DE2538791A1 - Schwefelbruecken enthaltende polymere - Google Patents

Schwefelbruecken enthaltende polymere

Info

Publication number
DE2538791A1
DE2538791A1 DE19752538791 DE2538791A DE2538791A1 DE 2538791 A1 DE2538791 A1 DE 2538791A1 DE 19752538791 DE19752538791 DE 19752538791 DE 2538791 A DE2538791 A DE 2538791A DE 2538791 A1 DE2538791 A1 DE 2538791A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
polymers
contg
parts
bridges
water
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19752538791
Other languages
English (en)
Inventor
Heinz Dipl Chem Dr Eilingsfeld
Herbert Dipl Chem Dr Naarmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DE19752538791 priority Critical patent/DE2538791A1/de
Publication of DE2538791A1 publication Critical patent/DE2538791A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G75/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing sulfur with or without nitrogen, oxygen, or carbon in the main chain of the macromolecule
    • C08G75/02Polythioethers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polymers With Sulfur, Phosphorus Or Metals In The Main Chain (AREA)

Description

  • Schwefelbrcken enthaltende Polymere Die Erfindung betrifft neue, Schwefelbrücken enthaltende Polymere, sowie Verfahren zu ihrer Herstellung.
  • Es ist bekannt, daß man durch Umsetzen von Dihalogeniden mit Natriumsalzen von Dithioalkoholen oder Polysulfiden Polymere mit Schwefeibrücken herstellen kann. Diese Verfahren haben Jedoch den entscheidenden Nachteil, daß bei der Synthese Salze entstehen. Das macht einen Reinigungs- bzw. Waschproß notwendig; außerdem führt die Kondensationsreaktion wegen der Schwerlöslichkeit der Produkte zu einer breiten Molekulargewichtsverteilung, welche ungünstige Eigenschaften zur Folge hat.
  • Gegenstand der Erfindung sind Schwefelbrücken enthaltende Polymere der allgemeinen Formeln: In diesen Formeln bedeuten: R1 und R2 einen gesättigten oder ungesättigten aliphatischen, heterocyclischen oder aromatischen Rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, wobei gegebenenfalls S, SO oder SO2, sowie CO oder O als Heterobrücken vorliegen können; n eine ganze Zahl zwischen 5 und 1000, vorzugsweise zwischen 10 und 100; X Chlor, Brom oder Jod, vorzugsweise Chlor.
  • Das Polymere III wird dadurch hergestellt, daß man einen Dithioäther der allgemeinen Formel 1 mit einem Dihalogenid der Formel II X-R2-X im Molverhältnis von etwa 1 : 1 bei Temperaturen zwischen 0 und 900C, gegebenenfalls in Gegenwart von Lösungsmitteln oder HilSsflüssigkeiten zur Reaktion bringt.
  • Das Polymere IV wird dadurch hergestellt, daß man das Polymere III auf Temperaturen oberhalb von 800C erhitzt.
  • Die Dithioäther der allgemeinen Formel I können hergestellt werden durch Umsetzung von Methylthiohydrochinon mit Dicarbonsäuren oder deren Derivaten. Bevorzugt werden verwendet: Maleinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Korksäure, 1,4-Cyclohexandicarbonsäure, Terephthalsäure, Phthalsäure, Naphthalindicarbonsäure, Imidazoldicarbonsäure, Thiophendicarbonsäure sowie Säuren der Formeln Ferner sind die Jeweiligen Dicarbonsäureanhydride und Dicarbonsäurechloride geeignet.
  • Man läßt das Methylthiohydrochinon bzw. dessen Natriumsalz mit den Dicarbonsäuren bzw. deren Derivaten im Molverhältnis 2 : 1 bei Temperaturen zwischen 50 und 1800C, gegebenenfalls in Anwesenheit von inerten Lösungsmitteln oder Hilfsflüssigkeiten reagieren, wobei die Reaktionszeiten zwischen einer Stunde und 20 Stunden liegen.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren werden die Die thioäther I mit Dihalogeniden umgesetzt. Dabei kommen z. B. in Frage: Dekachlorbiphenyl, Dekabrombiphenyl, 1,4-Dichlorbutan, 1,6-Dibromhexan, L, -Dichlormethyläther.
  • Bei der Umsetzung werden etwa äquimolare Mengen Dihalogenide und Dithioäther eingesetzt. Die Reaktion wird bei Temperaturen zwischen 0 und 90°C, vorzugsweise zwischen 20 und 500C, gegebenenfalls in Gegenwart von Lösungsmitteln, wie Benzol, Toluol, Chlorbenzol oder Diäthyläther, innerhalb von 30 bis 300 Minuten durchgeführt. Es entsteht ein wasserlösliches Polymeres mit einem Polymerisationsgrad von 5 bis 1000, vorzugsweise 10 bis 100. Dieses kann in Form seiner wäßrigen Lösung als antistatischer Spray oder zur Herstellung von ueberzügen und Folien verwendet werden.
  • Durch thermische Behandlung bei Temperaturen oberhalb von 8000, insbesondere zwischen 100 und 1500C, erfolgt - vorzugsweise innerhalb von 10 bis 100 Minuten - die Umwandlung des wasserlöslichen Polymeren III in ein wasserunlösliches Polymeres vom Typ IV.
  • Diese wasserunlöslichen Polymeren können in üblichen Lösungsmitteln, wie z. B. N-Methylpyrrolidon, Tetramethylharnstoff, Dimethylacetamid, Dimethylsulfoxid, N=Hexamethylphosphorsäuretriamid aufgelöst werden. Sie sind dann als wasserreste Lacke zum Imprägnieren von Holz, Metall und Baumaterialien auf Zementbasis geeignet.
  • Die in den Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile. Die K-Werte der Polymeren wurden nach Fikentscher, Cellulosechemie 13, Seite 60, bestimmt.
  • Beispiele 1 bis 7 Darstellung der Dithioäther I 1) 280 Teile Methylthiohydrochinon werden mit 98 Teilen Maleinsäureanhydrid und 500 Teilen Toluol versetzt und8 Stunden am Wasserauskreiser erhitzt. Nach dem Abdestillieren des Toluols verbleibt ein zäher schwach gelblicher Rückstand, der bei 0,1 Torr und 180 bis 1860C destilliert wird. Aufgrund der Elementaranalyse und des NMR-Spektrums hat diese Verbindung die Struktur Ausbeute: 320 g (89 %) 2) Wird wie in Beispiel 1 beschrieben gearbeitet, jedoch Maleinsäureanhydrid durch 100 Teile Bernsteinsäureanhydrid ersetzt, so wird eine Verbindung erhalten, die bei 182 bis 1900C/0,1 Torr siedet und aufgrund der Analysen (vgl. Beispiel 1) die folgende Struktur hat: Ausbeute: 305 g (84 %) 3) Wird wie in Beispiel 1 beschrieben gearbeitet, jedoch Maleinsäureanhydrid durch 154 Teile Phthalsäureanhydrid ersetzt, so wird eine Verbindung erhalten, die bei 0,1 Torr ab 212°C (teilweise unter Zersetzung) siedet und aufgrund der Analysen (vgl. Beispiel 1) die folgende Struktur hat: Ausbeute: 270 g (65 %) 4) Wird wie in Beispiel 1 beschrieben gearbeitet, Jedoch als Anhydrid 244 Teile des Dianhydrids eingesetzt, so wird ein Produkt erhalten, das durch Waschen mit Aceton und Umfällen über dasDinatriumsalz gereinigt wurde. Fp = 184 bis 1890C (Zers.).
  • Aufgrund der Analysen (vgl. Beispiel 1) hat die Verbindung die folgende Struktur: ; Ausbeute: 290 g (56 %).
  • 5) Wird wie in Beispiel 1 beschrieben gearbeitet, jedoch MaleinsSureanhydrid durch 166 Teile Terephthalsäure ersetzt, so wird ein Produkt erhalten, das nach dem Abziehen des Toluols bei 0,1 Torr ab 1950C siedet (teilweise Zersetzung). Die Substanz hat aufgrund der Analysen (vgl. Beispiel 1) die folgende Struktur: Ausbeute: 210 g (58 %) 6) Werden 324 Teile in 1500 Teilen Toluol mit 203 Teilen bei 30°C in 7 Stunden umgesetzt, so entsteht nach dem Auswaschen mit Wasser und Abzichen des Toluols ein Produkt, das dem nach Beispiel 5 in der Struktur entspricht. Ausbeute: 285 g (78 %).
  • 7) Wird nach Beispiel 6 gearbeitet, Jedoch 183 Teile des Säuredichlorids ClOC-(CH2)4-COCl eingesetzt, so wird ein Produkt erhalten, das ab 182 0 siedet (0,1 Torr) und nach NMR und Elementaranalyse die Struktur hat: Ausbeute: 310 g (79 %).
  • Beispiele 8 bis 11 Darstellung der wasserlöslichen Polymeren III Werden die nach Beispiel 1 bis 7 hergestellten Dithioäther mit Dihalogenderivaten im Molverhältnis 1 : 1 umgesetzt, so entstehen die folgenden Verbindungen. Die Umsetzung erfolgt in 1000 Teilen Aceton bei 300C, nach 5-stündigem RUhren wird das Aceton im Vakuum 15 Torr/300C abgezogen.
  • Beispiel Dihalogenverbindung Ausbeute Nr.
  • 8 Substanz nach Br-(0N2)6-Br Beispiel 1 360 Teile 244 Teile 90 % Beispiel Dihalogenverbindung Ausbeute Nr.
  • 9 Substanz nach Cl-(CH2)4-Cl Beispiel 2 85 d 362 Teile 127 Teile 10 Substanz nach Cl-CH2-CH=CH-CH2-Cl BeisPiel 3 208 Teile 62,5 Teile ' « 11 Substanz nach Br-(CH2)6-Br Beispiel 7 205,5 Teile 47 Teile 86 % Beispiele 12 bis 15 Darstellung der Polymeren IV Werden die nach Beispiel 8 bis 11 hergestellten SulSoniumverbindungen erhitzt, so entstehen unter Abspaltung von Methylhalogenid Polymere, die in Wasser unlöslich, in Dimethylformamid Jedoch löslich sind.
  • Beispiel Polymerisations- Produkt Glas- Mol- K-Wert Nr. bedingungen nach temp. gewicht Beispiel Ta 12 1000C/10' 8 + 70°C 12 000 29 13 1000C/20' 9 + 560C 7 300 23 14 1ooOC/30t 10 + 640c 5 900 15 15 8o0c/45' 11 + 940C 9 500 25 Molgewichte osmometrisch bestimmt

Claims (4)

  1. Patentansprüche 1; Schwefelbrücken enthaltende Polymere der allgemeinen Formel darin bedeuten: R1 und R2 einen gesättigten oder ungesättigten aliphatischen, cycloaliphatischen, heterocyclischen oder aromatischen Rest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, worin gegebenenfalls S, SO oder S02, sowie CO oder 0 als Heterobrücken vorliegen können; n eine ganze Zahl zwischen 5 und 1000; X Chlor, Brom oder Jod.
  2. 2. Schwefelbrtlcken enthaltende Polymere der allgemeinen Formel worin R1, R2 und n die gleiche Bedeutung haben wie oben.
  3. Verfahren zur Herstellung der~Polymeren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Dithioäther der Formel mit einem Dihalogenid der Formel X-R2-X II im Molverhältnis von etwa 1 : 1 bei Temperaturen zwischen 0 und 90°C, gegebenenfalls in Gegenwart von Lösungsmitteln oder Hilfsfltsgigkelten, miteinander zur Reaktion bringt.
  4. 4. Verfahren zur Herstellung der Polymeren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Polymere des Anspruchs 1 auf Temperaturen über 800C erhitzt.
DE19752538791 1975-09-01 1975-09-01 Schwefelbruecken enthaltende polymere Withdrawn DE2538791A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19752538791 DE2538791A1 (de) 1975-09-01 1975-09-01 Schwefelbruecken enthaltende polymere

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19752538791 DE2538791A1 (de) 1975-09-01 1975-09-01 Schwefelbruecken enthaltende polymere

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2538791A1 true DE2538791A1 (de) 1977-03-17

Family

ID=5955312

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19752538791 Withdrawn DE2538791A1 (de) 1975-09-01 1975-09-01 Schwefelbruecken enthaltende polymere

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2538791A1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2623362C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Arylensulfidpolymeren
DE2453485C3 (de) Phenylensulfidpolymere, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE3485955T2 (de) Herstellung von polyarylenetherketonen.
DE3788891T2 (de) Arylcyclobuten enthaltende Zusammenstellungen und polymerische Zusammenstellungen, die daraus hergestellt werden.
EP0193721A2 (de) Polyimide und Verfahren zu ihrer Herstellung
EP0737705A2 (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen schwefelhaltigen Polymeren
DE2623333A1 (de) Verfahren zur herstellung von arylensulfidpolymeren
EP0573485B1 (de) Aromatische copolyamide, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung zur herstellung von geformten gebilden
DE1904110B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyglycidylestern und deren Verwendung
EP0414079A2 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyarylensulfiden
DE68924644T2 (de) Verfahren zur herstellung von polyarylenthioäther.
EP0096799B1 (de) Phosphorhaltige Polyarylenester und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2538791A1 (de) Schwefelbruecken enthaltende polymere
DE2650943A1 (de) Keton- und sulfonpolymere
EP0210377A1 (de) Homo- und copolymere ketogruppenhaltige Polyarylensulfide und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE3505903A1 (de) Verfahren zur herstellung von polybenzamiden
EP0372252A2 (de) Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen, gegebenenfalls verzweigten polyarylensulfiden
DE2337616C2 (de) Polymere aus Polyvinylakohol und 1,4,5,6,7,7-Hexachlorbicyclo-[2,2,1]hept-5-en-2,3-dicarbonsäureanhydrid, deren Herstellung und Verwendung
EP0299188A2 (de) Verfahren zur Herstellung von Vinylencopolymerisaten
US5977379A (en) Process for the preparation of flame-resistant halogenated imide compounds
DE3507827A1 (de) Verfahren zur herstellung von hochmolekularen polyarylensulfiden
DE3851321T2 (de) Aromatisches Sulfidamid-Polymer und Verfahren zu dessen Herstellung.
DE2701096C2 (de) Thermoplastische Polybibenzylsulfon-Polymere
DE3782793T2 (de) Aromatische sulfid-amid-polymere und verfahren zu ihrer herstellung.
DE1902591C (de) Verfahren zur Herstellung von hochtemperaturbeständigen Polykondensaten mit N-Alkylhydrazidstruktureinheiten

Legal Events

Date Code Title Description
8141 Disposal/no request for examination