DE2540797A1 - Beizmittel und ihre verwendung zur herstellung von schutzueberzuegen auf stahl - Google Patents
Beizmittel und ihre verwendung zur herstellung von schutzueberzuegen auf stahlInfo
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Description
PATENTANWÄLTE *"
KLAUS D. KIRSCHNER DR. WOLFGANG DOST
DIPL.-PHYSIKER DIPL.-CHEMIKER
D-8OOO MÜNCHEN 2
Unser Zeichen! J£ β 5 "f
Our reference:
Case 215
Datum: 12. Sept. 1975
OXY METAL INDUSTRIES CORPORATION
Warren, Michigan, V. St. A.
Warren, Michigan, V. St. A.
«Beizmittel und ihre Verwendung zur Herstellung von Schutzüberzügen
auf Stahl1*
Die Erfindung betrifft Beizmittel und ihre Verwendung bei der Herstellung verschiedener Korrosionsschutzüberzüge auf Metallen,
insbesondere bei der Herstellung von Schutzüberzügen auf Stahlwerkstücken unter Verwendung von Email oder organischen
oder anorganischen Überzugsmitteln, bei der man zum Beispiel die aufgebrachte Emailschicht durch Erhitzen auf die Oberfläche
des Werkstücks aufschmilzt.
Bei der Herstellung von Korrosionsschutzüberzügen werden die Oberflächen der Werkstücke für das Überzugsverfahren im allgemeinen
so vorbehandelt, daß man ein chemisches Beizen vornimmt und anschließend durch chemische Abscheidung einen Metallüberzug,
zum Beispiel eine Nickelschicht, als erste Schutzschicht bzw. Metallgrundierung aufbringt. Es handelt sich hierbei um
einen langsamen Prozeß. Bei den im Rahmen der Erfindung durchgeführten
Arbeiten wurde versucht, die Geschwindigkeit des Prozesses dadurch zu erhöhen, daß man die chemische Abscheidung
durch eine elektrolytische Abscheidung der Metallgrundierung
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ersetzt. Darüber hinaus wurde versucht, das ehemische Beizen
durch ein elektrolytisches Beizen zu ersetzen.
Bei der Durchführung des Beizens in verdünnter Schwefelsäure bei etwa 70 0C zeigte sich, daß bei der Behandlung von Flußstahl
die Beizergebnisse insofern schwankend sind, als die Haftung eines Emailüberzugs nach Maßgabe der verwendeten Stahlcharge
variiert (die Haftung wird hierbei so ermittelt, daß man einen Standard-Stahlprüfzylinder mit kugelförmigem Ende aus
einer Standardhöhe auf das beschichtete Werkstück fallen läßt).
Es wurde versucht, dieses Problem durch Zusatz verschiedener organischer Verbindungen zum Beizmittel zu überwinden. So ist
zum Beispiel aus der DT-OS 2 409 672 die Verwendung von Natriumbenzolsulf inat bekannt. Man erhält hierbei zwar eine ausgezeichnete
Beizung; jedoch hat sich gezeigt, daß bei kontinuierlichem Betrieb eine kathodische Reduktion unter Bildung
von Mercaptanen stattfindet, die bekanntlich einen unangenehmen, durchdringenden Geruch besitzen. Dies bedeutet, daß die Beizbäder
entweder regelmäßig ausgetauscht oder zusätzliche, kostenaufwendige Absaugeinrichtungen installiert werden müssen.
Im Rahmen der erfindungsgemäß durchgeführten Experimente wurde
versucht, durch Zusatz verschiedener anderer organischer Verbindungen eine gute Beizung bei gleichzeitiger Vermeidung des
vorgenannten Problems zu erreichen. Hierbei wurde gefunden, daß man durch Zugabe bestimmter einfach und mehrfach ungesättigter
Alkohole zum elektrolytischen Beizbad sehr gute Ergebnisse erhält.
Somit betrifft die Erfindung ein Beizmittel bzw. Beizbad, insbesondere
zur Verwendung bei der flüssig-sauren Beizung von Stahlwerkstücken, zum Beispiel beim elektrolytischen Beizen,
vor dem Aufbringen von Korrosionsschutzüberzügen, das eine für das Beizen von Stahloberflächen geeignete Säure sowie eine organische
Verbindung enthält, die eine oder mehrere alkoholische
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Hydroxylgruppen "besitzt und aliphatisch ungesättigt ist. "Die
organische Verbindung kann acetylenisch oder äthylenisch ungesättigt
sein; letzteres ist bevorzugt. Bevorzugt werden monoäthylenisch ungesättigte Alkohole und Polyole, zum Beispiel
Diole, insbesondere diejenigen, bei denen eine oder mehrere Hydroxylgruppen jeweils mit einem Kohlenstoffatom verknüpft
sind, das sich in oC -Stellung zu der äthylenisch ungesättigten
Bindung befindet, das heißt diese Verbindungen besitzen eine Gruppierung der allgemeinen Formel I
C - OH
Diese organischen Verbindungen können eine oder mehrere sekundäre oder tertiäre alkoholische Hydroxylgruppen enthalten. Vorzugsweise
sind jedoch eine oder mehrere primäre alkoholische Hydroxylgruppen enthalten. Vorzugsweise enthalten diese organischen
Verbindungen nicht mehr als 10 C-Atome, vorzugsweise nicht mehr als 6 C-Atome. Spezielle Beispiele für monoäthylenisch
ungesättigte organische Verbindungen sind Allylalkohol und 2-Buten-1,4-diol. Spezielle Beispiele für acetylenisch ungesättigte
organische Verbindungen sind Propargylalkohol und 2-Butin-1,4-diol.
Diese organischen Verbindungen sind zum Beispiel in Konzentrationen
von 0,01 bis 10 g/Liter, vorzugsweise 0,05 oder 0,1 bis 5 g/Liter anwesend. Bei Verwendung von Allylalkohol werden vorzugsweise
0,4 bis 4 g/Liter in dem Ätzbad verwendet, während bei Verwendung von 2-Buten-1,4-diol die Konzentration zum Beispiel
0,15 bis 2 g/Liter, vorzugsweise 0,16 bis 1,6 g/Liter, beträgt· Bei Verwendung von Propargylalkohol wird vorzugsweise
eine Konzentration von 0,05 bis 1,0 g/Liter, insbesondere 0,05
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bis 0,5 g/Liter, angewendet. Bei Verwendung von 2-Butin-1,4-diol
wird vorzugsweise eine Konzentration von 0,02 bis 1 g/Liter, insbesondere 0,10 bis 0,5 g/Liter, angewendet.
Die Beizmittel der Erfindung können übliche Zusatz- und Hilfsstoffe
enthalten. Der Rest (zu 100 $) besteht vorzugsweise aus
Wasser.
Die vorgenannten organischen Verbindungen sind vorzugsweise wasserlöslich, zumindest bei der Temperatur, bei der das Ätzbad
verwendet wird, und bei der gewählten Konzentration der organischen Verbindung. Gegebenenfalls werden Hilfsmittel, zum Beispiel
Netzmittel, verwendet,um das Verspritzen von Säure zu vermindern und um das Benetzen der zu beizenden Oberfläche zu erleichtern.
Bei den Netzmitteln handelt es sich vorzugsweise um anionaktive Netzmittel, die vorzugsweise bei den im Beizbad
herrschenden Bedingungen im wesentlichen stabil sind. Geeignete Netzmittel sind z.B. 4-Dodecyl-3,3'-disulfo-1,1 '-diphenyläther-Dinatrium,
Porfluorcarbonrmlfonsäuren und ihre Salze, sowie
Sulfonsäure- oder Schwefelsäureverbindungen der allgemeinen
Formel H(CP2-CP2.) -(CH2) ZM, in der χ eine ganze Zahl von mindestens
2 bedeutet, vorzugsweise einen Wert von 2 bis 15 hat, y den Wert 1, 2 oder 3 besitzt, M ein Kation bedeutet, und Z
den Rest -SO./" oder -OSO,"" darstellt. Vorzugsweise wird dem
Beizbad so viel Netzmittel zugesetzt, daß die Oberflächenspannung des Beizbades auf einen Wert von unter 45 dyn/cm herabgesetzt
wird. Hierzu benötigt man mindestens 0,02 g/Liter, vorzugsweise 0,05 bis 2,0 g/Liter und insbesondere 0,1 bis 0,40 g/
Liter. Im allgemeinen ist die Verwendung äthoxylierter Netzmittel weniger geeignet, da diese im allgemeinen unter Wärmeeinwirkung
und unter den anodisch oxydierenden Bedingungen, die in elektrolytischen Beizbädern vorherrschen, leicht zersetzt werden.
Bei der in dem Beizbad enthaltenen Säure handelt es sich vorzugsweise
um eine starke Mineralsäure, wie Schwefelsäure,
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Chlorwasserstoffsäure, Salpetersäure, Phosphorsäur· oder Gemische
der vorgenannten Säuren. Die Säurekonzentration im Beizbad beträgt vorzugsweise mindestens 1 g/Liter (berechnet auf wasserfreie
Säure, zum Beispiel H3SO4, HCl oder Η,ΡΟ.), zum Beispiel
20 bis 600 g wasserfreie Säure/Liter Beizbad.
Das Beizbad kann zusätzlich eine organische Schwefelverbindung der allgemeinen Formel
Rv R
j S —>
0 oder ^^ S = O
X X^
X X^
enthalten, wobei R ein organischer Rest ist, der mit dem Schwefelatom
über ein Kohlenstoffatom verknüpft ist, und X den Rest R1, oder OM oder OH darstellt, wobei M ein Metallatom ist und
R1 einen organischen Rest bedeutet, der mit dem Schwefelatom
über ein Kohlenstoffatom verknüpft ist. Typische Beispiele für solche Verbindungen sind Natriumbenzolsulf inat und Dimethylsulfoxid.
Das Beizbad enthält zum Beispiel 0,5 bis 10 g/Liter,
vorzugsweise 0,7 bis 1,5 g/Liter, dieser organischen Schwefelverbindungen .
Die Erfindung betrifft ferner ein elektrolytisches Beizverfahren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Werkstück als
Anode schaltet und in ein erfindungsgemäßes Beizbad eintaucht, und unter Verwendung von Kathoden, die zum Beispiel aus einer
Blei-Zinn-Legierung oder Blei bestehen, einen Gleichstrom mit einer Stromdichte von 0,11 bis 10,8, vorzugsweise 2,2 bis 7,5
und insbesondere 4,3 bis 6,5» A/dm durch das Beizbad hindurehachickt,
um 1,1 bis IO8, vorzugsweise 11 bis 54 und insbesondere
22 bis 32, g/m zu entfernen. Die Erfindung betrifft ferner
ein Plattierverfahren, das durch eine Vorbehandlungsstufe, bei
der das Metallwerkstück mit einem erfindungsgemäßen Beizbad in Berührung gebracht wird, und eine Plattierungsstufe gekennzeichnet
ist, bei der das vorbehandelte Werkstück mit einem Metallplattierungsmittel unter Bedingungen in Berührung gebracht wird,
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die eine Flattierung mit dem in dem Plattierungsraittel enthaltenen
Metall, zum Beispiel in einer Menge von mindestens 430 mg/m , bewirken.
Die Vorbehandlungsstufe umfaßt vorzugsweise ein erfindungsgemäßes Beizverfahren, das Metallplattierungsmittel enthält vorzugsweise
ein elektrolytisches Metallplattierungsmittel, zum Beispiel ein Mittel mit einem sauren Nickelsulfat, das Werkstück
wird als Kathode geschaltet, und der Gleichstromfluß wird so gesteuert, daß eine Abscheidung von mindestens 430, Vorzugsweise
646 bis 1290, und insbesondere 860, mg/m , erfolgt.
Die Erfindung betrifft ferner ein Emaillierverfahren, das durch eine erfindungsgemäße Vorbehandlungs- und Plattierungsstufβ gekennzeichnet
ist.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1 - Beizverfahren
Beispiel 1 - Beizverfahren
Ein Flußstahl-Werkstück wird den nachfolgend angegebenen Verarbeitungsstufen
unterworfen.
1. Einweich-Säuberung: Das Werkstück wird 6 bis 12 Minuten bei
70 bis 95 0C in ein wässrig-alkalisches Reinigungsmittel (50
bis 75 g/Liter) eingetaucht.
2. Spülen; in warmem Wasser bei 70 0C.
3· Spülen: in kaltem, fließendem Wasser.
3· Spülen: in kaltem, fließendem Wasser.
4. elektrolyt is ehe Reinigung: Das Werkstück wird unter Verwendung
eines wässrig-alkalischen Reinigungsmittels (50 bis 75 g/ Liter) 2 bis 6 Minuten bei 70 bis 95 0C unter Verwendung einer
Kathode aus Stahl oder nichtrostendem Stahl einer Stromdichte von 2,7 bis 5,4 A/dm ausgesetzt.
5. Spülen; in kaltem, fließendem Wasser.
6. Beizen: Das Werkstück ist als Anode geschaltet. Es wird 7prozentige (Gewicht/Volumen) wässrige Schwefelsäure, die
0,8 g/Liter 2-Buten-1,4-diol enthält, bei 70 0C verwendet. Unter
Verwendung einer unlöslichen Kathode aus einer
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Blei-Zinn-Legierung "beträgt die Behandlungsdauer 3 bis 6 Minuten
bei einer Stromdichte von etwa 5 A/dm , wobei etwa 20 bis 30 g/m entfernt werden.
7. Spülen: in kaltem, fließendem Wasser.
7. Spülen: in kaltem, fließendem Wasser.
Die Lösung der Stufe 6 kann darüber hinaus kontinuierlich (nach Maßgabe der Aufrechterhaltung der 2-Buten-1,4-diol-Konzentration)
bis zu relativ hohen Eisengehalten, zum Beispiel von mindestens 100 g/Liter (bei welcher Konzentration die Lösung normalerweise
verworfen wird), verwendet werden, wobei man noch ein gebeiztes Werkstück erhält, das nach dem Verfahren der Beispiele 2 und 3
ein Endprodukt mit zufriedenstellender Haftung des Emailüberzugs ergibt.
Die Konzentration des 2-Buten-1,4-diols wird periodisch überprüft;
wenn die Konzentration unter einen Wert von etwa 0,4 g/Liter abfällt, wird nachgefüllt.
Läßt man das 2-Buten-1,4-diol weg, so erhält man bei einigen
Stahlsorten, obwohl ein Beizen bzw. Ätzen stattfindet, keine ausreichende Haftung des Überzugs, selbst wenn die Beizlösung
frisch ist.
Auf diese Weise ist erfindungsgemäß die Herstellung emaillierter Stahlgegenstände mit guter Haftung des Emailüberzugs möglich,
wobei von billigerem Flußstahl ausgegangen werden kann und nicht die teuren Stahlsorten (Emailstahl) verwendet werden müssen, die
im allgemeinen für die Emaillierung empfohlen werden und einen niedrigeren Kohlenstoffgehalt besitzen, wie CR2VE-Stähle und
kohlenstoffreie Stähle.
Emailstähle enthalten typischerweise nicht mehr als 0,05 Prozent Kohlenstoff, und kohlenstoffreie Stähle typischerweise nicht mehr
als 0,002 Prozent Kohlenstoff.
Es wurde gefunden, daß 2-Buten-1,4-diol bei einer Konzentration
von 2 g/Liter unter den vorgenannten Bedingungen mit einer
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Geschwindigkeit von etwa 100 mg/Amperestunde verbraucht wird.
Man erhält selbst dann noch eine zufriedenstellende Emailhaftung, wenn das Beizbad bis zu 200 g Eisen/Liter enthält. Da beim
Überschreiten eines Eisengehaltes von 150 g/Liter leicht Flecken beim Trocknen auftreten, wird es bevorzugt, das Beizbad zu regenerieren,
wenn diese Konzentration erreicht ist.
Nachdem man die Stufen 1 bis 7 des Beispiels 1 wiederholt hat,
werden die nachfolgend angegebenen Stufen 8 bis 13 durchgeführt.
8. Elektrolytische Reinigung: Zur Entfernung von Kohlenstoff und
anderen Stoffen wird das als Anode geschaltete Werkstück in einer wässrig-alkalischen Lösung (50 bis 75 g/Liter) 3 Minuten bei 70
bis 95 C einem Stromfluß von 5»4 A/dm unter Verwendung von
Stahl oder nichtrostendem Stahl als Kathode ausgesetzt.
9. Spülen; in kaltem Wasser.
10. Neutralisieren: Eintauchen in kalte, 2volumprozentige wässrige
Schwefelsäure für eine Dauer von 30 Sekunden.
11. Spülen: in kaltem Wasser.
12. Nickelplattierung: Eintauchen des Werkstücks als Kathode in
eine wässrige Lösung, die 80 g/Liter Nickelsulfat (7H2O) und
10 g/Liter Ammoniumchlorid, 20 g/Liter Magnesiumsulfat (7HpO) und 5 g/Liter Borsäure enthält, sowie einen pH von 5f3 besitzt.
Es werden Nickelanoden bei einer Stromdichte von 0,22 A/dm ver-
wendet. In 2 Minuten erhält man eine Abscheidung von 430 mg/m .
13. Spülen: zweimal in kaltem, fließendem Wasser.
Nachdem man die Stufen 1 bis 3 des Beispiels 2 wiederholt hat, werden die nachfolgenden Stufen 14 bis 18 durchgeführt.
14. Tauchen: in heiße, wässrige Natriumnitritlösung (5 g/Liter)
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bei 90 0C.
15. Lufttrocknung; bei 60 0C.
16. Emaillierung: in Form einer wässrigen Suspension durch Tauchen
oder Spritzen eines Emails folgender Zusammensetzung:
SiO2 (38,7 f°), Al2O3 (7,0 #), B2O3 (22 <£), Fluor (6 ^), Kobaltoxid
(CoO) (0,4 fo)t Calciumoxid (0,9 #).
17. Trocknung: zu einem Überzug der gewünschten Dicke (51 bis
127 p).
18. Einbrennen: 4 Minuten bei 800 C an der Luft, anschließendes
Abkühlen in Luft.
Man erhält ein emailliertes Werkstück mit zufriedenstellender Haftung des Emails, wenn ein Stahlzylinder von 907 g mit einem
kugelförmigen Ende von 19 mm Durchmesser aus einer Höhe von
51 cm auf das Prüfmuster fallengelassen wird.
Es wurde weiter gefunden, daß sich die Verwendung eines Netzmittels,
zum Beispiel eines Fluorkohlenstoffs, oder eines Netzmittels der Formel
SO^Na SO3Na
das heißt 4-Dodecyl-3,3*-disulfo-1,1'-diphenyläther-Dinatrium,
vorteilhaft auf das saure Beizbad auswirkt.
Wird das Netzmittel in solcher Konzentration verwendet, daß die Oberflächenspannung der sauren Beize auf einen Wert von unter
45 dyn/cm herabgesetzt wird, ist das Spritzen der Säure während der Elektrolyse stark vermindert, während gleichzeitig der
Beiz- bzw. Ätzvorgang in den Bereichen niedriger Stromdichte
verbessert ist.
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Beispiele für geeignete Pluorkohlenstoff-Netztnittel sind perfluorierte
Butylsulfonsäure und Homologe bis zu N-Laurylsulfonsäure,
Perfluorcyclohexansulfonsäure und substituierte Homologe hiervon, Perfluornaphthalinsulfonsäure, sowie die Verbindungen
der Formeln H(CP2-CF2J6CH3SO3H und H(CF2-CF2J7CH2OSO3Na.
Wird die Stufe 6 des Beispiels 1 dadurch ersetzt, daß man das Werkstück 5 Minuten in 7prozentige (Gewicht/Volumen) Schwefelsäure
bei 70 0C eintaucht, wird nur geringer Gewichtsverlust,
zum Beispiel 0,3 bis 0,7 g/m , beobachtet, und die Ergebnisse schwanken nach Maßgabe der Flußstahlsorte beträchtlich.
Werden mit den so erhaltenen, gebeizten Werkstücken die Verfahren der Beispiele 2 und 3 durchgeführt, so erhält man Bndprodukte
mit unzufriedenstellender Emailhaftung.
Das Verfahren des Beispiels 2 wird wiederholt, wobei jedoch in Stufe 12 ein Nickelplattierungsbad der Zusammensetzung 70 g/Liter
NiSO4.6,5H2O, 15 g/Liter NaCl, 12 g/Liter MgSO4 und 7 g/Liter
Borsäure mit einem pH von 5,3 bis 5,7 bei einer Stromdichte von 0,22 A/dm bei einer Temperatur von 20 C für eine Dauer
von 2 Minuten angewendet wird.
Anschließend wird das Verfahren des Beispiels 3 unter Verwendung des gleichen, üblichen Emails durchgeführt, worauf 4minütiges
Einbrennen bei 8OO 0C erfolgt.
Man erhält ähnlich gute Ergebnisse.
Beispiel 5
Beispiel 5
Das Verfahren der Beispiele 1,2 und 3 wird unter Verwendung
eines Flußstahl-Werkstücks, das bei Anwendung des Verfahrens des
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Vergleichsbeispiels eine schlechte Haftung zeigt, wiederholt.
Im Gegensatz zu dem Vergleichsbeispiel erhält man hier eine gute Haftung.
Die nachfolgend angegebenen Beiz- und Plattierstufen vor der Emaillierung führen zu zufriedenstellenden Ergebnissen bei
einem breiten Bereich von Flußstahlen, Emailstählen und kohlenstoff
reien Stählen.
1. Einweich-Säuberung wie in Stufe 1 von Beispiel 1 für eine Dauer von 6,5 Minuten unter Verwendung eines handelsüblichen,
alkalischen Einweich-Reinigungsmittels.
2. Zweimaliges Spülen in kaltem Wasser, 0,5 Minuten.
3. Eintauchen in 2prozentige (Gewicht/Volumen) H2SO-, 2 Minuten
bei 60 0C.
4* Zweimaliges Spülen in kaltem Wasser, 0,5 Minuten.
5· Elektrolytisehe Reinigung wie in Beispiel 1, Stufe 4» 2 Minuten
bei 5f4 A/dm unter Verwendung eines handelsüblichen alkalischen
Elektroreinigers.
6. Zweimaliges Spülen in kaltem Wasser, 0,5 Minuten.
7. Beizen wie in Beispiel 1, Stufe 6, unter Verwendung von 0,96 g/Liter 2-Buten-1,4-diol und eines Gemisches aus 0,3 g/Liter
Kaliumsalz von Perfluor-p-äthylcyelohexylsulfonsäure und
0,03 g/Liter Kaliumsalz von Perfluor-N-octylsulfonsäurei Eintauchen
für eine Dauer von 30 Sekunden und anschließendes dreiminütiges elektrolytisches Beizen in eingetauchtem Zustand. Hierdurch
werden 27 bis 30 g/m entfernt, und man erhält eine gute Haftung. Durch das Eintauchen für eine Dauer von 30 Sekunden vor dem Beginn
der Elektrolyse erhält man eine gleichmäßigere Beizung, insbesondere in Bereichen niedriger Stromdichte.
8. Zweimaliges Spülen in kaltem Wasser, 0,5 Minuten. Hierdurch wird die Beizung vervollständigt.
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9. Elektrolytische Säuberung wie in Beispiel 2, Stufe 8.
10. 2minütiges Spülen in kaltem Wasser.
11. Neutralisieren durch Eintauchen in 5prozentige (Gewicht/Volumen)
HpSO. bei 20 0C für eine Dauer von 30 Sekunden.
12. Spülen in kaltem Wasser, 0,5 Minuten.
13. Nickelplattierung Wie in Stufe 12 von Beispiel 2, jedoch bei einem pH von 5»5 und Raumtemperatur. Abscheidung von 645 bis
1290 mg/m unter Verwendung eines Plattierbades, das 70 g/Liter NiSO4.6,5 H2O, 15 g/Liter NaCl, 12 g/Liter MgSO4 und 7 g/Liter
Borsäure enthält.
14. 2maliges Spülen in kaltem Wasser, 0,5 Minuten.
15. Luft tr0 cknung.
Hiermit ist die Plattierstufe abgeschlossen.
Das vorbehandelte und plattierte Werkstück kann nunmehr der
Emaillierung gemäß Beispiel 3 oder einem beliebigen herkömmlichen Emaillierverfahren unterworfen werden.
Das Beizverfahren von Beispiel 6 wird wiederholt, wobei jedoch anstelle der fluorierten Netzmittel in Stufe 7 50 mg/Liter
4-Dodecyl-3f3'-disulfo-1,1'-diphenyläther-Dinatrium verwendet
werden. Bei der Plattierung gemäß Beispiel 7 erhält man emaillierte Werkstücke mit zufriedenstellender Emailhaftung.
Dieses Beispiel beschreibt die Verwendung von Allylalkohol.
Die Stufen 1 bis 7 des Beispiels 1 werden wiederholt, wobei jedoch
in Stufe 6 ein Beizbad aus 7prozentiger (Gewicht/Volumen)
wässriger Schwefelsäure verwendet wird, das 1,6 g/Liter Allylalkohol
und 50 mg/Liter 4-Dodecyl-3,3'-disulfo-1,1•-diphenyläther-Dinatrium
enthält.
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AnsclilieBend werden die Verfahren der Beispiele 2 und 3 durchgeführt,
wobei man ähnlich gute Ergebnisse erhält.
Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch anstelle von 2-Buten-1,4-diol
1,0 g (Beispiel 10) und 0,2 g (Beispiel 11) Propargylalkohol verwendet werden.
Sie erhaltenen Werkstücke weisen in beiden Fällen eine Beizung auf, wobei man jedoch in Beispiel 11 eine narbigere Oberfläche
erhält.
Beispiel 1 wird wiederholt,, wobei jedoch anstelle von 2-Buten-1,4-diol
0,15 g 2-Butin-1,4-diol verwendet werden.
Es zeigt sich, daß 2-Butin-1,4-diol in einer Menge von 20 mg/
Amperestunde verbraucht wird.
Die Qualität des gebeizten Werkstücks liegt zwischen derjenigen,
die man mit Propargylalkohol und derjenigen, die man mit 2-Buten-1,4-diol
erhält.
Bei diesem Beispiel handelt es sich um ein zu dem Verfahren des Beispiels 3 alternatives Emaillierverfahren. Verwendet wird ein
weißes Email, mit dem schwieriger eine gute Haftung zu erzielen ist als mit dem Kobalt enthaltenden Email des Beispiels 3·
Die Beizzeit (von Stufe 7 in Beispiel 6) wird von 3 auf 5 Minuten
ausgedehnt.
Daa Emaillierverfahren ist das gleiche wie in Beispiel 3» wobei
jedoch ein Email der Zusammensetzung SiO2 (33,3 #)» A12°3 ^0'^
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B2O, (21,8 $>), Fluor (2,0 <fo), Alkalimetalloxid (15,0
<fi), TiO2 (20,4 $>), MgO (0,2 $) und P2 0C (3,3 #) verwendet wird.
Flußstahle besitzen im allgemeinen einen maximalen Kohlenstoffgehalt
von etwa 0,08 $ bei maximal 0,45 i° Mangan, maximal
0,003 $> Schwefel und maximal 0,25 f» Phosphor. Flußstahl wird
unter anteiliger Verwendung von Schrott hergestellt und enthält deshalb häufig Spuren anderer Metalle, wie Kupfer, jedoch von
Charge zu Charge in unterschiedlicher Konzentration.
Patentansprüche
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Claims (22)
- PatentansprücheV1. Beizmittel zur flüssig-sauren Vorbehandlung von Stahlwerkstücken vor dem Aufbringen von Korrosionsschutzüberzügen, die(A) eine organische Verbindung und(B) eine für das Beizen von Stahl geeignete Säureenthalten, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Verbindung (A) eine oder mehrere alkoholische Hydroxylgruppen enthält und aliphatisch ungesättigt ist.
- 2. Beizmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als weiterer Bestandteil(C) eine oder mehrere stark grenzflächenaktive Perfluorcarbon-Bulfonsäuren oder ihre Salze, oder eine oder mehrere Fluorcarbonsulf onsäure- oder -Schwefelsäureverbindungen der allgemeinen Formel H(0F2-CF2)x (CH2) ZM, in der χ eine ganze Zahl von mindestens 2 ist, y den Wert 1,2 oder 3 bedeutet, M ein Kation darstellt, und Z den Rest -SO-T oder -OSO-T bedeutet, oder 4-Dodecyl-3»3'-disulf0-1,1'-diphenylather oder Salze hiervon, enthalten sind.
- 3. Beizmittel nach mindestens einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Verbindung (A) in einer Menge von 0,1 bis 5 g/Liter und die Säure (B) in einer Menge von 20 bis 600 g/Liter (berechnet auf wasserfreie Säure) anwesend ist.
- 4. Beizmittel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (C) in einer Menge von 0,02 bis 2,0 g/Liter anwesend ist.
- 5. Beizmittel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4* dadurch gekennzeichnet, daß die Säure (B) Schwefelsäure ist.
- 6. Beizmittel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (C) ein Gemisch aus609813/0964Alkalimetallsalzen von Perfluor-p-äthylcyclohexylsulfonsäure xand Perfluor-N-octylsulfonsäure ist.
- 7. Beizmittel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Verbindung (A) ein monoäthylenisch ungesättigter Alkohol oder Polyalkohol ist.
- 8. Beizmittel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Verbindung (A) Allylalkohol ist.
- 9. Beizmittel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß die organische Verbindung (A) 2-Buten-1,4-diol ist.
- 10. Beizmittel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Verbindung (A) Propargylalkohol ist.
- 11. Beizmittel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Verbindung (A) 2-Butin-1,4-diol ist.
- 12. Beizmittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Allylalkoholkonzentration 0,4 bis 4 g/Liter beträgt.
- 13. Beizmittel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die 2-Buten-1,4-diol-Konzentration 0,15 bis 2,0 g/Liter beträgt.
- 14. Beizmittel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Propargylalkoholkonzentration 0,05 bis 1 g/Liter beträgt.
- 15. Beizmittel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die 2-Butin-1,4-diolkonzentration 0,02 bis 1 g/Liter beträgt.
- 16. Beizmittel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 15» dadurch gekennzeichnet, daß die Säure (B) Schwefelsäure ist, die6 0 98 13/096 4in einer Konzentration von 20 bis 200 g/Liter (berechnet auf wasserfreie Säure) vorliegt.
- 17. Verwendung der Beizmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 16 bei der Herstellung von Korrosionsschutzüberzügen auf Werkstücken aus Metall, insbesondere Stahl.
- 18. Ausführungsform nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einem Beizverfahren das Werkstück, als Anode geschaltet, in ein Beizmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 16 eintaucht, und unter Verwendung unlöslicher Kathoden einenGleichstrom mit einer Stromdichte von 0,11 bis 10,8 A/dm durch das Werkstück bzw. Beizbad hindurchschickt, um 1,1 bis 108 g/m Metall von der Werkstückoberfläche zu entfernen.
- 19. Ausführungsform nach Anspruch 17» dadurch gekennzeichnet, daß man bei einem Beizverfahren ein als Anode geschaltetes Werkstück aus Flußstahl, Emailstahl oder kohlenstoffreiem Stahl in ein wässriges Beizmittel eintaucht, das Schwefelsäure in einer Konzentration von 70 bis 100 g/Liter (berechnet auf wasserfreie Säure) und Allylalkohol, 2-Buten-1,4-diol, Propargylalkohol oder 2-Butin-1,4-diol in einer Konzentration von 0,1 bis 1,6 g/ Liter enthält, einen Gleichstrom mit einer Stromdichte von 2,7 bis 10,8 A/dm unter Verwendung von unlöslichen Blei- oder Zinn-Blei-Kathoden bei einer Temperatur von 50 bis 80 0C für eine Dauer von 1,5 bis 6 Minuten durch das Werkstück hindurchschickt, wobei die längere Dauer der niedrigeren Stromdichte entspricht und umgekehrt, um von dem Werkstück eine Metallmenge von 22 bis32 g/m zu entfernen.
- 20. Ausführungsform nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einem Plattierverfahren, das eine Vorbehandlungsstufe, bei der ein Metallwerkstück mit einem Beizmittel in Berührung gebracht wird, und eine Plattierungsstufe, bei der das vorbehandelte Werkstück mit einem Metallplattierungsmittel unter solchen Bedingungen in Berührung gebracht wird, die eine Plattierung des Werkstücks mit dem in dem Metallplattierungsmittel60981 3/0964enthaltenen Metall bewirken, ein Beizmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 16 verwendet.
- 21. Ausführungsform nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorbehandlung ein Beizverfahren nach Anspruch 18 oder 19 umfaßt, das Metallplattierungsmittel ein elektrolytisches Metallplattierungsmittel enthält, das Werkstück als Kathode geschaltet ist, und ein Gleichstrom zur Abscheidung von mindestens 430 mg/ m durch das Werkstück hindurchgeschickt wird.
- 22. AusTührungsform nach Anspruch 17» dadurch gekennzeichnet, daß man zur Durchführung eines Emaillierverfahrens eine Vorbehandlung und/oder Plattierung nach Anspruch 20 und/oder 21
durchführt.60981 3/0964
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