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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft im Allgemeinen die Schwingungsanalyse zum Überwachen
des Zustands von Maschinen. Insbesondere betrifft die Erfindung
Systeme und Verfahren zum Erkennen der Entwicklung und des Vorliegens
von Fehlern oder anderen beeinflussenden Kräften in den Komponenten einer
Maschine durch Analyse des Frequenzspektrums der Schwingungen der
Maschine.
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Beschreibung des Standes der
Technik
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Es
ist für
industrielle und kommerzielle Anlagen üblich, eine große Zahl
von Maschinen gleichzeitig zu betreiben, von welchen viele in einem
großen
voneinander abhängigen
Verfahren oder System zusammenwirken. Trotz zunehmend wirkungsvollen
Wartungsprogrammen entwickelt ein gewisser Prozentsatz der Maschinen
Fehler, welche möglicherweise
zu einem Ausfall der Maschinen führen.
Zum Beispiel erfahren Maschinen, welche bewegliche Teile (z.B. Lagerungen)
aufweisen, eine konstante Reibung, die zu einem Abrieb führt. Es ist
bekannt, dass Lagerungsfehler ein Hauptgrund für Motorstörungen sind. Lagerungsbeschädigungen
aufgrund von Abrieb sind jedoch möglicherweise ohne schwere Beschädigung oder
Störung
des Motors nicht sichtbar, weil die Abriebstelle der Lagerung im
zusammengebauten Zustand des Motors sehr wahrscheinlich verdeckt
ist.
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Demzufolge
ist die Verwendung von Maschinenzustands-Überwachungssystemen für die vorbeugende
Wartung industrieller Maschinen wesentlich geworden, um Ausfallzeiten
oder katastrophale Fehler der Maschinen zu verhindern. Ungeplante
Abschaltungen von Anlagen können
zu beträchtlichen
finanziellen Verlusten führen.
Fehler von Hochleistungsmaschinen können zu verhängnisvollen
Verletzungen und zu einem Rückstau
des Verarbeitungssystems führen.
Typische Vorteile eines vorbeugenden Wartungsprogramms sind z.B.
längere
Zeiten zwischen Maschinenabschaltungen, eine Bewertung des Zustands
von Maschinenkomponenten, ohne für
eine visuelle Untersuchung auf eine kostspielige und/oder zerstörende Zerlegung
zurückzugreifen,
und die Verlängerung
der Lebensdauer der Maschinen, indem korrigierende Maßnahmen
getroffen werden, wenn aufkommende Fehler früh erkannt werden.
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Sich
drehende und hin- und herbewegende Komponenten einer Maschine erzeugen
Schwingungen, welche einen breiten Frequenzbereich aufweisen. Die
Schwingung einer Maschine oder einer Maschinenkomponente kann als
die Summe von Amplituden (oder „Peaks") bei einer „Grundfrequenz" (oder „natürlichen
Frequenz") und deren
Oberschwingungsfrequenzen charakterisiert werden. Wie er hier verwendet
wird, bezieht sich der Begriff „Oberschwingungsfrequenz" auf eine Frequenz,
die ein Vielfaches der Grundfrequenz ist. Typischerweise werden
die Oberschwingungskomponenten (also Peak- und Frequenzwerte) einer
Schwingung in einem Diagramm der Amplitude gegen die Frequenz als
vertikale Linien aufgezeichnet. Dieses Diagramm wird im Allgemeinen
als „Frequenzspektrum", „Spektraldiagramm" oder „Spektrums-Plot" bezeichnet.
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Die
Frequenzen und zugehörigen
Peaks der Schwingungen einer speziellen Maschine bilden zusammen
das Frequenzspektrum der Maschine, auch als „Schwingungssignatur" der Maschine bekannt.
Die Schwingungssignatur einer Maschine variiert zum Beispiel mit
der Konstruktion, der Herstellung, der Anwendung und dem Abrieb
ihrer Komponenten. Die normalen Betriebszustände der Maschine bestimmen
die Amplitude der gleich bleibenden (oder „normalen") Schwingung. Es ist eine übliche Praxis,
zum Vergleich mit zukünftigen
Messungen des Frequenzspektrums der Maschine ein Referenzspektrum
zu erhalten, wenn man weiß,
dass sich die Maschine in einem guten Zustand befindet. Ein solcher
Vergleich hilft beim Erkennen von Veränderungen im Zustand der Maschine
oder ihrer Teilkomponenten. Somit bietet die Analyse der Schwingungssignatur
einer Maschine wertvolle Einblicke in den Zustand der Maschine.
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Das
Frequenzspektrum der Maschine zeigt typischerweise eine oder mehrere
diskrete Frequenzen, um welche sich die Schwingungsenergie konzentriert.
Da die Schwingungscharakteristiken der individuellen Komponenten
einer Maschine normalerweise bekannt sind oder abgeschätzt werden
können,
können
einzelne Frequenzen des Frequenzspektrums zu speziellen Maschinenkomponenten
gehören.
Das heißt,
es ist möglich,
jeden Peak des Frequenzspektrums der Maschine mit einer speziellen
Komponente der Maschine in Verbindung zu bringen. Zum Beispiel kann
ein Peak bei einer gegebenen Frequenz zur Drehzahl eines bestimmten
Motors gehören.
Das Frequenzspektrum der Maschine dient dazu anzuzeigen, dass der
Motor der Grund für
die Schwingungen der Maschine sein könnte. Wenn der Motor übermäßige Schwingungen
verursacht, könnte
das Austauschen des Motors oder die Veränderung von dessen Betriebsgeschwindigkeit
eine schädliche
Resonanz (also übermäßige und
schädliche
Schwingungen) verhindern.
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Typischerweise
steigt die Schwingungshöhe
der Komponente und der Maschine, wenn eine Komponente einer Maschine
abgerieben wird oder einen Fehler entwickelt. Daher haben viele
Maschinenstörungen eine
bemerkbare Auswirkung auf die Größe und Form
der Peaks des Frequenzspektrums der Maschine. Wenn ein Komponentenfehler
eine bekannte Frequenz erzeugt, vergrößert sich der Peak bei dieser
Frequenz, wenn die Störung
fortschreitet. Die so entstehende Frequenz wird als „Störungsfrequenz" oder „Fehlerfrequenz" bezeichnet. Normalerweise
erzeugt der Fehler auch Schwingungen mit Frequenzen, die Vielfache
der Störungsfrequenz
sind (d.h. Oberschwingungen), zusätzlich zu der Störungsfrequenz.
Zum Beispiel erzeugt der Eingriff von Zahnrädern verschiedene Oberschwingungen,
und die Peaks der höheren
Oberschwingungen zeigen die Qualität des Zahnradeingriffs an.
Daher können Veränderungen
der Peaks der Schwingungen für
sich entwickelnde Fehler kennzeichnend sein, und die Unversehrtheit
einer bestimmten Komponente kann analysiert werden, indem die Peaks
bei deren Grund- und/oder Oberschwingungsfrequenzen analysiert werden.
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Der
Begriff „Komponentenfehler", wie er hier verwendet
wird, bezieht sich im Allgemeinen auf jeden unerwünschten
Schwingungszustand („Fehler") einer Maschine
oder Komponente, welcher von einem Schwingungssensor erfasst wird
und mit einer spektralen Oberschwingungsreihe dargestellt werden
kann. Der Begriff „Fehler" versteht sich als
entwickelnder oder voll entwickelter Fehler. Ein Fehler kann zum
Beispiel einfach der Abrieb eines Zahnradzahns oder ein ebener Fleck
auf einer Lagerung sein.
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Es
gibt verschiedene Verfahren zur Erkennung eines Komponentenfehlers
durch Analyse des Frequenzspektrums einer Maschine. In einem Verfahren
wird ein Komponentenfehler erkannt, indem Amplitudenpeaks bei der
Schwingungsfrequenz oder den Schwingungsfrequenzen des Komponentenfehlers
identifiziert werden. In praktischen Anwendungen ist jedoch die
wahre Frequenz des Komponentenfehlers möglicherweise nicht dieselbe
wie die vom Hersteller der Komponente angegebene oder wie jene,
welche durch Messungen am Einsatzort voraussagbar ist. Außerdem führen Messfehler
und die Kombination der Schwingungssignale von verschiedenen Komponenten
und anderen Quellen zu einem Signal-Rauschverhältnis bei der Fehlerfrequenz,
welches möglicherweise
für eine
genaue Analyse nicht ausreicht, obwohl ein Nominalwert für die Fehlerfrequenz
einfach zu berechnen ist.
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Ein
anderes Verfahren zur Erkennung von Komponentenfehlern ist es, ein
Frequenzsuchband um die nominelle Komponentenfehlerfrequenz herum
zu verwenden, wobei das Suchband eine Bandbreite eines bestimmten
Prozentsatzes seiner Zentralfrequenz aufweist. Der höchste Peak
innerhalb des Suchbandes wird als das Komponentenfehlersignal identifiziert.
Dieses Verfahren wird oft als Analyse der konstanten prozentualen
Bandbreite (CPB-Analyse) bezeichnet.
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Die
CPB weist jedoch Unzulänglichkeiten
auf und ist deswegen in einigen Fällen nicht zufriedenstellend.
Da die Bandbreite des Suchbandes einen Prozentsatz der Zentralfrequenz
beträgt,
ist das Suchband umso breiter, je höher die Zentralfrequenz ist.
Bei den hohen Frequenzen wird das Suchband sehr breit und schließt mehr
Peaks ein. Oft ist für
Suchbänder
für Oberschwingungen
höherer
Ordnung möglicherweise
der stärkste
Peak innerhalb des Bandes nicht auf die Oberschwingung bezogen.
Dies führt
dazu, dass nichtharmonische Peaks als Komponentenfehler-Oberschwingungen
identifiziert werden, was zu ungenauen Ergebnissen führt.
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Somit
besteht in der Industrie ein anhaltender Bedarf für Systeme
und Verfahren, welche einen aktuellen Zustand der Maschine bestimmen
und einen sicheren Betrieb genau voraussagen, wobei sie auf möglichst
wenig Messungen basieren und möglichst
geringe Kosten verursachen.
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In
der Druckschrift
WO 00/55583 wird
vorgeschlagen, eine Anzahl von Parametern zu analysieren, welche
eine übermäßige Schwingung
repräsentieren.
Zu diesen Parametern gehören
die Spektralkomponente bei Nullfrequenz (DC), die mittlere Spektralenergie
innerhalb eines Bandes und der größte Spektralpeak innerhalb
jedes Bandes. Die Bänder
werden erhalten, indem das Frequenzspektrum der Maschine in N Bänder unterteilt
wird, wobei es sich bei N um eine Potenz von 2 handelt. Die mittlere
Spektralenergie und der größte Peak
in jedem Band werden mit gesonderten Schwellenwerten verglichen.
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Kurzdarstellung der Erfindung
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Die
Verfahren und Systeme der Erfindung weisen verschiedene Erscheinungsformen
auf, von denen keine allein für
deren wünschenswerte
Eigenschaften verantwortlich ist. Ohne den Umfang der vorliegenden Erfindung
zu beschränken,
wie er durch die folgenden Patentansprüche ausgedrückt wird, werden nun kurz ihre
hervorstechendsten Merkmale erörtert.
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Die
Systeme und Verfahren der Erfindung betreffen im Allgemeinen Vorrichtungen
und Techniken zur Erkennung von Komponentenfehlern oder anderen
stoßartigen
Erscheinungen in Maschinen. In einer Ausführungsform stellt die Erfindung
ein Verfahren zum Ableiten eines Parameters („IHAL") bereit, dessen
Wert mit dem Vorliegen von Komponentenfehlern in einer Maschine
in Beziehung gebracht wird. IHAL hängt zumindest
teilweise von den Merkmalen des Frequenzspektrums der Maschine ab.
Es ist empirisch ermittelt worden, dass IHAL-Werte, welche einen
bestimmten Schwellenwert überschreiten,
das Vorliegen von Komponentenfehlern bei der betreffenden Oberschwingungsreihe
anzeigen. Somit ist eine Anwendung von IHAL die Überwachung des
Zustands einer Maschine und die Ausgabe einer Warnung oder einer
Alarmbedingung, wenn IHAL einen vorgegebenen
Schwellenwert überschreitet.
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In
einer Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Erkennen von Maschinenkomponentenfehlern.
Das Verfahren umfasst das Empfangen eines Frequenzspektrums-Schwingungsdatensatzes für die Maschine.
Das Verfahren umfasst ferner das Abschätzen der Grundfrequenz des
wahrscheinlichsten Komponentenfehlers und deren Oberschwingungen
und das Abschätzen
der auf diese Frequenzen bezogenen Spektralenergie. Das Verfahren
umfasst ferner das Abschätzen
der Energie, die zu dem Frequenzspektrum der Maschine gehört. Das
Verfahren umfasst ferner das In-Beziehung-Setzen der Spektralenergie,
die zu den Oberschwingungen des Komponentenfehlers gehört, zu der
Gesamtenergie im gesamten Frequenzspektrum, um einen dimensionslosen
Wert zu erzeugen, welcher als ein Index verwendet werden kann, der
für die „Harmonizität" des Frequenzspektrums
der Maschine repräsentativ
ist. Dieser dimensionslose Wert wird hier als Lokalisierungsindex der
Oberschwingungsaktivität
oder IHAL bezeichnet. In einigen Anwendungen
kann IHAL verwendet werden, um zwischen
Schwingungsmessungen, welche für
Komponentenprobleme kennzeichnend sind, und Schwingungsmessungen,
welche nicht auf Komponentenfehler bezogen sind, zu unterscheiden.
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Eine
andere Erscheinungsform der Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Erkennen eines Komponentenfehlers in einer Maschine, die Schwingungen
ausgesetzt ist. Das Verfahren umfasst das Abschätzen eines Wertes R aus Frequenzbereichs-Schwingungsdaten,
welcher die Spektralenergie der Schwingungen kennzeichnet. Das Verfahren
umfasst ferner das Abschätzen
eines Wertes K aus diesen Daten, welcher die Spektralenergie kennzeichnet,
die zu dem Komponentenfehler gehört.
Das Verfahren umfasst ferner das Ableiten eines Index der Oberschwingungsaktivität, zumindest
teilweise basierend auf den abgeschätzten Werten K und R.
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Eine
andere Erscheinungsform der Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Unterscheiden zwischen Schwingungsmessungen, die für das Vorliegen
eines Komponentenfehlers in einer Maschine kennzeichnend sind, und
Schwingungsmessungen, die nicht auf den Komponentenfehler bezogen
sind. Das Verfahren umfasst das Empfangen eines Frequenzspektrums,
welches zu der Maschine gehört.
Das Verfahren umfasst ferner das Abschätzen einer Grundfrequenz des
Komponentenfehlers und von Oberschwingungsfrequenzen und zugehörigen Amplituden.
Das Verfahren umfasst ferner das Abschätzen eines Wertes K, welcher
für die
Gesamtenergie kennzeichnend ist, die zu den Grund- und Oberschwingungsfrequenzen
gehört.
Das Verfahren umfasst ferner das Abschätzen eines Wertes R, welcher
für die
Gesamtenergie kennzeichnend ist, die zu dem Spektrum gehört. Das
Verfahren umfasst ferner das Ableiten eines Wertes IHAL,
zumindest teilweise basierend auf den abgeschätzten Werten K und R. Das Verfahren
umfasst ferner das Ermitteln, ob die Schwingungen der Maschine durch
den Komponentenfehler erzeugt werden, zumindest teilweise basierend
auf IHAL und der Grundfrequenz des Komponentenfehlers.
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In
einer Ausführungsform
betrifft die Erfindung ein System zum Überwachen des Zustands einer
Maschine durch Analyse der Schwingungen der Maschine. Das System
umfasst ein Datenspeichermodul, welches Daten empfängt und
speichert, die für
Amplituden von Schwingungen der Maschine bei ausgewählten Frequenzen
kennzeichnend sind. Das System umfasst ferner ein Datenanalysatormodul
in Kommunikation mit dem Datenspeichermodul, welches einen Index
der Oberschwingungsaktivität
ableitet. Der Datenanalysator umfasst Computerbefehle, um aus den
Daten einen Wert R abzuschätzen,
der für
die Spektralenergie der Schwingungen kennzeichnend ist, und einen
Wert K abzuschätzen,
der für
die Spektralenergie kennzeichnend ist, die zu dem Komponentenfehler
gehört.
Der Datenanalysator umfasst auch Computerbefehle, um den Index der
Oberschwingungsaktivität
zumindest teilweise basierend auf den abgeschätzten Werten K und R abzuleiten.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die
obigen und andere Erscheinungsformen, Merkmale und Vorteile der
Erfindung sind besser zu verstehen unter Bezugnahme auf die folgende
detaillierte Beschreibung, welche im Zusammenhang mit den begleitenden
Zeichnungen gelesen werden sollte, welche das Folgende darstellen:
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1 ist
ein Blockdiagramm eines Systems zum Erkennen eines Maschinenkomponentenfehlers
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung.
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2 ist
ein höheres
Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Erkennen eines Maschinenkomponentenfehlers
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung. Das Verfahren kann in Verbindung mit dem in 1 dargestellten
System angewendet werden.
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3 ist ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens
zum Erkennen eines Maschinenkomponentenfehlers, welches noch einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung entspricht. Das Verfahren kann in Verbindung mit dem
in 1 dargestellten System angewendet werden.
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4 ist
ein Diagramm eines Tripletts von Spektrallinien, wie es verwendet
werden kann, um die Grundfrequenz eines Komponentenfehlers zu erhalten.
Die Grundfrequenz des Fehlers kann in Verbindung mit den Verfahren
der 2 oder 3 verwendet
werden.
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Detaillierte Beschreibung
bestimmter Ausführungsformen
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Nun
werden unter Bezugnahme auf die begleitenden Figuren Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben, wobei sich gleiche Bezugsziffern durchgehend
auf gleiche Elemente beziehen. Die in der vorliegenden Beschreibung
verwendete Terminologie soll nicht in irgendeiner Weise beschränkend oder
restriktiv ausgelegt werden, einfach weil sie in Verbindung mit
einer detaillierten Beschreibung bestimmter spezieller Ausführungsformen
der Erfindung verwendet wird. Ferner können Ausführungsformen der Erfindung
verschiedene neue Merkmale aufweisen, von denen kein einzelnes allein
für deren
wünschenswerte
Eigenschaften verantwortlich ist oder für die Ausübung der hierin beschriebenen
Erfindungen wesentlich ist.
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1 veranschaulicht
ein System 100 zum Erkennen eines Maschinenkomponentenfehlers
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung. Das System 100 besteht aus einem Datenerfassungsmodul 110 in
Kommunikation mit einem Computer 130. Das Datenerfassungsmodul 110 ist
zum Erfassen von Schwingungen einer Maschine 120 mit der
Maschine 120 verbunden. Das Datenerfassungsmodul 110 überträgt die Schwingungsdaten
zum Computer 130, welcher die Schwingungsdaten analysiert,
um einen Fehler in einer (nicht dargestellten) Komponente der Maschine 130 zu
erkennen.
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Die
genaue Analyse der Maschinenschwingung hängt von der Fähigkeit
ab, an das Datenanalysatormodul 136 ein wahres Schwingungssignal
abzugeben. In einigen Ausführungsformen
umfasst das Datenerfassungsmodul 110 einen Schwingungssensor 112,
welcher zum Erfassen von Schwingungen der Maschine 120 mit
der Maschine 120 verbunden ist. Der Schwingungssensor 112 ist
typischerweise so konfiguriert, dass er einen oder mehrere der drei
Grundparameter von Schwingungen misst, namentlich Auslenkung (d.h.
Amplitude), Geschwindigkeit und Beschleunigung. Typischerweise wandelt
der Schwingungssensor 112 die Bewegung der schwingenden
Maschine 120 in elektrische Signale um. Diese Schwingungserfassungsvorrichtungen und
deren Verwendung sind dem Durchschnittsfachmann der betreffenden
Technologie wohlbekannt.
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Das
Datenerfassungsmodul 110 kann auch eine Signalaufbereitungs-,
Merkmalsextraktions- und Digitalisiereinrichtung 114 umfassen.
Der Schwingungssensor 112 überträgt die Schwingungssignale zu
einer Signalaufbereitungs- und Digitalisiereinrichtung 114,
welche aus elektrischen Schaltungen zum Aufbereiten (z.B. Verstärken und/oder
Filtern), zum Extrahieren von Merkmalen und zum Digitalisieren der
Schwingungssignale besteht. Die Vorrichtung 114 kann so
konfiguriert sein, dass sie eine analoge Nachbearbeitung vornimmt,
um bestimmte Merkmale des Signals vor dem Digitalisieren zu verstärken. Zum
Beispiel kann die Vorrichtung 114 Beschleunigungs-Hüllkurven
anwenden, um sich wiederholende Signale zu verstärken. Die elektrischen Schaltkreise
der Signalaufbereitungs-, Merkmalsextraktions- und Digitalisiereinrichtung 114 sind
in der betreffenden Technologie wohlbekannt.
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Bei
dem Computer 130 kann es sich um irgendeine Recheneinheit
handeln, welche dafür
konfiguriert ist, die Schwingungsdaten, die vom Datenerfassungsmodul 110 zum
Computer 130 übertragen
werden, zu empfangen, zu speichern und zu analysieren. Bei dem Computer 130 kann
es sich zum Beispiel um einen Server-Computer, einen Personalcomputer,
einen tragbaren Computer, einen Handcomputer oder um einen persönlichen
digitalen Assistenten usw. handeln.
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Der
Computer 130 umfasst ein Datenspeichermodul 132 in
Kommunikation mit einem Datenanalysatormodul 136. Bei dem
Datenspeichermodul kann es sich um irgendeine Permanentspeichervorrichtung
handeln, z.B. ein Festplattenlaufwerk, Magnetband usw. Das Datenspeichermodul 132 weist
eine oder mehrere Datenbänke 134 zum
Speichern der Daten auf, die von der Signalaufbereitungs- und Digitalisierungseinrichtung 114 bereitgestellt
werden. bei der Datenbank 134 kann es sich um eine Datenspeicherstruktur
in Form einer Liste, Tabelle oder relationale Datenbank handeln,
wie es in der betreffenden Technologie wohlbekannt ist.
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Der
Computer 130 umfasst auch einen Zentralprozessor 140,
welcher sich mit dem Datenspeichermodul 132 und dem Datenanalysatormodul 136 in
Kommunikation befindet. Der Zentralprozessor 140 koordiniert den
Datenaustausch zwischen dem Datenanalysatormodul 136 und
dem Datenspeichermodul 132 und hilft allgemein bei der
Verarbeitung von Daten.
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Das
Datenanalysatormodul 136 besteht aus einer oder mehreren
Software/Hardware- oder Firmware-Komponenten zum Analysieren der
Schwingungsdaten der Maschine 120, um einen Fehler in einer
Komponente der Maschine 120 zu erkennen. Das Datenanalysatormodul 136 umfasst
einen Generator 138 für
den Lokalisierungsindex der Oberschwingungsaktivität („Indexgenerator 138"), welcher die Schwingungsdaten (d.h.
das Frequenzspektrum der Maschine 120) analysiert, um einen
Wert zu erzeugen, der für
das Vorliegen eines Komponentenfehlers kennzeichnend ist. Dieser
Wert wird hier als Lokalisierungsindex der Oberschwingungsaktivität (oder „IHAL")
bezeichnet.
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Es
versteht sich, dass, obwohl sich die Beschreibung der Erfindung
allgemein auf die Erkennung von Komponenten-„Fehlern” bezieht, die hier offenbarten
Systeme und Verfahren auch angewendet werden können, um irgendein „Stoßsignal" zu erkennen, welches
auf eine Maschine 120 einwirkt. Ein Stoßsignal kann zum Beispiel aus
Kräften
außerhalb
der Maschine 120 entstehen, welche zufällig oder periodisch auf sie
einwirken. Der Arbeitsvorgang und die Verwendung des Generators 138 für den Lokalisierungsindex
der Oberschwingungsaktivität
wird unten unter Bezugnahme auf 2, 3A, 3B und 4 in
weiteren Details beschrieben.
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Es
versteht sich, dass die Struktur des Systems 100. wie in 1 dargestellt,
nur beispielhaft für
ein erfindungsgemäßes System
ist. Insbesondere wird es für
den Durchschnittsfachmann in der betreffenden Technologie ersichtlich
sein, dass es sich bei dem Datenerfassungsmodul 110 und
dem Computer 130 nicht um zwei getrennte Vorrichtungen
handeln muss. In einigen Ausführungsformen
kann also das Datenerfassungsmodul 110 in dem Computer 130 integriert
sein (d.h. ein Teil dessen sein oder sich in diesem befinden). Umgekehrt
ist es nicht erforderlich, dass irgendwelche der Komponenten des
Systems 100 gemeinsam untergebracht sind oder in Nachbarschaft
zueinander befinden. Zum Beispiel kann der Schwingungssensor 112 an der
Maschine 120 befestigt sein und von der Signalaufbereitungs-
und Digitalisierungseinrichtung 114 entfernt angeordnet
sein. In solch einem Fall kann der Schwingungssensor 112 die
Schwingungsdaten zum Beispiel durch drahtlosen Datenaustausch zu
der Signalaufbereitungs- und Digitalisierungseinrichtung 114 übertragen. In ähnlicher
Weise können
das Datenspeichermodul 132, das Datenanalysatormodul 136 und
der Zentralprozessor 140 über drahtlose oder nicht drahtlose
Kanäle
Daten austauschen und können
entfernt voneinander angeordnet sein. Überdies wird der Durchschnittsfachmann
in der betreffenden Technologie leicht erkennen, dass das System 100 mehrere
Schwingungssensoren 112 auf mehreren Maschinen 120 umfassen
kann, wobei Schwingungsdaten für
einen oder mehrere Computer 130 bereitgestellt werden.
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Es
wird nun eine typische Anwendung des Systems 100 beschrieben.
Der Schwingungssensor 112 nimmt Schwingungsdaten von einer
Maschine 120 auf. Während
der Aufnahme der Schwingungsdaten arbeitet die Maschine 120 vorzugsweise
unter normalen Betriebsbedingungen, aber die Datenaufnahme kann
auch zu anderen Zeiten stattfinden, z.B. wenn die Maschine nach
ihrer Herstellung oder Überholung
getestet wird. Der Schwingungssensor 112 überträgt die Schwingungsdaten,
gewöhnlich
in Form von elektrischen Signalen, zu der Signalaufbereitungs- und
Digitalisierungseinrichtung 114. Die Signalaufbereitungs-
und Digitalisierungseinrichtung 114 kann zum Beispiel die
elektrischen Signale verstärken
und das Rauschen herausfiltern. Vorzugsweise digitalisiert die Signalaufbereitungs-
und Digitalisierungseinrichtung 114 auch die elektrischen Signale
für den
Datenaustausch mit dem Computer 130. In einigen Ausführungsformen
formt die Signalaufbereitungs- und Digitalisierungseinrichtung 114 die
Schwingungsdaten aus der Zeitdomäne
(d.h. Schwingungsamplitude gegen die Zeit) in die Frequenzdomäne (d.h.
Schwingungsamplitude gegen die Frequenz) um, um ein Frequenzspektrum
der Schwingungen der Maschine 120 zu erzeugen. Die Signalaufbereitungs-
und Digitalisierungseinrichtung 114 kann eine schnelle
Fourier-Transformations(„FFT")-Technik anwenden,
um die Amplituden- und Frequenzmerkmale der von dem Schwingungssensor 112 erhaltenen
Schwingungsdaten zu extrahieren.
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Der
Computer 130 empfängt
die Schwingungsdaten von dem Datenerfassungsmodul 110 zur
weiteren Verarbeitung. Der Computer 130 speichert die Schwingungsdaten,
z.B. die Zeitdomänenreaktion
oder ein Frequenzspektrum, in der Datenbank 134. Das Datenanalysatormodul 136 ruft
im Zusammenwirken mit dem Zentralprozessor 140 die Schwingungsdaten
aus dem Datenspeichermodul 132 für die Analyse durch den Indexge nerator 138 ab.
Der Indexgenerator 138 wertet das Frequenzspektrum der
Maschine 120 aus und erzeugt einen Wert IHAL,
welcher für
den Zustand der Maschine 120 oder irgendeiner ihrer Teilkomponenten
kennzeichnend ist. Das Datenanalysatormodul 136 kann IHAL in Bezug auf einen vorgegebenen Schwellenwert
auswerten und basierend auf dieser Auswertung bestimmen, ob zum
Beispiel ein Komponentenfehleralarm ausgegeben wird.
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2 veranschaulicht
ein Verfahren 200 zum Erkennen von Komponentenfehlern in
einer Maschine 120 durch Analysieren des Frequenzspektrums
der Maschine 120, welches in Verbindung mit dem System 100 angewendet
werden kann. Das Verfahren 200 beginnt in einer Stufe 205,
nachdem das Datenerfassungsmodul 110 die Schwingungsdaten
dem Computer 130 übermittelt,
welcher die Schwingungsdaten, vorzugsweise in Form von Schwingungsamplituden
und zugehörigen
Frequenzwerten, im Datenspeichermodul 132 speichert. In
einer Stufe 210 empfängt
das Datenanalysatormodul 136 die Frequenzspektrumsdaten.
Das Verfahren 200 wird in einer Stufe 215 fortgesetzt,
wobei der Indexgenerator 138 einen Wert „K" abschätzt, der
für die Spektralenergie
kennzeichnend ist, die zu den Oberschwingungsfrequenzen des Fehlers
gehört,
welche die Grundfrequenz und zumindest einige höhere Oberschwingungen umfassen,
die in den Frequenzspektrumsdaten vorhanden sind. Eine beispielhafte
Art der Abschätzung
von K wird unten unter Bezugnahme auf die 3A, 3B und 4 beschrieben.
Das Verfahren 200 geht zu einer Stufe 220 über, wo
der Indexgenerator 138 einen Wert „R" abschätzt, welcher für die Gesamt-Spektralenergie kennzeichnend
ist, die zu allen oder den meisten Spektrallinien des vom Datenanalysatormodul 136 empfangenen
Frequenzspektrums gehört.
Im System 100 kann R abgeschätzt werden, indem zum Beispiel
die in 3A und 3B beschriebenen
Verfahren angewendet werden.
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In
einer Stufe 225 leitet der Indexgenerator 138 IHAL aus einer Formel ab, die zumindest teilweise
durch K und R definiert wird. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist IHAL zum Beispiel proportional zu dem
Verhältnis
von K zu R, also IHAL = t·K:R, wobei
t eine Skalierungskonstante ist, die gewöhnlich auf das Einheitselement eingestellt
ist. In einer anderen Ausführungsform
ist IHAL proportional zu dem Verhältnis von
K zu der Differenz zwischen R und K, also IHAL =
t·K:(R – K).
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Nach
der Ermittlung von IHAL kann das Verfahren
in einer Entscheidungsstufe 230 fortgesetzt werden, wo
der Computer die Beziehung zwischen IHAL und
einem vorgegebenen Schwellenwert ermittelt. Wie unten noch weiter
erörtert
wird, ist empirisch ermittelt worden, dass größere IHAL-Werte
als etwa 2 im Wesentlichen mit Komponentenfehlern oder anderen bedeutsamen
Stoßkräften in
Zusammenhang stehen, die auf die Maschine 120 einwirken.
Daher kann der Computer 130 zum Beispiel, wenn IHAL größer als
2 ist, in einer Stufe 235 eine Warnung ausgeben, und das
Verfahren 200 endet dann in einer Stufe 240. Wenn
jedoch IHAL nicht hoch genug ist, um einen
Komponentenfehler anzuzeigen, endet das Verfahren 200 in
der Stufe 240, ohne dass eine Warnung ausgegeben wird.
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Für den Durchschnittsfachmann
in der betreffenden Technologie wird es ersichtlich sein, dass die
verschiedenen in Bezug auf das Verfahren 200 beschriebenen
Handlungen nicht in derselben Reihenfolge durchgeführt werden
müssen,
wie sie in 2 dargestellt ist. Außerdem ist
es natürlich
in einigen Ausführungsformen
nicht erforderlich, alle beschriebenen Handlungen durchzuführen. Zum
Beispiel kann das Verfahren nach dem Ableiten von IHAL in
der Stufe 225 in der Stufe 240 enden, anstatt
zu der Entscheidungsstufe 230 überzugehen. Andere Ausführungsformen
des Verfahrens 200 können
mehr Stufen oder Teilstufen aufweisen.
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In 3A und 3B ist
ein Verfahren 300 zum Erkennen von Komponentenfehlern gemäß noch einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung dargestellt. Dieses Verfahren kann in Verbindung mit
dem in 1 dargestellten System 100 angewendet
werden. Das Verfahren 300 beginnt in einer Stufe 302,
nachdem zum Beispiel das Datenerfassungsmodul 110 die Schwingungsdaten
der Maschine 120 zum Computer 130 überträgt. In einer
Stufe 304 empfängt
das Datenanalysatormodul 136 die Frequenzspektrumsdaten,
indem es zum Beispiel über
den Zentralprozessor 140 Anfragen bei dem Datenspeichermodul 132 vornimmt.
In einer Ausführungsform
umfassen die Frequenzspektrumsdaten Amplituden- und entsprechende
Frequenzwerte für die
vom Schwingungssensor 112 erfassten Schwingungen.
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In
einer Stufe 306 des Verfahrens 300 ermittelt der
Indexgenerator 138 die Gesamtzahl „P" der Spektrallinien in dem betreffenden
Frequenzspektrum. Das Verfahren 300 geht als Nächstes zu
einer Stufe 308 über,
wobei der Indexgenerator 138 ein Frequenzsuchband definiert,
welches einer wahrscheinlichen Position der Grundfrequenz eines
Komponentenfehlers entspricht. Ein Nominalwert für die Grundfrequenz des Komponentenfehlers
wird typischerweise vom Hersteller der Komponente bereitgestellt.
In einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Suchband definiert, indem eine niedrigste und eine höchste Frequenz
unterhalb bzw. oberhalb der erwarteten Grundfrequenz des Fehlers
festgelegt wird, zwischen denen der Indexgenerator 138 Peaks
auswertet, um die Grundfrequenz des Fehlers empirisch abzuschätzen, wie
vom Schwingungssensor 112 gemessen. Der Nominalwert des
Herstellers für
die Grundfrequenz eines Komponentenfehlers kann als die erwartete
Grundfrequenz verwendet werden. In einer anderen bevorzugten Ausführungsform
empfängt
der Indexgenerator 138 eine Eingabe, welche die Bandbreite
des Suchbandes als Prozentsatz der erwarteten Grundfrequenz des
Fehlers festlegt. Geeignete Ergebnisse können zum Beispiel erhalten
werden, indem die Bandbreite des Suchfensters derart festgelegt
wird, dass sie etwa ±2%
der Grundfrequenz des Fehlers beträgt.
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Wie
zuvor erwähnt,
wird in einem herkömmlichen
Verfahren zur Ermittlung des Peaks der Grundfrequenz des Fehlers
die Spektrallinie im Frequenzspektrum ausgewählt, welche die nächstgelegene
zu der erwarteten Grundfrequenz des Fehlers ist. Die Genauigkeit
des herkömmlichen
Verfahrens wird jedoch in hohem Maße von der Frequenzauflösung der
Schwingungsmessung beeinflusst. Daher führt das herkömmliche
Verfahren zu einem Fehler, welcher direkt proportional zur Zahl
der in die Auswertung einbezogenen Oberschwingungen ist, weil der
abgeschätzte
Energiebeitrag der n-ten Oberschwingung einen Fehler der Größe n·E erzeugt
(wobei E der Fehler, also die Differenz zwischen den abgeschätzten und
den wahren Grundfrequenzen des Komponentenfehlers, ist). Demzufolge
ist es in den Verfahren der vorliegenden Erfindung vorzuziehen, eine
genauere Abschätzung
der Grundfrequenz des Fehlers zu erhalten, wie sie unten beschrieben
wird.
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Das
Verfahren 300 wird in einer Stufe 310 fortgesetzt,
wo der Indexgenerator 138 ein Triplett 400 (siehe 4)
von Spektrallinien zur Auswertung bei der Ermittlung der Amplitude
bei der Grundfrequenz des Fehlers auswählt. Der Indexgenerator 138 wählt innerhalb
des Suchbandes ein Spektrallinientriplett 400 aus, welches
eine Zentralamplitude (z.B. Fi in 4)
mit zwei benachbarten kleineren Amplituden (z.B. Fi-1 und
Fi+1 in 4) aufweist.
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Der
Indexgenerator 138 schätzt
in einer Stufe 312 des Verfahrens 300 durch Interpolation
der zu dem oben ausgewählten
Spektrallinientriplett gehörenden
Werte einen Wert für
die Grundfrequenz des Fehlers und eine entsprechende Amplitude ab.
Die Interpolation ist in Fällen
geeignet, in welchen die Grundfrequenz des Komponentenfehlers zwischen
Spektrallinien fällt,
was typischerweise vorkommt, wo erfasste Amplitudendaten als eine
Reihe diskreter Frequenzwerte in Frequenzdaten umgewandelt werden.
Es kann jedes geeignete Interpolationsverfahren angewendet werden,
zum Beispiel die lineare Interpolation. 4, welche
unten beschrieben wird, zeigt eine beispielhafte Technik zur Interpolation
der Amplituden- und Frequenzwerte des Spektral linientripletts 400,
um eine Abschätzung
der Grundfrequenz des Fehlers und der entsprechenden Amplitude herzuleiten.
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Das
Verfahren 300 wird in einer Stufe 314 fortgesetzt,
wobei der Indexgenerator 138 eine Variable MAX_HRMNC einstellt
oder ausliest, welche für
die Oberschwingung der höchsten
Ordnung kennzeichnend ist, die in die Analyse einbezogen sein soll.
MAX_HRMNC kann breit variieren und kann zum Beispiel auf Werte von
3 bis 25 eingestellt werden. Dies bedeutet, dass der Indexgenerator 138 in
einigen Ausführungsformen mindestens
25 Oberschwingungen der Grundfrequenz in die Analyse einbezieht.
Es wurde herausgefunden, dass die Einbeziehung von etwa 4, 5, 6,
7, 8, 9 oder 10 Oberschwingungen der Grundfrequenz des Komponentenfehlers
zu geeigneten Ergebnissen führt.
Das Verfahren 300 geht zu einer Stufe 316 über, wo
der Indexgenerator die Frequenz der Oberschwingung n-ter Ordnung
annäherungsweise
als n-maliges Vielfaches der Grundfrequenz F des Fehlers bestimmt,
z.B. F2 = 2·F bei n = 2.
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Die
oben ermittelten Frequenzen der Oberschwingungen entsprechen nicht
notwendigerweise genau den Spektrallinien des durch das Datenanalysatormodul 136 ausgewerteten
Frequenzspektrums. Demzufolge schätzt der Indexgenerator 138 in
einer Stufe 318 einen Wert für die Amplitude ab, die der
abgeleiteten Oberschwingungsfrequenz entspricht. Der Indexgenerator 138 bestimmt
annäherungsweise
die Amplitude jeder gegebenen Oberschwingung durch Interpolieren
zwischen den benachbarten Spektrallinien in der Nähe der abgeschätzten Oberschwingungsfrequenz,
welche dadurch gekennzeichnet sind, dass sie eine zentrale Spektrallinie
aufweisen, welche einen Peak aufweist, der größer ist als seine beiden unmittelbar
angrenzenden Nachbarn. Zum Beispiel kann die dritte Oberschwingung
3·F zwischen
zwei benachbarte Spektrallinien fallen, welche für ihre Größe die Werte Vj bzw.
Yj+1 aufweisen. Der Indexgenerator 138 schätzt die
Amplitude der dritten Oberschwingung durch Interpolieren zwischen
den Werten Yj und Yj+1 ab.
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Es
ist möglich,
dass das Frequenzspektrum weitere Oberschwingungsmuster oder andere
Frequenzen mit starken Amplituden enthält, welche annähernd mit
einer oder mehreren Frequenzen in der vom Indexgenerator 138 abgeschätzten Oberschwingungsreihe
zusammenfallen, welche aber nicht auf den Komponentenfehler bezogen
sind. Natürlich
kann, wenn der Indexgenerator 138 die nicht auf den Fehler
bezogenen Werte in die Ermittlung von IHAL einbezieht,
der Wert von IHAL deutlich verzerrt werden
und somit zu fehlerhaften Schlüssen
führen.
Demzufolge kann der Indexgenerator 138 in einer Entscheidungsstufe 320 Peaks,
die nicht auf die Oberschwingungen des Fehlers bezogen sind, erkennen
und als „Rauschen" zurückweisen.
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Es
können
verschiedene bekannte Ansätze
zur Rauschverminderung angewendet werden. In einer Ausführungsform
verringert der Indexgenerator 138 das Rauschen durch Ausschliefen
jedes Peaks, der mehr als etwa zehnmal größer oder mehr als etwa zehnmal
niedriger ist als die Amplitude bei der Grundfrequenz des Fehlers,
aus der Gesamt-Spektralenergie, die zu den Oberschwingungen des
Komponentenfehlers gehört.
Natürlich
sollte es für
den Durchschnittsfachmann in der betreffenden Technologie ersichtlich
sein, dass der hier verwendete Parameter „10" nicht speziell notwendig ist und für eine bestimmte
Anwendung optimiert werden kann.
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Wenn
der Indexgenerator 138 in der Entscheidungsstufe 320 ermittelt,
dass es sich bei der abgeschätzten
Amplitude der Spektrallinie bei der betreffenden Oberschwingung
wahrscheinlich um Rauschen handelt, geht das Verfahren zu einer
Entscheidungsstufe 324 über.
Wenn der Indexgenerator 138 jedoch ermittelt, dass es sich
bei der Amplitude nicht um Rauschen handelt, dann addiert der Indexgenerator 138 in
einem Schritt 322 die abgeschätzte Amplitude der Oberschwin gung
der aktuellen Ordnung zu dem Wert M, welcher die Ansammlung oder
Summe aller Amplituden der Oberschwingungen (ausschließlich der
Grundfrequenz) des Komponentenfehlers bildet.
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Das
Verfahren 300 wird in der Entscheidungsstufe 324 fortgesetzt,
wo der Indexgenerator 138 ermittelt, ob n = MAX_HRMNC.
Wenn n nicht gleich MAX_HRMNC ist, zeigt dies, dass noch Oberschwingungen höherer Ordnung
zur Auswertung durch den Indexgenerator 138 verbleiben.
In solch einem Fall geht das Verfahren zu einer Stufe 326 über, wo
der Indexgenerator 138 den Wert von n inkrementiert, was
bedeutet, dass der Indexgenerator 138 die nächste Oberschwingung
des Fehlers für
die Auswertung auswählt.
Als Nächstes geht
das Verfahren 300 zu einer Stufe 316 über. Wenn
jedoch der Indexgenerator 138 alle bei der Ermittlung von
IHAL, zu berücksichtigenden Oberschwingungen
ausgewertet hat, wird das Verfahren 300 über die
Seitenumbruchsmarkierung A in einer Stufe 328 fortgesetzt
(siehe 3B).
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Der
Indexgenerator 138 inkrementiert M in einer Stufe 328,
indem er dazu die Amplitude AF der Grundfrequenz
des Fehlers addiert. Daher repräsentiert
M die summierte Gesamtenergie der Oberschwingungen des Fehlers einschließlich der
Energie der Grundfrequenz des Fehlers. Übergehend zu einer Stufe 330 des Verfahrens 300 stellt
der Indexgenerator 138 einen Wert „K" ein, welcher für die Gesamt-Spektralenergie
der Oberschwingungen des Fehlers kennzeichnend ist, indem er M durch
die Gesamtzahl der Peaks in der Oberschwingungsreihe des Fehlers,
namentlich n + 1, dividiert. Das heißt, K = M:N, wobei N = n +
1.
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Das
Verfahren 300 wird in einer Stufe 332 fortgesetzt,
wo der Indexgenerator 138 einen Wert Q ermittelt, indem
er alle Amplituden der Peaks in dem vom Datenanalysatormodul 136 empfangenen
Frequenzspektrum addiert. Natürlich
kann es in einigen Ausführungsformen
wünschenswert
sein, bestimmte Peakwerte zu ignorieren, welche gewisse vorgegebene
Kriterien erfüllen.
Das heißt,
es ist nicht erforderlich, dass jeder einzelne der Peaks in dem
Frequenzspektrum in Q einbezogen wird. In einer Ausführungsform
der Erfindung bezieht jedoch der Indexgenerator 138 bei
der Ermittlung von Q weitgehend alle Peaks des Frequenzspektrums der
Maschine 120 ein.
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Als
Nächstes
leitet der Indexgenerator in einer Stufe 334 einen Wert „R" ab, der für die Gesamt-Spektralenergie
des vom Datenanalysatormodul 136 empfangenen Frequenzspektrums
kennzeichnend ist. In der dargestellten Ausführungsform stellt der Indexgenerator 138 den
Wert R so ein, dass er direkt proportional zu dem Verhältnis von
Q zu P ist, wobei P die Gesamtzahl der Peaks ist, die bei der Ermittlung
von Q einbezogen wurden. In anderen Ausführungsformen kann R in Abhängigkeit
von der speziellen Anwendung durch einen vorgegebenen Koeffizienten
skaliert werden; somit kann R aus einer Beziehung hergeleitet werden,
die gegeben ist durch R = s·Q:P,
wobei s eine vorgegebene Skalierungskonstante ist.
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In
einer Stufe 336 des Verfahrens 300 errechnet der
Indexgenerator 138 IHAL, mit einer
Formel, welche sich zumindest teilweise durch K und R definiert.
Zum Beispiel kann der Indexgenerator 138 IHAL,
herleiten durch Dividieren des Wertes K, welcher für die Spektralenergie
kennzeichnend ist, die zu den Oberschwingungen des Komponentenfehlers
gehört,
durch den Wert R, welcher für
die Gesamt-Spektralenergie des Frequenzspektrums der Maschine 120 kennzeichnend
ist. In anderen Ausführungsformen
der Erfindung kann der Indexgenerator 138 IHAL herleiten
als das Verhältnis
von K zu der Differenz zwischen R und K, das heißt, IHAL = K:(R – K). Es
ist empirisch ermittelt worden, dass diese beiden Beziehungen geeignete
Ergebnisse bei der Erkennung von Komponentenfehlern oder anderen
Stoßkräften, die
auf eine Maschine 120 einwirken, durch Analyse der von
der Maschine 120 aufgenommenen Frequenzspektrumsdaten liefern.
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Wie
zuvor bereits erwähnt,
stellt IHAL, einen geeigneten Indikator
für den
Zustand einer Maschine 120 dar. Durch Experimentieren an
Schwingungsdatensätzen,
die von in Betrieb befindlichen Maschinen aufgenommen wurden, ist
erkannt worden, dass größere IHAL-Werte als 2 zum Beispiel gut mit Fehlern
in Lagerungen oder anderen Maschinenkomponenten im Zusammenhang
zu stehen scheinen.
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Die
Verwendung von IHAL ist vorteilhaft, weil
anders als bei herkömmlichen
Verfahren, welche eine Einstellung und Unterhaltung von regelmäßigen absoluten
Sensoralarmwerten erforderlich machen, die offenbarten erfindungsgemäßen Verfahren
auf der Herleitung nur eines einzelnen Parameters, namentlich IHAL, basieren können. Je höher IHAL wird,
desto wahrscheinlicher ist es, dass das ausgewertete Oberschwingungsmuster einem
Komponentenfehler entspricht. Dementsprechend kann IHAL verwendet
werden, um ein Maß an
Sicherheit anzuzeigen, ob eine bedeutsame Störungsart in einer Maschine 120 vorliegt. Überdies
wird der Durchschnittsfachmann in der betreffenden Technologie erkennen,
dass die Verwendung von IHAL das Erfordernis verringert
oder vollständig
beseitigt, einen absoluten Sensoralarmwert einzustellen, welcher
für jede
Messart und jede Stelle einzigartig ist. Dies zum Beispiel von deutlichem
Vorteil in industriellen Anwendungen, wo Tausende von Alarmwerten
eingestellt und unterhalten werden müssen.
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Der
Durchschnittsfachmann in der betreffenden Technologie wird leicht
erkennen, dass, obwohl sich die vorliegende Beschreibung auf die Überwachung
des Maschinenzustands konzentriert, um Komponentenfehler zu erkennen,
IHAL auch verwendet werden kann, um das
Vorliegen anderer „stoßartiger" oder „pulsierender" Erscheinungen zu
erkennen, die auf die Maschine 120 einwirken, wodurch eine
Oberschwingungsreihe in den Frequenzspektrumsdaten der Maschine 120 erzeugt
wird. Wenn das System 100 zum Beispiel herausfindet, dass
IHAL bei einer bestimmten Frequenz und ihren
Oberschwingungen einen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet,
kann diese Frequenz mit den zu der Maschine 120 gehörigen erwarteten
Grundfrequenzen der Komponentenfehler verglichen werden. Wenn die
zu dem hohen IHAL-Wert gehörende Frequenz
keiner der erwarteten Fehlerfrequenzen entspricht, kann angenommen
werden, dass eine pulsierende oder stoßartige Erscheinung (möglicherweise
außerhalb
der Maschine 120) auf die Maschine 120 einwirkt
und die Schwingungen verursacht, statt dass ein Komponentenfehler
die Ursache der Schwingungen ist.
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In
einigen Ausführungsformen
kann das Verfahren 300 in einer Stufe 350 enden,
nachdem der Indexgenerator 138 in Schritt 336 IHAL. erzeugt. In anderen Ausführungsformen
(wie in 3A und 3B veranschaulicht)
kann das Verfahren 300 jedoch weitere Stufen umfassen.
Daher kann der Computer 130, nachdem der Indexgenerator 138 IHAL ermittelt, in einer Stufe 338 des
Verfahrens 300 ermitteln, ob der basierend auf dem in Stufe 310 ausgewählten Spektrallinientriplett 400 berechnete
IHAL-Wert größer ist als der größte zuvor ermittelte
IHAL-Wert, namentlich MAX_IHAL.
Wenn dies der Fall ist, wird das Verfahren 300 in einer
Stufe 340 fortgesetzt, wo der Computer 130 eine
Variable MAX_IHAL auf den aktuellen IHAL-Wert einstellt, und geht dann zur Entscheidungsstufe 342 über. Auch
wenn IHAL, nicht größer ist als MAX_IHAL,
wird das Verfahren 300 im Entscheidungsblock 342 fortgesetzt,
wo der Computer 130 ermittelt, ob der Indexgenerator 138 alle
Spektrallinientripletts in dem in Stufe 308 definierten
Frequenzsuchband ausgewertet hat. Wenn noch Tripletts zur Analyse
durch den Indexgenerator 138 verbleiben, wird das Verfahren 300 (über die
Seitenumbruchsmarkierung B) in der Stufe 310 fortgesetzt,
wo der Indexgenerator 138 in derselben Weise wie bereits
oben beschrieben ein anderes Spektrallinientriplett auswählt. Wenn
keine Spektrallinientripletts 400 zur Analyse durch den
Indexgenerator 138 verbleiben, geht das Verfahren 300 zu
einer Entscheidungsstufe 344 über.
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In
einigen Ausführungsformen
der Erfindung kann der Computer dafür konfiguriert sein, zu ermitteln, ob
der aus der Analyse aller Tripletts in einem gegebenen Suchband
abgeleitete maximale IHAL-Wert einen vorgegebenen
Schwellenwert überschreitet.
Daher kann der Computer 130 zum Beispiel in der Entscheidungsstufe 344 auswerten,
ob MAX_IHAL größer ist als ein bestimmter
Schwellenwert, welcher für
einen gegebenen Maschinentyp 120 oder dessen Teilkomponenten
empirisch ermittelt sein kann. Der Schwellenwert kann zum Beispiel
auf 2 eingestellt sein. Dann kann der Computer 130, wenn
MAX_IHAL größer als 2 ist, in einer Stufe 346 des
Verfahrens 300 eine Warnung ausgeben.
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Nach
der Ausgabe der Warnung, oder wenn MAX_IHAL kleiner
ist als der Schwellenwert, kann das Verfahren 300 in einer
Entscheidungsstufe 348 fortgesetzt werden. In einigen Ausführungsformen
kann das Verfahren 300 natürlich nach der Entscheidungsstufe 344 zur
Endstufe 350 übergehen
und enden. Dies wäre
zum Beispiel dort der Fall, wo nur ein Frequenzsuchband von Interesse
ausgewertet wird.
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In
einigen Ausführungsformen
kann es jedoch praktisch und wünschenswert
sein, für
die Analyse größerer Teile
des Frequenzspektrums (oder sogar für das gesamte Frequenzspektrum),
welches vom Datenanalysatormodul 136 ausgewertet wird,
mehrere Suchbänder
zu berücksichtigen.
In solch einer Ausführungsform
ist es möglich,
in Schwingungsdatenbänken
zu suchen, um mögliche
Komponentenstörungen
oder andere Quellen für
Maschinenschwingungen zu erkennen. Unter Anwendung der hier beschriebenen
Verfahren offenbarten die Schwingungsdaten beim Suchen von Daten
in einer Datenbank-Speichermaschine
zum Beispiel mehrere Lagerungsprobleme, ohne dass ein Eingriff des
Benutzers oder ein detailliertes Wissen über die Komponentenfehlereigenschaften
erforderlich war. Bei der Suche in Datenbanken wertet der Indexgenerator 138 für jedes
im Frequenzspektrum der Maschine 120 gefundene Spektrallinientriplett 400 (siehe
Figur 400) einen IHAL-Wert aus.
Wenn IHAL einen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet,
könnte
dies anzeigen, dass eine anomale Schwingungsquelle vorliegt, die
auf die Maschine 120 einwirkt, wobei es sich bei der Schwingungsquelle
um einen identifizierbaren Komponentenfehler oder irgendeine andere
stoßartige
oder pulsierende Erscheinung handeln kann, die auf die Maschine 120 einwirkt.
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In
einer anderen Ausführungsform
analysiert das Datenanalysatormodul 136 Entwicklungen im
Zustand der Maschine 120 durch Suche in historischen Schwingungsdaten
der Maschine 120. In einigen Fällen erhält zum Beispiel das Datenerfassungsmodul 110 periodisch
Schwingungsdaten von der Maschine 120 über eine Zeitdauer von zum
Beispiel 12 bis 24 Monaten und speichert diese Daten im Datenspeichermodul 132. Jedes
Mal, wenn das Datenerfassungsmodul 110 Schwingungsdaten
erhält,
speichert es ein Frequenzspektrum für die Maschine 120 und
verbindet dieses Frequenzspektrum mit einer speziellen Zeitkennung,
z.B. Monat, Woche, Tag, Stunde usw. Das Datenanalysatormodul 136 errechnet
IHAL-Werte für jedes Frequenzspektrum mit
Zeitkennung, welches im Datenspeichermodul 132 gespeichert
ist, und erzeugt eine Aufzeichnung der Entwicklung der IHAL-Werte über den Zeitraum von 12 bis
24 Monaten. Es ist beobachtet worden, dass IHAL-Werte
für Komponenten
einer Maschine ohne nennenswerte Fehler über die Beobachtungsdauer unter
einem vorgegebenen IHAL-Schwellenwert bleiben.
IHAL-Werte für Komponenten einer Maschine
mit sich entwickelnden Fehlern zeigen jedoch mit der Zeit einen
Aufwärtstrend
in Richtung des vorgegebenen Schwellenwerts. Daher kann der Indexgenerator 138 IHAL-Werte bei der Schwingungsanalyse von
Maschinen verwenden, um aus Schwingungsdaten, die über eine
ausreichend lange Zeitdauer, z.B. Tage, Wochen, Monate oder Jahre,
erfasst worden sind, Entwicklungen abzuleiten.
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Der
Durchschnittsfachmann in der betreffenden Technologie wird leicht
erkennen, dass die hier offenbarten Verfahren nutzbringend angewendet
werden können,
um diagnostische Funktionen in Software oder Firmware zur Überwachung
von Maschinenzuständen
bereitzustellen. Dementsprechend kann der Computer 130 dafür konfiguriert
werden, in der Entscheidungsstufe 348 des Verfahrens 300 zu
ermitteln, ob ein anderes Frequenzsuchband ausgewählt werden
sollte. Wenn dies der Fall ist, kehrt das Verfahren 300 über die
Seitenumbruchsmarkierung C zu Schritt 308 der 3A zurück. Anderenfalls
endet das Verfahren 300 in der Stufe 350.
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Natürlich muss,
wie es für
den Durchschnittfachmann in der relevanten Technologie ersichtlich
ist und oben erwähnt
wurde, das Verfahren 300 nicht alle in 3A und 3B dargestellten
Stufen umfassen. Außerdem
können
in einigen Ausführungsformen
alle der Funktionen des Verfahrens 300 kombiniert werden
und in einer einzigen Stufe durchgeführt werden, oder sie können umgekehrt
unterteilt werden und in zusätzlichen Stufen
durchgeführt
werden, die in 3A und 3B nicht
dargestellt sind. Schließlich
wird der Durchschnittfachmann in der relevanten Technologie erkennen,
dass eine oder mehrere der oben beschriebenen Funktionen durch andere
Einheiten oder Module durchgeführt
werden können
als die speziell erwähnten.
Zum Beispiel kann das Datenanalysatormodul 136 einige oder
alle der Funktionen durchführen,
von denen oben beschriebenen ist, dass sie von der Signalaufbereitungs-
und Digitalisiereinrichtung 114 durchgeführt werden.
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Wie
oben unter Bezugnahme auf die Stufe 312 des in 3A und 3B dargestellten
Verfahrens 300 erörtert,
interpoliert der Indexgenerator 138 in einigen Ausführungsformen
der Erfindung Amplituden- und Frequenzwerte eines Tripletts von
Spektrallinien, um die wahrscheinlichste Position der Grundfrequenz
eines Komponentenfehlers zu ermitteln. 4 zeigt
ein Verfahren zur Durchführung
der Interpolation von Spektrallinientripletts. In 4 ist
ein Triplett 400 von Spektrallinien 402, 404 und 406 abgebildet, welches
vom Indexgenerator 138 ausgewählt wurde, um die Grundfrequenz
des Fehlers abzuschätzen.
Die Spektrallinien 402, 404 und 406 weisen
die Frequenzen Fi-1, Fi bzw.
Fi+1 und die Amplituden Yi-1,
Yi bzw. Yi+1 auf.
Das Frequenzspektrum kann durch die geraden Linien 410 und 412 angenähert werden,
welche von den drei Spektrallinien 402, 404 und 406 geschnitten
werden. Die dünnen
gestrichelten Linien sind nur in die Figur eingezeichnet, um das
Verständnis
der geometrischen Beziehungen zu fördern, die angewendet werden,
um die Spektrallinienwerte gemäß der hier
offenbarten Technik zu interpolieren. Die abgeschätzte Fehlerfrequenz
ist F und ist durch die gestrichelte Spektrallinie 408 dargestellt.
Wie in 4 dargestellt, ist dieses Fallbeispiel dafür, dass
F kleiner als Fi ist.
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4 zeigt,
dass das Dreieck mit den Eckpunkten a, b, c dem Dreieck ähnelt, welches
die Eckpunkte d, e und c aufweist. Daraus folgt, dass
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Somit
gilt für
F < F
i:
und für F > F
i:
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Der
so erhaltene Wert F der Grundfrequenz des Fehlers ist genauer, als
wenn einfach angenommen wird, dass die Grundfrequenz des Fehlers
durch die stärkste
Linie in der Nähe
der erwarteten Grundfrequenz des Fehlers im Frequenzsuchband gegeben
ist. Außerdem
sollte angemerkt werden, dass durch die Anwendung dieser Interpolationstechnik
die abgeschätzte
Grundfrequenz des Fehlers mit der zentralen Spektrallinie des Tripletts 400,
namentlich F, zusammenfällt,
wenn die benachbarten Linien Fi-1 und Fi+1 die gleichen Amplituden aufweisen.