DE2544095B2 - Verfahren zur medizinischen Diagnose bewegter Organe insbesondere des sich periodisch bewegenden Herzens mit Ultraschall und Gerät zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur medizinischen Diagnose bewegter Organe insbesondere des sich periodisch bewegenden Herzens mit Ultraschall und Gerät zur Durchführung dieses VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur medizinischen Diagnose bewegter Organe, insbesondere des
sich periodisch bewegenden Herzens mit Ultraschall, wobei mittels eines in das Organ eingeleiteten und quer
zu seiner Achse fortbewegten Schallbündels auf einem Bildschirm ein Schnittbild durch das Organ nach der
durch Fortbewegungsrichtung und Schallbündelachse bestimmten Ebene erzeugt und wahlweise die aus
vorwählbaren Schallbündelrichtungen empfangenen Echoimpulse in einer vom Schnittbild abweichenden
Darstellungsart, insbesondere in Time-Motion- oder A-Bilddarstellung angezeigt werden.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung betrifft ein Gerät zur Durchführung des Verfahrens mit einem
einen Bildschirm aufweisenden Ultraschalluntersuchungsgerät, einer Schnittbildmechanik od. dgl. zur
Verstellung eines Schallkopfes oder Schallbündels in einer vorbestimmten oder vorwählbaren Richtung und
Steuereinrichtungen, die wahlweise die Darstellung der vom Schaükopf empfangenen Signale in Form eines
Schnittbildes oder in einer anderen Darstellungsart ermöglichen.
Bei der Diagnose mit Ultraschall ist es machmal wünschenswert, ja sogar notwendig, einerseits nach
dem Schnittbildverfahren zu arbeiten und anderseits das gleiche Organ oder einen bestimmten Teil davon noch
nach einem anderen Ultraschallverfahren zu untersuchen, um eine sichere Beurteilungsgrundlage zu
erhalten. Als Beispiel sei die Untersuchung des Herzens genannt. Das Schnittbildverfahren ermöglicht es, Lage
und Gestalt des Herzens darzustellen, wobei das Herz aber im Normalfall nur ruhend dargestellt werden kann,
also bestenfalls Anhaltspunkte hinsichtlich des Bewegungsablaufes gegeben sind, der Bewegungsablauf
selbst aber nicht dargestellt werden kann. Um diesen Bewegungsablauf genau zu erfassen, ist eine Untersuchung
nach einem »Time-Motion-Verfahren«, bei dem der Bewegungsablauf als Funktion der Zeit in Form
einer Kurve dargestellt wird, erforderlich. In anderen Fällen wieder wird sich eine Darstellung im A-Bildverfahren
empfehlen. Dabei ist es möglich, die Bewegung nur eines bestimmten Teiles des Herzens, z. B. einer
Herzklappe, darzustellen bzw. zu registrieren. Eine entscheidende Schwierigkeit besteht darin, daß man
beim Time-Motion-Verfahren nicht unmittelbar erkennen kann, wie das Schallbündel durch das untersuchte
Organ verlauft und ob das für die Registrierung verwendete Echo tatsächlich von dem interessierenden
Teil des Organs stammt.
Es sind Schnittbildgeräte bekannt, be: denen das Schallbündel nur langsam quer zu seiner Achse verstellt
wird, also eine langsame Abtastung stattfindet, wobei
die im Verlauf der einzelnen Bewegungsphasen des Schallkopfes bzw. Schallbündels aus der Schnittbildebene
des Organs empfangenen Signale (Echos) gespeichert und aus ihnen das Schnittbild am Bildschirm
aufgebaut wird. Dabei kann das Schallbündel gezielt in einer bestimmten Richtung durch das Organ gelenkt
werden. Es wird zunächst ein vollständiges Schnittbild erzeugt, wonach das Organ noch einmal unter
langsamer Bewegung des Schallbündels abgetastet wird. Man sieht dann innerhalb des dargestellten Schnittbildes
hell aufleuchtende Punkte, deren Lage die jeweilige Richtung des Schallbündels im Organ kennzeichnet Ist
die gewünschte Lage des Schallbündels erreicht, dann wird der Schallkopf in der betreffenden Stellung fixiert
und das Gerät wird auf die andere Darstellungsart umgeschaltet, so daß nun eine Zuordnung der nach dem
anderen Verfahren empfangenen Signale zu einer bestimmten Schallbündelrichtung möglich ist. Bei
normaler, langsamer Abtastung eines Organs im Schnittbildverfahren lassen sich allerdings bewegte
Organe nicht ordnungsgemäß darstellen. Die erhaltenen Schnittbilder sind wegen der Bewegung des Organs
unscharf und verwaschen, da die Reflexionsstellen im Organ, die an sich in Form von Bildpunkten dargestellt
werden sollen, wegen der vorhandenen Bewegung als Linien abgebildet werden. Es ergeben sich ähnliche
Verhältnisse wie bei photographischen Aufnahmen schnell bewegter Gegenstände mit ruhender Kamera
und langer Belichtungszeit. Das beschriebene Verfahren wird aus diesen Gründen praktisch auch nur für die
Untersuchung ruhender Organe herangezogen, für die eine Time-Motion-Untersuchung uninteressant ist. Es ist
deshalb auch nur eine Umschaltung vom Schnittbild auf die andere möglich und sinnvoll, d. h. Schnittbild und
A-BiId können nur einzeln aber nicht kombiniert dargestellt werden.
Um trotz einer langsamen Abtastung scharfe Schnittbilder von sich periodisch bewegenden Organen
zu erhalten, wird in der DE-PS Nr. 12 58 015 ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem das Schnittbild aus
vielen Teilbildern zusammengesetzt wird, -,on denen jedes einzelne nur während einer sehr kurzen Zeit
aufgenommen und durch eine Synchronisiereinrichtung dafür gesorgt wird, daß die Aufnahme der einzelnen
Teilbilder in der gleichen Phase des Bewegungsablaufes des Organs erfolgt. Dieses Verfahren arbeitet sehr
langsam, da sehr viele Bewegungszyklen dei Organs durchlaufen werden müssen, bis das vollständige
Schniitbild entsteht. Das bewegte Organ wird überdies
ruhend in einer bestimmten Bewegungsphase dargestellt und es ist daher nicht möglich, den Bewegungsvorgang
selbst unmittelbar am Schnittbild zu beobachten.
Wenn auch eine Bewegung des Organs im Schnittbild dargestellt werden soll, ist ein sehr schnelles Abtastverfahren
erforderlich, bei dem die Zeitdauer für die Erzeugung eines vollständigen Bildes kurz gegenüber
der Zeit für einen Bewegungszykius des Organs ist. Derart schnelle Abtastungen werden entweder durch
motorisch bewegte Schallköpfe oder dadurch erreicht, daß Mehrfachschallköpfe Verwendung finden, bei
denen die einzelnen Elemente durch elektronische Umschaltung nacheinander aktiviert werden und so die
erforderliche Querbewegung des Schallbündels im Organ bewirken, wobei im letzteren FaJl das Schallbündel
von Element zu Element springt Bei derartigen Elementen wird keine Hilfsspeicherung (Zwischenspeicherung)
vorgesehen oder möglich und überdies dürfen die Bildschirme nur eine geringe Nachleuchtdauer
besitzen, da sich die nacheinander am Bildschirm erscheinenden Bilder, die ohne weiteres das Organ in
verschiedenen Bewegungsphasen darstellen können, voneinander unterscheiden und daher nicht übereinander
projiziert werden dürfen, weil sonst wieder verwaschene Bilder entstehen. Bei den beschriebenen
Verfahren ist es daher unmöglich, aus dem Bildaufbau selbst bzw. durch langsame Wiederholung der Abtastung
in der beim statischen Verfahren bekannten Art eine vorbestimmte Richtung des Schallbündels zu
wählen und dann eine Umschaltung auf das andere Darstellungsverfahren durchzuführen. Während der
normalen Schnittbilddarstellung laufen die Bildpunkte so schnell über den Bildschirm, daß ihre Lage für den
Betrachter nicht erkennbar ist, sondern sie ihm nur als leuchtende Linie erscheinen. Würde man die Bewegung
des Schallbündels verlangsamen, so würde sofort das Schnittbild wegen der notwendigen, geringen Nachleuchtdatier
vom Bildschirm verschwinden und der Beobachter hätte wieder keinen Anhaltspunkt darüber,
wie das Schallbündel im Organ verläuft.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und ein zu seiner Ausführung geeignetes Gerät anzugeben, das die
Darstellung eines aus aufeinanderfolgenden Momentaufnahmen aufgebauten Schnittbildes und in diesem die
Anzeige oder die Auswahl der in der anderen Darstellungsart untersuchten Bereiche zuläßt. Bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Schallbündel in an sich
bekannter Weise mit einer zur Erzeugung eines Momentschnittbildes eines sich bewegenden Organs
ausreichenden Geschwindigkeit quer zu seiner Achse vorzugsweise hin- und hergehend bewegt wird, in das
dargestellte Schnittbild eine den Schallbündelverlauf in wenigstens je einer bei der Erzeugung des Schnittbildes
eingenommenen Zwischenstellung anzeigende, verstellbare Ziellinie od. dgl. eingeblendet und die bei
Übereinstimmung der tatsächlichen Schallbündelrichtung mit der angezeigten Ziellinie od. dgl. aufgenommenen
Signale wahlweise in der anderen Darstellungsart angezeigt werden.
Das Verfahren ermöglicht es, im angezeigten Schnittbild jene Schallbündelrichtung auszuwählen, aus
der die Signale im Bedarfsfalle für die andere Darstellungsart benutzt werden, so daß eindeutig
festgelegt werden kann, welcher Bereich des untersuchten Organs im anderen Untersuchungsverfahren überprüft
wird.
Da eine eindeutige Zuordnung der möglichen Schaiibündelrichtungen zu einzelnen Bildzeilen gegeben
ist, kann im einfachsten Fall die Ziellinie aus einem mechanisch über das Bildschrim beweglichen Zeiger,
also selbst aus einem mechanischen Teil, bestehen, dessen Bewegungsmöglichkeit so eingegrenzt ist, daß er
am Bildschirm nur Stellungen einnehmen kann, die dem Verlauf irgendeiner Bildzeile entsprechen. Vorzugsweise
wird die Ziellinie od. dgl. aber unmittelbar vom Schreibstrahl auf dem Bildschirm angezeigt. Die von der
Verstellung bzw. Einstellung der Ziellinie erhaltenen Lageangaben können unmittelbar zur Ableitung der
Signale für die andere Darstellungsart ausgenützt werden.
In der Praxis kann das erfindungsgemäße Verfahren auf verschiedene Weise verwirklicht werden. Bei einem
Gerät, das jeweils eine Anzeige nur in einer Darstellungsart ermöglicht, wird man vorzugsweise das
Schallbündel beim Erreichen der der angezeigten Ziellinie entsprechenden Lage anhalten und zugleich
eine Umschaltung von der Schnittbilddarstellung auf die andere Darstellungsart vornehmen, so daß nun in der
anderen Darstellungsart eine beliebig lange Untersuchung vorgenommen werden kann. Es ist aber auch
möglich, das Untersuchungsergebnis in beiden Darstellungsarten gleichzeitig und vorzugsweise in verschiedenen
Bereichen ein und desselben Bildschirmes anzuzeigen, wodurch der Gesamtüberblick noch verbessert
wird. Hier kann eine Vorwählschaltung vorgesehen werden, durch die die vom Schallbündel in der Ziellinie
erzeugten Signale den die andere Darstellungsart ergebenden Schalteinrichtungen zugeführt werden. Es
kann hier entweder eine Weiche vorgesehen werden, so daß dann im Schnittbild eine oder mehrere Zeilen fehlen
und die fehlenden Zeilen die Ziellinie darstellen oder es ist auch möglich, die Ziellinie, beispielsweise durch
Helltastung einer Zeile, einzublenden und die aus dem Ziellinienbereich empfangenen Signale gleichzeitig in
der betreffenden Bildzeile des Schnittbildes und in der anderen Darstellungsart zu benutzen. Bei der anderen
Darstellungsart können laufzeitabhängig verstellbare Torschaltungen Verwendung finden, so daß nur
interessierende Bereiche aus der Ziellinie in der anderen Darstellungsart angezeigt werden, wobei es auch
möglich ist, diese Bereich durch auf der Ziellinie verstellbare Marken in der Schnittdarstellung zu
kennzeichnen.
Vorzugsweise wird zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ein Gerät der eingangs genannten
Art verwendet, bei dem eine Zieleinrichtung vorgesehen ist, mit deren Hilfe eine gemeinsame mit dem
Schnittbild am Bildschirm darstellbare Ziellinie od. dgl., deren Richtungsverlauf am Bildschirm einem möglichen
Richtungsverlauf des Schallbündels im untersuchten Objekt entspricht, zumindest über einen Teil des
Schnittbildes verstellbar und zugleich ein mechanischer oder elektronischer Vorwählschalter für die auf die
andere Darstellungsart umschaltende Steuereinrichtung voreinstellbar ist, so daß er bei Übereinstimmung der
Richtung der dargestellten Ziellinie im Schnittbild mit dem tatsächlichen Verlauf des Schallbündels im Organ
auf die andere Darstellungsart umschaltet.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt
F i g. 1 in stark schematisierter Darstellungsweise den Bildschirm eines Uitraschall-Untersuchungsgerätes bei
der Vornahme einer Herzuntersuchung und
F i g. 2 das Prinzipschaltbild einer bei einem herkömmlichen Schnittbildgerät zusätzlich verwendbaren
Steuereinrichtung, die die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ermöglicht
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird von einem Schnittbildgerät ausgegangen, bei dem der
Schallkopf über eine Schnittbildmechanik angetrieben wird und schnelle periodische Schwenkbewegungen
ausführt, so daß das vom Schallkopf abgegebene Schallbündel ein Organ in der durch Schallbündelachse
und Schwenkbewegung bestimmten Schnittbildebene durchschallt, wobei praktisch jeweils der durch die
mögliche Schallkopfverstellung bestimmte Sektor des Organs untersucht wird. In bekannter Weise wird auf
einem in F i g. 1 dargestellten Bildschirm I dadurch ein Schnittbild 11 erzeugt, daß die Bewegung des Schallkopfes
in elektrische Werte übertragen wird, die den Ablenkplatten einer den Bildschirm I aufweisenden
Kathodenstrahlröhre zugeführt werden und dort eine Ablenkung des Elektrodenstrahles bewirken, so daß die
von ihm am Bildschirm bestrichene Linie in jedem Augenblick eine Lage einnimmt, die der Augenblickslage
des Schallbündels im untersuchten Organ entspricht. Die Bildhelligkeit wird dabei so eingestellt, daß die
κι Basislinie nur schwach oder überhaupt nicht sichtbar ist.
Durch die vom Schallkopf aufgenommenen Signale (Echos) wird eine kurzzeitige Helltastung bewirkt, so
daß auf dem Bildschirm Punkte erscheinen, deren Bahnen der Lage der Reflexionsflächen im untersuchten
r> Organ entsprechen. Da der Bewegungsvorgang sehr schnell abläuft und sich periodiscsh wiederholt, sind die
einzelnen Punkte nicht als solche erkennbar, sondern nur die von ihnen bestrichenen Bahnen, so daß der
Eindruck eines vollständigen Schnittbildes II entsteht.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 wurde schematisch
ein Schnittbild eines Herzens in der Umrißdarstellung angedeutet. Soweit dies bisher beschrieben wurde, ist
das Verfahren und das zugehörige Schnittbildgerät dem Prinzip nach bekannt.
2Ί Das erfindungsgemäße Verfahren besteht nun darin,
beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 am Bildschirm I eine Ziellinie III darzustellen, die beispielsweise aus
einer hellgetasteten Bildzeile besteht, in Richtung des Pfeiles IV verstellbar ist und in ihrem Richtungsverlauf
in am Bildschirm einen möglichen Richtungsverlauf des
Schallbündels im Organ darstellt. Sobald das Schallbündel die durch die Ziellinie III dargestellte Lage im Organ
erreicht, werden die empfangenen Signale für eine Anzeige des Untersuchungsergebnisses in einer ande-
;"i ren Darstellungsart benützt. In F i g. 1 ist als Beispiel die
/4-Bild-Anzeige eingezeichnet. Im Kurvenzug V stellt Vi
das Echo der Herzvorderwand, V2 das Echo der Herzrückwand und V3 das sich in Richtung des Pfeiles
VI stark bewegende Echo einer Herzklappe Hi dar. Es
■in ist jedoch ohne weiteres möglich, an Stelle des /4-Bildes
eine Time-Motion-Darstellung des Bewegungsvorganges der Herzklappe auf dem Bildschirm anzuzeigen. In
diesem Fall würde die Zeitablenkung in waagerechter Richtung sehr langsam verlaufen, um mehrere Herzpe-
■n rioden zu erfassen, während die Ablenkung in
senkrechter Richtung entsprechend der Bewegungsamplitude des Echos V3 erscheinen würde. Zur genauen
Begrenzung des im Time-Motion-Verfahren dargestellten Bereiches können auf der Ziellinie 111 noch in
>u Längsrichtung verstellbare Begrenzungsmarken angebracht
sein, die in bekannter Weise mit Torschaltungen so verknüpft sind, daß nur Echos, die sich innerhalb
dieser Marken befinden, zur weiteren Darstellung herangezogen werden.
Die für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wesentlichen und zum Teil zusätzlich
erforderlichen Einrichtung für ein Schnittbildgerät sind in F i g. 2 veranschaulicht Ein Schallkopf 1 ist mit einem
Getriebemotor 2 über eine Welle 3 verbunden und wird
"" vom Getriebemotor 2 so angetrieben, daß er in einer
vorgewählten Schnittebene eine Schwenkung um einen Winkel « ausführt Die Geschwindigkeit der durch die
Verschwenkung gegebenen Querverstellung wird dabei groß im Verhältnis zur Eigenbewegung des untersuch-
• ten Organs gewählt, um eine Momentdarstellung des
Organs auch in verschiedenen Bewegungsphasen zu ermöglichen. Bei einer Herzuntersuchung kann der
Winkel « z. B. 60° betragen. Der Schallkopf 1 wird mit
einer solchen Geschwindigkeit verschwenkt, daß er etwa 30 ms zur Zurücklegung des vollen Schwenkwinkels
und damit für die Erzeugung eines Schnittbildes benötigt. Auf der Welle 3 sitzt ein Schleifer 4 eines
Potentiometers 5, der somit die gleiche Schwenkbewegung wie der Schallkopf 3 ausführt, so daß die an ihm
auftretende Spannung ein Maß für den Augenblickswert des Schwenkwinkels ist. Diese Spannung wird über eine
Leitung 4a einem Komparator 6 zugeführt.
Zur Einstellung der Ziellinie III nach Fig. 1 dient bei
der Schaltung nach F i g. 2 ein Einstellreglcr 7, der z. B. von Hand aus verstellbar ist und über eine Welle 8 den
Schleifer 9 eines weiteren Potentiometers 10 verstellt. Jeder mögliche Einstellwinkel β des Einstellreglers 7
entspricht einem möglichen Bereich des Winkels «, der vom Schallkopf 1 bestrichen wird. Die am Schleifer 9
auftretende Spannung wird über eine Leitung 9a ebenfalls dem Komparator 6 zugeführt. Dieser Komparator
6 ist so geschaltet, daß er jeweils in jenem Augenblick an eine Leitung 11 einen Impuls abgibt, in
dem die an den beiden Potentiometern 5, 10 auftretenden Spannungen gleich groß sind. Dieser
Impuls wird über die Leitung 11a zur Helligkeitssteuerung der Kathodenstrahlröhre verwendet, so daß er in
weiterer Folge die Ziellinie III erzeugt. Vorzugsweise wird der erwähnte Impuls nicht unmittelbar zur
Helltastung herangezogen, sondern einem nicht dargestellten monostabilen Multivibrator zugeführt, der einen
Rechteckimpuls von vorbestimmter Dauer erzeugt, der dann erst zur Helltastung benutzt wird. Die Impulslänge
wird dadurch von der Bewegungsgeschwindigkeit des Schallkopfeb 1 unabhängig und kann so eingestellt
werden, daß sie genau der Zeitdauer eines Kippvorganges eines Kippgenerators im Ultraschallgerät entspricht
wodurch erreicht wird, daß eine Bildzeile bzw. Basislinie am Schnittbild über die ganze Länge einmal aufleuchtet,
und zwar immer dann, wenn die Stellung des Schdllkopfes 1 mit dem durch den Einstellregler 7 über
das Potentiometer 10 vorgewählten Wert übereinstimmt. Die am Bildschirm erscheinende Ziellinie III
zeigt im Schnittbild die Lage des Schallbündels im untersuchten Objekt zu jenem Zeitpunkt an, in dem die
Ziellinie aufleuchtet. Da sich dieser Vorgang sehr rasch wiederholt, erhält man visuell den Eindruck einer
dauernd leuchtenden Ziellinie im Schnittbild.
Die Zieleinrichtung 6—11 ermöglicht aber nicht nur eine Verstellung der Ziellinie III und damit eine Anzeige
eines möglichen Schallbündelverlaufes im Organ bei der durchgeführten Untersuchung, sondern dient gleichzeitig
auch zur Vorauswahl jenes Bereiches des Organs, in dem die Untersuchung in der anderen Darstellungsart
vorgenommen wird. Wenn bei der Schaltung nach Fig. 2 ein Schalter 12 in einer von der Leitung 11
abzweigenden Leitung 116 geschlossen wird, dann wird
der vom Komparator 6 erzeugte Impuls einerseits über eine Leitung lic einer Schalteinheit 13 und andererseits
über eine Leitung Wd einem Funktionsumschalter 15 zusätzlich zugeführt. Die Schalteinheit 13 dient als
Stillsetzschalter für den Getriebemotor 2 und bewirkt also, daß der Schallkopf 1 in der durch die Einstellung
der Ziellinie III vorgewählten Stellung angehalten wird. Der Schallkopf gibt also seine Impulse nur mehr in der
Zielrichtung entsprechenden Linie ab. Über den Funktionsumschalter 15 wird der Bildschirm auf die
andere Darstellungsart umgeschaltet, so daß dort nun
beispielsweise nur mehr die Kurve V erscheint.
Die Funktionsweise der Anordnung nach F i g. 2 sei noch einmal wiederholt: Solange der Schalter 12 offen
ist, erscheint am Bildschirm I des Gerätes das normale Schnittbild II mit der eingeblendeten Ziellinie III. Die
Lage dieser Ziellinie läßt sich mit dem Regler 7 verändern. Ist die gewünschte Position erreicht und
wird der Schalter 12 geschlossen, dann bewegt sich der Schallkopf 1 nur mehr so weit, bis er bzw. das von ihm
abgegebene Schallbündel jene Lage erreicht, die als Sollage durch die Ziellinie am Bildschirm dargestellt ist.
In diesem Augenblick wird der Schallkopf gestoppt und das Gerät umgeschaltet, so daß das Schnittbild
verschwindet und die andere Darstellungsart erscheint.
Bei einer Ausführungsvariante der beschriebenen Schaltungsanordnung wird der Schalter 12 durch einen
elektronischen Schalter ersetzt, wobei die Leitung lic und die Schalteinheit 13 weggelassen werden. Der
erwähnte elektronische Schalter wird vom Komparator 6 über die strichliert dargestellte Leitung He gesteuert
und durch den vom Komparator 6 abgegebenen Impuls für eine vorgewählte Zeit, die nur kurz gegenüber der
Schallkopfbewegung ist, geschlossen, so daß das Gerät nur während der Schließzeit des elektronischen
Schalters auf die andere Darstellungsart umschaltet. Es können dann, wie in Fig. 1 dargestellt, Schnittbild und
andere Darstellungsart gleichzeitig am Bildschirm I erscheinen. Die Ziellinie III muß nicht unmittelbar
angezeig; werden, sondern kann als ausgelassene Bildzeile bzw. Bildzeilengruppe in der Schnittbilddarstellung
aufscheinen, die Bewegung des Schallkopfes wird nicht unterbrochen und das Schnittbild bleibt auch
während der zweiten Darstellungsart sichtbar. Die zweite Darstellungsart erfolgt im Normalfall in Form
einer Punktreihe, d. h. es wird keine geschlossene Line geschrieben. Wenn jedoch die Bewegung des Schallkopfes
schnei! genug ist, werden die Punkte in so dichter Folge aufscheinen, daß das Ergebnis auch in der zweiten
Darstellungsart hinreichend genau angezeigt wird.
Wenn das verwendete Schnittbildgerät zur Änderung des Meßbereiches eine veränderbare Kippfrequenz
besitzt, ist es möglich, den den Helltastimpuls für die Einblendung der Ziellinie erzeugenden Multivibrator
von der Kippfrequenz her so zu steuern, daß die Länge dieses Impulses immer der Zeitdauer zwischen zwei
Kippvorgängen entspricht, so daß bei jedem Durchgang des Schallbündels durch die gewählte Lage die Basislinie
am Bildschirm einmal aufleuchtet und als Ziellinie III in ihrer ganzen Länge sichtbar wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch bei anderen, d. h. anders erzeugten Bewegungen des
Schallbündels als bei der in Fig.2 beschriebenen Schwenkbewegung anwendbar, also z. B. dann, wenn
der Schallkopf hin- und herverschoben wird oder Vielfachschallköpfe mit elektronischer Einzelumschaltung
Verwendung finden. An Stelle der Potentiometer 5, 10 können andere Geber bzw. Vorwählschalter für die
Lageangabe des Schallkopfes und die Einstellung der Ziellinie Verwendung finden. Beispielsweise können
induktive oder kapazitive Geber verwendet werden. Das Verfahren ist naturgemäß nicht auf die beschriebenen
medizinischen Untersuchungen beschränkt, sondern kann auch bei technischen Untersuchungen
Anwendung finden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zur medizinischen Diagnose bewegter Organe, insbesondere des sich periodisch
bewegenden Herzens mit Untraschall, wobei mittels eines in das Organ eingeleiteten und quer zu seiner
Achse fortbewegten Schallbündels auf einem Bildschirm ein Schnittbild durch das Organ nach der
durch Fortbewegungsrichtung und Schallbündelachse bestimmten Ebene erzeugt und wahlweise die aus
vorwählbaren Schallbündelrichtungen empfangenen Echosignale in einer vom Schnittbild abweichenden
Darstellungsart, insbesondere im Time-Motion-Verfahren oder in A-Bilddarstellung angezeigt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schallbündel in an sich bekannter Weise mit einer zur
Erzeugung eines Momentschnittbildes eines sich bewegenden Organes ausreichenden Geschwindigkeit
quer zu seiner Achse vorzugsweise hin- und hergehend bewegt wird, in das dargestellte Schnittbild
(II) eine den Schallbündelverlauf in wenigstens je einer bei der Erzeugung des Schnittbildes
eingenommenen Zwischenstellung anzeigende, verstellbare Ziellinie od. dgl. (III) eingeblendet und die
bei Übereinstimmung der tatsächlichen Schallbündelrichtung mit der angezeigten Ziellinie od. dgl.
aufgenommenen Signale wahlweise in der anderen Darstellungsart (V) angezeigt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schallbündel beim Erreichen der
der angezeigten Ziellinie entsprechenden Lage angehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Untersuchungsergebnis in beiden
Darstellungsarten gleichzeitig, vorzugsweise in verschiedenen Bereichen ein und desselben Bildschirms
(I) angezeigt wird.
4. Gerät zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einem einen
Bildschirm aufweisenden Ultraschalluntersuchungsgerät, einer Schnittbildmechanik od. dgl. zur Verstellung
eines Tastkopfes in einer vorbestimmten oder vorwählbaren Richtung und Steuereinrichtungen,
die wahlweise die Darstellung der vom Tastkopf empfangenen Signale in Form eines Schnittbildes
oder in einer anderen Darstellungsart ermöglichen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zieleinrichtung
(6—11) vorgesehen ist, mit deren Hilfe eine gemeinsame mit dem Schnittbild am Bildschirm
darstellbare Ziellinie od. dgl. (III), deren Richtungsverlauf am Bildschirm (I) einem möglichen Richtungsverlauf
des Schallbündels im untersuchten Organ entspricht, zumindest über einen Teil des
Schnittbildes verstellbar und zugleich ein mechanischer oder elektronischer Vorwählschalter für die
auf die andere Darstellungsart umschaltende Steuereinrichtung (15) voreinstellbar ist, so daß er bei der
Übereinstimmung der Richtung der dargestellten Ziellinie im Schnittbild mit dem tatsächlichen «>
Verlauf des Schallbündels im Organ auf die andere Darstellungsart umschaltet.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Vorwählschalter und der
Steuereinrichtung (13, 15) ein weiterer, willkürlich <■">
betätigbarer Schalter (12) angordnet ist.
6. Gerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung (6 — 11)
zugleich mit dem Umschalter (15) einen Stillsetzschalter für den Tastkopfantrieb (2) betätigt
7. Gerät nach einem der Ansprüche 4 — 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung
(6-11) einen Komparator (6) aufweist, der eine tatsächliche Augenblickslage des Tastkopfes für die
Darstellung der den empfangenen Signalen aus dem Organ als Bildpunkte des Schnittbildes kennzeichnende
Spannung bzw. sonstige elektrische Größe mit einer vom Vorwählschalter (7) bestimmten,
wählbaren Spannung od. dgl. vergleicht und bei Auftreten einer bestimmten Relation den Umschalter
(15) betätigt
8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ziellinie od. dgl (III) aus wenigstens
einer hell darstellbaren Zeile des Schirmbildes besteht
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