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Polarisierter, elektromagnetischer Schrittmotor Die Erfindung betrifft
einen polarisierten, elektromagnetischen Schrittmotor, mit einem schrittweise durch
alternierende Stromimpulse fortstellbaren, permanent-magnetischen, zylindrischen
Rotor, wobei sich im Jochsystem des Schrittmotors durch die Bestromung einer Antriebswicklung
ein elektrischer Magnetfluß einstellt, welcher den Rotor Uber diesen umschließende
Polelemente und über radiale, in Drehrichtung des Rotors sich verringernde Luftspalte
magnetisch beaufschlägt und diesen zur Einnahme einer bestimmten Polstellung relativ
zu den Polelementen veranlaßt, welche nach dem Ende der Bestromung bis zum Auftreten
eines neuen Stromimpulses entgegengesetzter Polarität im wesentlichen beibehalten
wird.
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Zweck der Erfindung ist es, polarisierte, elektromagnetische Schrittmotoren
mit geringen Außenabmessungen zur Verwendung für Meß- und Anzeigezwecke, insbesondere
in der Uhrentechnik geeignet auszugestalten.
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Es sind Schrittmotoren, insbesondere zur Verwendung in der Uhrentechnik
bekannt, mit in etwa U-förmigen Jochsystemen, welche längs eines ihrer Schenkel
durch wenigstens eine aufgebrachte Wicklung oder Spule derart inudziert werden,
daß sich längs des Jochsystemes ein elektrischer Magnetfluß ausbildet, welcher den
permanent-magnetischen Rotor über diesen umschließende, beidseitig zu einem radialen,
hinterzogenen Luftspalt herangefUhrte Polschenkel beaufschlägt, wobei der Rotor
mit seiner Achse senkrecht zur Jochebene angeordnet ist.
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Derartige polarisierte, elektromagnetische Schrittmotoren sind in
den verschiedensten Ausführngen, insbesondere für die Anwendung bei sogenannten
Nebenuhren bzw. bei elektronischen Quarzuhren mit analoger Zeigeranzeige über ein
Schrittschaltwerk bekanntgeworden.
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In beiden Fällen wird ein Zeigerwerk durch den Schrittmotor angetrieben.
Im ersten Falle werden die zur Fortschaltung dienenden alternierenden Spannungs-
bzw. Stromimpulse durch eine Hauptuhr mit Kontaktvorrichtung und nachgeordnetem
Verteilernetz, im zweiten Falle durch eine Quarzschwingschaltung mit nachgeordnetem
Frequenzteiler und Verstärker verabfolgt.
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Diese bekannten Schrittmotoren kennzeichnen sich durch einen ziemlich
gestreckten, flachen Aufbau, welcher in dieser Form für manche Anwendungsfälle zweckmäßig
ist, für andere hingegen wieder nicht.
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So ist ein flacher Aufbau des Jochsystemes, beispielsweise bei einem
Nebenuhrwerk erwUnscht, welches in einem flachen Wandgehäuse untergebracht werden
soll, und wobei die seitlichen Ausdehnungen des Jochsystemes keine allzugroße Rolle
spielen. Durch die Ausdehnungen des Jochsystemes in seiner Ebene wird bei einem
derartigen Nebenuhrwerk im allgemeinen auch die auf der Spule aufgebrachte Wicklung
in ihren Abmessungen nicht wesentlich eingeengt, so daß es möglich ist, die erforderliche
Durchflutung innerhalb des Jochsystemes bei der Erregung eines derartigen Nebenuhrwerkes
durch Aufbringen einer Wicklung mit einer ausreichenden Anzahl Windungen mittlerer
Drahtstärke zu realisieren.
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Andererseits jedoch haben die weitgestreckten Abmessungen des Jochsystemes
in dessen Ebene zur Folge, daß längs des Magnetweges magnetische Streuungen auftreten,
welche zu nicht unerheblichen Verlusten in der Antriebskraft eines derartigen zu
einem Nebenuhrwerk ausgebildeten polarisierten Schrittmotores führen können.
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Kritischer werden die Verhältnisse bei der Anwendung eines derartigen
vorbeschriebenen Schrittmotores als Antriebssystem bei einem Nebenuhrwerk, wenn
diess für Uhren kleinerer Abmessungen, so beispielsweise für Tisch- und Einbauuhren
verwendet werden soll. Hier gesellt sich zu den bereits vorstehend erwähnten nachteiligen
magnetischen Streuungen des Jochsystemes noch eine verhältnismäßig klein-dimensionierte
Spule hinzu, welche mit verhältnismäßig vielen Windungen dünneren Drahtes bewickelt
werden muß, um zu den erwUnschten Spulendaten zu gelangen.
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Hier machen sich die für kleinere I)rahtstärken erheblich ansteigenden
Drahtpreise und der mit diesen dünneren Drahtstärken einhergehende ungünstigere
Füllfaktor der Wicklung bereits bemerkbar.
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Krasser werden die Verhältnisse bei noch kleineren Abmessungen eines
Schrittmotors der vorgenannten Art. Dies gilt insbesondere dann, wenn ein derartiger
Schrittmotor, z.B. zur Bestückung von Quarzuhrwerken kleiner Abmessungen verwendet
werden soll.
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Zwar ist hier noch der flache Jochsystemaufbau teilweise von Vorteil,
da er verhältnismäßig flach mit einem Platinengestell gepaart werden kann; hingegen
ist ein sehr flacher Aufbau gar nicht immer von wesentlicher Bedeutung, denn dabei
verschieben sich die Wickeldaten zu noch teueren Drahtstärken hin, die noch schwieriger
zu wickeln sind und einen noch schlechteren Füllfaktor aufweisen.
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Die räumlichen Vorteile, welche einen Schrittmotor der vorbeschriebenen
Art bei gewissen Anwendungen bietet, treten also hinter den kritischen Spulen- und
magnetischen Streuverhältnissen dann zurück, wenn sehr kleine Abmessungen des Schrittmotors
bzw. seines Spulen- und Jochsystemes verwirklicht werden sollen.
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Es sind andererseits ferner durch Netzwechselstrom angetriebene bzw.
gespeiste Kleinstsynchronmotoren bekannt, welche aus einem topfförmAgen Jochsystem
bestehen, in dessen
Zentrum eine auf einem Magnetkern aufgewickelte
Antriebsspule aufgebracht ist. Der Rand des aus einem Material guter magnetischer
Leitfähigkeit gezogenen Topfsystemes sowie ein vorne auf dem Magnetkern aufgebrachtes
Polteil bilden zusammen ein ineinandergreifendes Klauenpolsystem, zu welchem zentrisch
ein drehbar gelagertes Dauermagnetteil mit zu dem Klauenpolsystem korrespondierender
Polausbildung zugeordnet ist. Durch die Beaufsdtagung des Dauermagnetteiles vermittels
des vom Netzwechselstrom periodisch erzeugten Statorfeldes folgt ersteres durch
eine kontinuierliche Drehung synchron der Netzfrequenz nach anfänglich pulsierenden
Anlaufbewegungen.
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Durch ein zugeordnetes Anschlaggesperr, welches nur eine Drehung des
als Dauermagnetteil ausgebildeten Rotors in einer Drehrichtung erlaubt, wird einmal
die zunächst pulsierende Anlaufbewegung zeitlich verringert, und der Rotor in die
zulässige Drehrichtung umgesteuert.
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Der vorzitierte Kleinstsynchronmotor hat verschiedentlich Anwendung
zum Antrieb von Registriergeräten, Schaltuhren und von der reinen Zeitanzeige dienenden
Uhren gefunden. Zur Anwendung als Schrittmotor ist diese Motoranordnung jedoch nicht
geeignet, weil die Drehrichtung des Rotors bei einer intermittierend erfolgenden
alternierenden elektromagnetischen Beaufschlagung weder eindeutig noch bleibend
ist. Der Gleichlauf zwischen durchlaufenem Drehwinkel des Rotors und beaufschlagender
Impulsfolge wird nur bei einer Beaufschlagung in der Größenordnung
der
Netzwechselstromfrequenz gewahrt und auch nur dann, wenn die Anlaufphase überwunden
und durch die zugeordneten Mittel das Einschlagen einer bestimmten Drehrichtung
des Rotors erzwungen ist.
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Es ist außerdem ein polarisiertes elektrisches Nebenuhrwerk bekannt,
bei welchem das Jochsystem aus einer einen Magnetkern tragenden runden Platte, mit
zwei seitlich an dieser angeformten und abgebogenen magnetflußftihrenden Polteilen
bzw. Polschuhen und einem auf dem freien Ende des Magnetkernes angeordneten, um
900 gegenüber dem ersten versetzten doppelten Pol system besteht. Durch den von
einer auf dem Magnetkern angeordneten Spule erzeugten Magnetfluß wird über die vier
Pol schuhe eine zentrisch zum Magnetkern angeordnete große Scheibe aus permanent-magnetischem
Material, die längs ihres Umfanges abwechselnd vierpolig magnetisiert ist, radial
beaufschlagt.
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Bei dieser Anordnung eines Schrittmotors ist der scheibenähnliche,
permanent-magnetische Rotor auf Grund seiner großen radialen Ausdehnung mit einem
erheblichen Trägheitsmoment behaftet, welches die sichere Ubertragung einer höheren
Impulsfrequenz verhindert. Dieses System eignet sich zwar zur Verwendung als minütlich
fortgeschaltetes Nebenuhrsystem; es ist aber zu einer Anwendung bei einer Impulsfolge
von 1 Sekunde oder darunter, nicht mehr oder nur noch sehr bedingt geeignet. Durch
die enge winkelmäßige Begrenzung der Polschuhe und durch die eben solche Begrenzung
der Polbereiche längs des Umfanges der beaufschlagten,
als Rotor
dienenden Magnetscheibe, leidet außerdem die Anlaufsicherheit, so daß ein sicherer
Betrieb dieses Systemes nur bei erhöhtem Energieaufwand gewährleistet sein dürfte.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen polarisierten, elektromagnetischen
Motor zu schaffen, der auch bei kleinen Gesamtabmessungen einen günstigen Energieverbrauch
aufweist, durch eine geringe Streuung im Magnetsystem gekennzeichnet ist, über günstige
Spulendaten verfügt, ein ausreichendes Drehmoment aufweist, sowie durch einen geschützten
Aufbau gekennzeichnet ist, der eine Montage bzw. einen Anbau des Motors von außen
gestattet.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Stator
durch ein topfförmiges Teil gebildet ist, in welchem zentrisch ein von der Spule
umgebener Magnetkern angeordnet ist, daß quer zur Achse des Magnetkernes an dessen
vorderem freien Ende ein den Rotor magnetisch beaufschlagendes, dieses teilweise
umschließendes Jochteil angeordnet ist, daß in den Stator eine ringförmige Jochplatte
eingelegt ist, welche eine der BeauSschlagung des Rotors dienende Anformung aufweist,
die diesen teilweise umschließt, daß in die Öffnung des Stators ein ringförmiges
Formteil eingesetzt ist, welches der Halterung der ringförmigen Jochplatte dient
und durch und einen fixierten Deckel verschlossen ist daß der permanentmagnetische
Rotor achsparallel zwischen Magnetkern und Statorwand angeordnet und einerseits
in dem ringförmigen Formteil und andererseits in dessen Deckel gelagert ist.
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Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung wird darin gesehen, daß
das ringförmige Formteil Anformungen aufweist, welche nach außen ragen und zur Befestigung;
des Schrittmotors verwendbar sind, wobei durch weitere Anformungen eine Positionsfixierung
des Schrittmotors auf dem diesen aufnehmenden Teil oder Gerät gesichert ist.
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Eine andere Ausgestaltung der Erfindung wird darin gesehen, daß das
Jochteil und die ringförmige Jochplatte aus mehreren gestanzten Blechteilen geschichtet
sind.
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Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß zwischen ringförmigem
Formteil und dem dieses verschließenden Deckelteil weitere, dem Rotor nachgeordnete
Getriebeteile angeordnet und an diesen Teilen gelagert sind, wobei das letzte Getriebeglied
eine aus dem Deckelteil herausführende Leistungswelle aufweist.
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Andere Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen dieser Patentanmeldung niedergelegt.
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Der polarisierte, elektromagnetische Schrittmotor nach der Erfindung
ist insbesondere in der Uhrentechnik vielseitig einsetzbar. Er kinn in der Fertigung
leicht und kostengünstig und auch in sehr kleinen Abmessungen problemlos produziert
werden.
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In den beigegebenen Zeichnungen ist die Erfindung im einzelnen dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung erläutert.
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Es stellen dar: Fig. 1 eine Draufsicht von vorne in den aufgeschnittenen
Motor nach der Schnittlinie A-F der Fig. 2.
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Fig. 2 eine Schnittdarstellung des Schrittmotors nach der Erfindung
nach der Schnittlinie Kder Fig. 1.
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In den Fig. 1 und 2 stellt 1 den topfförmigen Stator dar, welcher
zweckmäßig aus einem geeigneten Werkstoff mit guten magnetischen Eigenschaften im
Tiefziehverfahren hergestellt ist.
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Koaxial zu diesem Stator 1 ist ein zylindrischer Magnetkern 2 angeordnet,
der zweckmäßig in einer Bohrung 3 des Stators 1 durch Vernietung eines Ansatzes
4 gehaltert ist. Am entgegengesetzten freien Ende des Magnetkerns 2 ist ein weiterer
Ansatz 5 vorgesehen, auf welchem das Jochteil 6 angeordnet und durch Vernietung
auf diesem schwer verdrehbar gehaltert ist. Auf dem Magnetkern 2 ist eine Spule
7 aufgebracht, die im wesentlichen den Raum zwischen Magnetkern 2 und dem Stator
1 ausfüllt. Da der Schrittmotor nach der Erfindung im wesentlichen zur Steuerung
durch Impulse geringerer Spannung gedacht ist, wird zweckmäßig eine spulenkörperfreie
Wicklung verwendet, um den zur Verfügung stehenden Wickelraum besser auszunutzen
bzw.
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den Füllfaktor zu verbesser!l.
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Hierzu kann z.B. ein verklebtes Wicklungspaket Anwendung finden. Die
Anschlüsse der Wicklung 7 werden vermittels Durchführungen 8 und 9, die im Statorboden
1o vorgesehen sind, nach außen geführt.
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Auf Grund des so ausreichend zur Verfügung stehenden Wickelraumes
wird ein günstiger Leistungsfaktor der Wicklung erreicht; außerdem wird auch bei
höherer Betriebsspannung noch eine Drahtstärke des Wickeldrahtes erzielt, welche
bei gutem Füllfaktor noch problemlos und damit preiswert herstellbar ist.
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Auf der offenen Seite des Stators 1 ist ein ringförmiges Formteil
11 vorgesehen, welches zweckmäßig aus Kunststoff gefertigt und zusammen mit der
ringförmigen Jochplatte 12 in den Stator 1 eingesetzt ist. Jochteil 6 und ringförmige
Jochplatte 12 bestehen aus mehreren gestanzten Einzelblechen, welche übereinandergeschichtet
angeordnet sind. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 sind
hierzu jeweils 2 Bleche übereinander angeordnet.
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Das ringförmige Formteil 11 ist auf der einen Seite durch den Boden
13'und auf der anderen, nach außen schauenden, offenen Seite durch ein Deckelteil
14 abgeschlossen, welches zweckmäßig ebenfalls aus Kunststoff besteht und mit seinem
Ansatz 15 in den Rand 16 des ringförmigen Formteiles 11 einige preBt bzw. eingesprengt
ist.
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Es ist vorgesehen, daß das Deckelteil 14 nur in einer bestimmten relativen
Stellung zum ringförmigen Formteil 11 aufsetzbar bzw. einsprengbar ist.
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Im Boden 13 des ringförmigen Formteiles 11 und im Deckelteil 14 sind
Lager 17, 18 vorgesehen, in welchen der Rotor 19 des polarisierten, elektromagnetischen
Schrittmotors nach der Erfindung gelagert ist. Der Rotor 19 besteht aus dem hohlzylindrischen
Dauermagnetkörper 20, der mit dem Trieb 21 drehfest verbunden ist. Zweckmäßig werden
Dauermagnetkörper 20 und der Trieb 21 im Kunststoffspritzverfahren miteinander verbunden,
wobei gleichzeitig der Trieb 21 zusammen mit der Nabe 22 durch den Spritzvorgang
ausgeformt werden. Danach wird in einer im Trieb 21 und der Nabe 22 vorgesehene
Bohrung die gehärtete und polierte Lagernadel 23 eingepreßt. Es ist jedoch denkbar,
die Halterung derNadel 23 mit in den Spritzvorgang einzubeziehen.
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Der Dauermagnetkörper 20 besteht aus einem Dauermagnetwerkstoff hoher
Koerzitivkraft und ist zweckmäßig diametral 2-polig magnetisiert. Es sind jedoch
auch mehrpolige Magnetisierungen möglich.
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Das Jochteil 6 ist an den zylindrischen Dauermagnetkörper 20 herangeführt
und umschließt diesen um ca. 1800. Hierbei ist zwischen beiden Teilen ein Luftspalt
24a vorgesehen, der sich in Drehrichtung des Rotors 19 stetig verringert.
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Es ist jedoch - insbesondere bei mehrpolpaarigen Magnetisierun gen
des Dauermagnetkörpers 20 eine sprunghafte Verringerung bzw. Änderung des Luftspaltes
24a längs der Peripherie des Dauermagnetkörpers 20 möglich bzw. zweckmäßig.
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In entsprechender Weise verfügt die ringförmige Jochplatte 12 über
nach innen ragende Anformungen 25, 26, welche an die Peripherie des Dauermagnetkörpers
20 von der dem Jochteil 6 gegenüberliegenden Seite'herangeführt sind und diesen
(20) ebenfalls um ca. 18o0 umschließen. Hierbei ist zwischen Dauermagnetkörper 20
und der ringförmigen Jochplatte 12 ebenfalls ein Luftspalt 24b vorgesehen, welcher
sich in Drehrichtung des Rotors verringert und in seinem Verlauf mit dem Luftspalt
24a übereinstimmt.
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Das ringförmige Formteil 11 ist mit der ringförmigen Jochplatte 12
vereinigt. Hierzu sind entlang der Peripherie der ringförmigen Jochplatte 12 Ausnehmungen
27 vorgesehen, welchen von Stegen 28 des ringförmigen Formteiles 11 ausgefüllt werden.
Hierzu ist die ringförmige Jochplatte 12 mit dem ringförmigen Formteil 11 im Kunststoffspritzverfahren
vereinigt. Die verbleibenden Anformungen 29 der ringförmigen Jochplatte 12 stehen
in unmittelbarem Magnet schluß mit der Innenwandung des Stators 1, um einen streuungsarmen
Übergang des Magnetflusses von dem Stator 1 auf die ringförmige Jochplatte zu gewährleisten.
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Die ringförmige Jochplatte 12 und der Stator 1 sind zu diesem Zweck
mit einer entsprechend spielfreien Passung zusammengefügt. Im Bereich der Anformungen
25, 26 bzw. des Luftspaltes 24b, zwischen dem Rotor 19 und der ringförmigen Jochplatte
12, ist an letzterer eine geschlossene Anformung 30 vorgesehen, um an dieser Stelle
den wirksamen magnetischen Übergangsquerschnitt der Jochplatte 12 zu begünstigen.
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Das ringförmige Formteil 11 weist seitlich vom Stator 1 wegführende
Anformungen 31, 32 auf, welche zur ufnahme von Befestigungsmitteln für die Halterung
des Schrittmotors an dem diesen aufnehmenden bzw. tragenden Teil oder Gerät gedacht
sind. An den Anformungen 31, 32 können Fixierungsmittel, z.B.
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angeformte Warzen oder dgl. vorgesehen sein, welche zur Fixierung
des Schrittmotors auf seiner Aufnahme dienen. Hierzu könnte auch der Außendurchmesser
33 des Randes 16 des ringförmigen Formteiles 11 dienen, welcher den Schrittmotor
in einer entsprechenden Ausnehmung seiner Aufnahm«tixieren würde.
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Durch die kunststoffspritztechnische Vereinigung des ringförmigen
Formteiles 11 mit der ringförmigen Jochplatte 12 ist - da auch die Lager 17, 18
des Rotors 19 in dem Formteil 11 festgelegt sind - die Relativposition der ringförmigen
Jochplatte 12 zum Rotor 19 eindeutig bestimmt. Demgegenüber ist die Position des
Jochteiles 6 gegenüber dem Rotor 19 einzujustieren. Zu diesem Zweck ist das Jochteil
6 schwer verdrehbar auf dem Ansatz 5 des Magnetkernes 2 angeordnet.
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Durch einen Exzenterbolzen 34, der durch einen Fortsatz 35 verdrehbar
in einem Ansatz 36 des Formteiles 11 geführt ist und der durch einen Schraubenschlitz
37 verstellbar ist, kann eine Verstellung bzw. Justierung des Jochteiles 6 durch
dessen Verschwenkung um die Achse des Magnetkernes 2 vorgenommen werden. Hierzu
ist das Jochteil 6 mit einer Verlängerung 38 versehen, die mit dem Schlitz 39 den
Exzenterbolzen 34 eng umschließt. Durch ein Verdrehen des Exzenterbolzens 34 ist
das Jochteil 6 nach beiden Seiten verschwenkbar und somit der Luftspalt 24a zwischen
dem Dauermagnetkörper 20 und dem Jochteil 6 verstellbar bzw.
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korrigierbar.
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Das ringförmige Formteil 11 ist zusammen mit der ringförmigen Jochplatte
12 im Stator 1 durch die Vernietung des Jochteiles 6 auf dem Ansatz 5 des Magnetkernes
2 mitgesichert. Dies erfolgt durch den Ansatz 36, welcher der Führung des Exzenterbolzens
34 dient und der mit seiner Stirnfläche an dem Jochteil 6 zur Anlage bzw. zum Anschlag
gelangt. Dadurch werden die vereinigten Teile 11, 12 in ihrer Position innerhalb
des Stators 1 fixiert.
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Hierbei stützt sich das Formteil 11 mit seinen Amformungen 31, 32
am stirnseitigen Rand des Stators 1 ab.
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Im Ruhezustand des Schrittmotors nach der Erfindung orientiert sich
der Dauermagnetkörper 2c des Rotors 19 relativ zu der Jochplatte 12 und zu dem Jochteil
6 solchermaßen, daß sich der Durchmesser der diametralen Magnetisierung des Rotors
19 in
Richtung etwa der gegenüberliegenden engsten Stellen der
-Luftspalte 24a, 24b einstellt. Bei der nachfolgenden alternierenden Bestromung
der Wicklung oder der Spule 7 verstellt sich der Dauermagnetkörper 20 und damit
der Rotor 19 zunächst um etwa 170° (bei 2-poliger Magnetisierung), um nach dem Impulsende
in der neuen Position zur Orientierung nach der engsten Stelle der Luftspalte 24a,
24b schließlich eine gegenüber der vorhergehenden um 1800 fortgestellte Schrittposition
einzunehmen. Derselbe Vorgang.wiederholt sich bei der nächsten alternierenden Impulsbeaufschlagung.
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Es ist möglich, die Schrittbewegungen des Rotors 20 durch eine Verlängerung
der Lagernadel 23, welche das Deckelteil 14 durchstößt und außerhalb desselben mit
einem Ritzel oder ähnlichem bestückt ist, auf nachgeordnete, außerhalb befindliche
Getriebeglieder zu übertragen bzw. weiterzuleiten.
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Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform des Schrittmotors nach der
Erfindung sind zwischen dem ringförmigen Formteil 11 und dessen Deckelteil 14 weitere
Getriebeglieder angeordnet und drehbar gelagert. Diese stehen miteinander und mit
dem Trieb 21 des Rotors 19 in Eingriff, während das letzte Getriebeglied mit einer
verlängerten, dem Abtrieb dienenden Welle versehen ist, welche das Deckelteil 14
durchstößt und außen kuppelbar ist.
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Durch den vergleichsweise geringen Durchmesser des Rotors 20 ist dessen
Trägheitsmoment sehr klein. Die durch das verbleibende Trägheitsmoment und die magnetische
Rückstellkraft in den Jochteilen sich ergebende Eigenfrequenz liegt deshalb sehr
hoch, so daß der Schrittmotor nach der Erfindung eine vergleichsweise hohe Schrittfrequenz
verarbeiten kann.
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Diese Schrittfrequenz kann zusätzlich noch durch eine Dämpfungserhöhung
des Rotors 19 noch verbessert werden. Dies kann gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung
der Erfindung dadurch vorgenommen werden, daß in den durch das ringförmige Formteil
11 und dessen Deckelteil 14 gebildeten Raum eine dämpfende Flüssigkeit, z.B. Öl
eingefüllt wird. Hierzu muß natürlich eine hermetische Abdichtung zwischen dem Formteil
11 und dem Deckelteil 14 einerseits und dem Formteil 11 und dem Magnetkern 2 andererseits
gewhhrleistet sein. Dies läßt sich jedoch ohne weiteres, z.B. durch die Zuordnung
von entsprechenden Dichtungselementen zwischen dem Boden 13 und dem Magnetkern 2
erreichen. Die Ölfüllung hat zusätzlich den großen Vorteil, daß durch diese auch
die Schmierung der Lagerstellen sowohl des Rotors 19 als auch ggf. weiterer diesem
nachgeordneter Getriebeglieder gewährleistet wird. Dies ist vor allem bei einem
Dauerbetrieb des Schrittmotors bei hoher Impulsfrequenz von Bedeutung.
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Eine andere zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung besteht darin,
anstelle von nur einem Rotor 19 deren mehrere, z.B.
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2, 3 oder 4 innerhalb des Formteiles und des Jochsystemes anzuordnen.
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Hierzu müßte das Jochteil 6 und das Formteil 11 bzw. die Jochplatte
12 entsprechend ausgestaltet sein, so daß von dem Stator 1 mehrere Rotoren 19 gemeinsam
beaufschlagt werden können. Die Anordnung kann hierbei so getroffen werden, daß
von den mehreren Rotoren 19 ein gemeinsames Rad beaufschlagt wird, mit dessen Verzahnung
die Rotoren 19 durch ihre Triebe 21 in Eingriff stehen. Durch eine solche Maßnahme
kann eine entsprechende Erhöhung des Drehmomentes erreicht werden.
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Es ist jedoch auch eine derartige Anordnung denkbar, daß die einzelnen
Rotoren getrennte Abtriebe aufweisen und mit voneinander unabhängigen Getriebefolgen
verbunden sind. Hierbei können bei den einzelnen Rotoren auch unterschiedliche Drehzahlen,
welche durch unterschiedliche Polpaarungen erreichbar sind, erzielt werden.
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Durch das Formteil 11 und das Deckelteil 14 ist der Innenraum des
Stators 1 praktisch hermetisch verschloseen, da das Formteil 11 zusammen mit der
Jochplatte 12 in enger Passung an der Innenwand des Stators 1 anliegen. Ein Eindringen
von Staub, Feuchtigkeit ist auf diese Weise weitgehend unterbunden.
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Durch die topfartige Form des Stators 1 wird eine sehr kompakte Ausgestaltung
des Schrittmotors nach der Erfindung möglich.
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Der den Schrittmotor weitgehend umschließende Stator 1 verhindert
ferner unerwünschte magnetische Störfeldausstreungen in den unmittelbar umgebenden
Raum.
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P e ppUche