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Dosenhalter
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Die Erfindung betrifft einen Dosenhalter, insbesondere fUr Kraftfahrzeuge.
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Getränke werden in Konservendosen vertrieben, die überwiegend kreiszylindrische
Form haben. Zum Verzehr wird der Dosendeckel geöffnet oder eingestoßen. Vielfach
wird der Inhalt ohne Benutzung eines Zwischengefäßes aus der Dose getrunken. Wenn
der Verbraucher nun den gesamten Inhalt nicht auf einmal trinken will, muß er die
geöffnete und nun nicht mehr verschließbare Dose so aufbewahren, daß der Inhalt
nicht herauslaufen kann, und das bereitet insbesondere unterwegs in KraftPahrzeugen
oder auch in anderen Fahrzeugen Schwierigkeiten und deshalb ist es Aufgabe der Erfindung,
einen Dosenhalter der eingangs genannten Art zu schaffen, der es gestattet, auch
unter ungünstigen Bedingungen, zum Beispiel in einem fahrenden Kraftfahrzeug, eine
geöffnete, Flilssigkeit enthaltende Dose sicher zu haltern.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Kunststofftasse,
in die eine kreiszylindrische, zu halternde Dose etwa bis auf ihre halbe axiale
Höhe stramrnsitzend paßt, einen seitlich an der Tassenwand angeformten Henkel aufweist,
der an seinem tassenfernen Rand eine Lasche aufweist, die bei nach oben weisender
Tassenöffnung von oben nach unten in eine Aussparung eines vorgesehenen Befestigungsteils
einschiebbar paßt, welches Befestigungsteil mit seiner flachen Rückseite an einer
flachen, sich etwa vertikal erstreckenden Haltefläche, vorzugsweise des Fahrgastraumes
eines Kraftfahrzeuges, befestigt ist.
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Nach der Erfindung genügt es, das Befestigungsteil an einer geeigneten
Fläche zu montieren. Das Befestigungsteil kann dann dort belassen werden, da es
nur geringe Abmessungen erfordert und deshalb nicht stört. Zur Halterung einer Dose
ist die Tassedas Befestigungsteil eingesetzt und die Dose wird in die nach oben
offene Tasse hineingesteckt. Die Tasse kann, wenn sie nicht benötigt wird, abseits
aufbewahrt sein, sie kann aber auch am Befestigungsteil aufbewahrt sein. Die Tasse
kann außer als Halter auch als Trinktasse verwendet werden.
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Die Tasse kann, ebenso wie das Befestigungsteil, aus Kunststoff gespritzt
sein, wobei man zweckmäßig einen hoch schlagfesten Kunststoff verwendet, vorzugsweise
Polystyrol.
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Eine Weiterbildung der Erfindung, der die Aufgabe zugrundeliegt, die
Tasse so auszugestalten, daß sie sich mit einer einfachen Spritzgußform ausformen
läßt, ist dadurch gekennzeichnet, daß der Henkel einen schmalen, sich radial zur
Tassenöffnung erstrekkenden Steg aufweist, der an seinem zur Tassenöffnung weisenden
und an seinem tassenfernen Rand mit einer durchgehenden Lasche abgedeckt ist, die
sich symmetrisch zum Steg und quer zu dessen Flächenausdehnung erstreckt und in
die Tassenwand übergeht und daß der dem Tassenboden zugekehrte Rand des Steges frei
ist.
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Es empfiehlt sich bei dieser Weiterbildung, im Steg einen Durchbruch
vorzusehen, der etwa so groß ist, daß ein menschlicher Finger hindurchgesteckt werden
kann, weil auf diese Weise das Erfassen der Tasse mit der Hand für die Benutzung
als Trinktasse erleichtert wird, ohne daß deren funktionsgerechte Ausgestaltung
als Dosenhalter beeinträchtigt wird.
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Um zu vermeiden, daß die gehalterte Dose in der Tasse hin- und herklappern
kann, sollte sie möglichst stramm in die Tasse passen. Dann ergeben sich aber unter
Umständen Schwierigkeiten, die Dose in die Tasse einzusetzen, und dem trägt eine
Weiterbildung der Erfindung Rechnung, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die lichte
Weite der Tasse in der Nähe des Tassenbodens zirka so groß ist wie der Außendurchmesser
der zu halternden Dose und daß die lichte Weite der Tasse sich zur Tassenöffnung
hin erweitert auf eine lichte Weite im Bereich der Tassenöffnung, die um 1 bis 4
°% größer ist als die im Bereich des Tassenbodens.
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Die Dose kann dann in die etwas weitere Öffnung bequem eingesetzt
werden und dann findet sie strammen Sitz, während sie nach unten tief in die Tasse
hineingeschoben wird.
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Eine ähnliche Wirkung erzielt man gemäß einer anderen Weiterbildung,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß die lichte Weite der Tasse in der Nähe des Tassenbodens/so
groß istwi der Außendurchmesser der zu halternden Dose und kreisrund ist und daß
dieser kreisrunde Innenquerschnitt zur Tassenöffnung hin in einen elliptischen oder
ovalen Querschnitt übergeht, dessen Fläche um 1 bis 4 % größer ist als die Innenquerschnittsfläche
im Tassenbodenbereich und daß die Tasse in eine kreisrunde Querschnittsform elastisch
deformierbar ist.
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Bei dieser Weiterbildung wird die ovale Öffnung zunächst einmal beim
Einführen der Dose so weit zur Kreisform hin deformiert, daß die Dose hineinpaßt
und dann liegt die Tassenwandung auf der ganzen axialen Höhe infolge elastischer
Spannung auf der ganz in die Tasse eingeschobenen Dose an.
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Da die meisten der hier in Frage kommenden Konservendosen aus oberflächlich
geschütztem Eisenblech bestehen, kann man die Dose auch magnetisch am Tassenrand
halten, so daß sie, selbst
wenn die Tasse sie mit toleranzbedingtem
Abstand umgibt, nicht innerhalb der Tasse hin- und herschlagen kann. Nach einer
Weiterbildung ist zu diesem Zweck an der Tasseninnenseite in die Tassenwandung ein
Permanentmagnet eingelassen.
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Die Erfindung dient nicht nur zur Bequemlichkeit des Verbrauchers
des Doseninhaltes, sondern trägt auch zur Umweltreinhaltung bei, weil der einmal
zur Verfügung stehende Dosenhalter auch zur Aufbewahrung der leeren Dose dienen
kann, bis sich ein Platz gefunden hat, wo diese auf den Abfall gegeben werden kann.
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Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnung beispielsweise
näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigt: Figur 1 die Tasse eines Ausführungsbeispiels
nach der Erfindung im Querschnitt, Figur 2 die Draufsicht gemäß dem Pfeil I aus
Figur 1, Figur 3 den Teilschnitt III - III aus Figur 1, Figur 4 ein zu der Tasse
aus Figur 1 bis 3 passendes Befestigungsteil in Vorderansicht, Figur 5 den Schnitt
V - V aus Figur 4, und Figur 6 in, gegenüber den übrigen Figuren, verkleinertem
Maßstab die Tasse aus Figur 1 bis 3, eingesetzt in ein Befestigungsteil aus Figur
4 und 5, mit einer gehalterten Dose.
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In Figur 1 bis 3 ist allgemein mit 1 die aus Polystyrol gespritzte
zwei Tasse bezeichnet, deren Tassenwandung 29, abgesehen von einer etwa/ prozentigen
Erweiterung zur Öffnung 2 hin, kreiszylindrisch zur Achse 3 ausgebildet ist. Der
Innendurchmesser 4 im Bereich des Bodens 5 beträgt 67 mm und der Innendurchmesser
6 im Bereich der Öffnung 2 beträgt 69 mm, während die Höhe 7 70 mm beträgt. Die
Tasse ist also bemessen zur Aufnahme einer kreiszylindrischen Dose, deren Außendurchmesser
66 mm beträgt. An die Tassenwandung ist außen der Henkel 8 angeformt, der aus einem
schmalen, radial gerichteten Steg 9 besteht, dessen tassenferner Rand 10 und dessen
öffnungsseitiger Rand 11 durch eine Lasche 12 abgedeckt ist, die sich symmetrisch
zum Steg 9 und neuer zu diesem erstreckt und in die Tassenwandung übergeht. Entlang
des unteren Randes 13 ist der Steg 9 frei. Diese Lasche 12 paßt in einen Aufnahmeschlitz
14 des Befestigungsteils 15 von oben hinein. Das Befestigungsteil 15 besteht aus
einer rückseitigen Wand 16, deren seitliche Ränder 17, 18 und deren unterer Rand
19 durch U-förmig angesetzte Laschen 20, 21, 22 verlängert sind, die den Aufnahmeschlitz
14 umgeben. Mit der flachen Rückseite 23 ist das Befestigungsteil an einer vertikalen
Haltefläche 24 befestigt, zum Beispiel angeklebt. Die Haltefläche 24 ist gemäß Figur
6 ein Teil des Armaturenbrettes im Fahrgastraum eines KraFtfahrzeuges.
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Zur Halterung einer Dose wird die Tasse mit ihrer oeffnung 2 nach
oben weisend mit ihrer Lasche 12 von oben in den Aufnahmeschlitz 14 des Befestigungsteils
15 eingeschoben und dadurch an diesem gehaltert. Dann kann eine Dose 25 in die Tasse
eingesteckt werden, die dann etwa bis zur Hälfte ihrer axialen Höhe 28 in der Tasse
Platz findet und in dieser stramm sitzt. Die Tassenhöhe beträgt zirka 70 mm, das
entspricht etwa der Hälfte der Dosenhöhe die zirka 125 mm beträgt.
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Den strammen Sitz kann man noch begUnstigen, indem man die Tasse zur
Öffnung 2 hin elastisch oval ausbildet, so daß beim Einstecken der Dose diese ovale
Deformation zunächst einmal teilweise rückgängig gemacht werden muß in die Kreisform,
bis die Dose hineinpaßt Die für dieses Ausführungsbeispiel angegebenen Abmessungen
entsprechen den Abmessungen einer gängigen Konservendose. Die Erfindung kann auch
mit anderen Abmessungen verwirklicht werden.
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Gemaß einer bevorzugten Abänderung des dargestellten Ausführungsbeispiels
ist in dem Steg, wie in Figur 1 strichpunktiert dargestellt, ein Durchbruch 26 vorgesehen,
der so groß bemessen ; t, daß ein menschlicher Finger hindurchgesteckt werden kann.
Gnir' einer anderen Abänderung ist entlang der Tasseninnenseite, und zwar bUndig
mit der Innenseite der Tassenwandung, in die Tanannwandung ein Permanentmagnet 27
eingelassen, der in Figur 1 1nfl 2 strichpunktiert eingezeichnet ist. Wie aus Figur
2 ersichtlich, hat dieser Permanentmagnet schwalbenschwanzförmigen Querschnitt und
reicht, wie aus Figur 1 ersichtZich, bis an den oberen Tassenrand. Eine entsprechend
geformte Ausnahme ist für diesen Permanentmagneten in dem Kunststoffspritzgußteil,
aus dem die Tasse besteht, von vornherein ausgespart. Tn diese öffnung kann nun
der Permanentmagnet 27 später eingeschoben und dort beispielsweise verklebt oder
verklemmt werden. Man kann aber statt dessen, wenn der Pormanentmagnet nicht gewUnscht
wird, diese öffnung auch dadurch ein entsprechend geformtes Kunststoffteil ausPUllen
oder auch offen lassen.