DE2541807C3 - Schneidvorrichtung mit mehreren rotierenden scheibenförmigen Trennwerkzeugen - Google Patents
Schneidvorrichtung mit mehreren rotierenden scheibenförmigen TrennwerkzeugenInfo
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Description
411
Die Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung mit mehreren in einer Ebene nebeneinander angeordneten
rotierenden scheibenförmigen Trennwerkzeugen.
Schneidvorrichtungen dieser Art, bei denen eine Reihe von rotierenden Messern, Sägen oder anderen
Trennscheiben in einer Ebene nebeneinander auf einem bewegbaren Balken angeordnet sind, eignen sich dazu,
in Platten- oder Bandform vorliegende Materialien zu schneiden. Da zwischen zwei benachbarten Trennscheiben jedoch immer ein Bereich bleibt, der von keinem der
beiden Scheiben erfaßt wird, muß man einem solchen Schneidbalken nicht nur eine Hubbewegung senkrecht
zum Balken, sondern zusätzlich auch eine Längsbewegung in Richtung der Ebene der Trennscheiben erteilen.
Die zusätzliche Längsbewegung des Schneidbalkens erfordert einen zusätzlichen konstruktiven Aufwand.
Außerdem führen diese zusätzlichen Längsbewegungen und die damit verbundene Konstruktion dazu, daß der
Schneidvorgang selbst eine gewisse Mindestzeit erfordert.
Es ist ferner eine Schneidvorrichtung bekannt, bei der eine Anzahl von kreissegmentähnlichen Schneidmessern hintereinander mit gegenseitigem Abstand auf
einer rotierenden Welle angeordnet sind (DE-AS 18 070). Diese Schneidvorrichtung dient dazu, ein
kontinuierlich gefördertes Krempelflor oder ein Vlies in schmale Längsstreifen aufzuteilen.
Der Erfindung Hegt die Aufgabe zu Grunde, eine
Schneidvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der lediglich eine Bewegung des Schneidbalkens in einer Richtung erforderlich ist, so daß die
Konstruktion vereinfacht, und die Schneidgeschwindigkeit erhöht werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch
gelöst, daß Trennwerkzeuge in Form von mehrteiligen Flügeln verwendet werden, die auf dem Trägerbalken
ineinandergreifend angeordnet, und ohne sich zu berühren jeweils gegenläufig synchron angetrieben -and.
Da bei der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung die Schneidbereiche der benachbarten rotierenden
Scheiben ineinandergreifen, werden die bei kreisförmigen Scheiben nicht erfaßten Zwickelbereiche mehr oder
weniger stark reduziert, so daß bei entsprechender Dimensionierung der erfindungsgemäßen flügeiförmigen Trennwerkzeuge die Längsbewegung des Schneidbalkens überflüssig wird.
Die rotierenden scheibenförmigen Trennwerkzeuge können die Form von drei-, vier- oder mehrteiligen
Flügeln aufweisen. Ganz besonders vorteilhaft ist es aber, wenn sie als Sförmige Flügel zweiteilig ausgebildet, und je um 90° zueinander versetzt angeordnet sind.
Auf diese Weise läßt sich der nicht erfaßte Zwickelbereich am kleinsten halten.
Die das Trennwerkzeug bildenden Flügel können in ihrem äußeren Abschnitt die Form von Kreissegmenten
aufweisen. In besonders, zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung ist die Form der Schneidkanten der Flügel
so ausgestaltet, daß sich ihr Abstand vom Mittelpunkt des Trennkörpers in Richtung entgegen der Drehrichtung gesehen stetig vergrößert, wobei die Vergrößerung des Abstandes in Abhängigkeit von der Hubgeschwindigkeit des Schneidbalkens und der Umdrehungsgeschwindigkeit des Trennwerkzeuges so gewählt
ist, daß die Schneidtiefe der rückwärtigen Kante eines Flügels der Schneidliefe der vorderen Kante des
folgenden Flügels bei Erreichung der Schneidstellung entspricht
Gegenstand der Erfindung ist weiter die Anwendung einer vorstehend beschriebenen Schneidvorrichtung
zum Schneiden von sich kontinuierlich bewegenden Mineralfaserbahnen.
Die Erfindung wird anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles für die Anwendung zum Schneiden einer Mineralfaserplatte in den Zeichnungen
dargestellt und näher beschrieben. Von den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine Gesamtansicht einer Schneidvorrichtung zum Querschneiden einer Mineralfaserplatte,
F i g. 2 eine Ansicht von oben, teilweise im Schnitt,
entsprechend der Linie H-II in F i g. I, und
In den Zeichnungen ist der Schneidbalken in stationärer Anordnung zum Schneiden von Platten
dargestellt, die während des eigentlichen Schneidvorganges ruhen. Statt dessen kann mit besonderem Vorteil
der Schneidbalken an einer sich synchron mit dem zu schneidenden Gut bewegenden Brücke angeordnet sein,
so daß der Schneidvorgang ohne Unterbrechung des kontinuierlichen Herstellungsprozesses des zu schneidenden Gutes eFfolgen kann. Solche synchron mit dem
bewegenden Gut mitlaufende Schneidvorrichtungen sind als solche bekannt (fliegende Scheren, fliegende
Sägen), und die Beschreibung bezieht sich daher nicht auf die Konstruktion solcher sich synchron mit dem Gut
mitlaufender Brücken.
Pie zw schneidende Mineralfaserplatte t wird auf
einem Rollenförderer transportiert, und liegt in dem Bereich, in dem der Schnitt erfolgt, auf der Gegenplatte
3 auf, die dort* wo die rotierenden Trennwerkzeuge eintauchen, unterbrochen ist. Pie Tjansportrollen 5 des 1S
Rollenförderers sind ebenso wie die Gegenplatte 3 an dem Ständer β gelagert.
Ebenfalls an dem Ständer 6 befestigt sind die
vertikalen Stützen 7, an der oberhalb der Transportebene des Rollenförderer!! vertikale Gleitschienen 8 κι
angebracht sind. Auf diesen Gleitschienen 8 ist die eigentliche Schneidbrücke, die aus dem die Schneidwerkzeuge
aufnehmenden Trägerbalken 9 und dem aus Profileisen bestehenden Rahmen 10, U besteht, über die
Gleitlager 12 in vertikaler Richtung verschiebbar r· gelagert. Pie Schneidbrücke wird zur Ausführung eines
Schneidvorganges mit Hufe der Hubvorrichtung 13, die
über die Stange 14 und das Gelenk 15 an dem Rahmen 11 angreift, kurzfristg abgesenkt und anschließend
wieder in die Ausgangsstellung angehoben.
Per Antrieb der rotierenden Trennwerkzeuge 18 erfolgt über den auf dem Träger 9 montierten
Elektromotor 19. Ober die Kardangelenkwellen 20 und Winkelgetriebe 21 sind alle ein Trennwerkzeug
tragenden Wellenstümpfe 22 synchron und jeweils 2i
gegenläufig angetrieben.
Pie Trennwerkzeuge 18 haben die Form von 8-förmigen Flügeln und sind gegeneinander um 90°
versetzt auf den WellensWmpfen 22 befestigt, so daß die
Flügel jeweils in den von dem benachbarten Flögel
freigelassenen Raum eindringen, Zum Schneiden von Mineralfasermatten oder -plätten besteht ein solches
Trennwerkzeug zweckmäßigerwejse aus Hochleistungsstahl, und ist auf dem den Schnitt ausführenden
Umfangsbereich 25 mit Zähnen 26 in der Art eines
Kreissägeblattes versehen.
Insbesondere aus Fig,3 ist zu ersehen, daß ein
Schneidflögel Insofern von der KreUsegnientform
abweicht als der Abstand der Zähne 26 vom Mittelpunkt des Trennwerkzeuges an der Vorderkante 27 des
Flügels geringer ist als der Abstand der Zähne 26 vom Mittelpunkt des Trennwerkzeuges an der hinteren
Kante 28 des Flügels, so daß sich hieraus eine Hinterschneidung der Kreisform bei dem Flügel um das
Maß c/ergibt Pas Maß (/dieser Hinterschneidung ist so
gewählt, daß bei gegebener Hubgeschwindigkeit der Schneidbrücke und bei gegebener Umdrehungsgeschwindigkeit
der Trennwerkzeuge die Schneidtiefe der Zähne 26 an der hinteren Kante 28 der Schneidtiefe der
Zähne an der vorderen Kante 27 des nachfolgenden Flügels entspricht Wenn nämlich der nächstfolgende
Flügel sich in Schneidstellung befindet, ist die Schneidbrücke
bereits um das Maß t/weiter abgesenkt worden,
und durch die Hinterschneidung wird so ein gleichmäßiger Schnitt gewährleistet
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche;1, Schneid- bzw. Trennvorrichtung mit mehreren in einer Ebene nebeneinander angeordneten, rotte- ■» renden scheibenförmigen Trennwerkzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß Trennwerkzeuge in Form von mehrteiligen Flügeln (18) verwendet werden, die auf dem Trägerbalken (9) inenandergreifend angeordnet, und ohne sich zu berühren jeweils gegenläufig synchron angeordnet sind,Z Schneid- bzw. Trennvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwerkzeuge als 8-förmige Flügel (18) zweiteilig ausgebildet und je um 90° zueinander versetzt <*> angeordnet sind.3. Schneid- bzw. Trennvorrichtung nach· Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Form der Schneid- bzw. Trennkanten (25) der Flügel (18) so ausgestaltet ist, daß sich ihr Abstand vom -7" Mittelpunkt des Trennwerkzeuges in Richtung entgegen der Drehrichtung gesehen stetig vergrößert, und die Vergrößerung des Abstandes in Abhängigkeit von der Hubgeschwindigkeit des Schneidbalkens und der Umdrehungsgeschwindig- 2> keit des Trennwerkzeuges derart gewählt ist, daß die Schneidtiefe der rückwärtigen Kante (28) eines Flügels der Schneidtiefe der vorderen Kante (27) des folgenden Flügels bei Erreichen der Schneidstellung entspricht ><>4. Schneid- bzw. Trennvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwerkzeuge (18) aus Stahl bestehen und auf ihren Arbeitsfläcnen mit Sägezähnen (26) versehen sind. r>5. Anwendung einer Schneid- bzw. Trennvorrichtung nach Anspruch 1 bis 4 zum Sc' neiden von sich kontinuierlich bewegenden Mineralfaserbahnen.
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DE2541807B2 DE2541807B2 (de) | 1977-12-08 |
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Families Citing this family (2)
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DE19846170A1 (de) * | 1998-10-07 | 2000-04-13 | Zahnradfabrik Friedrichshafen | Vorrichtung zur Bearbeitung von Werkstücken |
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1975
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