DE2543537A1 - Einrichtung zur regelung der spannung eines solargenerators - Google Patents
Einrichtung zur regelung der spannung eines solargeneratorsInfo
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Description
Messerschmitt-Bölkow-Blohm Ottobrunn, 25.09.1975
Gesellschaft mit 7894
beschränkter Haftung BTOIl Mn/gö
München
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Spannungsregelung
eines Solargenerators, der aus mehreren auf eine
Sammelschiene aufschaltbaren Generatormodulen besteht, mit einer Logikschaltung, die je nach Leistungsbedarf einer zu
versorgenden Last eine bestimmte Anzahl ungeregelter Generatormodule mit der Sammelschiene verbindet und ferner mit einem
Regler zum Ausregeln der Spannung innerhalb der einzelnen,
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durch die Anzahl der mit der Sammelschiene verbundenen Generatormodule
bestimmten Leistungsstufen.
Bei Solargeneratoren oder Generatoren aus Brennstoffzellen,
die in einem Satelliten eingesetzt sind und eine hohe Leistung abgeben, ist es nicht mehr möglich, diese Leistung zentral
aufzubereiten. Die zu Beginn der Mission des Satelliten vorhandene Überschußleistung im Vergleich zu der am Ende der
Mission vorhandenen Leistung muß in Wärme umgesetzt und abgestrahlt werden. Zentrale Regler hierfür müßten jedoch Verlustleistungen
in der Größe von einem Kilowatt aufbringen, die aber sehr schwer und daher für die Mission nicht geeignet sind.
Für das Projekt "Aerosat" ist von der Firma ETCA vorgeschlagen
worden, den Solargenerator in mehrere Generatormodule zu zerlegen. Auf eine Sammelschiene werden nur so viele Generatormodule geschaltet, um den momentanen Leistungsbedarf der
Bordsysteme der Satelliten decken zu können, während die anderen Generatormodule kurzgeschlossen werden. Schwankungen zwischen
den so erhaltenen diskreten Leistungsstufen werden durch
einen Parallelregler ausgeglichen, der die Spannung an der Sammelschiene zentral konstant hält.
Das erwähnte Konzept ist vorteilhaft dann anzuwenden, wenn die in den Bordsystemen übertragene Leistung und die Spannung
an der Sammelschiene nicht sehr hoch ist. Reichen jedoch die Spannungswerte über 1000 Volt hinaus, so muß zum einen in
den einzelnen Generatormodulen der hei dem Kurzschluß verursachte
Wärmeüberschuß abtransportiert werden, zum anderen muß wegen der Kennlinie der Solargeneratoren in dem Parallelregler
wesentlich mehr Wärme umgesetzt werden als z.B. in einem Serienregler.
Außerdem sind bei der erwähnten Konzeption keine Angaben vorhanden, wie die Schwierigkeiten bei Anwendung von Wechsel-
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spannungssystemen hoher Leistung überwunden werden können,
da auch die Wechselspannung kaum zentral aufbereitet werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine neue Anordnung zur Spannungsregelung
und Leistungsübertragung in Stromversorgungseinheiten in Satelliten anzugeben, bei der die Verluste klein
gehalten sind und die eine einfache und zuverlässige Schaltungsanordnung
gewährleisten.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Regler als Serienregler für ein einziges ständig mit der
Sammelschiene verbundenes Generatormodul ausgebildet ist und eine derart hohe Regelkreisverstärkung aufweist, daß die
Quellimpedanz dieses Generatormoduls wesentlich kleiner als diejenige der übrigen Generatormodule ist.
Die Erfindung geht demnach von der Überlegung aus, daß einerseits nur stromprägende aktive Zweipole, in diesem Fall die
einzelnen Generatormodule, rückwirkungsfrei parallel geschaltet
werden können; dies ist andererseits jedoch nicht mit der bei der Energieaufbereitung bestehenden Forderung nach
Spannungskonstanz vereinbar. Erst durch die vorgeschlagene seriell entkoppelte Spannungsregelung eines Generatormoduls,
dessen Quellimpedanz durch entsprechend hohe Auslegung der
Regelkreisverstärkung sehr niedrig gewählt ist, und direkte, d.h. ungeregelte Einspeisung;der weiteren Generatoraodule
auf diesen geregelten Ausgang nach Maßgabe des Leistungsbedarf es der Bordsysterae des Satelliten erzwingt die notwendige
Spannungskonstanz und rückwirkungsfreie Zusammenschaltung der einzelnen Generatormodule.
Die Einspeisung der ungeregelten Generatormodule erfolgt im
stromprägenden Bereich der Kennlinie, so daß die Quellimpe-
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danz jedes ungeregelten zugeschalteten Generatormoduls im Arbeitspunkt wesentlich größer als die künstlich niedrig gehaltene
Quellimpedanz des geregelten Generatormoduls ist; im allgemeinen wird das Verhältnis so gewählt, daß die Quellimpedanz
des stabilisierten Moduls durch den Regelinnenwiderstand
eines Regelverstärkers zu 50 Milliohm gewählt wird, während ein typischer Wert für die Quellimpedanz von Generatormodulen
mit 400 Watt Ausgangsleistung 50 Ohm ist.
Der Wirkungsgrad einer Spannungsregelung gemäß der Erfindung ist sehr hoch, da durch die insgesamt nur geringe Fehlanpassung
der von dem Generator lieferbare Strombetrag bei der
festgehaltenen Ausgangsspannung eine Leistung ergibt, die
auch bei einem direkt eingespeisten Generatormodul im nicht degradierten Zustand nur wenige Prozent unter der Maximalleistung
liegt. Trotz Verlustregelung ist auf diese Weise ein hoher Gesamtwirkungsgrad zu erreichen, der mit zunehmender Anzahl
der Generatormodule den Fehlanpassungswirkungsgrad eines direkt einzuspeisenden Generatormoduls von etwa 97% erreicht.
Der Gesamtaufwand für eine Energieaufbereitung gemäß der Erfindung
bei festgehaltener konstanter Spannung ist sehr gering, so daß z.B. für die Regelung von einem Solargenerator,
der aus 16 Generatormodulen besteht, die im nichtdegradierten Zustand jeweils 400 Watt abgeben, nur ein Serienregler für
400 Watt für eines der Generatormodule, und eine lastabhängig
arbeitende Automatik notwendig ist« Die Lastautomatik arbeitet dabei so, daß bei steigendem Leistungsbedarf ein weiteres
Generatormodul auf die Sammelschiene zugeschaltet und bei sinkendem Leistungsbedarf ein Generatormodul von der Sammelschiene
abgeschaltet wird. Die Automatik wird hierbei von dem Regler angesteuert, und zwar derart, daß ein weiteres
Generatormodul zugeschaltet wird, wenn die ungeregelte Ein—
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gangsspannung gleich der- geregelten Ausgangsspannung wird,
und daß ein Generatormodul abgeschaltet wird, wenn der Strombeitrag
des Serienreglers gegen Null geht.
Falls für die Bordsysteme Wechselspannungen benötigt werden, wird jedem der Generatormodule ein Zerhacker zugeordnet, die
von einer lastabhängigen Automatik taktgesteuert werden. Hierbei werden nicht die einzelnen Generatormodule im Leistungszweig an- oder abgeschaltet, sondern die jeweils benötigten
Zerhacker werden simultan mit dem Zu- bzw. Abschalten vom
Verbraucher angesteuert bzw. durch Wegnahme des Steuertaktes außer Betrieb gesetzt. Die Übertragung der so aufbereiteten
Leistung bei konstanter Spannung an die Bordsysteme der Systeme geschieht vorzugsweise über Drehtransformatoren.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind an Hand der Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen stellen dar:
Figur 1 ein Blockschaltbild einer Anordnung zur Gleichspannungsregelung
eines Solargenerators gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Figur 2 ein Stromlaufdiagramm eines Serienreglers für eine
Anordnung gemäß der Figur 1;
Figur 3 ein Blockschaltbild eines zweiten Ausführungsbeispieles der Erfindung für ein Wechselspannungssystem.
Ein Solargenerator zur Versorgung von Bordsystemen L eines Satelliten ist aus mehreren Generatormodulen 1^,,12,...1
aufgebaut, die zueinander parallel auf eine gemeinsame Sammelschiene 2 geschaltet sind. Ein weiteres Generatormodul 1
ist über einen Serienregler 3 ebenfalls mit der Sammelschiene verbunden. Die einzelnen Generatormodule I^ bis 1 sind je—
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weils mittels eines Schalters 41,42,...4 an die Sammelschiene
gelegt, wobei die Schalter durch eine Logikschaltung 5 anzusteuern sind. Die Logikschaltung 5 schaltet so
viele Generatormodule 1^, bis 1 auf die Sammelschiene 2 auf,
daß der Leistungsbedarf der Bordsysteme L des Satelliten gedeckt ist. Da diese Aufschaltung durch die endliche Anzahl
der Generatormodule nur in Stufen möglich ist, verbleibt im allgemeinen eine ÜberschußIeistung, die mittels des Serienreglers
3 ausgeregelt wird.
Die einzelnen Generatormodule I^ bis 1 weisen, da der Arbeitspunkt
bei der festgehaltenen Spannung im strpmprägenden Bereich der Strom-Spannungs-Kennlinie liegend gewählt
ist, eine hohe Quellimpedanz auf, die etwa für Generatormodule von 400 W Leistung bei 140 V Ausgangsspannung 50 Ohm
beträgt. Durch die Parallelschaltung hochohmiger Generatormodule ist die Stabilität des Gesamtgenerators und gleichmäßige
Lastaufteilung unter den Generatormodulen in hohem Maße gesichert.
Zur Spannungsstabilisierung ist der mit dem letzten Generatormodul
1 verkoppelte Serienverlustregler 3 vorgesehen, der durch hohe Regelkreisverstärkung eine niedrige dynamische
Quellimpedanz erzeugt, wobei durch entsprechende Auslegung des Serienreglers die Quellimpedanz zu etwa einem Tausendstel
derjenigen jeder der übrigen Generatormodule gewählt wird. Auf diese Weise ist es möglich, daß alle Generatormodule im
eingeschwungenen Zustand direkt ohne weitere Verlustregler auf den geregelten Ausgang stromprägend arbeiten. Als Überschußenergie
tritt maximal die in einem Generatormodul anfallende
Leistung auf.
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Der Serienregler besteht aus einem Längsstellglied 31, einem Regelverstärker 32 und einer Differenzschaltung mit dem vorgespannten
Differenzverstärker 33, dem mittels eines Spannungsteilers aus den Widerständen 34 und 35 ein Teil der
Ausgangsspannung an seinen einen Eingang zugeführt ist, während an den weiteren Eingang mittels einer Zenerdiode ZD
eine Referenzspannung angelegt ist.
Der Serienregler besteht im einzelnen aus einer Komplementärdarlingtonstufe
als Stellglied 31 mit den komplementären, in Kaskade geschalteten Transistoren T. und T„ und dem mittels
der Zenerdiode ZD vorgespannten Steuertransistor T„, dessen
Basis an den Mittelpunkt des aus den oben genannten Widerständen 34 und 35 gebildeten Spannungsteilers geschaltet ist.
Wie in der Figur 2 angedeutet, sind die übrigen Generatormodule direkt auf die Sammelschiene 2 geschaltet. In dem aus
der komplementären Darlingtonstufe gebildeten Stellglied 31 wird die jeweils überschüssige Leistung in bekannter Weise
vernichtet.
Falls der Leistungsbedarf der Bordsysteme L steigt, so wird, falls die vorhandenen, auf die Sammelschiene 2 aufgeschalteten
Generatormodule diesen Leistungsbedarf nicht mehr decken können, der Spannungsabfall am Serienregler unter Null absinken.
In diesem Fall wird an den Eingang E1 der Logikschaltung
ein Signal gegeben, wodurch ein weiteres Generatormodul auf die Sammelschiene aufgeschaltet wird. Sobald der Leistungsbedarf der Bordsysteme unter die von dem Serienregler auszuregelnde
Leistungsstufe sinkt, d.h., wenn der Strombeitrag
des Serienreglers gegen Null geht, wird an den Eingang E„ der
Logikschaltung ein Signal gegeben, so daß diese ein bisher mit der Sammelschiene 2 verbundenes Generatormodul von dieser
trennt.
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In einem zweiten Ausführungsbeispiel ist ein digital geregeltes Wechselspannungssystem beschrieben; vgl. Fig.3.
Der Solargenerator ist wiederum aus einzelnen Solargeneratoren I-., Ip,... 1 zusammengesetzt, wobei jedem einzelnen
Generatormodul 1 ein Zerhacker, d.h. Wechselrichter H-,»
11p,...,11 zugeordnet ist. Ausgangsseitig sind die Wechselrichter 11 über die Sammelschiene auf einen hier nur angedeuteten
Doppeldrehtransformator 12 geschaltet, der mit den Bordsystemen verbunden ist.
Von den einzelnen Generatormodulen sind wieder alle bis auf das Generatormodul 1 ungeregelt, wohingegen letzteres
mit dem bereits beschriebenen Serienregler 3 verbunden ist. Die einzelnen Zerhackermodule werden über Steuereingänge E
von einem Steueroszillator 13 angesteuert. Auf diese Weise wird aus den von den Generatormodulen 1 ungeregelt bzw. geregelt
gelieferten Gleichspannungen eine Wechselspannung erzeugt, die über den Drehtransformator 12 an die Bordsysteme
des Satelliten geliefert wird.
Der Serienregler 3 ist mit einer Logikschaltung 14 verbunden, die ähnlich wie die Logikschaltung in der Figur 1 aufgebaut
ist, und zum Zu- bzw. Abschalten der einzelnen Generatormodule 1 auf die Sammelschiene 2 dient. Dieses Zu-
und Abschalten erfolgt allerdings nicht, wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel im Leistungspfad der Generatormodule
sondern durch Ansteuern der einzelnen Zerhackermodule H^
bis Hn an deren Kontrolleingängen c1,Cp,...c . Derartige
Ansteuerungen von Wechselrichtern sind aus der Raumfahrt bereits bekannt und brauchen daher nicht weiter beschrieben
zu werden.
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Es sei darauf hingewiesen, daß eine derartige Spannungsregelung nicht nur bei Solargeneratoren, sondern bei allen
Generatoren möglich ist, deren Ausgangskennlinie einen stromprägenden und einen spannungspragenden Bereich aufweisen,
wie z.B. Generatoren aus Brennstoffzellen.
Patentansprüche:
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ti.
Leerseite
Claims (3)
1. Anordnung zur Spannungsregelung eines Solargenerators, der aus mehreren auf eine Sammelschiene aufschaltbaren
Generatormodulen besteht, mit einer Logikschaltung, die
je nach Leistungsbedarf einer zu versorgenden Last eine bestimmte Anzahl ungeregelter Generatormodule mit der
Sammelschiene verbindet und ferner mit einem Regler zum Ausregeln der Spannung innerhalb der einzelnen, durch
die Anzahl der mit der Sammelschiene verbundenen Generatormodule bestimmten Leistungsstufen, dadurch gekennzeichnet , daß der Regler als Serienregler
(3) für ein einziges ständig mit der Sammelschiene
(2) verbundenes Generatormodul
ausgebildet ist und
eine derart hohe Regelkreisverstärkung aufweist, daß die Quellimpedanz dieses Generatormoduls (1 ) wesentlich
kleiner als diejenige der übrigen Generatormodule (I1
bis In) ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet
daß die Quellimpedanz des geregelten
Generatormoduls (1 ) etwa ein Tausendstel der Quellimpedanz
jeder der übrigen Generatormodule (
bis 1 ) ist.
3. Anordnung nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß als
Stellglied im Serienregler eine Komplementärdarlington-
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-abstufe (T.,T„) vorgesehen ist.
Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß bei Verwendung
in Wechselspannungssystemen jedem der Generatormodule (I1Jl2, ...In; lr) ein Wechselrichter ( H1, H2,. . . Hn;
H) nachgeschaltet ist, daß diese über einen Steueroszillator (13) mit der gewünschten Periode der Wechselspannung
ansteuerbar sind, und daß ferner die Logikschaltung (14) über Kontro11eingänge (c1,Cp,...c ) die ungeregelt auf
die Sammelschiene (2) aufgeschalteten Generatormodule
(1.,l„,...l ) je nach Leistungsbedarf der Bordsysteme (L)
in Betrieb setzt oder abschaltet.
709814/0 47
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