DE2542453A1 - Verfahren zur herstellung von 2-oxo-oxazolidinen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 2-oxo-oxazolidinenInfo
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- C07D263/44—Two oxygen atoms
Description
BASF Aktiengesellschaft 2542453
Unser Zeichen: O.Z. Jl 5β5
6700 Ludwig'shafen, den 22.9.1975
Verfahren zur Herstellung von 2-Oxo-oxazolidinen
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von 2-0xo-oxazolidinen durch Cyclisierung von Carbaminsäure-ß-dialkoxyäthylestern
und gegebenenfalls Oxidation der erhaltenen 2-Oxo-oxazolidine zu 2,4-Dioxo-oxazolidinen sowie neue 2-0xooxazolidine.
In der Regel werden Oxazolidin-2,4-dione aus Isocyanaten und o(-Hydroxyalkancarbonsäureestern
hergestellt (Elderfield, Heterocyclic Compounds (Wiley, New York 1957), Band 5, Seiten 411
bis 417; DAS 1 8II 843; DOS 2 022 494). Ein Nachteil dieses Verfahrens
besteht darin, daß die als Ausgangsstoffe benötigten Milchsäure-Derivate sehr schwer zugänglich sind. Das Verfahren
ist mit Bezug auf einfachen und wirtschaftlichen Betrieb, gerade auch im großtechnischen Maßstab, unbefriedigend.
Es wurde nun gefunden, daß man 2-Oxo-oxazolidine der Formel
R2 H
R - C C - OH
I I 3 ι ,
VN -R'
tt
0
1 2
1 2
worin R und R gleich oder verschieden sein können und jeweils ein Wasserstoffatom, einen aliphatischen, cycloaliphatische^
araliphatischen oder aromatischen Rest bedeuten, R-^ einen aromatischen
Rest bezeichnet, vorteilhaft erhält, wenn man Carbaminsäure-ß-dialkoxyäthylester
der Formel
457/74 -2-
S/1103
0,Z. j51 56
565
2£42453
R* O |
R1 | O | - C- | H | |
t | ι | t | |||
H - | C - | C - | N - | ||
II ,
lip Π
OR O
worin R5 R2 und R-5 die vorgenannte Bedeutung haben und die einzelnen
Reste R^ gleich oder verschieden sein können und jeweils
für einen aliphatischen Rest oder beide Reste R^ zusammen für
einen aliphatischen Rest stehen, in Gegenwart von Wasser und einer Säure cyclisiert.
Weiterhin wurde gefunden, daß man das Verfahren vorteilhaft ausführt,
wenn man in einem ersten Schritt Isocyanate der Formel
= C = 0 III ,
worin R^ die vorgenannte Bedeutung hat, mit o<-Hydroxydialkylacetalen
der Formel
R TJ /"VD
Il Uli
ι ι/
HO - C - CC IV ,
• Ο X 4
IP 4
worin R5 R und R die vorgenannte Bedeutung haben, in bekannter
Weise zu Carbaminsäure-ß-dialkoxyäthy!estern der Formel
1
OR1 H
OR1 H
H-C-C-O-C-N-K^ II,
tip n
Ou R^ 0
R^
IP ^
worin R5 R und R^ die vorgenannte Bedeutung haben und die einzelnen
Reste B7 gleich oder verschieden sein können und ^weils
für einen aliphatischen Rest oder beide Reste R zusammen für
einen aliphatischen Rest stehen, umsetzt und die erhaltenen Stoffe II in einem zweiten Schritt in Gegenwart von Wasser und
einer Säure zu den Endstoffen I cyclisiert.
Weiterhin wurde gefunden, daß man das Verfahren vorteilhaft ausführt,
wenn man die so erhaltenen Endstoffe I in Gegenwart eines Oxidationsmittels und/oder Katalysators zu 2,4-Dioxo-oxazolidinen
der Formel
709815/1103
-*■- o.z. 31 £§42453
C = 0
Ia
R1 - C C = O
t!
1 2
worin R und R gleich oder verschieden sein können und jeweils ein Wasserstoffatom, einen aliphatischen, cycloaliphatisehen, araliphatischen oder aromatischen Rest bedeuten, Bs einen aromatischen Rest bezeichnet, umsetzt.
worin R und R gleich oder verschieden sein können und jeweils ein Wasserstoffatom, einen aliphatischen, cycloaliphatisehen, araliphatischen oder aromatischen Rest bedeuten, Bs einen aromatischen Rest bezeichnet, umsetzt.
Weiterhin wurde gefunden, daß man das Verfahren vorteilhaft aus führt, wenn man in einem ersten Schritt Isocyanate der Formel
r3 _ N = c = ο m 3
worin R^ die vorgenannte Bedeutung hat, mit e(-Hydroxy-dialkylacetalen
der Formel
1 K
R1 H OR^
HO - C - CC IV ,
r2 X0R*
12 it
worin R , R und R^ die vorgenannte Bedeutung haben, in bekannter
Weise zu Carbaminsäure-ß-dialkoxyäthyIestern der Formel
1
OR H
OR H
H-C-C-O-C-N-R^ II,
O4 t?
ο
12 "5
worin R , R und R^ die vorgenannte Bedeutung haben und die ein-
4
zeInen Reste R gleich oder verschieden sein können und jeweils
zeInen Reste R gleich oder verschieden sein können und jeweils
für einen aliphatischen Rest oder beide Reste R^ zusammen für
einen aliphatischen Rest stehen, umsetzt, die so erhaltenen Stoffe II in einem zweiten Schritt in Gegenwart von Wasser und
einer Säure zu den Endstoffen I cyclisiert und in einem dritten Schritt die so erhaltenen Endstoffe I in Gegenwart eines Oxidationsmittels
und/oder Katalysators zu 2,4-Dioxo-oxazolidinen der Formel
R2
ι
ι
R1 - 0 N - r3 Ia
§09815/1103
O.Z. Jl 565
1 2
worin R und R gleich oder verschieden sein können und jeweilsein Wasserstoffatom, einen aliphatischen, cycloaliphatischen,
araliphatischen oder aromatischen Rest bedeuten, Br einen aromatischen
Rest bezeichnet, umsetzt.
Es wurden die neuen 2-Oxo-oxazolidine der Formel
7 ' R' - C
Ib ,
worin
I I 3
0 N-R^
I!
0
einen aromatischen Rest bezeichnet, ein Rest R·^ ein
einen aromatischen Rest bezeichnet, ein Rest R·^ ein
Wasserstoffatom und der andere Rest eine Hydroxylgruppe oder
beide Reste B? zusammen eine Oxogruppe bedeuten, R für eine
Methylgruppe oder ein Wasserstoffatom und R' für einen eine
Dreifachbindung enthaltenden aliphatischen Rest stehen, darüber hinaus auch R1 einen eine Doppelbindung enthaltenden aliphati
sehen Rest, wenn einer der Reste Br net, bedeuten kann, gefunden.
eine Hydroxylgruppe bezeich
Die Umsetzung kann im Falle der Verwendung von 3,5-Dichlorphenylisocyanat
und 2-Methyl-2-hydroxypropan-l-al-dimethylacetal zur Herstellung des Ausgangsstoffs II durch die folgenden Formeln
wiedergegeben werden:
CH-*
CHyC-CH(OCH^)2 OH
CH,
CH
CH(OCH
Cl
Cl
Jn^ CH(OCH^
JH, 0.
JH, 0.
+H2O
-2CH OH
Cl
Cl
H OH
CH, H OH
789815/1103
—5—
-4gT- O. Z. 3λ 565
Im Vergleich zu den bekannten Verfahren liefert das Verfahren
nach der Erfindung überraschend auf einfachere und wirtschaftlichere Weise eine große Zahl von 2-Oxo-oxazolidinen in besserer
Ausbeute und Reinheit. Ein -wesentlicher Vorteil dieses Verfahrens
liegt darin, daß die zur Herstellung der Ausgangsstoffe II benutzten Dialkylacetale von oi-Hydr oxy aldehyden IV gut zugänglich
sind, z.B. im großtechnischen Betrieb durch Umsetzung von substituierten Glyoxaldialkylacetalen, wie Methylglyoxaldimethylacetal
(DBP 1 252 193, DAS 2 338 665), mit Äthinverbindungen, wie
Acetylen, in Gegenwart von Basen, z.B. nach der in DP 1 768 beschriebenen Arbeitsweise, und durch Hydrierung oder partielle
Hydrierung der gebildeten Äthiny!verbindung (DP 1 II5 238).
Bevorzugte Ausgangsstoffe II und dementsprechend bevorzugte Ausgangsstoffe
III, IV sowie bevorzugte Endstoffe I, Ia und Ib sind solche, in deren Formeln R und R2 gleich oder verschieden sein
können und jeweils ein Wasserstoffatom, einen Alkylrest, einen Halogenalkylrest, insbesondere einen Monochloralkylrest, Dichloralkylrest,
Monobromalkylrest, Dibromalkylrest, mit jeweils
1 bis 6 Kohlenstoffatomen, einen Alkenylrest, einen Alkinylrest, einen Halogenalkenylrest, insbesondere einen Monobrom- oder
Monochloralkenylrest, einen Halogenalkinylrest, insbesondere
einen Monobrom- oder Monochloralkinylrest, mit jeweils 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, einen Cyclohexylrest, einen Cyclopentylrest,
einen Aralkylrest mit 7 bis 12 Kohlenstoffatomen, einen Phenylrest bedeuten, R^ einen unsubstituierten oder gegebenenfalls mit
1 bis 3 Halogenatomen, insbesondere Fluoratomen, Chloratomen und/oder Bromatomen, 1 bis 3 Alkoxygruppen und/oder 1 bis 3 Alkylgruppen
mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen substituierten Phenylrest bezeichnet, die einzelnen Reste R^" gleich oder verschieden
sein können und jeweils für einen Alkylrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder beide Reste R zusammen für einen Alkylenrest
mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen stehen, ein Rest R^ ein
Wasserstoffatom und der andere Rest eine Hydroxylgruppe oder beide Reste Br zusammen eine Oxogruppe bedeuten, R für eine
Methylgruppe oder ein Wasserstoffatom und R1 für einen Alkinylrest,
einen Halogenalkinylrest, insbesondere einen Monobrom- oder Monochloralkinylrest, mit jeweils 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
stehen, darüber hinaus auch R? einen Alkenylrest, einen Halogen-
-6-709815/1103
G.z. 31 5
alkenylrest, insbesondere einen Monobrom- oder Monochloralkenylrest,
mit jeweils 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,, wenn einer der Reste
R^ eine Hydroxylgruppe bezeichnet, bedeuten kann. Die vorgenannten
Reste können noch durch unter den Reaktionsbedingungen inerte Gruppen und/oder Atome, z.B. Fluoratome, Chloratome, Bromatome,
Nitrogruppen, Trifluormethylgruppen, Alkylgruppen, Alkoxygruppen
mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Phenylreste substituierende
Phenoxygruppe, substituiert sein.
Die Isocyanate III lassen sieh durch Phosgenierung der entsprechenden
aromatischen Amine synthetisieren. Die Ausgangsstoffe IV lassen sich durch Behandeln der Dialkylacetale von ^-halogen!erten
Aldehyden mit Alkali- bzw. Erdalkali-Basen, durch Oxidation von Vinyläthern bzw. Vlnylestern oder durch Umsetzung der Dialkylacetale
von A-Oxoaldehyden (Ketoaldehyden) mit Stoffen wie
beispielsweise Grignardverbindungen, Acetylen oder anderen Äthinylverbindungen, gegebenenfalls mit anschließender Hydrierung
herstellen.
Folgende Isocyanate kommen z.B. als Ausgangsstoffe III in Betracht:
Phenylisocyanat, 2-Chlorphenylisocyanat, 3-Chlorphenylisocyanat,
4-Chlorphenylisocyanat, 2-Methyl-phenylisocyanat,
3-Methyl-phenylisocyanat, 2-, 3-, 4-Brom-phenylisocyanat,
4-Methyl-phenylisocyanat, 2-Nitro-phenylisocyanat, 3-Nitro-phenylisocyanat,
4-Nitro-phenylisocyanat, 2-, 3-, 4-Fluor-phenylisocyanat,
2-, 3-, 4-Trifluormethyl-phenylisocyanat, 2-, 3-, 4-Methoxy-phenylisocyanat,
2-, 3-j 4-Phenoxy-phenylisocyanat, 2,3-Dichlor-phenylisocyanat,
3,4-Dichlor-phenylisocyanat, 2,6-Dichlorphenylisocyanat,
3,5-Dichlor-phenylisocyanat, 3i5-Dichlor-4-methoxy-phenylisocyanat,
2,3,4-, 3,4,5-, 2,4,6-, 2,3,6-, 2,3,5-Trichlor-phenylisocyanat,
2,3-, 3,4-, 2,6-, 3,5-Dibrom-phenylisocyanat, 2,3-, 3,4-, 2,6-, 3,5-Dimethyl-phenylisocyanat, 2,3-,
3,4-, 2,6-, 3,5-Dimethoxy-phenylisocyanat, 2-, 3-, 4-Ä'thylphenylisocyanat,
2,3-, 3,4-, 2,6-, 3,5-Diäthyl-phenylisocyanat,
2-, 3-, 4-Äthoxy-phenylisoeyanat, 2,3-, 3,4-, 2,6-, 3,5-Dinitrophenylisocyanat,
2-, 3-, 4-n-Propyl-phenylisocyanat, 2,3-, 3,4-,
2,6-, 3,5-Di-n-propyl-phenylisocyanat, 2-, 3-, 4-Isopropyl-phenylisocyanat,
2-, 3-, 4-Butyl-phenylisocyanat, 2-, 3-, 4-Isobutylphenylisocyanat,
2-, 3-, 4-tert.-Butyl-phenylisocyanat, 2,3-,
3,4-, 2,6-, 3,5-Diäthoxy-phenylisocyanat, 2,3,4-, 3,4,5, 2,4,6-,
709815/1103 " 7 "
O.Z. 31 565
2,3*6-, 2,3,5-Tribrotn-phenylisocyanat, 2,3,4-, 3,4,5-, 2,4,6-,
2,3,6-, 2,3,5-Trimethyl-phenylisocyanat, 2,3,4-, 3,4,5-, 2,4,6-,
2,3,6-, 2,3,5-Trimethoxy-phenylisocyanat, 2,3,4-, 3,4,5-, 2,4,6-,
2,3,6-, 2,3,5-Triäthyl-phenylisoeyanat, 2,3,4-, 3,4,5,-, 2,4,6-,
2,3,6-, 2,3,5-Triäthoxy-phenylisocyanat, 4-Chlor-3,6-dimethoxy-.
phenylisocyanat, 3-Chlόr-4-methyl-phenylisoeyanat, 3-Chlor-4-brotn-phenylisocyanat,
3-Chlor-4-tnethyl-phenylisocyanat.
Als Ausgangsstoffe IV kommen in Betrachts 2-Hydroxyäthan-l-aldimethylacetal
(Glykolaldehyd-dimetliy !acetal), 2-Hydroxypropan-1-al-dimethylacetal,
2-Methyl-2-hydroxypropan-l-al-dimethylacetal,
2-Äthinyl-2-hydroxypropan-l-al-dimethylacetal, 2-Vinyl-2-hydroxypropan-1-al-dimethylacetal,
2-Ä"thyl-2-hydroxypropan-l-al-diäthylacetal,
2-Phenyl-2-hydroxypropan-l-al-dimethylacetal, 2-Hydroxybutan-1-al-dimethylacetal
und 2-Methyl-2-hydroxypentan-l-al-dimethylacetal;
2-Phenyl-, 2-Benzyl-, 2-Cydohexyl-, 2-Cyclopentyl-,
2-Allyl-, 2-Crotyl-, 2-Propargyl-, 2-Butin-(4')-yl-, 2-Butin-(2*)-yl-,
2,2-Diphenyl-2-hydroxy-äthan-l-al-dimethy!acetal; entsprechend
in 2-Stellung substituierte Propan-, Butan-, Pentan-, Hexan-1-al-dimethylacetale; in 1- oder ^-Stellung an der Alkylgruppe
durch ein Chloratom oder ein Bromatom substituiertes 2-Methyl-, 2-Äthyl-, 2-n-Propyl-, 2-Isopropyl-, 2-n-Butyl-, 2-Isobutyl-,
2-sek.-Butyl-, 2-tert,-Butyl-, 2-Pentyl-, 2-Pentyl-(2)-, 2-Pentyl-(3)-2-hydroxypropan-l-al-dimethylacetalj in 2'-Stellung
an der Alkylgruppe durch jeweils ein Bromatom oder Chloratom substituiertes 2-n-Propyl-, 2-Isopropyl-, 2-n-Butyl-, 2-Isobutyl-,
2-sek--Butyl-, 2-tert .-Butyl-, 2-Pentyl-, 2-Pentyl-(2J)-, 2-Pentyl-(3!)-2-hydroxypropan-l-al-dimethylaeetalj
die Di-{äthyl)-, Di-(npropyl)-, Di-(isopropyl)-, Di-(n-butyl)-, Di-(isobutyl)-, Di-(sek.-butyl)-,
Di-(tert.-butyl)-, Di-(pentyl)-, Di-(pentyl)-(2)-,
Di-(pentyl)-(3)-, Di-(n-hexyl)-, Di-(n-heptyl)-, Di-(n-octyl)-, Di-(n-nonyl)-, Di-(n-decyl)-, Di-(2-äthylhexyl)-, Di-(2,2,6-trimethyl-n-pentyl)-,
Di-(2-äthylpentyl)-, Di-(3-äthylpentyl)-acetale sowie die mit Äthylen-, 1,2-Propylen-, 1,3-Propylen-,
1,4-Butylenglykol gebildeten Acetale vorgenannter Aldehyde.
Als Ausgangsstoffe II kommen z.B. alle Carbaminsäure-ß-dialkoxyäthylester
mit den bei den vorgenannten Ausgangsstoffen III und IV
1 4
aufgeführten Bedeutungen von R bis R in Betracht.
-8-709815/1103
-Sr- ο. ζ. 31 5β5
Man cyclisiert in der Regel bei einer Temperatur von O bis 18O°-C,
vorzugsweise von 20 bis 15C0C, drucklos oder unter Druck, kontinuierlich
oder diskontinuierlich. Die Umsetzung wird in Gegenwart von Wasser, vorteilhaft in einer Menge von 1 bis 1000, vorzugsweise
1 bis 100 Mol Wasser, bezogen auf Ausgangsstoff II, und von Säure, vorteilhaft in einer Menge von 0,01 bis 0,5* insbesondere
von 0,05 bis 0,2 Mol Säure, bezogen auf Ausgangsstoff II, durchgeführt. Es können anorganische oder organische Säuren verwendet
werden. Anstelle einbasischer Säuren können auch äquivalente Mengen mehrbasischer Säuren zur Anwendung gelangen. Beispielsweise
sind folgende Säuren geeignet: Chlorwasserstoff, Bromwasserstoff,
Jodwasserstoff, Perchlorsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure; Sulfonsäuren wie Benzol- und p-Toluolsulfonsäure;
Bor enthaltende Säuren wie Borsäure, Borfluorwasserstoffsäure; aliphatische Carbonsäuren wie Chloressigsäure, Dichloressigsäure,
Trichloressigsäure, Oxalsäure, Ameisensäure, Cyanessigsäure, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Isobuttersäure,
Tetracosansäure, Hexacosansäure, Erucasäure, Myristinsäure, Arachinsäure, Behensäure, Elaidinsäure, Capronsäure, önanthsäure,
Pelargonsäure, Caprinsäure, 3,5,5-Trimethylhexansäure, Undecyl-.
säure, Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, 2-Ä'thylhexancarbonsäure,
a-Äthylbuttersäure, Sorbinsäure, 2-Methylbutansäure,
Glykolsäure, Milchsäure, Brenztraubensäure, Acetessigsäure, Lävulinsäure, Monobromessigsäure, Weinsäure, Zitronensäure, ß-Oxybuttersäure,
Caprylsäure, Trimethylessigsäure, o(- bzw. ß-Chlorpropionsäure,
Bernsteinsäure, Malonsäure, Isovaleriansäure, Valeriansäure, Glutarsäure, Adipinsäure; cycloaliphatische, araliphatische,
aromatische Carbonsäuren wie Benzoesäure, o-, m- bzw. p-Aminobenzoesäure, o-s m- bzw. p-Oxybenzoesäure, Mellithsäure,
Pheny!propionsäure, o-, m- bzw. p-Chlorbenzoesäure, Cyclohexancarbonsäure,
Phenylessigsäure, c<- bzw. ß-Napht hoe säure, 2,3-0xynaphthoesäure,
Zimtsäure, Naphthalin-l,8-dicarbonsäure, Phthalsäure, o-, m- bzw. p-Toluylsäure, o-, rn- bzw. p-Nitrobenzoesäure,
Isophthalsäure, Terephthalsäure; oder entsprechende Gemische. Die Säuren können in konzentrierter Form, im Gemisch miteinander und/
oder mit einem Lösungsmittel, insbesondere Wasser, angewendet werden. Bevorzugt sind Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure,
p-Toluolsulfonsäure, Oxalsäure, Ameisensäure, Essigsäure, Monochloressigsäure,
Di-, Trichloressigsäure.
-9-7098 15/1103
O.Z. 31 565
25A2453
Die Umsetzung wird bevorzugt in Gegenwart von sauren Ionenaustauschern,
vorzugsweise sauren Kunstharzaustauschern, in ihrer Säureform durchgeführt. Solche Austauscher sind z.B. alle in
Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie, Band l/l, Seite
528, Tabelle 3, beschriebenen Kationenaustauscher. Vorzugsweise verwendet man stark und mittelstark saure Austauscher, z.B.
Phenol- oder Polystyrolsulfonsäureharze, oder entsprechende saure
Harze enthaltende Austauscher, z.B. bifunktionelle Kondensationsharze. So kommen z.B. vorgenannte Harze, die im Handel unter der
Bezeichnung ^Lewatit S 100, Lewatit SP 100, Lewasorb, Dowex
50 W-X8, Amberlyst I5 erhältlich sind, in Betracht. Die Menge
der verwendeten Ausgangsstoffe bzw. des Austauschers hängt von der Selektivität bzw. der Zahl der austauschaktiven Gruppen des
verwendeten Austauschers bei der Reaktionstemperatur ab, im allgemeinen verwendet man 10 bis 1000 Gewichtsprozent, vorzugsweise
100 bis 500 Gewichtsprozent Austauscher, bezogen auf Ausgangsstoff II. Die im trockenen Austauscher enthaltene Wassermenge,
die je nach Struktur bis zu 50 Gewichtsprozent betragen kann,
ist in dem oben definierten Zusatz an Wasser nicht einbegriffen. Form und Korngröße des Austauschers können in einem weiten Bereich
beliebig gewählt werden. Bezüglich Herstellung und Einzelheiten der Verwendung von Ionenaustauschern wird auf das Kapitel
"ionenaustauscher" des genannten Werkes verwiesen.
Zweckmäßig verwendet man unter den Reaktionsbedingungen inerte Lösungsmittel. Als Lösungsmittel kommen z.B. in Frage: aromatische
Kohlenwasserstoffe, z.B. Toluol, Äthylbenzol, o-, m-, p-Xylol,
Isopropylbenzol, Methylnaphthalin; Halogenkohlenwasserstoffe, insbesondere Chlorkohlenwasserstoffe, z.B. Tetrachloräthylen,
Allylchlorid, Cyclohexylchlorid, Dichlorpropan, Methylenchlorid, Dichlorbutan, Isopropylbromid, n-Propylbromid, Butylbromid,
Chloroform, Äthyljodid, Propyliodid, Chlornaphthalin,
Dichlornaphthalin, Tetrachlorkohlenstoff, Tetrachloräthan, Trichloräthan, Trichloräthylen, Pentachloräthan, cis-Dichloräthylen,
o-, m-, p-Difluorbenzol, 1,2-Dichloräthan, 1,1-Dichloräthan, n-Propylchlorid,
1,2-cis-Dichloräthylen, n-Butylchlorid, 2-, 3-
und iso-Butylchlorid, Chlorbenzol, Fluorbenzol, Brombenzol, Jodbenzol,
o-, p- und m-Dichlorbenzol, o-, p-, m-Dibrombenzol, o-,
m-, p-Chlortoluol, 1,2,4-Trichlorbenzol, 1,10-Dibromdekan, 1,4-Dibrombutan;
Äther, z.B. Äthylpropylather, Methyl-tert.-butyläther,
709815/1103
-10-
- MT- O.Z. Jl 565
AH
n-Butyläthyläther, Di-n-butylather, ÄthylengIykolmono me thy 1-äther,
Di-iso-amyläther, Diisopropyläther, Anisol, Phenetol, Cyclohexylmethyläther, Dläthyläther, Tetrahydrofuran, Dioxan,
Thioanisol, ß,ß'-Dichlordiäthyläther; Ketone wie Methyläthylketon,
Aceton, Diäthylketon, Acetophenon, Cyclohexanon; und entsprechende Gemische, gegebenenfalls auch mit Wasser. Zweckmäßig
verwendet man das Lösungsmittel in einer Menge von 400 bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 500 bis 1000 Gewichtsprozent,
bezogen auf Ausgangsstoff II«
Die Cyclisierung kann wie folgt durchgeführt werden: Ein Gemisch von Ausgangsstoff II, der Säure, dem Wasser und gegebenenfalls
dem Lösungsmittel wird während 1 bis 10 Stunden bei der Reaktionstemperatur gehalten. Aus dem Gemisch wird dann der Endstoff
in üblicher Weise, z.B. durch Entfernen des Lösungsmittels oder Extraktion mit einem der vorgenannten Lösungsmittel, Waschen mit
Alkali, z.B. einer Natriumbicarbonatlösung, und Destillation des
Lösungsmittels, isoliert.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird in einem ersten Schritt der Ausgangsstoff II aus den Ausgangsstoffen III und IV hergestellt
und das Umsetzungsgemisch, gegebenenfalls nach Abtrennung
von Lösungsmittel und/oder Katalysator, direkt ohne Isolierung des Ausgangsstoffs II für die erfindungsgemäße Cyclisierung verwendet.
Man setzt die Ausgangsstoffe III und IV in stöchiometrischer Menge oder jeweils im Überschuß, vorteilhaft in einem Verhältnis
von 0,5 bis 1, insbesondere 0,9 bis 1 Mol Ausgangsstoff III zu Ausgangsstoff IV, im allgemeinen bei einer Temperatur von
0 bis 1000C, vorzugsweise von l8 bis 40°C, drucklos oder unter
Druck, kontinuierlich oder diskontinuierlich um. Zweckmäßig verwendet
man die vorgenannten Lösungsmittel, auch kann man diese als Reaktionsmedium der Cyclisierung beibehalten. Zweckmäßig
verwendet man das Lösungsmittel in einer Menge von 400 bis 10 000 Gewichtsprozent, vorzugsweise von 500 bis 1000 Gewichtsprozent,
bezogen auf Ausgangsstoff IV. In der Regel verwendet man tertiäre Amine als Katalysatoren, vorteilhaft in einer Menge von 0,01 bis
0,1 Mol Atnin je Mol Ausgangsstoff IV.
Es kommen z.B. als basische Verbindungen in Frage: Trimethylamin, Triäthylamin, Pyridin, Dimethylanilin, Chinolin, N-Methylpyrroli-
7QÖÖ1S/11Ö3 -11-
-Mr- O.Z. 31.565
don, Diäthylanilin, Dimethylaminoäthanol, N-A'thylpiperidin, N-Methylpyrrolidin,
Tri-n-propyl-, Triisopropyl-, Tri-n-butyl-,
Triisobutyl-, Tri-sek,-butyl-, Tri-tert.-butyl-, Tripentyl-,
Tripentyl-(2)-, Tri-pentyl-(j5)-, Tri-n-hexyl-, Tri-n-heptyl-,
Tri-n-octyl-, Tri-(2-äthylhexyl)-, Tri-(2,2,6-trimethyl-npentyl)-,
Tri-(2-äthylpentyl)-, Tri-(3-äthylpentyl)-amin.
Die Umsetzung kann wie folgt durchgeführt werden: Ein Gemisch von Ausgangsstoff III und IV, zweckmäßig zusammen mit Lösungsmittel
und Katalysator, wird während einer halben bis 10 Stunden bei der Reaktionstemperatur umgesetzt. Das Umsetzungsgemisch
wird dann in vorgenannter Weise für das erfindungsgemäße Verfahren
verwendet.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird der Endstoff I
oder das Cyclisierungsgemisch, vorteilhaft nach Abtrennung des Lösungsmittels, direkt zum Endstoff Ia oxidiert. Unter Oxidation
wird hier nach der in Ulimanns Encyklopädie der technischen Chemie, Band I3, Seite 95 aufgeführten Definition eine Abgabe
von Elektronen verstanden, d.h. man kann sie durch Oxidation mittels eines Oxidationsmittels oder durch katalytische Dehydrierung
durchführen. Die vorzugsweise anorganischen Oxidationsmittel können gasförmig, fest oder flüssig sein. Vorteilhaft werden die
folgenden Verbindungen verwendet; Chromverbindungen, wie Kalium-, Natrium-, Ammoniumbichromat, Chromsäure, Chromy!chloridj Permanganate
wie Kaliumpermanganatj Salpetersäure und ihre Salze, z.B.
Natriumnitrat, Silbernitrat, Kalium-, Natriumnitrat, Lithium-, Calcium-, Magnesium-, Nickel-, Chrom-, Kupfer-, Kobalt-, Cer-,
Thorium-, Wismuth-, Eisen-, Quecksilbernitrat; Metalloxide wie PbO, PbO2, CuO, OsO^, RuO2^, HgO, SeO2, Ag3Oj Metallsalze wie
Eisen-III-chlorid, Eisen-III-cyanide wie Kaliumhexacyanoferrat,
Kupfersalze wie die Chloride, Sulfate, Acetate, Bleitetraacetat, Mangäntetraacetat, Quecksilber-I-acetat, Quecksilber-II-acetat,
Silberchlorat; organische Oxidationsmittel wie Chloranil, Kaliumnitrosodisulfonat,
p-Nitrosodimethylanilinj Ozon. Weiterhin kommen vorteilhaft als Oxidationsmittel Sauerstoff oder ihn enthaltende
Gemische, z.B. Luft, allein oder zweckmäßig unter Verwendung von Katalysatoren, z.B. den Oxiden von Eisen, Chrom, Aluminium,
Kupfer, Blei, Kobalt, Molybdän, Vanadium, Wolfram, Zink,
70981 5/1103
-12-
O.Z.31 5β5
gegebenenfalls zusammen mit Alkalioxiden, und entsprechenden
Gemischen; Brom bzw. Bromiden; Nickel-, Kobalt-, Kupfer-, Mangan-,
Blei-, Cer-, Quecksilber-, Bariumsalzen, z.B. den entsprechenden Acetaten, Sulfaten, Chloriden; Aluminiumchlorid;
Molybdaten, z.B. von Kupfer, Uran, Zinn, Bor, Eisen, Chrom; Nickel, Platin, Palladium, Osmium, Rhodium, Iridium, Ruthenium,
Silber, Zink; in Betracht. Die Oxidationsmittel werden vorteilhaft in einem Verhältnis von 0,001 bis 0,5, vorzugsweise von
0,05 bis 0,1 Mol je Mol Ausgangsstoff II, im Falle von Sauerstoff
als Oxidationsmittel in einem Verhältnis von 0,05 bis 2 Mol je Mol Ausgangsstoff II, verwendet. Die Oxidation wird im
allgemeinen bei einer Temperatur zwischen 0 und +25O0C, vorzugsweise
zwischen +20 und +15O0C, drucklos oder unter Druck, kontinuierlich
oder diskontinuierlich durchgeführt. Gegebenenfalls können bei der Oxidation noch organische, unter den Reaktionsbedingungen inerte Lösungsmittel, z.B. aliphatische Kohlenwasserstoffe
wie n-Pentan, n-Heptan, cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe wie Cyclohexan, aliphatische Carbonsäuren wie Essigsäure,
Propionsäure, Valeriansäure, aromatische Kohlenwasserstoffe wie"
die vorgenannten Lösungsmittel oder ihre Gemische verwendet werden. Bezüglich den Einzelheiten der Durchführung solcher Oxidationen
wird auf Ulimanns Encyklopädie der technischen Chemie, Band IJ, Seiten 95 bis 109 und Houben-Weyl, Methoden der Organischen
Chemie, Band 4/2, Seiten 152 bis 162, verwiesen.
Die Oxidation kann wie folgt durchgeführt werden: Man verwendet als Reaktor jede Apparatur, bei der der Ausgangsstoff in innigen
Kontakt mit dem Oxidationsmittel und gegebenenfalls dem Katalysator gebracht wird, im .Falle flüssiger Gemische wie der genannten
Lösungen z.B. einen Rieselturm, eine Blasensäule, einen Kaskadenreaktor, Füllkörper-, Siebboden-, Oldershaw-, Glasboden-,
Glockenboden-, Ventilbodenkolonnen. Man kann auch ein Gemisch von Endstoff I bzw. dem Cyclisierungsgemisch, Oxidationsmittel
und gegebenenfalls Lösungsmittel in einem Rührkessel oder einer Rührkesselkaskade bei der Reaktionstemperatur kontinuierlich
oder diskontinuierlich während 6 bis 8 Stunden umsetzen. Im Falle fester Oxidationsmittel und gegebenenfalls-Katalysatoren kann bei
der Reaktionstemperatur der Endstoff I bzw. das Cyclisierungsgemisch in flüssigem Zustand kontinuierlich über z.B. eine Katalysatorschicht
in einen Röhrenreaktor geleitet werden. Diskon-
709815/1103 -13-
O.Z. j51 565
tinuierlich können Gemische von Endstoff I und festem Oxidationsmittel
und gegebenenfalls Katalysator in ähnlicher Weise wie im Falle von flüssigen Gemischen umgesetzt wenden. Oxidationsmittel
und gegebenenfalls Katalysator können im flüssigen Endstoff I bzw. einem Gemisch von Endstoff I und Lösungsmittel dem Cyclisierungsgemisch
suspendiert oder aufgewirbelt (Wirbelschicht) sein. Nach der Oxidation wird aus dem Oxidationsgemisch der Endstoff
Ia in üblicher Weise, z.B. durch Extraktion mit einem der vorgenannten Lösungsmittel, z.B. Benzol, Wäsche des Extraktes
und Destillation; oder durch Filtration und Destillation des Filtrates, isoliert werden.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Oxidation verwendet Chrom-VI-Verbindungen
und/oder Salpetersäure als Oxidationsmittel. Die Oxidation wird in der Regel bei einer Temperatur zwischen 0 und
2500C, vorzugsweise zwischen 20 und 1500C, durchgeführt. Man
arbeitet drucklos oder unter Druck, z.B. bei einem Druck bis 100 at, im allgemeinen bei dem sich unter den Reaktionsbedingungen
einstellenden Druck. Die Reaktion kann kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt werden.
Man setzt den Endstoff I bzw. das Cyclisierungsgemisch mit Chrom-VI-Verbindungen
in weniger als der 8-fachen, vorzugsweise in der 4- bis 6-fachen stöchiometrischen Menge, bezogen auf Ausgangsstoff
II, um. Als Chrom-VI-Verbindungen kommen in Frage: Mono-
und Polychromsäuren, z.B. Di-, Tri-, Tetrachromsäuren, sowie deren Anhydride und Salze. Als Salze werden vorteilhaft Alkali-
und Erdalkalichromate und -bichromate, insbesondere Natrium-, Kaliutnchromat bzw. -bichromat, verwendet.
In der Regel wird die Umsetzung in Gegenwart eines Lösungsmittels wie organischer und vorzugsweise anorganischer Säuren durchgeführt.
Vorteilhaft verwendet man Schwefelsäure, zweckmäßig in Gestalt einer 10- bis 80-gewichtsprozentigen, wäßrigen Lösung,
und/oder Salpetersäure, zweckmäßig in Gestalt einer 10- bis 65-gewichtsprozentigen,
wäßrigen Lösung. Im allgemeinen wird die Umsetzung in einem Verhältnis von 1,5 bis 50 Mol Schwefelsäure
(ber. 100 %) je 1 Mol Chrom-VI-Verbindung durchgeführt. Die Oxidation
mit Salpetersäure wird zweckmäßig bei einer Temperatur
7098 15/1103 -14-
zwischen O und 2500C, vorzugsweise zwischen 10 und 1000C, durchgeführt.
Man setzt den Endstoff I bzw. das Cyclisierungsgemisch mit Salpetersäure in stöchiometrischer Menge oder im Überschuß,
vorzugsweise in einem Molverhältnis von 1 Mol Ausgangsstoff II zu 6 bis 30, insbesondere 6 bis 20 Mol Salpetersäure um. Im allgemeinen
verwendet man für die Oxidation wäßrige Salpetersäurelösungen von 2 bis 50, vorzugsweise von 5 bis 40, insbesondere
von 5 bis JO Gewichtsprozent Salpetersäure. Die für eine bestimmte
Temperatur optimale Salpetersäurekonzentration und Salpetersäuremenge ist durch Vorversuche leicht festzulegen. Die
Oxidation kann wie folgt durchgeführt werden: Ein Gemisch von Endstoff I bzw. das Cyclisierungsgemisch und Salpetersäure der
vorgenannten Konzentration wird in einem Druckgefäß ca. 1/4 bis 2 Stunden bei der Oxidationstemperatur und bei dem Reaktionsdruck gehalten. Dann wird das Reaktionsgemisch abgekühlt und in
vorgenannter Weise aufgearbeitet.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Oxidation wird der Sndstoff I bzw. das Cyclisierungsgemisch mit Sauerstoff allein
oder im Gemisch mit unter den Reaktionsbedingungen inerten Gasen, z.B. Stickstoff, Kohlensäure, umgesetzt, wobei man den
Sauerstoff in der Regel in einem Verhältnis von j5 bis 50, vorzugsweise
4 bis 20 Mol Sauerstoff auf 1 Mol Ausgangsstoff II verwendet. Die Oxidation wird in Gegenwart von Schwermetallkatalysatoren,
in vielen Fällen von Verbindungen der Metalle der J. oder 8. Gruppe des Periodischen Systems, durchgeführt. Bevorzugte
Katalysatoren sind Salze von Eisen, Nickel, Chrom, Zinn, Vanadium, Molybdän, Cadmium, Blei, Cer, Palladium und insbesondere
Kobalt oder Mangan. Solche Metallsalze können anorganischer oder organischer Natur sein, z.B. Perchlorate, Chloride, Bromate,
Propionate, Butyrate, Phthalate, Naphthenate oder insbesondere Bromide oder Acetate. Man kann auch Gemische der genannten Katalysatoren
verwenden, z.B. Manganbromid oder -acetat zusammen mit Ammoniummolybdat, Wolframsäure oder Kobaltacetat. Im allgemeinen
wird der Katalysator in einer Menge von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent,
bezogen auf Ausgangsstoff II, angewendet.
Neben dem Schwermetallkatalysator gelangen in vielen Fällen noch
Brom oder Bromide als Aktivatoren zur Anwendung. Solche Bromide
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- Agr- O.Z. j5l 565
sind z.B. Natrium-, Kalium-, Ammonium-, Calcium-, Barium-, Antimon-,
Zinn-, Aluminium-, Magnesiumbromid oder insbesondere Kobalt-, Blei- oder Manganbromid. Man kann auch ihre Gemische
oder Verbindungen, die während der Reaktion mit dem Schwermetallkatalysator solche Bromide bilden, verwenden, z.B. Bromwasserstoff
oder Tetrabromäthan. Bevorzugt sind Kombinationen eines
Kobalt- oder Manganacetates mit einem Kobalt- oder Manganbromid.
Im allgemeinen wird die Reaktion in Gegenwart von 0,1 bis I5
Gewichtsprozent Brom oder Bromid, bezogen auf Ausgangsstoff II, durchgeführt.
Peroxide oder peroxidbildende Verbindungen können als Aktivatoren bei der Reaktion neben Schwermetallkatalysatoren und gegebenenfalls
Bromiden anwesend sein, z.B. Kobaltacetat und Acetaldehyd bzw. Kobaltbromid, Manganbromid und Methyläthylketon. Bevorzugte
Peroxide sind z.B. Ozon, Xylolhydroperoxid, Perbenzoesäure, bevorzugte
peroxidbildende Verbindungen sind z.B. Methyläthylketon, Acetaldehyd, Cyclohexanon, Propionaldehyd, n- und iso-Butyraldehyd,
Methyl-n-propylketon, Diäthylketon, 2,4-Pentandion, 2,5-Hexandion,
Toluylaldehyd, Butanole, Butan. Man verwendet sie in der Regel in einer Menge von 0 bis 100 Molprozent, bezogen auf
Ausgangsstoff II.
Die Reaktion v.ird diskontinuierlich oder kontinuierlich bei erhöhter
Temperatur, im allgemeinen zwischen 20 und 2500C, vorzugsweise
zwischen 50 und 2000C, und zweckmäßig bei erhöhtem Druck,
im allgemeinen bei 1 bis 100, vorzugsweise bei 1,3 bis 25 at, durchgeführt. Als Lösungsmittel werden Alkancarbonsäuren, vorzugsweise
mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, z.B. Essigsäure, Propionsäure,
verwendet, im allgemeinen in ein^r Menge von 100 bis 10
Molprozent, bezogen auf Ausgangsstoff II. Die Oxidation wird wie folgt durchgeführt: Man füllt Endstoff I bzw. das Cyclisierungsgemisch,
Schwermetallkatalysator, Lösungsmittel und Aktivator ein und oxidiert während 3 bis 5 Stunden bei vorgenannter Temperatur
und beim Oxidationsdruck. Sauerstoff bzw. Luft wird zweckmäßig während der gesamten Oxidationszeit gleichmäßig zugeführt bzw.
im Reaktor je nach Sauerstoffverbrauch ergänzt. Das Reaktionsgemisch wird dann in vorgenannter Weise aufgearbeitet.
-16- ? 0 9 815/11Ö3
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird mit Wasser- ^
stoffperoxid, zweckmäßig in einer Menge von dem 1- bis 3-fachen, insbesondere dem 1- bis 1,5-fachen Äquivalentgewicht, bezogen
auf Ausgangsstoff II, oxidiert. Das Wasserstoffperoxid wird zweckmäßig in Form seiner 5- bis 60-, vorzugsweise 10- bis 50-gewichtsprozentigen
wäßrigen Lösung verwendet. Gegebenenfalls kommen auch Stoffe in Betracht, die unter den Umsetzungsbedingungen Wasserstoffperoxid
bilden, z.B. anorganische oder organische Peroxoverbindungen,
wie Natriumperoxid, Kaliumperoxid, Magnesiumperoxid, Calciumperoxid, Zinkperoxid, Bariumperoxid, Bariumsuperoxid;
Hydroperoxide, wie NaOOH · 0,5 H2O2, NH1^OOH; entsprechende Hydrate,
wie CaO2 · 8HgO, Peroxohydrate, wie BaO2 · HgO2 und BaO2 ·
2 H2O2J Peroxocarbonate, wie Natriumperoxocarbonat und Calciumperoxocarbonatj
Peroxophosphate, wie das Kaliumperoxodiphosphat. Ebenfalls können Wasserstoffperoxidanlagerungsverbindungen verwendet
werden, wie Natriumboratperoxohydrat, Natriumcarbonatperoxohydrat,
Harnstoffperoxohydrat, Phosphatperoxohydrate, z.B.
Ammoniumperoxophosphat, Natriumpyrophosphatperoxohydrat; Alkylperoxide,
wie tert.-Butylhydroperoxid, Cumolhydroperoxidj vorteilhaft
Persäuren, z.B. Perameisensäure, Perpropionsäure, Perbuttersäure,
insbesondere Peressigsäure; vorteilhaft Peroxodischwefelsäure und Peroxomonoschwefeisäure und ihre Salze, wie
Natriumperoxodisulfat, Kaliumperoxodisulfat, Ammoniumperoxodisulfat.
Gegebenenfalls können Hilfsstoffe, wie Magnesiumsulfat oder Magnesiumchlorid zugesetzt werden. Die Umsetzung kann wie
folgt durchgeführt werden: Ein Gemisch von Endstoff I bzw. dem Cyclisierungsgemisch, Peroxid und in der Regel des Lösungsmittels
wird während 3 bis 30 Stunden bei der Reaktionstemperatur gehalten. Dann wird der Endstoff aus dem Gemisch in vorgenannter
Weise isoliert.
Entsprechend können auch vorgenannte Katalysatoren als Dehydrierungskatalysatoren
verwendet werden, insbesondere die vorgenannten metallischen Katalysatoren und Oxide und Sulfate vorgenannter
Metalle, daneben auch Metallsulfide, -phosphide, -selenide, -wismutide, -arsenide, -telluride und -phosphate. Vorteilhaft
sind vorgenannte Edelmetalle, z.B. Platin und Palladium, gerade auch in feiner Verteilung wie Palladiumschwarz und/oder auf Träger,
z.B. Aktivkohle; Silber, Kupfer, Nickel, Cobalt, Zink als
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- if-- O.Z. j>l 5β5
Metallkatalysatorenj Oxide des Chroms, Magnesiums, Zinks, Aluminiums,
Berylliums, Titans, Vanadiums, Molybdäns, Wolframs. Kupferverbindungen, wie Kupfer-II-oxid, Kupferohromitj Sulfide
des Wolframs und Zinks; Phosphate des Calciums und Nickels.
In einer bevorzugten Ausführungsform verwendet man zur Dehydrierung
Platin oder Palladium, vorteilhaft in einer Menge von 0,005
bis 0,1 Gewichtsprozent Edelmetall, bezogen auf Ausgangsstoff II, und auf Träger, zweckmäßig in einer Menge von 1 bis 10 Gewichtsprozent
Edelmetall, bezogen auf Träger, auf Aktivkohle. Die Dehydrierung wird vorteilhaft bei einer Temperatur von 100 bis
2500C, vorzugsweise von 120 bis l8o°C, drucklos oder unter Druck,
diskontinuierlich oder kontinuierlich durchgeführt. Zweckmäßig
verwendet man die schon für die Cyclisierung beschriebenen Lösungsmittel und Lösungsmittelmengen. In einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform verwendet man Metalloxide, vorteilhaft Kupfer-II-oxid, zweckmäßig in einer Menge von 10 bis 50 Gewichtsprozent
Metalloxid, bezogen auf Ausgangsstoff II. Die Dehydrierung wird zweckmäßig bei einer Temperatur von 100 bis 25O0C, vorzugsweise
von 120 bis l80°C, drucklos oder unter Druck, kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt. Vorteilhaft verwendet
man die schon für die Cyclisierung beschriebenen Lösungsmittel und Lösungsmittelmengen. Bei beiden bevorzugten Ausführungsformen
der Dehydrierung kann man die Reaktion wie folgt durchführen: Ein Gemisch von Endstoff I bzw. dem Cyclisierungsgemisch,
Katalysator und zweckmäßig Lösungsmittel wird während 1 bis 10 Stunden bei der Dehydrierungstemperatur gehalten. Dann
wird der Endstoff in vorgenannter Weise isoliert.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird in drei Schritten,
der Herstellung des Ausgangsstoffes II aus dem Ausgangsstoff III und dem Ausgangsstoff IV, der erfindungsgemäßen Cyclisierung
und anschließenden Oxidation des Endstoffs I zu Endstoff Ia,
zweckmäßig ohne Isolierung von Ausgangsstoff II und Endstoff I und gegebenenfalls unter Abtrennung von Lösungsmitteln und/oder
Katalysatoren, direkt der Endstoff Ia hergestellt.
Die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren neuen und bekannten
Verbindungen I, Ia und Ib sind Fungizide und wertvolle Ausgangsstoffe für die Herstellung von Farbstoffen und Fungiziden.
7098 15/1103 'l8~
Bezüglich der Verwendung wird auf die zum Stand der Technik genannten
Veröffentlichungen verwiesen (DOS 2 207 576). Verwendungsbeispiel 36 zeigt die Wirkung der erfindungsgemäßen Stoffe
als Fungizid gegen Botrytis cinerea.
Vorteilhaft sind für vorgenannte Verwendungen die Sndstoffe I,
Ia, Ib in den vorgenannten bevorzugten Bedeutungen ihrer Sub-1 7
stituenten R bis R' geeignet, vorzugsweise die neuen 2-0xooxazolidine
der Formel
R6 R5
7 ' ' S
Rf _ C C - B?
0 N-R^
ti 0
worin Br einen aromatischen Rest bezeichnet, ein Rest Br ein
Wasserstoffatom und der andere Rest eine Hydroxylgruppe oder beide Reste R-* zusammen eine Oxogruppe bedeuten, R für eine
Methylgruppe oder ein Wasserstoff atom und R1 für einen eine Dreifachbindung
enthaltenden aliphatischen Rest stehen, darüber
hinaus auch A' einen eine Doppelbindung enthaltenden aliphatics
sehen Rest, wenn einer der Reste R·^ eine Hydroxylgruppe bezeichnet,
bedeuten kann,
und insbesondere die neuen 2-Oxo-oxazolidine der Formel
und insbesondere die neuen 2-Oxo-oxazolidine der Formel
R6 R5
R' - C C -B? TK
R' - C C -B? TK
II, Ib '
0 N - Rp
tt 0
worin Br einen durch Halogenatome, Alkylgruppen und/oder Alkoxygruppen
substituierten Phenylrest bezeichnet, ein Rest Br ein Wasserstoffatom und der andere Rest eine Hydroxylgruppe oder
p- KL
beide Reste R^ zusammen eine Oxogruppe bedeuten, R für eine
Methylgruppe oder ein Wasserstoffatom und R' für einen Äthinylrest stehen, darüber hinaus auch R' eine Vinylgruppe, wenn einer
der Reste Br eine Hydroxylgruppe bezeichnet, bedeuten kann.
Bevorzugte Endstoffe Ib sind in ihrer Verwendung N-(3',5'-Dichlorphenyl)-5-methyl-5-äthinyl-oxazolidin-2,4-dion,
N-(^',5'-Dichlor-
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-19-
O.ζ. 31 565
phenyl)-5-methyl-5-vinyl-oxazolidin-2,4-dion.
Die in den Beispielen genannten Teile bedeuten Gewichtsteile; Raumteile verhalten sich zu ihnen wie Liter zu Kilogramm.
CH3 H^OH Cl
CH^Tk
CH^Tk
Cl
71,5 Teile 3,5-Dichlorphenylisocyanat und 5I Teile 2-Methyl-2-hydroxypropan-l-al-dimethylacetal
werden in 400 Teilen Toluol gelöst. Dann gibt man 3 Teile Triäthylamin dazu und
rührt das Gemisch 4 Stunden bei 22°C. Nach Entfernung des Lösungsmittels durch Destillation und Triäthylamins erhält
man einen Rückstand von 122 Teilen.
61 Teile des Rückstandes werden in 1J-OO Teilen Dioxan gelöst
und bei ?2°C unter Rühren mit 100 Teilen 20-gewichtsprozentiger,
wäßriger Schwefelsäure versetzt. Dann wird das Gemisch eine Stunde lang bei Rückflußtemperatur (98 bis 1000C) erhitzt,
abgekühlt und zweimal mit je 300 Teilen Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten Methylenchloridextrakte werden mit
gesättigter Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Nach Entfernung des Lösungsmittels
erhält man 48 Teile Cyclisierungsrückstand.
24 Teile Cyclisierungsrückstand werden in 100 Teilen Aceton gelöst. Dazu werden langsam 290 Teile einer Lösung zugegeben,
die in 1000 Raumteilen 40-gewichtsprozentiger, wäßriger Schwefelsäure 100 Teile Na2Cr3O7. · 2H2O enthält. Anschließend wird
das Gemisch eine Stunde bei 500C gerührt, abgekühlt und dreimal
mit Benzol extrahiert. Die vereinigten Benzolextrakte werden mit gesättigter Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen,
dann über Natriumsulfat getrocknet. Nach dem Abdestillieren des Benzols erhält man 21,6 Teile N-(3,5-Dichlorphenyl)-
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O.Z. 31 5β5
5,5-dimethyl-oxazolidin-2,4-dion vom Schmelzpunkt 1670C. Die
Ausbeute, bezogen auf Ausgangsstoff II, beträgt 83 % der Theorie.
Ib) Herstellung der Endstoffe I; In entsprechender Weise werden
61 Teile N-(3',5'-Dichlorphenyl)-carbaminsäure-ß-(dimethoxy) oCoi-dimethyläthylester cyclisiert. Man erhält 48,3 Teile (92
der Theorie) N-(3',5'-Dichlorphenyl)-5,5-dimethyl-2-oxo-4-hydroxy-oxazolidin
vom Fp 1550C.
H.
■\,
Cl
O/ H2SO4
Cl
Cl
3 ο.
2a) 40 Teile 2-(N-3',5!-Dichlorphenyl-carbamoyloxy)-2-äthinylpropan-1-al-dimethylacetal
werden in 400 Teilen Dioxan gelöst und bei 220C unter Rühren mit 80 Teilen 20-gewichtsprozentiger,
wäßriger Schwefelsäure versetzt. Das Gemisch wird eine Stunde bei Rückflußtemperatur (98 bis 1000C) gerührt, dann abgekühlt
und zweimal mit je 300 Teilen Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten Methylenchloridextrakte werden mit gesättigter
Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen und dann über
Natriumsulfat getrocknet. Nach Entfernen des Lösungsmittels erhält man 32 Teile (93 % der Theorie) N-(3',5'-Dichiorphenyl)-4-hydroxy-5-methyl-5-äthinyl-oxazolidin-2-on,
Pp 1380C (Isopropanol).
2b) 8,6 Teile N-(3",5'-Dichlorphenyl)-4-hydroxy-5-methyl-5-äthinyloxazolidin-2-on
werden in 50 Teilen Aceton gelöst. Dazu werden langsam 100 Teile einer Lösung zugegeben, die in 1000 Raumteilen
40-gewichtsprozentiger, wäßriger Schwefelsäure 100 Teile
-21-709815/1103
O.Z. 31 565
Na0Cr0On- · 2Ho0 enthält. Das Gemisch wird eine Stunde bei 500C
d d (
d
gerührt, abgekühlt und dreimal mit Benzol extrahiert. Die Benzolextrakte
werden mit gesättigter Natriumbicarbonatlösung und Wasser gewaschen. Anschließend wird die Benzollösung getrocknet
und das Lösungsmittel abdestilliert. Man erhält 7,6 Teile (89 % der Theorie) N-(3,5-Dichlorphenyl)-5-methyl-5-äthinyloxazolidin-2,4-dion
mit Pp l49°C.
H OH
Na2Cr2O7
1Cl
100 Teile 2-(N-3',4t-Dichlorphenyl-carbamoyloxy)~2-äthinylpropan-1-al-dimethylacetal
löst man in 600 Teilen Dioxan und gibt 230
Teile 20-gewichtsprozentige, wäßrige Schwefelsäure hinzu. Dann
erhitzt man das Gemisch 1 1/2 Stunden bei Rückflußtemperatur (98 bis 1000C) und destilliert anschließend im Vakuum Dioxan und den
bei der Reaktion frei gewordenen Methylalkohol ab. Der Rückstand wird in 1200 Teilen Aceton gelöst und bei 220C mit 553 Teilen
einer Lösung von 100 Teilen Na2Cr2O7, · 2H2O in 1000 Raumteilen
40-gewichtsprozentiger Schwefelsäure versetzt. Nach einstündigem Rühren bei 500C ist die Reaktion beendet. Die Lösung wird viermal
mit Toluol extrahiert. Dann wird die Toluolphase mit Natriumbicarbonatlösung
und Wasser gewaschen, getrocknet und vom Lösungsmittel befreit. Man erhält 62 Teile (72,5 % der Theorie) N-(3',4'-Dichlorphenyl)-5-methyl-5-äthinyl-oxazolidin-2,4-dion,
Pp 122°C (Isopropanol).
Analog Beispiel 3 werden aus 40 Teilen 2-(N-3' ,5' -Dichlorphenylcarbamoyloxy)-2-vinylpropan-l-al-dimethylacetal
29 Teile (84 % der Theorie) N-(3!,5'-Dichlorphenyl)-4-hydroxy-5-methyl-5-vinyl-oxazolidin-2-on
vom Pp 1020C hergestellt. _22_
70981 5/1103
O. Z.
h Aus Ausgangsstoffen II, deren Konstitution aus Tabelle I (R =
Methyl) hervorgeht, werden analog Beispiel 2 die in Tabelle I aufgeführten Endstoffe I der Formel
R1 H OH 2
hergestellt,
Bei- 1
spiel
R-
Endstoff I in % der
Theorie
Fp
CH, H2C=CH- Cl-
Cl
H2C=CH-
Cl
HC=C- Cl-
HC="C-
Cl CH3 HC=C- Br-
88 86
93 89
97 bis 980C viskoses öl
viskoses öl
116°C
18O°C (Zers.)
118°C
CH3 HC=C-
OCH,
87
137°C
CH, HC=C-
Cl
88
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- 23~-
Beispiele lj> bis 29 ',4-Dioxo-oxazolidine der Formel
O.Z.
Ia
werden analog Beispiel 3 aus Ausgangsstoffen II (Konstitution
gemäß Tabelle II) hergestellt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle II aufgeführt.
Beispiel
R-Endstoff Ia in % der Theorie
Fp
H H
Ή CH-
Cl
fa
ei
Cl Cl
H
CH3 CH2Br-CHBr-
Cl Cl
Cl
CH, H0C=CH-2
CH-z H^C=CH-2
■ CH3 H2C=CH-
CH, H0C=CH- ■
Cl
Cl
Cl-
Cl
Cl 86
88
86
76,5
79 76
166°C
147 bis 1490C
100 bis 101°C
79 bis 8O0C
75 bis T6°C
105 bis 1060C
-24-
15/1103
Bei- .
spiel RJ
Endstoff Ia in % der Theorie
Fp
21 CH, H2C=CH-
22 CH, CHBr=CH-
23 CH, HC=C-24 CH, HC=C-
25 CH, HC=C-
84 bis 850C
HC=C-
27 CH, HC=C-
28 CH, HC=C-
29 | CH, | HC=C- |
30 | CH, 3 |
CH, |
31 | CH, | -C=CH |
32 | CH, | CH, |
Cl
Cl Cl-
Cl Br-
Cl
Cl Cl
Cl
CH,0
C1-O
OCH-
F-F-
83 79
81,5 77
78 75 78
90 bis
136°C
1010C
130'
116C
128°C
o,
136°C
155(
108 bis 1090C
101 bis 102uC
120 bis 121°C
-25-
70981 5/1103
- 85— | O,Z | . 31 565 |
2542453 | ||
Beispiel 33 |
a) 10 Teile 2-(N-j5' ,5'-Dichlorphenyl-carbamoyloxy)-2-äthinylpropan-1-al-dimethylacetal
werden in 100 Teilen Eisessig gelöst. Dann setzt man 38 Teile Wasser und 50 Volumenteile eines
unter der Bezeichnung (R)üowex 5OW^-XS im Handel erhältlichen
sauren Ionenaustauschers in der Säureform zu. Es wird 3 Stunden lang bei 1000C erhitzt, abgekühlt und der Ionenaustauscher
abfiltriert. Danach wird das Lösungsmittel abdestilliert und der verbleibende Rückstand aus Toluol umkristallisiert. Man
erhält 7,9 Teile N-(J1,51-Dichlorphenyl)-4-hydroxy-5-methyl-5-äthinyl-oxazolidin-2-on
mit dem Schmelzpunkt 1380C (9I %
der Theorie).
b) 5,7 Teile N-(3',5'-Dichlorphenyl)-4-hydroxy-5-methyl-5-äthinyloxazolidin-2-on
werden in 50 Teilen Eisessig gelöst. Bei 40°C werden 8 Teile Kaliumperoxodisulfat, die in einer Mischung aus
10 Teilen Eisessig und 35 Teilen Schwefelsäure (96 %) gelöst
sind, zugegeben. Das Gemisch wird auf 700C erhitzt und 20
Stunden bei dieser Temperatur gerührt. Danach wird das Gemisch abgekühlt und der ausgefallene Niederschlag abfiltriert. Man
erhält nach Filtration 4,8 Teile N-(3f,5'-Dichlorphenyl)-5-methyl-5-äthinyl-oxazolidin-2,4-dion
(85 % der Theorie) mit dem Schmelzpunkt 149°C.
c) 10 Teile N-(3',5!-Dichlorphenyl)-4-hydroxy-5-methyl-5-äthinyloxazolidin-2-on
werden in 140 Teilen Eisessig gelöst. Man erhitzt auf 40°C und gibt 35 Teile Schwefelsäure (96 %) und 1
Teil Kobaltacetat zu. Danach wird die Temperatur auf 750C gesteigert.
Bei dieser Temperatur werden 2,38 Teile 50 #iges wäßriges Wasserstoffperoxid in 10 Teilen Eisessig zugerührt.
Anschließend wird das Gemisch 9 Stunden bei 750C nachgerührt.
Man erhält nach Filtration 8,1 Teile N-(J1,5'-Dichlorphenyl)-5-methyl-5-äthinyl-oxazolidin-2,4-dion
(81 % der Theorie) vom Schmelzpunkt 1490C.
a) 4o Teile 2-(N-3',5'-Dichlorphenylcarbamoyloxy)-2-vinyl-propanl?al-dimethylacetal
werden in 400 Teilen Äthylenglykolmonomethylather
gelöst. Bei Raumtemperatur werden 30 Teile Wasser
-26-709815/1103
30 . .
und 65 Volumenteile eines unter der Bezeichnung v 'Lewatit SP
100 im Handel erhältlichen sauren Ionenaustauschers in der Säureform zugesetzt. Dann wird das Gemisch unter Rühren 3 Stunden
lang bei 10O0C erhitzt. Anschließend wird das Gemisch abgekühlt,
der Ionenaustauscher abfiltriert und das Lösungsmittel durch Destillation entfernt. Der Rückstand wird aus Toluol
umkristallisiert, und man erhält nach Filtration 29 Teile N- (31,5'-Dichlorphenyl)-4-hydroxy-5-methyl-5-vinyl-oxazolidin-2-on
(84 % der Theorie) mit dem Schmelzpunkt 1020C.
b) 14,4 Teile N-(3f,5'-Dichlorphenyl)-4-hydroxy-5-methyl-5-vinyloxazolidin-2-on
werden in 200 Teilen Eisessig gelöst. Dann werden 50 Teile Schwefelsäure (96 %) und 3 Teile Kobaltbromid
zugesetzt. Das Gemisch wird auf 75°C gebracht. Bei dieser Temperatur werden 11,8 Teile 32,2 $ige Peressigsäure zugegeben.
Anschließend wird 8 Stunden lang bei dieser Temperatur nachgerührt und dann auf Raumtemperatur abgekühlt. Man erhält
nach Filtration 11 Teile N-(3',5'-Dichlorphenyl)-5-methyl-5-vinyl-oxazolidin-2,4-dion
(76 % der Theorie), Fp 105°C.
Teile N- (31,5*-Dichlorphenyl)-4-hydroxy-5-methyl-5-äthinyloxazolidin-2-on
werden zusammen mit einem Teil Kobaltbromid in Teilen Eisessig gelöst. Dann werden 35 Teile Schwefelsäure
(96 %) zugegeben, und das Gemisch wird auf 700C erhitzt. Bei
7O0C wird der Lösung während 16 Stunden Sauerstoff im Molverhältnis
19,5 Mol O2 zu 1 Mol Oxazolidin-2-on I zugeführt. Man erhält
nach Filtration 7,2 Teile N-(3',5'-Dichlorphenyl)-5-methyl-5-äthinyl-oxazolidin-2,4-dion
(72 % der Theorie) vom Fp 149°C.
Begonienstecklinge werden, nachdem sich fünf Blätter gut entwickelt
haben, mit 0,1-, 0,05- und 0,025-gew.$igen wäßrigen Spritzbrühen, die 80 Gewichtsprozent N-(3',5'-Dichlorphenyl)-5-methyl-5-äthinyl-l,3-oxazolidin-2,4-dion
und 20 Gewichtsprozent Natriumligninsulfonat in der Trockensubstanz enthalten, tropfnaß gespritzt.
Nach dem Antrocknen des Spritzbelages werden die Pflanzen mit einer Konidienaufschwemmung des Pilzes Botrytis cinerea besprüht
- 27 .vrarSii:
;/ - 7 0 9 8 15/1 103
O. Z. 31 565
und in eine Kammer mit hoher Luftfeuchtigkeit und einer Temperatur
von 22 bis 260C gestellt. Innerhalb von 5 Tagen hat sich auf
den unbehandelten Kontrollpfi-ptfazen die Krankheit so stark entwickelt,
daß die entstandenen Blattnekrosen den überwiegenden Teil der Gesamtfläche bedeckten.
Wirkstoff Blattnekrosen nach Spritzung mit
χ $iger Spritzbrühe
x = 0,1 x= 0,05 x = 0,025
0 0 2
Cl
Kontrolle (unbehandelt) 5
(0 = keine Nekrosen, abgestuft bis 5 = 2/3 der Blattfläche
mit Nekrosen bedeckt).
- 28 -
Ϋ09815/1103 ΛΜ
ORIGINAL INSPECTED
Claims (1)
- Patentansprüche1 οworin R und R^ gleich oder verschieden sein können und jeweils ein Wasserstoffatom, einen aliphatischen, cycloaliphatische^ araliphatischen oder aromatischen Rest bedeuten, R5 einen aromatischen Rest bezeichnet, dadurch gekennzeichnet, daß man Carbaminsäure-ß-dialkoxyäthylester der FormelOR1 HH-C-C-O-C-N-R5 II,t ! ο Il0. R 012 ^worin R , R und R^ die vorgenannte Bedeutung haben und dieeinzelnen Reste R^ gleich oder verschieden sein können und jeweils für einen aliphatischen Rest oder beide Reste R^ zusammen für einen aliphatischen Rest stehen, in Gegenwart von Wasser und einer Säure cyclisiert.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in einem ersten Schritt Isocyanate der FormelR5 - N = C = 0 III ,worin R^ die vorgenannte Bedeutung hat, mit ctf-Hydroxy-dialkylacetalen der Formel
R 1H 2 t t HO—C—C »
RJ4. IV ,R2 "0Rworin R , R und R^ die vorgenannte Bedeutung haben, in bekannter Weise zu Carbaminsäure-ß-dialkoxyäthylestern der FormelOR1 HH-C-C-O-C-N-R5 II,tip "0, R ΘR 709815/1103 "29~ORIGINAL INSPECTEDCZ. }\ 565worin R1, R2 und R^ die vorgenannte Bedeutung haben und die einzelnen Reste R^ gleich oder verschieden sein können und jeweils für einen aliphatischen Rest oder beide Reste R^ zusammen für einen aliphatischen Rest stehen, umsetzt und die so erhaltenen Stoffe II in einem zweiten Schritt in Gegenwart von Wasser und einer Säure zu den Endstoffen I cyclisiert.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die so erhaltenen Endstoffe I in Gegenwart eines Oxidationsmittels und/oder Katalysators zu 2,4-Dioxo-oxazolidinen der Formelf
R1 _ c C = 0f I , Ia ,0 N-R^tt 01 2
worin R und R gleich oder verschieden sein können und jeweils ein Wasserstoffatom, einen aliphatischen, cycloaliphatische^ araliphatischen oder aromatischen Rest bedeuten, R^ einen aromatischen Rest bezeichnet, umsetzt.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in einem ersten Schritt Isocyanate der FormelR^ . N = C = 0 III ,worin R^ die vorgenannte Bedeutung hat, mit e(-Hydroxy-dialkylacetalen der FormelR1 H nR4
HO—C—C<T 1, IV ,1,
^2 OR*1 ο Κworin R , R^ und R die vorgenannte Bedeutung haben, in bekann ter Weise zu Carbaminsäure-ß-dialkoxyäthylestern der FormelR 10 R1 HH-C-C-O-C-N-R^5 II,t t ο »IO4 H* 012 "5worin R , R und B/ die vorgenannte Bedeutung haben und die-30-7Ö981 5/1103einzelnen Reste R gleich oder verschieden sein können und je-h.weils für einen aliphatischen Rest öder beide Reste R zusammen für einen aliphatischen Rest stehen, umsetzt, die so erhaltenen Stoffe II in einem zweiten Schritt in Gegenwart von Wasser und einer Säure zu den Endstoffen I cyclisiert und in einem dritten Schritt die so erhaltenen Endstoffe I in Gegenwart eines Oxidationsmittels und/oder Katalysators zu 2,4-Dioxo-oxazolidinen der Formel,2Ia v,worin Rx und R gleich oder verschieden sein können und jeweils ein Wasserstoffatom, einen aliphatischen, cycloaliphatischen, araliphatischen oder aromatischen Rest bedeuten, Br einen aromatischen Rest bezeichnet, umsetzt.5. 2-Oxo-oxazolidine der Formelr6" r57 1 I cR / - C C - B?0 N-R5
CItworin Br einen aromatischen Rest bezeichnet, ein Rest R-^ ein Wasserstoffatom und der andere Rest eine Hydroxylgruppe oder beide Reste r5 zusammen eine Oxogruppe bedeuten, R für eine Methylgruppe oder ein Wasserstoffatom und R? für einen eineDreifachbindung enthaltenden aliphatischen Rest stehen,7
darüber hinaus auch R' einen eine Doppelbindung enthaltenden aliphatischen Rest, wenn einer der Reste R* eine Hydroxylgruppe bezeichnet, bedeuten kann.6. 2-0xo-oxazolidine der Formel-31-70 9-815/1103-jar- u.Z. 31 505ΓΙ ΓΙ7 ' ' R„ C_C . R ib ^O N-R^Ilworin R^ einen durch Halogenatome, Alkylgruppen und/oder AIkoxygruppen substituierten Phenylrest bezeichnet, ein Rest Br ein Wasserstoffatom und der andere Rest eine Hydroxylgruppe oder beide Reste R-> zusammen eine Oxogruppe bedeuten, R" für eine Methylgruppe oder ein Wasserstoffatom und R' für einen Ä'thinylrest stehen, darüber hinaus auch R' eine Vinylgruppe, wenn einer der Reste R^ eine Hydroxylgruppe bezeichnet, bedeuten kann.BASF Aktiengesellschaft/709815/1101
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