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Behälter Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter und betrifft
einen für die Materialhandhabung in der Industrie, mit einem Boden und Seitenwänden'mit
unterseitigen Rippen und mit einer abnehmbaren Oberseite oder einem Deckel, der
an seiner Oberseite Verstärkungsmittel aufweist, die mit den unterseitigen Rippen
eines weiteren, darUberstehenden Behälters zusammenwirken, um die nach unten wirkende
Gewichtskraft auf die Behälterseitenwände zu verteilen.
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Die bekannten Behälter für die industrielle Materialhandhabung sind
nicht ganz zufriedenstellend und in einer oder mehreren Hinsichten unvollkommen,
beispielsweise ungerechtfertigt teuer, schnell verschleißend, von Ubermäßigem Raumbedarf
während der NichtbenUtzung, von begrenzter Verwendbarkeit mit dem Ublichen Materialhandhabungsgerät
und anderen dem Fachmann bekannten Nachteilen.
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DemgegenUber wird durch die Erfindung ein Behälter geschaffen, der
sich insbesondere für die industrielle Materialhandhabung eignet und die erwähnten
Schwierigkeiten löst, indem er extrem
stark und haltbar während
einer langen Lebensdauer ist, von minimalem Gewicht und vernünftigem Preis ist,
beim Abstellen außerhalb seines Betriebs einen minimalen Raum beansprucht und vielseitig
zur Verwendung mit einem extrem weiten Bereich üblicher Materialhandhabungsausrüstungen
ist, wobei der Gebrauch wirksam beschleunigt und vereinfacht ist durch den erfindungsgemaßen
Aufbau des Behälters.
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Darüberhinaus können die erfindungsgemäßen Behälter unter schwerer
Beladung bis zu erheblicher Höhe gestapelt werden, ohne daß hierfür eine übermäßige
Wandstärke und ein zu hohes Behältergewicht erfordert wird, indem die Übertragung
und Verteilung der Gewichtskraft verbessert sind. Das Anordnen der Behälter übereinander
kann hierbei mit Hilfe einer automatischen Selbstlokalisierungs-Eigenschaft, die
ein richtiges und genaues Stapeln bei nur angenäherter Anordnung durch die Bedienungsperson
sicherstellt, schnell und zu niedrigen Kosten durchgeführt werden.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung der Erfindung, die aus konstruktiven Eigenschaften,
Elementenkombinationen und Anordnungen der Teile besteht, unter Bezugnahme auf die
Zeichnung.
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Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht von oben eines erfindungsgemäßen
Behälters mit weggebrochenen Teilen; Fig. 2 eine auseinandergezogene perspektivische
Darstellung, die die Unterseite eines oberen Behälters und die Oberseite eines unteren
Behälters sichtbar macht, zur Veranschaulichung-der gegenseitigen Beziehung beim
Stapeln, mit einem strichpunktiert eingezeichneten untersten Behälter; Fig. 3 eine
Schnitt-Teilansicht zur Veranschaulichung eines Zwischenzustands beim Stapelungsvorgang
der Behälter;
Fig. 4 einen Teilschnitt durch die gestapelten Behälter
nach Fig. 2 in einer abgewinkelten Ebene 4-4 in Fig. 2; Fig. 5 und 6 Teilschnitte
entsprechend Fig. 4 für abgewandelte Ausführungsformen; Fig. 7 eine Draufsicht auf
eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behälters; Fig. 8 eine Unteransicht
des Behälters nach Fig. 7; Fig. 9 eine schematische Unteransicht entsprechend Fig.
8 unter strichpunktierter Veranschaulichung der Beziehung zum nächsten im Stapel
darunterstehenden Behälter; und Fig.lO eine Ansicht entsprechend Fig. 9 zur Darstellung
einer alternativen Stapelungsweise.
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Ein Behälter 20 gemäß Fig. 1 weist eine im allgemeinen horizontal
anzuordnende Unterseite 21 als Boden und eine um den Umfang der Unterseite 21 verlaufende,
nach oben gerichtete periphere Seitenwand 22 auf. Die Unterseite 21 kann vieleckig
oder wie dargestellt rechteckig oder von sonstiger Form sein und die Seitenwand
22 hat aufrechtstehende Seitenwandteile 23, die sich jeweils entlang einer der Seitenkanten
der Unterseite 21 erstrecken und miteinander Kante an Kante entlang Berührungs-
oder Eckkanten 24 verbunden sind.
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Unten an der Unterseite 21, von dieser abwärts abstehend, sind langgestreckte
Glieder in Form von Kufen oder Rippen 26 angebracht. Die Rippen 26 erfüllen zunächst
die Funktion, eine tragende Auflage an einer darunter befindlichen Grundfläche zu
schaffen, um so einen freien Raum für das Einschieben der Gabel eines Galstpi'ers
oder dergleichen zu schaffen. Eine weitere wichtige Funktion der Rippen 26 wird
später im einzelnen beschrieben.
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Die umfangsmäßig um den Umfang oder den Rand 27 der Unterseite 21
nach oben abstehende Seitenwand 22 endet oberseits in einer sich um den Umfang erstreckenden
Kante 28. Auf der Kante 28 sitzt abnehmbar ein Deckel 30 in Form einer allgemein
flachen Oberseite oder Abdeckung mit einer Umfangskante 31, die sich vollständig
entlang und um die obere Kante 28 der Seitenwand 22 erstreckt. Der Deckel 28 liegt
entsprechend seiner Umfangsform konform über der Unterseite 21. Entlang der Umfangskante
31 des Deckels 30 erstreckt sich um den Deckel 30 herum und von diesem nach unten
abstehend ein ihn an Ort und Stelle haltender Flansch 32. Der Deckel 30 wird also
auf der oberen Kante 28 der Seitenwand 22 sitzend gegen eine horizontale Verschiebung
durch den begrenzenden Angriff des Deckelflanschs 32 an der Seitenwand 22 festgehalten.
An der Oberseite des Deckels 30 sind, von diesem nach oben abstehend, eine Mehrzahl
von Verstärkungen in Form von Leisten oder Rippen 33 angebracht, deren Aufbau und
Funktion später im einzelnen erläutert wird.
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Der Werkstoff, aus dem der Behälter 20 besteht, ist zwar nicht kritisch,
als besonders vorteilhaft hat sich jedoch mit Fiberglas verstärkter Kunststoff erwiesen,
und zwar für die Unterseite 21, die Seitenwand 22 und den Deckel 30. Für die unteren
Rippen 26 und die oberen Rippen 33 hat sich Holz als zweckmäßig erwiesen, das in
glasfaserverstärktem Kunststoff eingekapselt ist. Es können jedoch auch andere Materialien
wie Holz, Metall, Kunststoff oder Kombinationen hiervon verwendet werden.
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Wie insbesondere aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, haben die verstärkenden
Rippen 33 jeweils eine langgestreckte Gestalt, insbesondere von über der gesamten
Länge konstantem Querschnitt, und verlaufen zwischen zwei einen Abstand voneinander
aufweisenden Randbereichen des Deckels, insbesondere zwischen auseinanderliegenden
Fellen seiner Umfangskante 31. Bei der dargestellten Ausführungsform sind als Beispiel
vier Rippen 33 angegeben, von denen sich jede schräg oder parallel zur Diagonale
zwischen benachbarten Seiten des polygonalen Deckels erstreckt.
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Sie sind gemäß einer bevorzugten Ausführung getrennt und haben einen
Abstand voneinander, sie können jedoch auch zusammenstoßend, sich schneidend oder
sonstwie angeordnet sein. Jede der Rippen 33 hat eine schräg nach oben gerichtete
Fläche 35, während deren gegenüberliegende Fläche 36 allgemein aufrecht oder rechtwinklig
zum Deckel 30 verläuft und die obere Fläche 37 in einer allgemein horizontalen Ebene
liegt und sich zwischen den oberen Kanten der schrägen Fläche 35 und der senkrechten
Fläche 36 erstreckt. Beim dargestellten Beispiel sind die Rippen 33 in allgemein
vierseitiger oder rechteckliniger Beziehung angeordnet und die schrägen Flächen
35 sind gegeneinander nach innen zu angeordnet, während die senkrechten Flächen
36 nach außen, voneinander weg, angeordnet sind. Diese Beziehung kann jedoch nach
Wunsch auch abgewandelt werden.
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Die tragenden Rippen 26 werden, wie insbesondere aus den Fig. 2 und
4 ersichtlich ist, durch zwei allgemein parallele, langgestreckte Glieder oder Kufen
gebildet, die sich entlang der unteren Fläche der Unterseite 21 erstrecken. Sie
weisen jeweils nach unten gerichtete Ausnehmungen 40 auf, die als sich quer über
die jeweilige Rippe erstreckende Nuten mit offenen Enden definiert werden können.
Diese nach unten offenen Ausnehmungen 40 können gemäß ihrer Ausrichtung jeweilige
verstärkende Rippen 33 eines nächstdarunterbefindlichen Behälters 20 aufnehmen,
wenn die Behälter in im wesentlichen kongruenter Beziehung übereinander angeordnet
oder gestapelt werden, wie in Fig. 2 dargestellt ist.
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Die Ausnehmungen 40 und die verstärkenden Rippen 33 sind also so ausgerichtet,
daß sie formgerecht ineinander eingreifen können.
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Die Ausnehmungen 40 weisen jeweils eine schräg oder geneigt nach unten
geneigte Seitenfläche 41 und eine von dieser einen- Abstand aufweisende allgemein
senkrechte oder vertikale Seitenfläche 42 auf. Zwischen den Seitenflächen 41 und
42 verläuft eine allgeirein
nach unten gerichtete Auflagefläche
43, die von der Unterfläche 44 der betreffenden Rippe 26 einen gegebenen Abstand
aufweist.
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Die Ausnehmungen 40 sind also so geformt und hinsichtlich der verstärkenden
Rippen 33 so angeordnet, daß sie für diese Paßnuten für den Eingriff darstellen.
Für die Ubereinanderstapelung der Behälter 20 mit in die Ausnehmungen 40 eingreifenden
verstärkenden Rippen 33 gemäß Fig. 4 ist die Höhe der senkrechten Rippenfläche 36
grdßer als die Höhe der senkrechten Seitenfläche 42 der Ausnehmung 40. Die nach
oben gerichtete obere Fläche 37 der aufgenommenen Rippen 33 liegt also tragend an
der nach unten gerichteten Auflagefläche 43 der Ausnehmung 40 an, wie insbesondere
aus Fig. 4 ersichtlich ist, in der veranschaulicht ist, daß der Deckel 30 einen
Abstand von der Unterfläche 44 der Rippe 26 hat. Auf diese Weise wird die Gewichtskraft
des oberen Behälters 20 nur zu den mehreren verstärkenden Rippen 33 des nächst darunter
befindlichen Behälters 20 übertragen und nicht auf dessen Deckel. Da sich die Rippen
33 des tragenden Behälters 20 entlang dem Deckel bis zu dessen Randbereichen erstrecken,
wird die Gewichtskraft von jeder versteckenden Rippe über ihre Endteile auf die
darunter liegenden 1 Bereiche der Seitenwand 22 übertragen, so daß nicht der Deckel,
sondern die Seitenwand die Last trägt.
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Die senkrechten Flächen 36 der Rippen 33 liegen an den senkechten
Seitenflächen 42 der betreffenden Ausnehmungen 40 an, so daß eine Verschiebung oder
ein relativer horizontaler Versatz zwischen den gestapelten Behältern wirksam durch
den zwangsläufigen Eingriff zwischen diesen aneinanderliegenden Flächen begrenzt
ist. Außerdem dient das Aneinanderliegen der nach,untengerichteten schrägen inneren
Seitenfläche 41 der Ausnehmung 40 und der entsprechenden schrägen nach oben gerichteten
äußeren
Fläche 35 der dazugehörigen Rippe 33 der Selbstlokalisierung. Wird beispielsweise
gemäß Fig. 3 ein oberer Behälter auf den unteren Behälter in angenäherter, jedoch
nicht genau stimmender Ausrichtung aufgesetzt, so greifen die schrägen Flächen 41
und 35 aneinander an und verschieben gleitend den oberen Behälter in die genau ausgerichtete
Stellung nach Fig Gemäß Fig. 3 verschiebt sich der obere Behälter 20 relativ zum
unteren Behälter 20 nach rechts. Es wurde herausgefunden, daß bei der Ausführungsform
nach den Fig. 1 bis 4 auch ein ausreichendes Selbstausrichten durch verdrehende
Verschiebung des oberen Behälters möglich ist und somit auch Winkelfehler in der
Anordnung der Behälter übereinander korrigiert werden.
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Die beschriebene und dargestellte Ausführungsform weist eine ineinandergreifende
Formgebung der Rippen 33 und der Ausnehmungen 40 der Art auf, daß jedes dieser Teile
eine schräge und eine senkrechte Fläche aufweist, wodurch die Selbstausrichtung
und der zwangsläufige Widerstand gegen Verschiebung gegeben sind.
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Diese Formgebung kann jedoch auch anders gewählt sein. Fig. 5 zeigt
eine verstärkende Rippe 33a mit gegenüberliegenden Seitenflächen 35a und 36a, die
beide senkrecht verlaufen und an einer allgemein horizontalen tragenden Fläche 37a
enden. Formentsprechend hat eine aufnehmende Ausnehmung 40a zwei allgemein senkrechte
Seitenflächen 41a und 42a, während ihre nach unten schauende Auflagefläche 43a zum
tragenden Angriff der oberen Fläche 37a der Rippe allgemein horizontal verläuft.
Mit dieser Ausfahrung ist die selbstausrichtende Funktion der zusammengreifenden
Formen minimal oder nicht vorhanden, während die zwangsläufige gegen eine Verschiebung
haltende Funktion maximal ist.
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Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform mit einer verstärkenden Rippe 33b,
deren beide gegenüberliegende Seitenflächen 35b und 36b schräg geneigt sind und
eine nach oben schauende Komponente aufweisen, während die obere Fläche 37b horizontal
zwischen den schrägen Seitenflächen verläuft. Eine aufnehmende nutartige
Ausnehmung
40b hat zwei schräg geneigte und nach unten schauende Seitenflächen 41b und 42b
und eine innere Auflagefläche 43b, die allgemein horizontal verläuft und sich zwischen
den inneren Seitenflächen 41b und 42b erstreckt. Greift die Rippe 33b in die Ausnehmung
40b in der dargestellten Weise ein, so liegt die obere Fläche 37b tragend an der
Auflagefläche 43b an und die Gewichtskraft des oberen Behälters wird auf die Rippe
33b wie bei den vorhergehenden Ausführungsformen übertragen. Nach Fig.
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6 ist die selbstzentrierende Wirkung des oberen Behälters relativ
zum unteren Behälter erheblich erhöht, so daß ein noch weiterer Spielraum der ungenauen
Handhabung besteht. Der Widerstand gegen relative Verschiebung der gestapelten Behälter
ist jedoch vermindert.
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Die Fig. 7 und 8 zeigen eine weitere Ausführungsform der Erfindung,
wobei aus der Draufsicht nach Fig. 7 ein Behälter 20c mit einem Deckel 30c erkennbar
ist, an dessen Oberseite sich zwei mit Abstand voneinander parallele verstärkende
Rippen 33c befinden. Die Rippen 33c erstrecken sich vollständig über den Deckel
30c zwischen dessen gegenüberliegenden Rändern 25c.
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Außerdem weist jede der Rippen 33c zwei Zweigrippen 34c auf die rechtwinklig
zur primären Rippe 33c und parallel zueinander und zu den Rändern 25c des Deckels
verlaufen. Der Querschnitt der Rippen 33c und der Zweigrippen 34c kann je nach Wunsch
gemäß den Fig. 1 bis 4, 5 oder 6 gewählt sein.
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Um die in Fig. 8 sichtbare Unterseite 21c des Behälters 20c erstreckt
sich seine periphere Seitenwand 22c. Die Unterseite 21c trägt an ihrer unteren Fläche
parallel und im Abstand voneinander Rippen 26c, von denen jede zwei nach unten offene
Ausen nehmuneJ 40c in Form einer Nut mit offenen Enden aufweist, deren Querschnittsform
ein formgerechtes Eingreifen der Rippen 33c und 34c ermöglicht.
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Auch bei dieser Ausführungsform kann eine Mehrzahl von Behältern 20c
übereinander gestapelt werden, indem die verstärkenden
Rippen 33c
in die Ausnehmungen 40c eingeführt werden. Das Stapeln kann auch in der in Fig.
10 dargestellten Weise erfolgen, wonach in die Ausnehmungen 40c die Zweigrippen
34c eingreifen.
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In beiden Fällen wird die Gewichtskraft des oberen Behälters auf die
Rippen 33c und 34c übertragen und so zur Seitenwand 22c des unteren Behälters in
gleicher Weise wie bei den vorherbeschriebenen Ausführungsformen verteilt. Die Zweigrippen
34c sind von den Rippen 33c abzweigend dargestellt, sie können sich jedoch auch
vollständig in gleicher Weise wie die Rippen 33c und diese schneidend erstrecken.
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Die Erfindung schafft also einen Behälter für die industrielle Materialhandhabung,
der von extrem einfachem Aufbau ist, hinsichtlich der Anfangskosten und der laufenden
Kosten wirtschaftlich ist, während einer langen Lebensdauer haltbar und zuverlässig
ist und die gestellten Anforderungen voll erfüllt.
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u - Patentansprüche -