DE2538893A1

DE2538893A1 - Verfahren und vorrichtung zur koppelung eines kontinuierlich arbeitenden folien-extrusionsprozesses mit einer diskontinuierlich arbeitenden formmaschine

Info

Publication number: DE2538893A1
Application number: DE19752538893
Authority: DE
Inventors: Kurt Ing Bratsch
Original assignee: Paul Kiefel GmbH
Current assignee: Paul Kiefel GmbH
Priority date: 1975-09-02
Filing date: 1975-09-02
Publication date: 1977-03-10

Description

PATENTBESCHRE IBUNG Verfahren und Vorrichtung zur Koppelung eines kontinuierlich arbeitenden Folien-Extrusionsprozesses mit einer diskontinuierlich arbeitenden Formmaschine Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Koppelung eines kontinuierlich arbeitenden Folien-Extrusionsprozesses mit einer diskontinuierlich arbeitenden Formmaschine, sowie auf eine Vorrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die in einem kontinuierlich fortlaufenden Arbeitsprozeß austretende heiße Folienbahn auf wirtschaftlichste Weise mit einem taktweise arbeitenden Formautomaten so zu verbinden, daß die Folie ohne Zwischenschaltung einer Wärmequelle optimal verarbeitet werden kann.
Es sind Verfahren bekannt, bei denen Folie vorwiegend in Rollenform, also als Halbzeug, dem Formautomaten zugeführt und verarbeitet wird. Voraussetzung ist das Aufheizen der kalten Folie auf die erforderliche Formungstemperatur.
Nachteilig bei diesem, weitaus häufigst, angewandten Verfahren, ist der Energiebedarf für den Aufheizvorgang, die Notwendigkeit der Lagerhaltung von Folie, sowie die Beschränkung auf elastische Materialqualität, die in kaltem Zustand gerollt werden können. Es ist ferner ein Verfahren der Firma Kaberit bekannt, bei dem ein Extruder mit einem Formautomaten, ähnlich unserer Patentanmeldung, zusammengeschaltet ist. Nachteilig bei diesem Verfahren ist, daß die Folie in Form eines geradlinigen Bandes aus der Breitschlitzdüse tritt und in gleicher Breite durch den Formautomaten geführt wird.
Um die Folie wirtschaftlich zu nutzen, sind bei kleinen Formteilen größere Werkzeuge erforderlich, in denen eine Vielzahl von Einzel-Formteilen zusammengefaßt ist. Diese großen Werkzeuge sind naturgemäß sehr teuer und können insbesondere bei kleinen Auflagen sehr nachteilig auf die Bildung des Formteilpreises auswirken. Zum anderen sind die Umlenkrollen beheizt und nicht angetrieben und letztendlich liegt der Folienzuschnitt, welcher in die Formstation transportiert wurde, ganzflächig auf der Fläche des Unterwerkzeuges auf und erfährt solcher Art eine unterschiedliche Abkühlung. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, durch die besondere Anordnung der Umlenkwalze sowie des nachgeschalteten Umlenkrohres oder eines sinngemäß entsprechenden Auflage-Rasters, die Folienbahn den jeweiligen Erfordernissen anzupassen.
Die Erfindung ist im nachfolgenden anhand einer vereinfachten Schemazeichnung näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt die Breitschlitzdüse 1 des Extruders, aus dem die Folienbahn 2 in einer bestimmten Breite austritt. Die Folie wird in einem bestimmten Winkel der Umlenk- bzw. Abzugswalze 3 zugeführt.
Diese ist um den Drehpunkt 4 schwenkbar gelagert und kann in ihrer Entfernung zur Breitschlitzdüse beliebig eingestellt werden. Da die Umlenkwalze mit Hilfe eines Mediums so temperiert ist, daß die Walzentemperatur erheblich unter der Folientemperatur liegt, erfolgt nach dem ersten Auftreffen der Folie auf der Walzenoberfläche ein kurzer Temperaturschock, welcher bewirkt, daß die Folienbahn ab diesem Zeitpunkt geradlinig, d.h. ohne weitere Einschnürung weiter verläuft.
Es ist damit möglich, das Breitenverhältnis von Folienaustrittsbreite A zu Einlaufbreite B über ein Verhältnis 1 : 2 zu ändern. Damit ist gewährleistet, daß die Folienbreite der jeweiligen Werkzeugbreite wunschgemäß angepaßt werden kann.
Nach der Umlenkwalze 3 bildet die Folienbahn eine Schlaufe 5, in welcher die Folie frei durchhängt und ein Temperaturausgleich zwischen Folienober-und Unterseite eintritt. Anschließend wird die Folienbahn mit Hilfe einer Vorschubeinheit 6 gefaßt und taktweise, im Vorschubmaß einstellbar, in den Formautomaten gezogen. Um einen geradlinigen Einzug zu gewährleisten, liegt die Folienbahn entweder auf einem ebenfalls temperierten Umlenkrohr oder einen temperierten Raster 8 auf. Die Abzugswalze 3 ist durch einen Regeltrieb stufenlos in ihrer Abzugsgeschwindigkeit einstellbar. Die Einstellung erfolgt vorteilhaft so, daß der Durchhang der Schlaufe 5 beim nächsten Vorschubschritt zur Gänze aufgebraucht wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE

1 erfahren und Vorrichtung zur Koppelung eines kontinuierlich arbeitenden Folienextruder-Prozesses mit einer diskontinuierlich arbeitenden Formmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienbahn nach dem Austritt aus der Breitschlitzdüse des Extruders auf einer, in Richtung des Materialflußes beweglichen Umlenk-, bzw. Abzugsvorrichtung, beispielsweise einer Abzugswalze, aufliegt, deren Temperatur wesentlich unter der Folientemperatur liegt und deren Abzugsgeschwindigkeit stufenlos der erforderlichen Arbeitsgeschwindigkeit des Automaten angepaßt werden kann.
2)Verfahren und Vorrichtung gemäß Anspruch 1), dadurch gekennzeichnet, daß die Folienbreite durch Änderung der Höhe und / oder des Abstandes einer oder mehrerer Abzugs-, bzw. Umlenkwalzen (3), bzw. Walzenpaaren vom Düsenaustritt geregelt wird.
3) Verfahren und Vorrichtung gemäß Anspruch 1) und 2) dadurch gekennzeichnet, daß nur eine Umlenkwalze verwendet wird.
4) Verfahren und Vorrichtung nach den Ansprüchen 1) bis 3), dadurch gekennfeichnet, daß die Foliendicke durch Drehzahlregelung des Extruders und der Abzugswalze (3) zueinander verändert werden kann.
5) Verfahren und Vorrichtung nach den Ansprüchen 1) bis 4), dadurch gekennzeichnet, daß ein gekühltes Umlenkröhrchen (7) oder Profil vor der Formstation die weiche Folie bis zum nächsten Formvorgang hält.
6) Verfahren und Vorrichtung nach den Ansprüchen 1) bis 5), dadurch gekennzeichnet, daß anstelle des Umlenkröhrchens (7) eine raster- bzw. rahmenartige Vorrichtung (8) die Folie hält.
7) Verfahren und Vorrichtung gemäß den Ansprüchen 1) bis 6), dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Schnittplatte und Folie ein Stützgitter (9) vorgesehen ist, um die Folie im erforderlichen Maße plan zu halten.

L e e r s e i t e