DE2544349A1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen elektrischer leiter mit konstantem ohmschen widerstand - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum herstellen elektrischer leiter mit konstantem ohmschen widerstand

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DE2544349A1 DE19752544349 DE2544349A DE2544349A1 DE 2544349 A1 DE2544349 A1 DE 2544349A1 DE 19752544349 DE19752544349 DE 19752544349 DE 2544349 A DE2544349 A DE 2544349A DE 2544349 A1 DE2544349 A1 DE 2544349A1
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Description

DipL-ing. H. MiTSCH Erlich 3. Oktober. 1975
Dipl.-!-:. K. GaKSCHMANN ;
D-. :-.;. nai. 'Ji. K Ö R B E R D:-:.-·.-'. J. so;-:r;iDT-EVERS I M-. i:i>. 22, Stür.scforfstr. 10
EVG Entwicklungs- u.Verwertungs-Gesellschaft m.b.H. in Graz (Steiermark, Osterreich) Vinzenz-Muchitsch-Str. 36
Patentanmeldung
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen elektrischer Leiter mit konstantem Ohmschen Widerstand
Die Herstellung von Leiterseilen aus Aluminium oder Kupfer mit kreis- oder sektorförmigen Querschnitten wird in sogenannten Verseilmaschinen durchgeführt. Hierbei wird unabhängig vom "benutzten Verseil verfahren und vom Maschinentyp aus mehreren Einzeldrahten, die auf Spulen aufgewickelt sind, ein Leiterseil gefertigt. Anschließend kann eine Verformung des Leiterseiles auf einen sektorförmigen Querschnitt mit sog. Sektorwalzen oder bei Rundseilen eine Verdichtung mit sog. Verdichterwalzen erfolgen.
Um ein einwandfreies Abwickeln der Einzeldrähte zu gewährleisten, sind die Spulen mit Bremsvorrichtungen versehene
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Die Bremsen werden zu Beginn der Produktion so eingestellt, daß die durch die Bremskräfte "bedingten Drehmomente mit den aus der Rotation der Spulen um ihre eigene Achse resultierenden Drehmomenten und den den Anzugskräften entsprechenden Drehmomenten derart im Gleichgewicht stehen, daß beim Abzug der Einzeldrähte eine unerwünschte Reckung derselben möglichst weitgehend vermieden wirdo
Bei fortschreitender Produktion wird, konstante Abzugsgeschwindigkeit und Abzugskraft vorausgesetzt, mit abnehmender Spulenfüllung und damit auch abnehmendem Wickelradius die Winkelgeschwindigkeit der Spulen größer. Anderseits wird im gleichen Maße, wie der Wickelradius abnimmt, das vom abgezogenen Draht auf die Spule ausgeübte Drehmoment kleiner, wogegen die festeingestellte Bremse ein konstantes Bremsmoment auf die Spule ausübt.
TJm also die bei der Beschleunigung der Spulen auftretenden Massenkräfte und das konstante Bremsmoment trotz sich verringerndem Wickelradius überwinden zu können, muß die Abzugskraft im gleichen Maße, wie sich der Wickelradius verkleinert, vergrößert werden, was eine zusätzliche Reckung des Drahtes zur IoIge hat. Diese zusätzliche Reckung des Drahtes verursacht eine Verkleinerung seines geometrischen Querschnittes und bringt bei gleichbleibendem spezifischem Widerstand eine Vergrößerung des Ohmschen Widerstandes pro Längeneinheit des Leiters mit sich·
Nach bisher bekannten Verfahren kann diese unerwünschte Querschnitts- und damit Widerstandsänderung während des Maschinenstillstandes durch Korrektur der Einstellung der Verdichterwalzen und Bremsen ausgeglichen werden. Dies bedingt häufig Unterbrechungen des Produktionsprozesses, die wirtschaftlich nachteilig sind und trotzdem eine Einhaltung
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enger Fertigungstoleranzen nicht ermöglichen. Ebenso ergeben auch mechanische Fühler und Taster, die den Füllgrad der Einzelspulen ermitteln und die Einstellung der Bremsen entsprechend korrigieren, nur eine grobe Ausgleichsmöglichkeit und damit unbefriedigende Resultate.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue Verfahren und Vorrichtungen zu schaffen, mittels welcher der Widerstand pro Längeneinheit eines Leiters während der Produktion so beeinflußt werden kann, daß ein vorgegebener Sollwert eingehalten wird.
Nach der bekannten Formel für den Ohmschen Widerstand pro Längeneinheit
!, t
1 F
in welcher ρ den spezifischen Widerstand und F die Querschnittsfläche des Leiters bedeuten, kann die Erzielung eines vorgegebenen Widerstandes pro Längeneinheit, d.h. eines vorgegebenen R/1-Wertes, auf eine Anpassung des geometrischen Querschnittes F an den gewünschten Widerstandswert zurückgeführt werden. Dies ist möglich, weil es, wie die vorstehend angegebene Formel zeigt, unerheblich ist, ob die zu korrigierende Widerstandsänderung des Leiters primär durch eine Änderung seines spezifischen Widerstandes oder durch eine Änderung seines geometrischen Querschnittes hervorgerufen wurde.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen von elektrischen Leitern mit konstantem Ohmschen Widerstand pro Längeneinheit besteht darin, daß der Leiterwiderstand und die Leitertemperatur in an sich bekannter Weise quasi-kontinuierlich, z.B. mittels einer mit dem fort-
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bewegten Leiter intermittierend mitgeführten und in eine Ausgangslage rückgeführten Meßeinrichtung, gemessen werden und der Meßwert des Widerstandes auf eine vorgegebene Bezugstemperatur des Leiters reduziert wird, daß der reduzierte Meßwert sodann einem Vergleichskreis zugeleitet und mit einem vorgegebenen Sollwert verglichen wird, wobei am Ausgang des Vergleichskreises eine dem Fehlbetrag zwischen Ist- und Sollwert proportionale Eegelspannung erhalten wird, und daß diese Regelspannung zur Angleichung des Istwertes an den Sollwert des Leiterwiderstandes vermittels einer entsprechenden Änderung des Leiterquerschnittes durch Änderung der Antriebsleistung der Zieheinrichtung und/oder durch Änderung von der Zieheinrichtung entgegenwirkenden mechanischen Widerständen herangezogen wird.
Bei unveränderten Produktionsbedingungen und unveränderter Einstellung der Verstellorgane bedingt eine Erhöhung der Fertigungsgeschwindigkeit eine Erhöhung der Abzugskraft und damit eine Eeckung des Leiters; sie bewirkt daher eine Querschnittsverjüngung und eine entsprechende Erhöhung des Widerstandes pro Längeneinheit. Umgekehrt erfolgt eine Verminderung der Reckung des Leiters und damit eine Erniedrigung des Widerstandes pro Längeneinheit bei Erniedrigung der Fertigungsgeschwindigkeit.
Diese Erkenntnis wird im Rahmen der Erfindung für eine Regelung des Leiterwiderstandes pro Längeneinheit ausgenützt, indem für die geforderte Einhaltung eines Sollwertes eine Widerstandskorrektur z.B. durch eine Änderung der Antriebsleistung durchgeführt wird, und zwar so, daß bei zu großem Widerstand die Antriebsleistung und damit die Fertigungsgeschwindigkeit gedrosselt wird, wogegen umgekehrt bei zu kleinem Widerstand die Antriebsleistung und damit die Fertigungsgeschwindigkeit erhöht wird. Damit läßt sich in einfacher Weise eine bisher nicht
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mögliche, insbesondere aiich stufenlose Feinregelung des Leiterwiderstandes pro Längeneinheit erreichen.
Die zur Erzielung eines vorgegebenen Leiterwiderstandes pro Längeneinheit bzw. zur Konstanthaltung desselben gegebenenfalls erforderliche Querschnittsänderung kann mittels zumindest einer zusätzlichen Walzvorrichtung, einem sog. Zusatzwalzgerüst, verwirklicht werden, die vorzugsweise zwischen dem Verseilkopf und nachgeschalteten Verdichterwalzen zum Einsatz kommt und deren Walzenspalt geregelt wird. Erfolgt die Produktion in zwei Schritten, d.h. mit einem vorgefertigten Seil als sog. Kernfaden, so kann das Zusatzwalzgerüst auch vor der ersten Spulen gruppe eingebaut werden, wobei dann der Querschnitt des Kernfadens verändert wird.
Um einen großen Regelbereich zu erreichen, werden in die Verseilmaschine vorzugsweise mehrere Zusatzwalzgerüste eingebaut, die je aus Doppel- oder Vielfachwalzen bestehen können. Das Kaliber der Walzen kann, wie in der Walztechnik üblich, runde, ovale oder andere Querschnittsform haben. Die Verstellung der Y/alzen kann elektromotorisch, hydraulisch oder pneumatisch erfolgen, wobei bevorzugt eine Zentralverstellung der Doppel- oder Vielfachwalzen vorgesehen wird.
Die Zusatzwalzgerüste stehen gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung raumfest, wodurch die Spaltregelung erleichtert wird, können jedoch bei Bedarf auch um die Leiterachse rotierend ausgebildet werden. Mit Hilfe der Zusatzwalzgerüste läßt sich vor allem bei raumfester Anordnung in einfacher Weise eine stufenlose Feinkorrektur des Leiterwiderstandes pro Längeneinheit erreichen.
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Eine gemäß der Erfindung ausgebildete Vorrichtung zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß eine an sich bekannte Meßvorrichtung vorgesehen ist, die befähigt ist, den auf die Längeneinheit bezogenen elektrischen Widerstand und die Temperatur des Leiters zu messen und das Meßergebnis auf einen vorgegebenen Temperaturwert zu reduzieren, daß ein Vergleichskreis vorgesehen ist, der befähigt ist, den reduzierten Meßwert der Meßvorrichtung mit einem vorgegebenen Sollwert zu vergleichen und eine dem Fehlbetrag zwischen diesen beiden Werten proportionale Ausgangsspannung zu bilden, und daß Einrichtungen vorgesehen sind, die befähigt sind, eine der Ausgangsspannung des Vergleichskreises proportionale, den Fehlbetrag zwischen Ist- und Sollwert ausgleichende Änderung des Leiterquerschnittes durch entsprechende Änderung der Antriebsieiebung der Zdeheinrichtung und/oder durch Änderung von der Zieheinrichtung entgegenwirkenden mechanischen Widerständen zu bewirken.
Die zur Erzielung eines vorgegebenen Leiterwiderstandswertes pro Längeneinheit gegebenenfalls erforderliche Querschnittsänderung kann im Rahmen der Erfindung auch durch eine Nachstellung der Bremsen an den Drahtspulen mittels einer zentralen Verstellvorrichtung durchgeführt werden, wobei alle Spulen einer Grtippe gemeinsam verstellt werden können. Zu diesem Zweck wird vorzugsweise ein Bolzen während des Vorbeilaufens der Stellorgane der Spulen in die Bahn von die Stellorgane betätigenden Sperrklinkenrädern eingerückt, wobei mit Hilfe dieser Sperrklinkenräder ein Nachstellen der Stellorgane erfolgt.
Als weitere Versteilorgane können übliche Verdichterwalzen, die sowohl raumfest angeordnet als auch um die Leiterachse umlaufend ausgebildet sein können, dienen.
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Bei sogenannten vordrallierten Leitern ist ein Umlauf der Verdichterwalzen um die Leiterachse zwingend notwendig, und in diesem Fall kann die Nachstellung mittels Verdichterwalzen einen Teil einer Grobregelung des Leiterwiderstandes pro Längeneinheit "bilden. Zur Lösung dieser Aufgabe kann eine Verstellung mittels eines raumfesten Verstelltriebes mit Bolzen und rotierender Stellklinke oder rotierendem Stellklinkenrad, entsprechend der schon erwähnten Vorrichtung für die Bremsenverstellung an den Drahtspulen, angewendet werden.
Im Rahmen der Erfindung können die verschiedenen Verstellmöglichkeiten, wie eine Regelung der Fertigungsgeschwindigkeit, der Zusatzwalzgerüste, der Spulenbremsen, der Verdichterwalzen usw. einzeln oder gekoppelt zur Einhaltung eines vorgegebenen Leiterwiderstandewertes pro Einheit herangezogen werden.
Dadurch wird es möglich, sich bei der schwierigen Verstellung der Einstellorgane umlaufender Systeme, z.B. der Bremsen der umlaufenden Drahtspulen oder der umlaufenden Verdichterwalzen, auf in einfacher Weise realisierbare stufenweise Verstellungen zu beschränken, die nur eine Grobregelung ergeben, da die erforderliche Feinregelung durch Änderung der Antriebsleistung und gegebenenfalls durch Änderung der Walzenspalte in raumfesten Zusatzwalzgerüsten leicht verwirklicht werden kann.
Bei sektorförmigen Leitern, bei welchen eine sehr exakte Einhaltung der Querschnittsgeometrie gefordert wird, kann eine gekoppelte Regelung von Zusatzwalzen und Verdichterwalzen sinnvoll sein.
Der durch die Erfindung erreichte technische Fortschritt ist darin zu erblicken, daß die von einer Widerstandsmeß-
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anlage quasi-kontinuierlich, z.B. mittels einer mitführbaren Meßeinrichtung, gemessenen Widerstandswerte pro Längeneinheit zur Regelung auf einen vorgegebenen Sollwert verwendet werden, ohne daß eine Unterbrechung des Produktionsprozesses erforderlich wäre. Dadurch ist es möglich, die vorgeschriebenen Toleranzen genau einzuhalten, wodurch ein zusätzlicher wirtschaftlicher Vorteil in Form erheblicher Materialeinsparungen erreichbar ist. Schließlich läßt sich durch die automatisch geregelte Produktion der meßtechnische Aufwand im Endprüffeld erheblich verringern.
An Hand von Augführungs^/beispielen soll nun die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Gesamtanordnung zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens, in Anwendung auf einen verseilten Leiter,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Querschnittsänderung mittels Verdichterwalzen und Zusatzwalzen bewirkt wird,
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Querschnittsänderung durch Verstellung der Bremsen der Spulen für die Einzeldrähte bewirkt wird, und Fig. 5a eine schematische Seitenansicht zu Fig. 3·
Der Ohmsche Widerstand pro Längeneinheit eines in der Produktion befindlichen langen Leiters 17 wird gemäß Fig. 1 mittels einer Widerstandsmeßanlage 1 quasikontinuierlich gemessen, die nach einem aus der DT-PS 2,118.015 bekannten Verfahren arbeitet. Nach diesem Verfahren steht der sich in Längsrichtung bewegende Leiter sowohl mit verschiebbaren und an den Leiter andrückbaren Kontakten als auch mit einem Thermometer,
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z.B. einem Strahlungsthermometer, in Verbindung* so daß in kurzen Zeitabständen der Widerstand des Leiters zwischen den Meßkontakten und die Temperatur des Leiters gemessen und ausgewertet werden können.
Die Auswerteelektronik 2, welche den Meßwert aufnimmt, führt die notwendigen Temperaturkorrekturen durch und gibt den reduzierten Meßwert an einen Vergleichskreis weiter, in dem ein Soll-Istwert-Vergleich erfolgt, dessen Ergebnis angezeigt werden kann und nach Vergleich mit einer einstellbaren Toleranz zu einem der Regelabweichung entsprechenden Signal führt. Die nachfolgende Steuereinheit 4- enthält einen Programmspeicher und entscheidet in Verbindung mit einem Nachstellregister 8, welches von mehreren, nachfolgend noch genauer beschriebenen Verstellorganen einzeln oder in Kombination mit anderen Verstellorganen nachgestellt werden soll, sowie wie oft und wie stark dies geschehen soll. Die Nachstellkombination, deren Häufigkeit und die Nachstelldauer hängen nicht nur von der Größe der Regelabweichung, sondern auch vom Typ des produzierten Kabels, seinem Querschnitt, seiner Form, vom Leitermaterial und der Fertigungsgeschwindigkeit ab. Von der Steuereinheit 4 können in Abhängigkeit von diesen Parametern mehrere Nachstellsteuerungen 5» 6, 7 und 18 herangezogen werden.
Die Nachstellsteuerung 5 bewirkt eine Verstellung der Bremsen der Spulen 12, von denen die Einzeldrähte zum Verseilkopf 15 laufen, mittels der zügeordnetenBremsvorrichtungen 16, die von einem zentralen Verstellantrieb betätigt werden. Eine genaue Beschreibung eines Ausführungsbeispieles für die Verstellung der Bremsen wird anhand von Fig. 3 gegeben.
Die Nächstel1steuerung 6 wirkt auf einen Verstellantrieb 10, der die Verdichterwalzen 13 verstellt, welche dazu
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dienen können, dem verseilten leiter einen sektorförmigen Querschnitt zu erteilen oder aber einen verseilten Leiter mit Rundquerschnitt zu verdichten.
Analog hierzu wirkt die Nächste11steuerung 7 über einen Verstellantrieb 11 auf ein Zusatzwalζgerüst 14. Dieses Zusatzwalzgerüst hat bestimmungsgemäß nur die Aufgabe, eine Beeinflussung des Querschnittes des verseilten Leiters nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zu ermöglichen. Der Einbau des Zusatzwalzgerüstes 14 erfolgt vorzugsweise zwischen dem Verdichterwalzgerüst 13.und dem
durch/
Verseilkopf 15» der in bekannter Weise z.B./eine Ziehdüse gebildet ist.
Die Nachstellsteuerung 18 wirkt auf den Antrieb 19 der Ziehscheibe 20 der Verseilmaschine und steuert damit die Abzugsleistung bzw. die Fertigungsgeschwindigkeit.
In der Praxis brauchen natürlich nicht alle der in Fig. dargestellten !Nachstellmöglichkeiten vorgesehen werden. Bei der bevorzugten Ausführung der Erfindung wird aber jedenfalls eine Regelung der Abzugsleistung mittels der Zielscheibe 20 angewendet, und zwar in Kombination mit einer weiteren Nachstellmöglichkeit, die nicht eine Einwirkung auf umlaufende Anlagenteile voraussetzt, u.zw. vorzugsweise in Kombination mit einem regelbaren Verstellantrieb 9 für die Spulenbremsen und/oder einem regelbaren Verstellantrieb 11 für ein Zusatzwalzgerüst.
Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel für die erfindungsgemäße Verstellung der Verdichterwalzen kann auch für die Zusatzwälzen Verwendung finden. Die Auswerte- und Steuereinheiten 1-8 entsprechen der Fig. 1 und haben die gleichen Funktionen. Bei Verstellung mittels hydraulisch oder pneumatisch arbeitender Elemente besteht der
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Verstellantrieb 10 im wesentlichen aus einem Wandler, der die elektrischen Signale der Efachstellsteuerung 6 in eine entsprechende hydraulische "bzw. pneumatische Stellgröße umsetzt. Der Hydraulikzylinder 23 mit der entsprechenden Halterung steht raumfest, während das Verdichterwalzgerüst 13 ge nach Fertigungsverfahren ebenfalls raumfest bleibt oder um die Kabelachse umläuft. Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 kann, wie schon erwähnt, auch für das Zusatzwalzgerüst 14 angewendet werden, das jedenfalls raumfest angeordnet ist.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel für die erfindungsgemäße Steuerung der Verstellung der Spulenbremsen. Ein Wandler 9a setzt die von der Nachstellsteuerung 5 gelieferten elektrischen Signale in entsprechende hydraulische oder pneumatische Signale um, die den ■Verstellantrieb 9 betätigen. Bei dem im Ausführungsbeispiel angenommenen Umlauf der Spulen um die Kabelachse in Richtung gegen den Uhrzeigersinn bewirkt die Betätigung eines Bolzens 22 innerhalb des Rotationskreises, wie Fig. 3a erkennen läßt, eine Verstellung einer Stellklinke 21 in Richtung gegen den Uhrzeigersinn. Wird dagegen ein anderer Bolzen 22a außerhalb des Rotationskreises betätigt, so erfolgt die Verstellung der Stellklinke 21 in umgekehrter Richtung, d.h. im Uhrzeigersinn.
Bei Anstellung aller Spulen, die auf einem Joch 24- angeordnet sind, ist die Dauer der Bolzenbetätigung und ■ damit der Anstellung mit der Umdrehungsdauer identisch. Hierbei können alle Spulenbremsen 16 jedoch nur gleichsinnig verstellt, d.h. z.B. gleichzeitig gelöst werden.
Um die Gesamtbremskraft feinstufiger variieren zu können, kann auch eine selektive Einzelanstellung der Spulenbremsen vorgenommen werden, wozu in Fig. 3 nicht gezeigte,
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berührungslos arbeitende sog. Stellungsdetektoren und Synchronisationsdetektoren vorgesehen werden, welche die Stellung der Einzelspulen während ihres Umlaufes genau registrieren, wobei der Bolzen 22 oder 22a des Verstellantriebes jeweils kurz vor dem Zeitpunkt des Durchlaufes einer nachzustellenden Spule am Sitz des Verstellbolzens betätigt und nach dem Vorbeilauf sofort wieder in die Euhestellung zurückgezogen wird.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche :
    1. /Verfahren zum Herstellen von elektrischen Leitern mit ^--^ konstantem Ohmschen Widerstand pro Längeneinheit, insbesondere von verseilten Leitern, dadurch gekennzeichnet, daß der Leiterwiderstand und die Leitertemperatur in an sich bekannter Weise quasi-kontinuierlich, z.B. mittels einer mit dem fortbewegten Leiter intermittierend mitgeführten und in eine Ausgangslage rückgeführten Meßeinrichtung, gemessen werden und der Meßwert des Widerstandes auf eine vorgegebene Bezugstemperatur des Leiters reduziert wird, daß der reduzierte Meßwert sodann einem Vergleichskreis zugeleitet und mit einem vorgegebenen Sollwert verglichen wird, wobei am Ausgang des Vergleichskreises eine dem Fehlbetrag zwischen Ist- und Sollwert proportionale Regelspannung erhalten wird, und daß diese Regelspannung zur Angleichung des Istwertes an den Sollwert des Leiterwiderstandes vermittels einer entsprechenden Änderung des Leiterquerschnittes durch Änderung der Antriebsleistung der Zieheinrichtung und/oder durch Änderung von der Zieheinrichtung entgegenwirkenden mechanischen Widerständen herangezogen wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Änderung des Leiterquerschnittes durch stufenlose Änderung der Antriebsleistung der Zieheinrichtung in Kombination mit einer gegebenenfalls stufenweisen Regelung von der Zieheinrichtung entgegenwirkenden, an raumfesten Anlagenteilen, wie einem Zusatzwalzgerüst, auftretenden mechanischen Widerständen erfolgt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der herzustellende Leiter zur Erzeugung eines
    regelbaren, der Zieheinrichtung entgegenwirkenden mechanischen Widerstandes durch mindestens ein vorzugsweise zwischen dem Verseilkopf und Verdichterwalzen angeordnetes Zusatzwalzgerüst hindurchgeführt wird und daß
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    zur Änderung dieses mechanischen Widerstandes der Walzenspalt im Zusatzwalzgerüst verändert wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Änderung der der Zieheinrichtung entgegenwirkenden mechanischen Widerstände auf Einzeldrähte eines, verseilten elektrischen Leiteiß.liefernde Spulen wirkende mechanische Bremskräfte verändert werden.
    5. Verfahren nach Anspruch-1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß zur Änderung der der Zieheinrichtung entgegenwirkend en mechanischen Widerstände der Walzenspalt von Verdichterwalzen geändert wird.
    6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß eine Feinregelung des Leiterquerschnittes
    durch stufenlose Änderung der Antriebsleistung der Zieheinrichtung und/oder durch stufenlose Änderung des Walzenspaltes von Zusatzwalzgerüsten erfolgt und daß eine Grobregelung des Leiterquerschnittes durch stufenweise Änderung der auf die Drahtspulen wirkenden Bremskräfte und/oder durch stufenweise Änderung des Walzenspaltes von Verdichterwalzen erfolgte
    7ο Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach einem
    der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß eine an sich bekannte Meßvorrichtung vorgesehen ist, die befähigt ist, den auf die Längeneinheit bezogenen elektrischen Widerstand und die Temperatur des Leiters zu messen und das Meßergebnis auf einen vorgegebenen Temperaturwert zu reduzieren, daß ein Vergleichskreis vorgesehen ist, der befähigt ist, den reduzierten Meßwert der Meßvorrichtung mit einem vorgegebenen Sollwert zu vergleichen und eine dem Fehlbetrag zwischen diesen beiden Werten proportionale Ausgangsspannung zu bilden, und daß Ein-
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    richtungen vorgesehen sind, die "befähigt sind, eine der Ausgangsspannung des Vergleichskreises proportionale, den Fehlbetrag zwischen Ist- und Sollwert ausgleichende Änderung des leiterquerschnittes durch entsprechende Änderung der Antriebsleistung der Zieheinrichtung und/ oder durch Änderung von der Zieheinrichtung entgegenwirkenden mechanischen V/iderständen zu bewirken.
    B. Vorrichtung nach Anspruch 7? dadurch gekennzeichnet,
    daß - vorzugsweise zwischen dem durch eine Ziehdüse gebildeten Verseilkopf und Verdichterwalzen - zumindest ein Zusatzwalzgerüst vorgesehen ist, dessen Walzenspalt in Abhängigkeit von der Ausgangs spannung des Vergleichskreises veränderbar ist.
    9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Änderung des Walzenspaltes des Zusatzwalzgerüstes ein hydraulischer oder pneumatischer Wandler vorgesehen ist, der befähigt ist, die Ausgangsspannung des Vergleichskreises in hydraulische oder pneumatische Stellgrößen umzuwandeln, und daß ein hydraulischer oder pneumatischer Arbeitszylinder zum Anstellen der Walzen vorgesehen ist.
    10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 8 und 95 dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzwalzgerüst raumfest
    angeordnet ist.
    11. Vorrichtung nach Anspruch 7? dadurch gekennzeichnet, daß Bremseinrichtungen zum Bremsen der in einem
    Spulengerüst angeordneten, längs einer Kreisbahn umlaufenden Drahtepulen vorgesehen sind, daß die Bremseinrichtungen durch Gewindespindeln mechanisch betätigbar sind und jede Gewindespindel an einem Ende mit einem Stellklinken-
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    rad mit vier kreuzförmig angeordneten Stellklinken versehen ist, und daß beidseits der Umlaufbahn der Gewindespindeln je ein Stellbolzen vorgesehen ist, der in Abhängigkeit von der Ausgangsspannung des Vergleichskreises in die Bewegungsbahn der Stellklinkenräder einrückbar ist«,
    Der Patentanwalt
    (U
    9 8 2 2 / 0 6
DE19752544349 1974-11-19 1975-10-03 Verfahren und vorrichtung zum herstellen elektrischer leiter mit konstantem ohmschen widerstand Pending DE2544349A1 (de)

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