DE3346508C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Leistungsverteilungssystem
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei bekannten Nachrichtensatelliten dient zum Speisen
aller an Bord befindlicher Verbraucher einschließlich
der Nachrichtenverstärker und der zur Betriebsüberwachung
wie insbesondere Lagesteuerung, Befehlssteuerung, Fern
meßbetrieb und Temperatursteuerung sowie für die Leistungs-
Subsysteme erforderlichen Verbraucher im funktionellen
Sinne eine einzige Leistungs-Sammelleitung (Bus). Der
Bus wird während der Tageslichtstunden von einer Solar
zellenanordnung gespeist, die typisch eine Spannung zwi
schen 23 V und 36 V erzeugt.
Auf einem solchen Satelliten gibt es üblicherweise auf
jeder Seite des Satelliten je ein Solarzellenfeld. Da
beide Felder an den Bus angeschlossen sind, handelt es
sich im funktionellen Sinne um ein einziges Feld.
In dem Leistungsverteilungssystem des typischen Satelliten
sind eine Batterie und ein Batterieladegerät in Reihe
zwischen den Bus und den Massepol des Raumschiffes ge
schaltet. Die Batterie wird während des "Tages" geladen,
d. h., wenn das Solarzellenfeld Sonnenenergie empfängt,
und in der "Nacht", d. h., wenn keine Sonnenenergie empfan
gen wird, erzeugt sie Leistung zum Speisen der Verbraucher
des Raumfahrzeuges. Im Interesse eines höheren Wirkungs
grades und geringeren Gewichtes benötigen einige der
Verbraucher, namentlich Verstärker, eine höhere Spannung
als 23 bis 36 V mit relativ kleinen oder engen Toleranzen,
beispielsweise 100 V ± 2 V. Zum Erzeugen der höheren Span
nung mit engerer Toleranz haben die bekannten Systeme
üblicherweise Spannungserhöhungseinrichtungen (Booster
schaltungen) sowie Spannungsregler. Zur Vermeidung eines
Ausfalls des Leistungsverteilungssystems bei Versagen
einer seiner Komponenten sind die Batterie, das Batterie
ladegerät, der Spannungsregler und die Spannungserhöhungs
einrichtung gewöhnlich doppelt vorgesehen. Doppelte Span
nungserhöhungseinrichtungen, Spannungsregler, Batterien
und Batterieladegeräte sind aber unerwünscht aufwendig
hinsichtlich Gewicht, Volumen und Kosten. Eine Möglichkeit
zur teilweisen Lösung dieses Problems besteht darin, den
35 V-Bus durch eine 100 V-Bus zu ersetzen, wofür aber 100 V-
Batterien erforderlich sind, was aus praktischen Gründen
unzweckmäßig ist.
Auf der von Nachrichtensatelliten benutzten Umlaufbahn
gibt es nur zwei Perioden von jeweils 44 Tagen, in denen
der Satellit nicht 24 Stunden lang beleuchtet wird. In
nerhalb dieser beiden Perioden von je 44 Tagen herrscht
für den Satelliten "Nacht" für eine Zeitdauer zwischen
zwei Minuten und 72 Minuten. In gewisse Satellitensyste
men müssen nicht alle Verbraucher während der Nachtperio
den gespeist werden. Insbesondere müssen die Nachrichten
verstärker, die von allen Verbrauchern die engsten Span
nungstoleranzen haben und die höchsten Spannungen sowie
am meisten Strom benötigen, während der Nacht nicht ar
beiten.
Aus "Proc. of the 15th Intersoc. Energy Conv. Eng. Conference"
18.-22. August 1980 ist bereits ein Leistungsverteilungssystem
der eingangs genannten Art mit zwei funktionell unterscheid
baren Bussen zur Leistungsverteilung bekannt. Bei dem bekannten
System besteht der elektrische Energiespeicher aus zwei Batterie
einheiten, von denen die eine an den einen und die andere an den
anderen Bus angeschlossen ist. Beide Batterien können auch
parallel geschaltet werden. Ferner kann bei Auswahl einer Bat
terie die andere Batterie beide Busse versorgen. Die Nennspan
nung ist auf beiden Bussen gleich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Leistungsvertei
lungssystem der betrachteten Art zu schaffen, das einerseits
eine ununterbrochene Energieversorgung mit der für die Betriebs
steuerung des Satelliten erforderlichen Spannung gewährleistet
und andererseits mit möglichst wenig Aufwand für die Energie
versorgung von Verbrauchern wie z. B. Nachrichtenverstärkern
auskommt, die eine - insbesondere höhere - Spannung benötigen,
welche nicht ununterbrochen verfügbar sein muß.
Diese Aufgabe wird durch das im Anspruch 1 gekennzeichnete
Leistungsverteilungssystem gelöst.
An dem in der Zeichnung schematisch dargestellten bevorzugten
Ausführungsbeispiel wird die Erfindung näher erläutert.
Das dargestellte Leistungsverteilungssystem weist in den ge
strichelt dargestellten Blöcken 12 a bzw. 14 a ein erstes Solar
zellenfeld 12 bzw. ein zweites Solarzellenfeld 14 auf. Die
Solarzellenfelder 12 und 14 sind über in einer Reihe zwischen
den Pfeilen 16 und 18 angeordnete Schleifringe mit dem rechts
von den Pfeilen 16, 18 dargestellten restlichen Teil 20 des
Leistungsverteilungssystems verbunden. In einem Satelliten des
hier betrachteten Typs, für den die Erfindung bestimmt ist,
gibt es in der Praxis typisch acht gesonderte Solarpaneele,
vier auf der einen Seite des Satelliten und vier auf der
anderen Seite. Zur Erläuterung der Erfindung genügt es aber,
auf die beiden beschriebenen Solarzellenfelder Bezug zu
nehmen.
Wenn die Sonne zur Verfügung steht, erzeugt das Solarzel
lenfeld 12 nominell eine Spannung von 100 V, während die von
dem Solarzellenfeld 14 erzeugte Nennspannung 35 V beträgt.
Jedes Feld besteht aus einer großen Anzahl von Solarzellen,
die in einer noch zu beschreibenden Weise angeordnet sind.
Darstellungsgemäß enthält jedes der Solarzellenfelder 12
und 14 eine Anzahl von Blöcken, die ihrerseits jeweils
eine Mehrzahl von Solarzellen repräsentieren. Beispiels
weise stellt jeder der Blöcke 22 und 24 im Solarzellen
feld 14 siebzehn parallelgeschaltete Spalten von Solar
zellen dar, von denen jede Spalte 32 in Reihe geschaltete
Zellen umfaßt. Bei einem anderen Beispiel stellt jeder
der Blöcke 26 und 28 siebzehn parallelgeschaltete Spalten
von Solarzellen dar, von denen jede Spalte 57 in Reihe ge
schaltete Solarzellen umfaßt. Die Solarzellen selbst sind
handelsübliche Bauteile, die typisch 0,49 V
bei 0,3 A unter 28°C im Vakuum erzeugen können.
Auf einer Seite des Blocks 22 sind die miteinander ver
bundenen Enden aller Solarzellenspalten des Blockes 22 über
eine Diode 30 an den Schleifring 32 angeschlossen. Auf der
anderen Seite des Blockes 22 sind die miteinander ver
bundenen Enden der Solarzellenspalten über einen Leiter
34 in die miteinander verbundenen Enden aller Solarzellen
spalten auf der einen Seite des Blockes 26 und an den Schleif
ring 36 angeschlossen. Die anderen miteinander verbundenen
Enden aller Solarzellenspalten im Block 26 sind über den
Schleifring 38 an den Massebus 40 des Systems angeschlossen.
Die durch die Blöcke 24 und 28 repräsentierten Solarzellen
gruppen sind mit dem Schleifring 44 und untereinander in
ähnlicher Weise verbunden wie die Verbindung zwischen dem
Schleifring 36 und den Solarzellen der Blöcke 22 und 26.
Die parallelgeschalteten Spalten von Solarzellen im Block 22
liegen also in Reihe mit den Solarzellenspalten im Block 26,
und die in Reihe geschalteten Blöcke 24 und 28 sind zwi
schen den Massebus 40 und den Schleifring 32 über die Dio
de 42 geschaltet, während die Verbindungsstelle der Solar
zellen in den Blöcken 24 und 28 an den Schleifring 44 ange
schlossen ist.
Die Verbindungen der Solarzellen im Feld 12 sind allgemein
ähnlich denjenigen im Feld 14. Unterschiede bestehen hin
sichtlich der Einzelheiten jedes Blockes und der Anzahl
von Blöcken. Beispielsweise hat das Solarzellenfeld 12
sieben parallele Gruppen von Blöcken im Gegensatz zu zwei
Gruppen im Fall des Feldes 14, von denen im Feld 12 vier
Gruppen dargestellt sind. Jeder der Blöcke im Feld 12 re
präsentiert elf Spalten von Solarzellen (im Gegensatz
zu siebzehn im Falle der Blöcke im Feld 14). Alle sieben
parallelen Gruppen von Solarzellenblöcken sind am einen
Ende über jeweilige Dioden 46 an den Schleifring 48 ange
schlossen. An ihren anderen Enden sind alle sieben Gruppen
von Solarzellenblöcken über den Schleifring 50 mit dem
Massebus 40 verbunden.
Aus noch zu erläuternden Gründen unterscheiden sich zwei
der sieben Gruppen in ihrer körperlichen Anordnung etwas
von den anderen fünf Gruppen innerhalb des Solarzellen
feldes 12. Bei diesen beiden Gruppen handelt es sich um
die am weitesten links und am weitesten rechts im Feld 12
befindlichen Gruppen, die mit 52 bzw. 54 bezeichnet sind.
Jede dieser beiden Gruppen 52 und 54 besteht aus fünf
Blöcken von Solarzellen (im Gegensatz zu den anderen fünf
Gruppen, die jeweils aus vier Solarzellenblöcken bestehen).
Die in jeden Block im Feld 12 eingetragene Zahl bedeutet
beispielsweise die Anzahl von Solarzellen, die in jeder
der elf Spalten von Solarzellen des betreffenden Blockes in
Reihe geschaltet sind.
Die Verbindungsstelle zwischen den Blöcken 56 und 58 ist
über eine Diode 60 an den Schleifring 62 angeschlossen. In
ähnlicher Weise ist die Verbindungsstelle zwischen den
Blöcken 64 und 66 über eine Diode 68 mit dem Schleifring
70 verbunden. Die Verbindungsstelle zwischen den Blöcken
58 und 72 ist mit dem Schleifring 74 verbunden, diejenige
zwischen den Blöcken 66 und 76 mit dem Schleifring 78.
Die oberen Blöcke 80 jeder der Solarzellengruppen des
Feldes 12 sind mit je einem Schleifring wie z. B. dem
Schleifring 82 innerhalb des gestrichelten Blockes 83 ver
bunden. Jeder der Schleifringe wie 82 ist seinerseits mit
einem Mehrfachabschnitt-Shunt 84 verbunden.
Der Schleifring 48 ist an den 100 V-Bus 86 des Satelliten
systems angeschlossen. Die Schleifringe 74 und 78 sind
über Relaiskontakte 88 a und 88 b mit einem Mehrfachabschnitt-
Shunt 90 verbunden. Die Shunts 84 und 90 sind an sich übli
cher Art. Die Schleifringe 62 und 70 sind über Relais
kontakte 88 a und 88 d mit dem 35 V-Bus 92 des Systems ver
bunden. Alle Relaiskontakte 88 a, 88 b, 88 c und 88 d werden
von einer gemeinsamen Relaisspule 88 gesteuert. Wie noch
beschrieben wird, wird die Relaisspule 88 von einer Fern
steuereinheit 94 entweder erregt oder nicht erregt. Der
Schleifring 32 ist an den 35 V-Bus 92 angeschlossen, wäh
rend die Schleifringe 36 und 44 mit dem Mehrfachabschnitt-
Shunt 90 verbunden sind.
Der 100 V-Bus 86 ist seinerseits mit einer Anzahl von Ver
brauchern verbunden, von denen als typisches Beispiel ein
Wanderwellenröhren- oder kurz TWT-Verstärker 100 darge
stellt ist. Der TWT-Verstärker 100 ist Teil des Nachrich
tenverstärkersystems. TWT-Verstärker wie der Verstärker
100 werden typisch auch mit Heizstrom vom 35 V-Bus 92 ge
speist. Im übrigen ist der TWT-Verstärker 100 zwischen
den 100 V-Bus 86 und den Massebus 40 geschaltet. Zwischen
den 100 V-Bus 86 und den Massebus 40 ist eine Mehrfach-
Shuntsteuereinheit 102 an sich bekannter Art geschaltet.
Zwischen dieser Einheit 102 und dem Shunt 84 liegt eine
Mehrfachleiterverbindung, deren Mehrfachdrähte als solche
durch den Schraffurstrich 104 angedeutet sind.
Auch der 35 V-Bus 92 ist an eine Mehrzahl von Verbrauchern
angeschlossen. Ein typischer zur Betriebssteuerung
dienender Verbraucher ("Housekeeping-Last") ist durch den
Block 106 dargestellt. Die Verbraucher, die mit dem 35 V-
Bus verbunden sind, müssen ununterbrochen in Betrieb blei
ben, also auch während der Zeiten, in denen die Solar
zellenfelder 12 und 14 nicht von der Sonne beleuchtet
werden. Der während der Dunkelperioden benötigte Strom
wird von einer Batterie 108 geliefert, die während der
Beleuchtungsperioden von einem Batterieladegerät 110
im aufgeladenen Zustand gehalten wird. Die Batterie 108
und ihr Ladegerät 110 können an sich bekannter Art sein
(US-PS 43 13 078). Zwischen den 35 V-Bus 92 und die Ver
bindungsstelle zwischen dem Batterieladegerät 110 und
der Batterie 108 ist eine Diode 112 geschaltet. Wenn die
Sonne nicht zur Verfügung steht, versorgt also die ge
ladene Batterie 108 den 35 V-Bus mit elektrischer Leistung.
Wie an sich bekannt ist (vgl. das erwähnte Patent), sind
in Wirklichkeit mehrere Batterien und mehrere Ladegeräte
vorhanden. Eine solche Batterieschaltung ist in der Zeich
nung funktionell dargestellt. Eine durch eine Mehrfachlei
terverbindung zwischen den 35 V-Bus 92 und den Mehrfach
abschnitt-Shunt 90 geschaltete Shuntsteuereinheit 116
steuert dessen Betrieb.
Der Betrieb des Leistungsverteilungssystems hängt davon ab,
ob die Solarpaneele voll entfaltet sind oder nicht. Wäh
rend der Transferbahn des Satelliten sind sie nicht ent
faltet. Im letztgenannten Fall ist das Solarpaneel oder
Solarzellenfeld 12 teilweise vom Solarzellenfeld 14 be
deckt. Während der Transferbahn sind jedoch die Solarzel
lenblöcke 58, 72, 66 und 76 von der Sonne beleuchtet. Dies
ist aus noch zu erläuternden Gründen wichtig.
Obwohl in chronologischer Reihenfolge die Solarzellenfel
der zuerst zusammengefaltet sind und sich erst später im
entfalteten Zustand befinden, soll zunächst der Betrieb
im letztgenannten Zustand erörtert werden. Wenn die Solar
zellenfelder 12 und 14 entfaltet sind, sind die Relais
kontakte 88 a, 88 b, 88 c und 88 d in den in der Zeichnung dar
gestellten Positionen, also offen. Die vom Solarzellen
feld 14 erzeugte Leistung gelangt über den Schleifring
32 zum 35 V-Bus 92 und über diesen zu den Verbrauchern wie
denjenigen für die Betriebssteuerung im Block 106 sowie
zu den Heizschaltungen der TWT-Verstärker 100 und zum
Batterieladegerät 110. Die vom Solarzellenfeld 12 erzeugte
Leistung gelangt dagegen über den Schleifring 48 zum
100 V-Bus 86 und somit zu dessen angeschlossenen Verbrauchern
wie dem TWT-Verstärker 100. Bei voll arbeitenden Solarzel
len und voller Sonne liefern die Solarzellenfelder 12 und
14 in Wirklichkeit mehr als 100 V bzw. 35 V und mehr Strom
als notwendig ist. Die Mehrfach-Shuntsteuereinheit 102
hat den Zweck, am 100 V-Bus 86 Abweichungen von der Spannung
von 100 V über die zulässigen Grenzen hinaus festzustellen.
Wenn eine solche Abweichung festgestellt wird, veranlaßt
die Steuereinheit 102 den Shunt 84, durch einen Nebenschluß
den Strom in einer oder mehreren Solarzellengruppen im
Solarzellenfeld 12 nach Masse abzuleiten, um die Spannung
von 100 V auf den Bus 86 unter allen Last- und Paneelbedin
gungen (bei vorhandener Sonne) aufrechtzuhalten.
In ähnlicher Weise stellt die Shuntsteuereinheit 116 auf
dem 35 V-Bus 92 eine Abweichung von der Nennspannung von
35 V fest, die den zulässigen Abweichungsbereich überschrei
tet. Wenn dies der Fall ist, veranlaßt die Steuereinheit
116 den Mehrfachabschnitt-Shunt 90, Strom von dem einen
oder anderen Solarzellenabschnitt oder Block 26, 28 im
Solarzellenfeld 14 durch einen Nebenschluß nach Masse ab
zuleiten.
Während der obenerwähnten, zweimal im Jahr auftretenden
Perioden von je 44 "Nächten", in denen das Solarzellenfeld
12 keine Leistung erzeugt, empfangen die Verbraucher wie
der TWT-Verstärker 100 vom 100 V-Bus 86 keine Betriebslei
stung. Die Heizleistung der TWT-Verstärker wird jedoch
während der Nachtperioden weiterhin vom Bus 92 aufrecht
erhalten. Da während der Nachtperioden das Solarzellen
feld 14 ebenfalls keine Leistung erzeugt, dient während
dieser Zeit die Batterie 108 zur Versorgung des 35 V-Busses
92.
Während der Transferbahn, also wenn die Solarpaneele
nicht entfaltet sind, ist es nicht möglich, daß beide
Solarzellenfelder 12 und 14 Sonnenenergie empfangen. Ob
wohl während der Transferbahn der Satellit die Spannung
von 100 V nicht benötigt (weil die TWT-Verstärker nicht
in Betrieb sind), ist das Solarzellenfeld 14 außerdem nicht
in der Lage, eine für den Betrieb des Satelliten ausreichen
de Leistung von 35 V zu erzeugen. Deshalb wird während der
Transferbahn, d. h. vor dem Entfalten der Solarpaneele die
Relaisspule 88 durch die Fernsteuereinheit 94 mit Hilfe von
Erdsignalen erregt, um alle Kontakte 88 a, 88 b, 88 c und 88 d
zu schließen. Während die Relaisspule 88 erregt ist, lie
fern die Solarzellenabschnitte oder Blöcke 58 und 72 so
wie 66 und 76 über die zugehörigen Schleifringe 62 und 70
und die Relaiskontakte 88 c bzw. 88 d Leistung an den 35 V-
Bus 92 zusammen mit der vom Solarzellenfeld 14 geliefer
ten Leistung. Auch in diesem Fall können die Solarzellen
ebenso wie bei voll entfalteten Feldern eine Spannung von
mehr als 35 V erzeugen. Deshalb steuert die Shuntsteuer
einheit 116 den Mehrfachabschnitt-Shunt 90 dahingehend,
daß Strom vom Solarzellenabschnitt oder Block 72 und/oder
vom Block 76 je nach Bedarf nach Masse abgeleitet und da
durch die richtige Spannung auf den Bus 92 aufrechterhal
ten wird.
Im Rahmen der Erfindung können die genannten speziellen
Spannungen wie 100 V und 35 V sowie die genannte Anzahl von
Solarpaneelen und Solarzellen in jedem Feld und deren An
ordnung geändert werden.
Es ist möglich, daß während des normalen Betriebes, d. h.
wenn beide Solarzellenfelder voll entfaltet sind, im
Solarzellenfeld 14 ein Fehler auftreten kann, der aus
reicht, das Feld 14 zeitweilig oder für immer betriebs
unfähig zu machen. Auch dann muß aber auf dem 35 V-Bus noch
Spannung verfügbar bleiben. In einer solchen Situation
wird die Relaisspule 88 so erregt, wie dies oben im Zu
sammenhang mit dem Betrieb bei nicht entfalteten Feldern
12 und 14 beschrieben wurde. Bei erregter Relaisspule 88
liefert das Solarzellenfeld 12 Leistung an den 35 V-Bus
92, um ihn betriebsfähig zu halten. Unter diesen Umständen
steht eine entsprechend verringerte Leistung für den
100 V-Bus 92 zur Verfügung, so daß weniger TWT-Verstärker
und andere 100 V-Verbraucher betrieben werden können. Der
Satellit ist dann in der Lage, mit geringerer Fernmelde-
Leistungsfähigkeit weiterzuarbeiten.
Claims (4)
1. Leistungsverteilungssystem für einen Satelliten mit
einem ersten und einem zweiten Solargenerator wie
z. B. Solarzellenfelder jeweils zur Umwandlung der
empfangenen, nicht ununterbrochen zur Verfügung stehen
den Sonnenenergie in elektrische Energie, mit zwei
oder mehreren mit den beiden Solargeneratoren verbun
denen Leistungsverteilungseinrichtungen und mit einem
elektrischen Energiespeicher, dadurch ge
kennzeichnet,
daß der Energiespeicher (108) nur an eine erste der
Leistungsverteilungseinrichtungen (92) angeschlossen
ist, nur von dem ersten Solargenerator (14) bei Empfang
von Sonnenenergie mit elektrischer Energie gespeist
wird und bei fehlender Sonnenenergie seinerseits nur
die erste Leistungsverteilungseinrichtung (92) mit
Leistung versorgt.
2. Leistungsverteilungssystem nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die
beiden Solargeneratoren (12, 14) zwei unterschiedliche
Werte (35 V bzw. 100 V) elektrischer Energie zur Ver
sorgung der ersten Leistungsverteilungseinrichtung
(92) bzw. einer zweiten Leistungsverteilungseinrich
tung (86) erzeugen.
3. Leistungsverteilungssystem nach Anspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß die
erste bzw. die zweite Leistungsverteilungseinrichtung
(92, 86) die von dem ersten bzw. von dem zweiten Solar
generator (14 bzw. 12) erzeugte Energie mit dem niedrige
ren bzw. diejenige mit dem höheren elektrischen Wert
(35 V, 100 V) empfängt.
4. Leistungsverteilungssystem nach einem der vorangehen
den Ansprüche, gekennzeichnet durch
eine Anordnung (94, 88, 88 c, 88 d) zur selektiven Ver
bindung des zweiten Solargenerators (12) mit der ersten
Leistungsverteilungseinrichtung (92).
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