DE2542746A1

DE2542746A1 - Schaltung zur einschalt-stoerunterdruckung bei einem nf-tonsignalverstaerker, insbesondere fuer einen fernsehempfaenger

Info

Publication number: DE2542746A1
Application number: DE19752542746
Authority: DE
Inventors: Rudolf Klein
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1975-09-25
Filing date: 1975-09-25
Publication date: 1977-04-07

Description

Schaltung zur Einschalt-Störunterdrückung bei einem NF-Ton-
signalverstärker, insbesondere für einen Fernsehempfänger In einem Fernsehempfänger ist es bekannt, den NF-Tonsignalverstärker, also die Vorverstärker und die Endstufe, als integrierte Schaltung auszubilden. Die Schaltung wird an einer Klemme mit dem in der Amplitude zur Lautstärkeeinstellung einstellbaren NF-Tonsignal gespeist, während an eine andere Klemme der Lautsprecher über einen Koppelkondensator angeschlossen ist. Die Schaltung enthält weitere Klemmen für die Erdung einzelner Schaltungspunkte, für den externen Anschluß großer Siebkondensatoren sowie für die Betriebsspannung. Ein NF-Verstärker dieser Art ist z.B. beschrieben in Funkschau 1975 Heft 8 Seite 127-130.
Es hat sich gezeigt, daß bei -Verwendung einer integrierten Schaltung für den Ton-NF-Verstärker bei einem Fernsehempfänger unmittelbar nach dem Einschalten im Lautsprecher eine Störung hörbar wird, und zwar in Form eines kurzen Knackens oder Quietschens. Diese Störung trat insbesondere bei dem sogenannten Instant-On-Betrieb- auf. Der NF-Verstärker wird dabei an den im vorbereiteten Zustand, dem Wartezustand, befindlichen, voll aufgeladenen großen Ladekondensator des Netzteils angeschaltet. Bei diesem Betrieb ist die Bildröhre vorgeheizt, damit nach dem Einschalten Bild und Ton sofort vorhanden sind.
Die Ursache für diese Störung im Ton war zunächst unklar.
Sie lag offenbar nicht darin, daß die integrierte Schaltung fehlerhaft war, da die Störung nicht nur bei einigen integrierten Schaltungen, sondern praktisch bei allen Schaltungen des vorliegenden Typs und ähnlicner anderer Typen auftrat.
Es ist auch bekannt (DT-OS 2 140 431), solche Störungen dadurch zu beseitigen, daß der Signalweg eine gewisse Zeit nach dem Einschalten gesperrt bleibt. Zu diesem Zweck liegt z.B. in der Leitung zum Lautsprecher ein Relais, das erst eine kurze Zeit nach dem Einschalten geschlossen wird. Dann werden alle Einschaltstörungen vom Lautsprecher ferngehalten.
Eine solche Schaltung erfordert aber einen relativ großen Aufwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die beschriebene Tonstörung bei der integrierten Schaltung auf schaltungstechnisch einfache Weise zu beseitigen.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 genannte Erfindung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung beruht auf folgender Erkenntnis. Die genannte Störung läßt sich durch ein Flip-Flop-artiges Verhalten des Vers-iL-kers erklären, da innerhalb der Schaltung verschiedene Zeitkonstanten wirksam sind. An einen Schaltungspunkt der integrierten Schaltung ist extern ein Siebkondensator angeschlossen, der zur Unterdrückung von Netzbrumm dient.
Es wurde nun erkannt, daß offenbar dieser Siebkondensator einen Einfluß auf die genannte Störung im Ton hat. Die Störung läßt sich nämlich dadurch beseitigen, daß der Wert dieses Kondensators verkleinert wird, z.B. von 100 / auf 30-50 ZF. Dieses ist aber praktisch nicht möglich, weil dann die Siebung nicht mehr ausreicht und ein störender Brumm im Ton auftritt. Daraus wurde erkannt, daß offenbar die Aufladung des Siebkondensators zu langsam erfolgt. Deshalb wurde erfindungsgemäß nur für den Einschaltvorgang ein zusätzlicher Aufladeweg für den Siebkondensator geschaffen.
Dieser Aufladeweg ist also nur unmittelbar nach dem Einschalten wirksam, z.B. während einer Zeitdauer von 0,7 s.
Der Siebkondensator wird dann über diesen Weg so schnell aufgeladen, daß das Flip-Flop-artige Verhalten und die Tonstörung nicht mehr auftreten. Im stationären eingeschalteten Zustand ist dieser Aufladeweg unwirksam.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Darin zeigen Figur 1 die äußere Beschaltung einer integrierten Schaltung, Figur 2 den inneren Aufbau der integrierten Schaltung und Figur 3 den Verlauf der Gleichspannung an der Klemme 12 nach dem Einschalten.
In Figur 1 gelangt von einem Lautstärkeeinsteller 13 ein NF-Tonsignal über eine Leitung 14 zu einer integrierten Schaltung 15. An die Schaltung 15 ist über einen Koppelkondensator 16 ein Lautsprecher 17 angeschlossen. Außerdem sind an die integrierte Schaltung 15 ein Rückkopplungskondensator 18, ein den Verstärkungsfaktor bestimmendes RC-Glied 19 und ein Siebkonsator 20 angeschlossen. Die Betriebsspannung +U1 wird der Schaltung 15 über ein Siebglied 21,22 zugeführt. Der Kondensator 30 und der Widerstand 31 dienen zur Bootstrap-Schaltung der Endstufe.
Figur 2 zeigt den inneren Aufbau der integrierten Schaltung 15, wobei die Anschlußklemmen wie in Figur 1 beziffert sind.
Die Schaltung enthält außer den dargestellten Bauteilen noch zwei Kurzschluß-Schutzschaltungen 23,24. Die Wirkungsweise dieser integrierten Schaltung ist näher beschrieben in Funkschau 1975 Heft 8 Seite 127-130.
Die soweit beschriebene Schaltung neigt bei ihrem Einsatz zu der genannten Störung im Tonsignal.
Zur Beseitigung dieser Störung ist zwischen die Klemmen 1 und 7 die Reihenschaltung einer Zenerdiode 25 und eines Widerstandes 26 eingefügt.
Die Wirkungsweise ist folgende. Im Einschaltaugenblick, d.h.
im Zeitpunkt t = 0 in Figur 3rist ist die Betriebsspannung von +25 V praktisch sofort an den Klemmen 1,4 wirksam, da der Wiederstand 21 klein ist Cca. 2,2W4). Die Spannung am Siebkondensator 20 steigt jedoch wegen des in der integrierten Schaltung enthaltenen Siebwiderstandes 27, der in einem Stabilisierungsweg liegt, nur langsam an. Dadurch kommt es etwa 0,7 s nach dem Einschalten zu einer durch die Kurve 28 in Figur 3 angedeuteten Störung im Tonsignal am Lautsprecher 17, wenn die Bauteile 25,26 nicht vorhanden sind. Diese Bauteile haben nun folgende Wirkung.
Die Spannung am Siebkondensator 20 ist zunächst praktisch 0. Die Zenerdiode 25 hat eine Zenerspannung von 13 V. Die Diode ist also im Zenerbereich durchlässig, wobei zunächst die Differenzspannung zwischen der Betriebsspannung von +25 V und der Zenerspannung am Widerstand 26 abfällt. Durch den leitenden Weg 25,26 wird jetzt der Siebkandensator 20 zusätzlich ZU dem Weg Uber den Widerstand 27 aufgeladen, und zwar wesentlich schneller, als wenn nur der Widerstand 27 als Aufladeweg vorhanden ist. Es hat sich gezeigt, daß dadurch die in Figur 3 in der Kurve 28 gezeichnete Störung vermieden wird. Die Spannung an der Klemme 12 verläuft nunmehr entsprechend der Kurve 29. Sie steigt also vom Einschaltaugenblick an kontinuierlich an und hat keinen eine Störung verursachEnden Spannungs sprung.
Im-stationären, eingeschalteten Zustand steht an der Klemme 7 eine Spannung von etwa 14,3 V, so daß die Zenerdiode 25 eine Sperrspannung von 10,7 V erhält. Da die Zenerspannung 13 V beträgt, ist nunmehr die Diode 25 gesperrt. Der zusätzliche Aufladeweg 25,26 ist jetzt in erwünschter Weise nicht mehr wirksam.
Bei einer praktisch erprobten Schaltung wurde eine Zenerdiode vom Typ BZY 85 C 13 verwendet. Der Widerstand 26 hatte einen Wert von 47 Ohm. Der Siebkondensator 20 hatte einen Wert von 100 XF und der Kondensator 22 einen Wert von 1.000 < F.
Vorzugsweise können die Bauteile 25,26 mit in die integrierte Schaltung 15 einbezogen sein. Der zusätzliche Aufladeweg für den Siebkondensator 20 kann auch durch andere Mittei realisiert werden, z.B. durch einen beim Einschaltvorgang kurzzeitig geschlossenen Schalter zwischen den Klemmen 1,7, der mit dem Netzschalter gekuppelt ist.

Claims

Patentansprüche 9 Schaltung zur Einschaltstörunterdrückung bei einem NF-Tonsignalverstärker, insbesondere für einen Fernsehempfänger, mit einer Betriebsspannungsklemme und einem Schaltungspunkt, der über einen Siebkondensator geerdet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Betriebsspannungsklemme (1) und dem Schaltungspunkt (7) ein nur beim Einschaltvorgang wirksamer zusätzlicher Aufladeweg (25,26) für den Siebkondensator (20) liegt.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufladeweg einen während des Einschaltvorgangs geschlossenen Schalter enthält.
3. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufladeweg eine so bemessene und so gepolte Zenerdiode (25) enthält, die im Einschaltaugenblick im Zenergebiet durchlässig und im stationären eingeschalteten Zustand gesperrt ist.
4. Schaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe zur Zenerdiode (25) ein Widerstand (26) liegt.
5. Schaltung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauteile (25,26)des Aufladeweges zusammen mit dem Verstärker als integrierte Schaltung ausgebildet sind.
6. Schaltung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bauteile (25,26) des Aufladeweges extern an den als integrierte Schaltung (15) ausgebildeten Verstärker angeschlossen sind.