DE2540910A1 - Verfahren und anordnung zur herstellung eines aus schaum-kunststoff bestehenden gefaesses - Google Patents

Verfahren und anordnung zur herstellung eines aus schaum-kunststoff bestehenden gefaesses

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DE2540910A1 DE19752540910 DE2540910A DE2540910A1 DE 2540910 A1 DE2540910 A1 DE 2540910A1 DE 19752540910 DE19752540910 DE 19752540910 DE 2540910 A DE2540910 A DE 2540910A DE 2540910 A1 DE2540910 A1 DE 2540910A1
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Bernhardt Dipl Ing Loebbert
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Paul Dr Ing Roberg
Hermann Dipl Ing Staehle
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Description

  • Verfahren und Anordnung zur Herstellung eines aus Schaum-Kunststoff bestehenden Gefäßes Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines den Inhalt thermisch isolierenden, aus Schaum-Kunststoff bestehenden, eine Öffnung aufweisenden Gefäßes, insbesondere eines Getränkebechers. Sie betrifft ferner eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens sowie das Produkt dieses Verfahrens.
  • Aus Schaum-Kunststoff erstellte, eine Öffnung aufweisende Gefäße werden, beispielsweise in Becherform, zur Ausgabe heißer oder kalter Getränke benutzt, deren Temperatur sich zumindest in absehbarer Zeit nicht wesentlich ändern soll.
  • So werden beispielsweise Kaffee, Tee, Kakao oder dergleichen über längere Zeit warm gehalten, und beispielsweise Eiskaffee erwärmt sich auch bei längerem Stehen nicht merkbar. Derartige, als Becher ausgebildete Gefäße können fernerhin zur Ausgabe von Speiseeis benutzt werden bzw. auch bereits herstellerseitig mit Speiseeis gefüllt werden. In letzterem Falle empfiehlt es sich, die Öffnung des Gefäßes durch eine diese überfangende Fläche, beispielsweise einen Deckel, eine auf der Öffnung befestigte Folie oder dergleichen, abzuschliessen.
  • Es sind aus Schaum-Polystyrol bestehende Becher bekannt, die in Formen nach dem Dampfstoßverfahren hergestellt sind. Zwar lassen sich glatte Flächen beispielsweise durch Nachheizung der Formwandungen erzielen, der bei der Herstellung zu treibende Aufwand steigt hierbei allerdings unerwünscht an. Schon des Einbringens des Granulates in die Form wegen lassen sich derartige Gefäße, beispielsweise Getränkebecher, nur mit Wandungen etwa im Bereiche von 3 bis 5 mm Stärke ausführen. Hierdurch wird zwar ein mechanisch ausreichend stabiles Gefäß erzielt, der Einsatz an Kunststoffmaterial jedoch wird unerwünscht groß, und durch die relativ große Wandstärke entsteht auch beim Stapeln konischer Gefäße ein unerwünscht hoher Raumbedarf.
  • Es ist zwar weiterhin bekannt, aus Kunststoff bestehende Becher aus Kunststoffolie zu ziehen; auf das Erstellen von geschäumte Wandungen aufweisende Getränkebecher läßt sich das Ziehverfahren jedoch nicht anwenden.
  • Es ist weiterhin bekannt, Gefäße, insbesondere Hohlkörper, durch Extrudieren eines Kunststoffschlauches zu erstellen; in einer Form werden Abschnitte des Schlauches beidendig geschlossen und der zwischen diesen Stellen anstehende Bereich des Schlauches mit Druckluft beaufschlagt, so daß die Schlauchwandung sich dehnt und an die Wand des den Schlauchabschnitt umgebenden Formnestes anlegt. Hierbei lassen sich relativ geringe Wandstärken erreichen, so daß sich der gewünscht niedrige Materialeinsatz erzielen läßt. Mit sinkender Wandstärke nimmt allerdings auch die Stabilität des Gefäßes gegen Verformungen ab. Zwar ist der Bodenbereich im allgemeinen stabil genug, und das Widerstandsmoment der übrigen Wandung läßt sich, wie bekannt, durch Profilierung der Wandung erhöhen; gleichwohl besteht bei den angestrebten geringen Wandstärken weiterhin die Neigung beispielsweise eines gefüllten Getränkebechers, beim Ergreifen sich im oberen Bereich zu verformen oder gar flach drücken zu lassen, so daß der Becher nicht sicher ergriffen und gehalten werden kann.
  • Es sind bereits Versuche unternommen worden, die Wandstärke des extrudierten Schlauches bereits bei der Extrusion durch Steuerung der Düsenöffnung zu variieren und insbesondere jene Teile des Schlauches verstärkt auszuführen, aus denen der Mündungsbereich des zu erstellenden Gefäßes geformt wird.
  • Die Leistungen solcher Vorrichtungen zur Steuerung der Stärke sind aber begrenzt; es läßt sich weder,wie gewünscht, eine gegenüber den übrigen Bereichen erhebliche Verstärkung der Wanddicke erzielen, noch diese in angestrebter Weise lokalisieren.
  • Die Erfindung geht daher von der Aufgabe aus, das freie Ende, insbesondere den Mündungsbereich eines dünnwandigen, aus Schaum-Kunststoff bestehenden Gefäßes mit geringem Aufwande und ebenso geringem Materialaufwand so zu verstärken, daß die im Gebrauche erforderliche Stabilität erzielt wird. Eine Verstärkung insbesondere des Mündungsbereiches selbst erleichtert weiterhin das Aufbringen bzw. die Befestigung von den Inhalt des Gefäßes abschliessenden Verschlüssen, Deckeln oder dergleichen.
  • Gelöst wird diese Aufgabe, indem ein Abschnitt eines extrudierten Schlauches aus treibmittelhaltigem thermoplastischen Kunststoff nach dem an sich bekannten Hohlkörperblasverfahren in einem Formwerkzeug beidendig geschlossen und mittels einer Pinole oder dergleichen mit Druckluft beaufschlagt wird, indem nach Auflegen des aufschäumenden und gedehnten Kunststoffes an die Wandung des Formnestes des Formwerkzeuges im Bereiche der Mündung des erblasenen Körpers des zu erstellenden Gefäßes das Material der Wandung dieses Gefäßes lokal axial gestaucht wird, und indem nach ausreichendem Erkalten des Kunststoffes das oberhalb der Mündung anstehende Material des Körpers abgetrennt wird. Durch dieses Stauchen wird, ohne daß es erforderlich ist, Schlauchabschnitte entlang ihrer Länge variabler Stärke zu verwenden, eine Stabilisierung des Mündungsbereiches erwirkt, indem durch axiales Zusammenschieben in begrenztem Umfang eine Erhöhung der Wandstärke im Mündungsbereiche erzielt wird, insbesondere aber eine lokale Verdichtung bewirkt wird, welche eine Erhöhung der Beanspruchbarkeit, aber auch eine Versteifung im Mündungsbereiche erwirkt, welche die unerwünschte, bei geringen Wandstärken sonst vorhandene Verformbarkeit des Gefäßes behebt.
  • Die erwünschte, lokal begrenzte Stauchung läßt sich erzielen, indem zwei gegeneinander gerichtete, nach außen auskragende Bundflächen an der zu stauchenden Stelle gegeneinander geführt werden.
  • Zur Durchführung des Verfahrens hat sich ein Formwerkzeug bewährt, bei dem im geschlossenen Zustande der Mündungsbereich des zu erstellenden Gefäßes im Formnest durch einen rohrförmigen Ansatz gebildet ist, der nach außen gewandte, axial gerichtete prismatische Führungsflächen aufweist, und dessen Durchmesser die lichte Weite um die doppelte Ausladung des Mündungsrandes des Behälters übersteigt, und auf dessen Führungsfläche ein Ende eines Staukörpers gesteuert axial verschiebbar gehalten ist, der mit einem den Mündungsbereich des Formnestes überfangenden und dieses abschliessenden Dom ausgestattet ist, und der die Stirnfläche des rohrförmigen Ansatzes mit einer dieser gegenüberstehenden Schubfläche in variablem Abstande überfängt, dessen nach der Verschiebung eingestellter Endwert der Stärke des den Mündungsbereich des Gefäßes verstärkendemaand entspricht, und dessen Ausgangswert' diesen um den gewählten Verdichtungsfaktor des Materials übersteigt. Der Stauchvorgang läßt sich lokal weiter einschränken, wenn die Schubfläche als umlaufende Kehlnaht ausgebildet ist; gleichzeitig läßt sich hierdurch eine Glättung des inneren Mündungsbereiches erwirken. Das Formwerkzeug kann im Schubkörper zugeordnete, steuerbare Antriebsmittel aufweisen. Es ist aber auch möglich, den Schubkörper mit von außen betätigbaren Stempeln auszustatten und/oder ihn, beispielsweise durch einen Kraftspeicher, in die Ausgangslage vorzuspannen. Bewährt hat es sich, den Verdichtungsgrad durch zweckmäßig justierbare Anschläge festzulegen, die dem Schubkörper zugeordnet sind und dessen Weg begrenzen.
  • Das an den Stauchvorgang anschliessende Abtrennen des den Mündungsbereich überfangenden Materiales wird vereinfacht, wenn der Schubkörper eine axial gerichtete prismatische Führungsfläche aufweist, die einen axial verschiebbaren, eine scharfkantig begrenzte Frontkante aufweisenden Trennstempel umschließt, wobei die Führungsfläche eine Nut aufweist, die in der Ausgangsstellung des Trennstempels vor dessen Rand liegt und beim Vorschieben desselben von diesem überdeckt wird.
  • Das Formwerkzeug läßt sich einfach mit extrudierten Schlauchabschnitten beschicken, wenn die das Formnest aufweisende Form, deren rohrförmiger Ansatz, der diesen umfassende Staukörper und gegebenenfalls der in diesem geführte Trennstempel entlang einer axialen Symmetrieebene geteilt sind. Die Justierung der einzelnen Teile beim Zusammenführen wird gesichert, indem die jeweils zusammenzuführenden Teile mit beim Zusammenführen ineinandergreifenden, diese zentrierenden und in axialer Richtung verbindenden formschlüssigen Verbindungsmitteln ausgestattet sind. Zum Schliessen eines eingebrachten Schlauchabschnittes sind die Hälften des Trennstempels wie die eigentlichen Formhälften mit zum Formnest hin sich vorzugsweise unter Bildung einer Schneide abflachenden Ausnehmungen ausgestattet, so daß die beidseitig anfallenden Abfallstücke, wie bekannt, leicht entfernbar sind.
  • Die Führungseigenschaften der beweglichen Teile werden verbessert, wenn den Hälften des Trennstempels und/oder denen des Staukörpers bzw. derer ihnen zugeordneter Tragelemente stets achsnormale Stellungen derselben sichernde Führungselemente zugeordnet sind. Wenn auch grundsätzlich beliebige Öffnungsformen des zu erstellenden Gefäßes vorgesehen sein können, werden doch kreisförmige Öffnungen bevorzugt; die Führungsflächen des rohrförmigen Ansatzes des Staukörpers sowie die des Trennstempels sind in diesem Falle zylindermantelförmig ausgebildet.
  • Die durch Stauchen zu bewirkende Verstärkung ist nicht nur auf die Mündung selbst beschränkt: Werden stärkere Stabilisierungen der Wandungen gefordert, so können die Formhälften in axialer Richtung unterteilt und unter Bildung von Stauflächen axial geführt gegeneinander verschiebbar ausgebildet sein. Der Staubereich läßt sich schärfer lokalisieren, wenn hinter Stauflächen weitere Ansatzflächen vorgesehen sind.
  • Im einzelnen ist die Erfindung anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit diese darstellenden Zeichnungen erläutert. Es zeigen hierbei: Figur 1 einen Längsschnitt durch ein Formwerkzeug normal zu dessen Trennfuge, Figur 2 schematisch eine Bodenansicht des Formwerkzeuges der Fig. 1, und Figur 3 einen mittels des Formwerkzeuges der Fign. 1 und 2 erstellten Getränkebecher.
  • In Fign. 1 und 2 sind Teile eines Formwerkzeuges gezeigt, das entlang der in der Mitte dargestellten Symmetrieebene geöffnet wird, um einen Abschnitt eines extrudierten, aus treibmittelhaltigem thermoplastischem Kunststoff, beispielsweise Polystyrol, bestehenden Schlauches aufzunehmen, und das nach Aufnahme des Schlauches geschlossen wird. In dieser dargestellten geschlossenen Lage liegen die Formhälften 1, 2 entlang der Mittelebene aufeinander und schliessen ein Formnest 3 ein. Im Mündungsbereich des im Formnest zu erstellenden Körpers weisen die Formhälften 1, 2 einen, mit diesen entlang der Mittelebene unterteilten rohrförmigen Ansatz 4 auf, dessen Außenwandung als zylindermantelförmige Führungsfläche 5 ausgebildet ist, entlang deren die Kragenformplatten 6 und 7 verschiebbar sind. Diese Kragenformplatten werden von Befestigungsstücken 8 und 9 aufgenommen, an die Kolbenstangen 10 von Druckmittelzylindern 11 anschliessen, mittels deren die Kragenformplatten 6, 7 gesteuert axial verschiebbar sind.
  • Die Kragenformplatten weisen ihrerseits eine zylindermantelförmige Führung auf, mittels deren sie den zweiteiligen Trennstempel 12, 13 umschliessen. Die Teile 12, 13 des Trennstempels weisen Ausnehmungen 14 auf, die sich zum Formnest 3 hin unter Bildung einer Schneide verjüngen, und die Front des Trennstempels 12, 13 ist mit einer domartigen Vertiefung 15 versehen. Mit den Teilen 12, 13 des Trennstempels sind Tragstücke 16, 17 verbunden, die mit Druckmittelzylindern 18 ausgestattet sind, deren Kolbenstangen 19 an die Befestigungsstücke 8 und 9 angreifen.
  • Zur Herstellung eines Getränkebechers wird das Formwerkzeuge auseinandergefahren, ein Abschnitt des frisch extrudierten, noch plastischen und aufschäumenden Kunststoffschlauches wird zentrisch eingebracht, und die Formhälften werden entsprechend der Darstellung der Fign. 1 und 2 wieder zusammengeführt. Hierbei werden oberhalb und unterhalb des Formnestes 3 die Wände des Schlauches flach-und zusammengedrückt, so daß sie miteinander verschweißen und der Schlauchabschnitt beidseitig geschlossen wird. Im Bereiche des Trennstempels 12, 13, zweckmäßig in der Trennebene, wird eine Pinole in den Schlauch eingestochen und dieser mit einem Druckmittel beaufschlagt, so daß er plastisch gedehnt und gegen die ihn formenden Wandungen des Formnestes 3 gepreßt wird. Hierbei dringt die Schlauchwandung in die Nut 20 der Kragenformplatte 6, 7 ein und legt sich an deren Flanken an und die Wandung wird auch in die zwischen der Stirnfläche 21 des rohrförmigen Ansatzes 4 und der Kehlnut 22 gebildete Nut eingepreßt. Ebenso legt sich die Schlauchwandung hinter den Absatz 23 des Formnestes.
  • Nunmehr werden die Druckmittelzylinder 11 betätigt, und die Befestigungsstücke 8 und 9 einschliesslich der an ihnen vorgesehenen Kragenformplatte 6, 7 sowie der mit ihnen über den Druckmittelzylinder 18 und dessen Kolbenstange 19 verbundenen Tragstücke 16, 17 sowie des Trennstempels 12, 13 werden axial auf das Formnest zu bewegt. Hierbei wird der Abstand zwischen der Stirnfläche 21 und der Kehlnut 22 erheblich auf einen Bruchteil des ursprünglichen Wertes, angedeutet durch den Pfeil 24, verringert. Das ursprünglich in die zwischen Stirnfläche und Kehlnut gebildete Nut abgelegte Material wird damit erheblich gestaucht und verdichtet. Der aufwärts geführte innere Rand der Kehlnut 22 sichert, daß das zwischen Stirnfläche und Kehlnut eingebrachte Material nicht zum Dom 15 hin abzufliessen vermag. Das beim Zusammenfahren gestauchte Material stützt sich auf der anderen Seite gegen die Stirnfläche 21 ab. Gegebenenfalls deren Rand überfliessendes Material vermag sich gegen den Absatz 23 abzustützen, so daß der Stauchvorgang sich auf ein lokal eng begrenztes Gebiet, nämlich den gebildeten Mündungsrand 25, beschränkt. Der hochgezogene innere Rand der Kehlnut 22 bewirkt hierbei gleichzeitig noch eine Glättung des gestauchten, verdichteten und damit verfestigten Randes. Das Stauchen bewirkt allerdings nicht ausschliesslich eine Verdichtung des erfaßten Materiales; im allgemeinen geringe Anteile des ursprünglich über der Stirnfläche 21 anstehenden Materiales vermögen über die Stirnfläche, gegebenenfalls auch noch über den Absatz 23, abzufliessen und bewirken eine Erhöhung der Wandstärke im unmittelbaren Anschluß an den verfestigten Mündungsrand 25.
  • Nach Durchführung des Stauchvorganges werden bei beibehaltener Stellung des Druckmittelzylinders 11 und damit der Befestigungsstucke 8, 9 sowie der Kragenformplatte 6, 7 die Druckmittelzylinder 18 betätigt. Über die Kolbenstange 19 ziehen sie die Tragstücke 16, 17 und damit die Teile 12, 13 des Trennstempels nach oben. Die seitliche Schneide 26 des Trennstempels überläuft hierbei die Nut 20 und trennt das in diese eingedrungene Material in Ringform heraus. Hierdurch wird das an die Wandung der domartigen Vertiefung 15 gepreßte, die Öffnung des zu erstellenden Behälters überfangende Material abgetrennt. Durch Nachdrücken des Trennstempels 12, 13 kann erreicht werden, daß der geringe verbleibende, vom Rand 25 ausgehende Saumbereich in das Behälterinnere hineingedrückt wird, beim Gebrauch des Behälters nicht stört und eine zusätzliche Versteifung des Randes 25 bewirkt.
  • Nach ausreichender Abkühlung und Stabilisierung des erstellten Behälters kann das Formwerkzeug geöffnet und der Behälter diesem entnommen werden. Der Dombereich mit dem zugehörigen Butzen wird im allgemeinen ebensowenig weiterverwendet werden, wie der am Boden des Gefäßes anstehende und abzutrennende Butzen. Der Behälter selbst, beispielsweise ein Getränkebecher, kann mit extrem geringer Wandstärke, beispielsweise 0,4 mm, ausgeführt werden, ohne allerdings auf diese beispielhaft angeführte Wandstärke oder auch nur deren Größenordnung beschränkt zu sein. Die bei derart geringen Wandstärken, insbesondere bei der Verwendung geschäumten Materials, an sich auftretende geringe Stabilität ist zunächst in an Sich bekannter Weise erhöht, indem, die Wandung des Bechers 27 der Fig. 3 im Bereiche 28 mit einer umlaufenden Profilierung ausgestattet ist, bedingt durch einen entsprechende Profilierung des Formnestes 3 der Fig. 1. Die bei üblichen Ausführungen gegen die, Mündung bzw. das freie Ende eines Getränkebechers hin abnehmende Stabilität ist beim Becher 27 der Fig. 3 erheblich erhöht: Durch das beschriebene Stauchen des Mündungs- bzw. Randbereiches ist ein sowohl durch die Form des von der Stirnfläche 21 und der Kehlnut 22 umgrenzten Raumes verstärkter Rand 25 entstanden, der gleichzeitig durch Verdichtung weiterhin verfestigt ist. Das jeweils gewünschte Verdichtungsverhältnis läßt sich hierbei durch das Verhältnis des Ausgangsabstandes der Stirnfläche 21 und der axialen Kehlnut 22 gemäß Fig.
  • 1 zum Endabstand, angedeutet durch den Pfeil 24 der Fig. 1, bestimmen.
  • Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 sind nur jeweils ein Druckmittelzylinder 11 sowie ein Druckmittelzylinder 18 gezeigt, und auf die Darstellung der Verbindungsmittel der jeweils zusammengehorigen Teile des Formwerkzeuges ist zur Vermeidung einer Überladung der Zeichnung verzichtet. Die das Formnest jeweils etwa halbkreisförmig umfassenden Befestigungsstücke 8, 9 bzw. Tragstücke 16, 17 sind zweckmäßig mindestens mit jeweils einem Druckmittelzylinder ausgestattet, und zur Vermeidung von Verkantungen oder dergleichen könnte es sich als zweckmäßig erweisen, je Befestigungsstück bzw. Tragstück mehrere Druckmittelzylinder vorzusehen. Die axiale Führung kann noch verbessert werden, indem gemäß Fig. 2 zusätzliche Führungsbolzen vorgesehen sind.
  • Die Erfindung ist nicht auf die Erstellung von Getränkebechern beschränkt; es können beliebige becher- oder topfähnliche Behälter, selbst Flaschen oder dergleichen, aus geschäumtem, thermoplastischem Kunststoff dünnwandig erblasen und durch Bildung gestauchter Wandbereiche stabilisiert werden. Wenn auch am wirkungsvollsten die Verstärkung des Randbereiches ist, so können gleichartig und entweder für sich oder zusätzlich weitere, durch Stauchung gemäß der Erfindung entstandene umlaufende Rippen angeordnet sein. Die Behälter können offen, wie beispielsweise Getränkebecher, verwendet werden. Es ist auch möglich, mit dem Randbereich die Öffnung des Behälters überdeckende Verschlüsse, Deckel oder dergleichen zu verbinden. So können beim Verkauf von Speiseeis beispielsweise Deckel in den Randbereich eingepreßt sein, diesen übergreifen, durch Klebung mit ihm verbunden sein oder dergleichen. Die erstellten Behälter können beispielsweise quadratischen Querschnitt aufweisen, wobei zweckmäßig die Eckbereiche abgeflacht und/oder abgerundet sind. Die Behälter können den Querschnitt beliebiger Vielecke aufweisen oder aber rund ausgeführt sein. Es ist auch möglich, den Behälter mit anderem Querschnitt auszuführen als seine Öffnung, und die Behälterwandung verstärkende, lokal begrenzte Stauchzonen können mit anderem Querschnitt ausgeführt sein als eine die Öffnung abschliessende Randzone. In jedem Falle wird eine ausreichende Verstärkung und damit Stabilisierung des Gefäßes erreicht, die es gestattet, Gefäße mit außerordentlich dünnen Wandungen und damit geringem Materialaufwand zu erstellen. Die Stärke der Wandung ist damit nur mittelbar mit der zu erzielenden Stabilität verbunden, sondern kann so gering gewählt werden, wie es die angestrebte thermische Isolierfähigkeit erlaubt.
  • Zur Erhöhung der Produktion kann das Formwerkzeug auch als Doppelwerkzeug ausgeführt werden; zweckmäßig wird das Doppelwerkzeug so aufgebaut, daß die Einzelwerkzeuge symmetrisch untereinander stehen, wobei vorteilhaft die bewegbaren Teile einander zugekehrt sind. Hierbei lassen sich gegebenenfalls die Antriebsvorrichtungen so kombinieren, daß sie, gegebenenfalls über Gestänge, die zu verschiebenden Teile beider Teil-Formwerkzeuge gemeinsam betätigen.

Claims (14)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zur Herstellung eines den Inhalt thermisch isolierenden, aus Schaum-Kunststoff bestehenden, eine Öffnung aufweisenden Gefäßes, insbesondere eines Getränkebechers, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abschnitt eines extrudierten Schlauches aus treibmittelhaltigem thermoplastischen Kunststoff nach dem an sich bekannten Hohlkörperblasverfahren in einem Formwerkzeug beidendig geschlossen und mittels einer Pinole oder dergleichen mit Druckluft beaufschlagt wird, daß nach Auflegen des aufschäumenden und gedehnten Kunststoffes an die Wandung des Formnestes des Formwerkzeuges im Bereiche der Mündung des erblasenen Körpers des zu erstellenden Gefäßes das Material der Wandung dieses Körpers lokal axial gestaucht wird, und daß nach ausreichendem Erkalten des Kunststoffes das oberhalb der Mündung anstehende Material des Körpers abgetrennt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Stauchen zwei gegeneinander gerichtete, nach außen auskragende Bundflächen gegeneinander geführt werden.
  3. 3. Formwerkzeug zum Herstellen eines Gefäßes nach dem Verfahren des Anspruches 1 oder 2 mit einem dem Konturen des Gefäßes entsprechenden Formnest, dadurch gekennzeichnet, daß der Mündungsbereich des Formnestes(3)durch einen rohrförmigen Ansatz(4)gebildet ist, der nach außen gewandte, axial gerichtete prismatische Führungsflächen (5) aufweist, und dessen Durchmesser die lichte Weite um die doppelte Ausladung des Mündungsrandes (25) des Behälters übersteigt, und daß auf der Führungsfläche ein Staukörper (Kragenformplatten 6, 7) gesteuert axial verschiebbar gehalten ist, der mit einem den Mündungsbereich des Formnestes überfangenden und dieses abschliessenden Dom (15) ausgestattet ist, und der die Stirnfläche des rohrförmigen Ansatzes mit einer dieser gegenüberstehenden Schubfläche (22) in variablem Abstande überfängt, dessen nach der Verschiebung eingestellter Endwert der Stärke des den Mündungsbereich des Gefäßes verstärkendem Rande (25) entspricht, und dessen Ausgangswert diesen um den gewünschten Verdichtung- bzw. Verstärkungsfaktor des Materiales übersteigt.
  4. 4. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubfläche als umlaufende Kehlnut (22) ausgebildet ist.
  5. 5. Anordnung nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Staukörper (6 bis 9) steuerbare Antriebsmittel (Druckmittelzylinder 11) zugeordnet sind.
  6. 6. Anordnung nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurchgekennzeichnet, daß dem Staukörper dessen Weg begrenzende Anschläge zugeordnet sind.
  7. 7. Anordnung nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Staukörper eine axial gerichtete prismatische Führungsfläche aufweist, die einen axial verschiebbaren, eine scharfkantig begrenzte Front aufweisenden Trennstempel (12, 13) umschließt, und daß die Führungsfläche eine Nut (20) aufweist, die in der Ausgangsstellung des Trennstempels vor dessen Rand liegt und beim Verschieben desselben von diesem überdeckt wird.
  8. 8. Anordnung nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die das Formnest (3) aufweisende Form (1, 2), deren rohrförmiger Ansatz (4), der diesen umfassende Staukörper (6, 7) und der Trennstempel (12, 13) entlang ihrer axialen Symmetrieebene geteilt sind.
  9. 9. Anordnung nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile mit beim Zusammenführen der Hälften ineinandergreifenden und diese zentrierencaenlowie kuppelnden formschlüssigen Verbindungsmitteln ausgestattet sind.
  10. 10. Anordnung nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Hälften (12, 13) des Trennstempels wie die Formhälften (1, 2) mit zum Formnest (3) hin sich vorzugsweise unter Bildung einer Schneide abflachenden Ausnehmungen (14) ausgestattet sind.
  11. 11. Anordnung nach Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gek e n n z ei c h ne t daß den Hälften (12, 13)des Trennstempels und/oder denen des Staukörpers (6, 7) bzw. deren Tragelemente (8, 9, 16, 17) stets achsnormale Stellungen sichernde Führungselemente (29) zugeordnet sind
  12. 12. Anordnung nach Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsflächen des rohrförmigen Ansatzes (4), des Staukörpers (6, 7) sowie des Trennstempels (12, 13) zylinderförmig ausgebildet sind.
  13. 13. Anordnung nach Ansprüchen 1 bis 12, d a d u r c h gekennzeichnet, daß die Formhälften (1, 2) in axialer Richtung unterteilt sind und unter Bildung von Stauflächen axial geführt gegeneinander verschiebbar sind.
  14. 14. Anordnung nach Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß hinter Stauflächen (21) weitere Absätze (23) vorgesehen sind.
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