 1987-01-13 | 1988-09-14 | TECNOS S.p.A. | Verfahren und Vorrichtung zum Anformen einer Schicht aus Schaumkunststoff an Folienmaterial |
DE4310803A1 (de) * | 1993-04-06 | 1994-10-13 | Cartec Gmbh Automobiltech | Verfahren zur Herstellung von hinterschäumten Verkleidungsteilen, insbesondere für Kraftfahrzeuge |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0281724A1 (de) * | 1987-01-13 | 1988-09-14 | TECNOS S.p.A. | Verfahren und Vorrichtung zum Anformen einer Schicht aus Schaumkunststoff an Folienmaterial |
DE4310803A1 (de) * | 1993-04-06 | 1994-10-13 | Cartec Gmbh Automobiltech | Verfahren zur Herstellung von hinterschäumten Verkleidungsteilen, insbesondere für Kraftfahrzeuge |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CA1058365A (en) | 1979-07-17 |
AU8034975A (en) | 1976-10-28 |
JPS5147967A (de) | 1976-04-24 |
IT1047823B (it) | 1980-10-20 |
DE2545435A1 (de) | 1976-04-29 |
ZA756518B (en) | 1976-09-29 |
FR2287988A1 (fr) | 1976-05-14 |
US3932252A (en) | 1976-01-13 |
FR2287988B1 (de) | 1979-04-27 |
ES441876A1 (es) | 1977-07-01 |
GB1514574A (en) | 1978-06-14 |
YU263575A (en) | 1982-02-28 |
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