DE2540203C3 - Verfahren und Anordnung zum Erkennen und Analysieren von Peilstörungen bei Sichtfunkpeilern - Google Patents
Verfahren und Anordnung zum Erkennen und Analysieren von Peilstörungen bei SichtfunkpeilernInfo
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Description
Peilstörungsanen zu verwenden, ist dieser Uteraturstelle
nicht entnehmbar. Die Anordnung ist für diese Zwecke auch ungeeignet, da bei ihr eine Schaltung fehlt,
mit deren Hilfe sich das ermittelte Spektrum hinsichtlich der verschiedenen Peilstörungsarten auswerten ließe.
Die einzige bislang bekannte Methode zum Erkennen und Analysieren von Peilstönmgen bestand in einer
visuellen Beobachtung der Peilfigur durch entsprechend ausgebildetes Fachpersonal.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Anordnung anzugeben,
die ein automatisches Erkennen und Analysieren von Peilstörungen ermöglichen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Verfahrensschritte nach dem PA 1 gelöst
Eine vorteilhafte, nur wenig Aufwand erfordernde
Anordnung zur Durchführung des Verfahrens ist im PA 2 aufgezeigt.
Zweckmäßigerweise sind die Bandbreiten der weiteren Tiefpaßfilter logarithmisch gestaffelt und die
Verstärkungs-Bandbreiten-Produkte durch Sp^inungjteilung
einander angeglichen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben.
Bei der erfindungsgemäßen Erkennung von Peilstörungen durch Frequenzanalyse einer aus den
Peilspannungen abgeleiteten, der Trübung Tproportionalen
Spannung gelten folgende Unterscheidungskriterien:
1. Eine Gleichspannungskomponente entspricht einer Störung durch ortsfeste Rückstrahler.
2. Wechselspannungskomponenten mit einer Frequenz von bis zu 5 Hz sind bezeichnend für
Ausbreitungsstörungen (Ionosphärenreflexion, fading).
3. Ein oder mehrere diskrete Frequenzspektren oberhalb 5 Hz zeigen inkohärente Gleichkanalstörungen
ar
Da stark verrauschte Signale ein nahezu »weißes« Rauschspektrum erzeugen, in dem alle Spektrallinien
mit gleicher Amplitude vertreten sind, ist zur Unterscheidung der erwähnten Peihtörungen von dieser
Störungsart eine nach dem bekannten Zungenfrequenzmesserprinzip
arbeitende Anordnung notwendig, d.h. eine Anordnung, mit deren Hilfe «ich unterscheiden läßt,
5 ob alle Frequenzen mit gleicher Amplitude vorkommen
oder ob einzelne Frequenzen eiine größere Amplitude haben als die übrigen.
Eine vorteilhafte Anordnung dieser Art ist blockschaltbildmäßig in der Figur dargestellt Die zu
ίο analysierende Spannung wird auf einen Eingang 1
gegeben. Ein erstes Tiefpaßfilter 2 siebt die Frequenzkomponenten bis 5 Hz aus. Das Filter ist ausgangsseitig
über einen ohmschen Widerstand 3 und einen Kondensator 4 an Masse gelegt Die am Kondensator
abfallende Spannung wird einem ersten Komparator 5 zugeführt, an dessen Ausgang 6 ein logisches Signal
erscheint, wenn bei Auftreten einer Gleichspannungskomponente der Spannungsabfall an dem Kondensator
einen vorgegebenen Schwellwert Bberschreitet
Falls in der zu analysierenden Spannung Wechselspannungskomponenten
mit Frequenzen bis 5 Hz vorhanden sind, bewirkt der Spannungsabfall an dem
ohmschen Widerstand 3, daß ein zweiter Komparator 5' über einen Ausgang 7 ein logische» Signal abgibt
Zum LVkennen von Peilstörungen, die durch in demselben Frequenzband sendende dritte Sender
verursacht werden, wird die zu analysierende Spannung auf weitere Tiefpaßfilter 2' bis 7f">
gegeben, deren Bandbreiten von links nach rechts logarithmisch gestaffelt zunehmen. Die Verstärkungs-Bandbreiten-Produkte
der Tiefpaßfilter sind durch Spannungsteiler einander angeglichen. Den Tiefpaßfiltern nachgeschaltete
Mittelwertgleichrichter 8 sind ausgangsseitig mit weiteren Komparatoren 5" verbunden. Jeder dieser
Komparatoren gibt nur dann ein Ausgangssignal ab, wenn der mit ihm verbundene Tiefpaß mit der größeren
Bandbreite eine höhere Spannung liefert als der ihm benachbarte Tiefpaß kleinerer Bandbreite. Die Ausgänge
der weiteren Komparatoren sind in einer ODER-Verknüpfungsschaltung 9 mit einem Ausgang 10
zusammengeschaltet, deren Ausgangssignal eine Gleichkanalstörung anzeigt
Claims (4)
1. Verfahren zum Erkennen und Analysieren von Peilstörungen, dadurch gekennzeichnet,
daß eine aus den Peilspannungen gewonnene, der Trübung proportionale Spannung einer Frequenzanalyse
unterzogen wird und daß automatisch in dem Fall, daß das ermittelte Frequenzspektrum eine
Gleichspannungskomponente aufweist, auf eine Peilstörung durch Reflexion an einem oder mehreren
ortsfesten Rückstrahlern erkannt wird, daß im Falle, daß in dem Frequenzspektrum Wechselspannungskomponenten
mit Frequenzen bis 5 Hz enthalten sind, auf eine kohärente Peilstörung durch
Reflexion an beweglichen Rückstrahlern, insbesondere der Ionosphäre, entschieden wird und daß, falls
das Frequenzspektrum ein oder mehrere diskrete Spektren oberhalb 5 Hz enthält, auf eine inkohärente
Peilstöror.g durch einen oder mehrere in
demselben Frequenzband sendende dritte Sender erkannt wird.
2. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
zu analysierende Spannung über einen Eingang (1) zum einen an einem ersten Tiefpaßfilter (2), das für
Frequenzen bis 5 Hz passierbar ist, und zum andern an weiteren Tiefpaßfiltern (2' bis 2W), deren
Bandbreite gestaffelt zunimmt, anliegt, daß der Ausgang des ersten Tiefpaßfilters über eine
Serienschaltung aus einem ohmschen Widerstand (3) und einem Kondensator^) an Hasse gelegt ist, daß
die beiden Kondensatore'ek.troden mit je einem Eingang eines ersten Komparati·« (5) verbunden
sind, der über einen Ausgang (6) ein Signal abgibt, wenn in der zu analysierenden Spannung eine
Gleichspannungskomponente enthalten ist, daß eine an dem ohmschen Widerstand abfallende Spannung
an die Eingänge eines zweiten !Comparators (5') gelegt ist, der im Falle, daß in der zu analysierenden
Spannung Wechselspannungskomponenten mit Frequenzen bis zu 5 Hz vorhanden sind, über einen
Ausgang (7) ein Signal abgibt, daß den weiteren Tiefpaßfiltern (2' bis 2("I) je ein Mittelwertgleichrichter
(8) nachgeschaltet ist, daß benachbarte Mittelwertgleichrichter jeweils über je einen Ausgang mit
je einem Eingang eines weiteren !Comparators (5") verbunden sind, daß die weiteren Komparatoren
(5") ausgangsseitig in einer ODER-Verknüpfungsschaltung (9) zusammengeschaltet sind, die über
einen Ausgang (10} ein Signal abgibt, wenn die zu analysierende Spannung diskrete Spektren oberhalb
5 Hz aufweist, und daß ein weiterer Komparator (5") jeweils nur dann ein Ausgangssignal abgibt, wenn
die an ihm anliegende Spannung des weiteren Tiefpaßfilters mit der größeren Bandbreite höher ist
als die Spannung des an ihn angeschlossenen schmalbandigen weiteren Tiefpaßfilters (F i g.).
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandbreiten der weiteren Tiefpaßfilter
(2' bis Knt) logarithmisch gestaffelt sind (F i g.).
4. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungs-Bandbreiten-Produkte
der einzelnen weiteren Tiefpaßfilter (2' bis 2f"t) durch Spannungsteilung einander angeglichen
sind (F i g.).
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erkennen und Analysieren von Peilstörungen sowie eine Anordnung
zur Durchführung des Verfahrens,
Peilstörungen entstehen La. bei gleichzeitigem
Eintreffen von zwei oder mehr gleicbfrequenten oder nahezu gleichfrequenten Wellen mit unterschiedlicher
Einfallsrichtung und Phasenlage am Empfangsort Bei Sichtfunkpeilern kommt dann anstelle eines Peils -riches
eine Peilfigur in Form einer Ellipse zur Anzeige, aus der ίο die Parameter der sich überlagernden Wellen, wie
Amplituden, Phasenlagen und Einfallsrichtungen, nicht ohne weiteres bestimmt werden können, da die Ellipse
durch unendlich viele Wellenkonfigurationen darstellbar ist.
Jede Ellipse läßt sich aber sehr einfach durch Überlagerung zweier in der Phasenlage um π/2
gegeneinander verschobener Wellen beschreiben. Dabei gibt die große Halbachse der Ellipse die Amplitude
der stärkeren, die kleine Halbachse die Amplitude der μ schwächeren Welle wieder. Das Verhältnis der kleinen
und der großen Ellipsenachse entspricht der Trübung T der Peilinformation (— 1
< T< 1). Eine Möglichkeit zur Bestimmung einer der Trübung T proportionalen
Spannung aus den Peilspannungen ist z. B. in der DE-OS 25 38 308 vorgeschlagen, eine weitere aus der DE-AS
12 86 591 bekannt
Aufgrund ihrer Entstehungsgeschichte lassen sich die Peilstörungen in drei Gruppen einteilen:
a) Die zu peilende Welle wird von einer oder mehreren Welten überlagert, die aus ihr selbst
durch Reflexion an einem oder mehreren ortsfesten Rückstrahlern entstanden sind. Als Peilfigur erhält
man in diesem Fall eine stehende Ellipse mit konstantem Achsenverhältnis.
b) Die zu peilende Welle wird von einer oder mehreren durch Reflexion an einen beweglichen
Rückstrahler, insbesondere der sich ständig ändernden Ionosphäre, entstehenden Wellen überlagert
In diesem Fall kommt als Peiitigur eine Ellipse zur Anzeige, deren Größe, Neigung und Achsenverhältnis
sich fortlaufend mit mäßiger Geschwindigkeit ändern.
c) Die zu peilende Welle wird von einer oder — in seltenen Fällen — mehreren Wellen überlagert, die
von verschiedenen Sendern in demselben Frequenzband stammen. Die Peilfigur ändert sich dann
mit konstanter Geschwindigkeit entsprechend der Differenzfrequenz der Überlagerten Wellen, wobei
sie einen bestimmten Polygonzug — bei nur einer so Störwelle ein Parallelogramm — tangiert
Das Empfängerrauschen beim Empfang sehr schwacher Signale zählt nicht eigentlich zu den Peilstörungen,
zumal sich ein verrauschtes Signal durch Integration mit geeignet gewählter Integrationszeit stets genügend aus
dem Rauschen hervorheben läßt
Aus der Literaturstelle »Taschenbuch Elektrotechnik«,
E. P h i I i ρ ρ ο w, Band 3, Nachrichtentechnik, Ausgabe 1969, VEB Verlag Technik Berlin, Seiten 1475
und 1476, ist bereits ein Tonfrequenzspektrometer Mt bekannt, bei dem zur Trennung von Signalen im
NF-Frequenzbereich eine Vielzahl parallelgeschalteter Filter verwendet ist, die jeweils nur eine bestimmte
Bandbreite des Spektrums hindurchlassen.
Die Bandbreiten der Filter können linear oder K">
logarithmisch abgestuft sein. Jedem Filter ist jeweils ein Gleichrichter mit einem Speicherkondensator nachgeschaltet.
Eine Anregung, diese Anordnung bei einem Peiler zur automatischen Erkennung verschiedener
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752540203 DE2540203C3 (de) | 1975-09-10 | 1975-09-10 | Verfahren und Anordnung zum Erkennen und Analysieren von Peilstörungen bei Sichtfunkpeilern |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19752540203 DE2540203C3 (de) | 1975-09-10 | 1975-09-10 | Verfahren und Anordnung zum Erkennen und Analysieren von Peilstörungen bei Sichtfunkpeilern |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2540203A1 DE2540203A1 (de) | 1977-03-17 |
DE2540203B2 DE2540203B2 (de) | 1979-02-08 |
DE2540203C3 true DE2540203C3 (de) | 1979-09-27 |
Family
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Family Applications (1)
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DE19752540203 Expired DE2540203C3 (de) | 1975-09-10 | 1975-09-10 | Verfahren und Anordnung zum Erkennen und Analysieren von Peilstörungen bei Sichtfunkpeilern |
Country Status (1)
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Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3508899C2 (de) * | 1985-03-13 | 1994-10-13 | Deutsche Aerospace | Verfahren zur Auswertung und Darstellung eines Peilergebnisses |
DE3641626C2 (de) * | 1986-12-05 | 1995-09-21 | Daimler Benz Aerospace Ag | Verfahren zur Bestimmung des Standorts eines Senders und Vorrichtung zum Durchführen eines solchen Verfahrens |
-
1975
- 1975-09-10 DE DE19752540203 patent/DE2540203C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2540203A1 (de) | 1977-03-17 |
DE2540203B2 (de) | 1979-02-08 |
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