DE2538387A1 - In 3-stellung substituierte 7-acylamino-3-cephem-4-carbonsaeureester und deren 1-oxide und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
In 3-stellung substituierte 7-acylamino-3-cephem-4-carbonsaeureester und deren 1-oxide und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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- C07D499/00—Heterocyclic compounds containing 4-thia-1-azabicyclo [3.2.0] heptane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. penicillins, penems; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring
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Description
"in 3-Stellung substituierte 7-Acylamino-3-cephem-il—carbonsäureester
und deren 1-Oxide und Verfahren zu ihrer Herstellung"
Priorität: 29. August 1974 - Japan - Nr. 99 581/1974
14. April 1975 - Japan - Nr. 45 447/1975
7-Acylamino-cephem-4-carbonsäuren sind bisher durch Erhitzen von
Penicillinester-1-oxiden in Gegenwart eines Katalysators mit anschließendem
Verseifen der erhaltenen 7-Acylamino-cephem-4-carbonsäure-ester hergestellt worden. Die hierbei verwendeten Estergruppen
sind jedoch auf solche beschränkt, die in einfacher Weise insbesondere unter sauren Bedingungen abgespalten werden können,
denn bei einem Verseifen der Estergruppen der 7-Acylamino-cephem-4-carbonsäureester
kann die Doppelbindung im Cephem-Ring leicht wandern. Bisher in der Industrie verwendete Ester sind Trialkylsilylester,
der 2,2,2-Trichloräthylester und der p-Nitrobenzylester.
60981170988
Aufgabe bei vorliegender Erfindung war es, neue Ester von in 3-Stellung substituierten T-Acylamino-jS-cephem^-carbonsäuren
herzustellen, bei denen die Estergruppe in einfacher Weise unter schwach alkalischen oder sauren Bedingungen abgespalten werden
kann, ohne daß die Doppelbindung im Cephem-Ring wandelst. Des weiteren
sollten neue industriell wertvolle Ester von in ^-Stellung substituierten 7-Acylamino-3-cephem-4-carbonsäuren hergestellt
werden, die Zwischenprodukte für zahlreiche bedeutende Cephalosporine darstellen. Die Erfindung löst diese Aufgaben.
Gegenstand der Erfindung sind in 3-Stellung substituierte 7~
amino-O-cephem-4-carbonsäure-ester und deren 1-Qxide der allge
meinen Formel I
(D
in der A ein Acylaminorest ist, Y für -S- oder =S—5>0 steht,
X ein Wasserstoffatom oder einen niederen Alkanoyloxyrest bedeutet, R ein niederer Alkoxy-, niederer Alkyl-, Aralkyl- oder
ρ
Arylrest ist und R ein Viasserstoff atom, einen niederen Alkyl-, niederen Alkoxy carbonyl-, niederen Alkylcarbonyl-, Aralkylcarbonyl- oder Arylcarbonylrest oder die Gruppe
Arylrest ist und R ein Viasserstoff atom, einen niederen Alkyl-, niederen Alkoxy carbonyl-, niederen Alkylcarbonyl-, Aralkylcarbonyl- oder Arylcarbonylrest oder die Gruppe
-CONx ^ darstellt, in der Br und R gleich oder verschieden
sind und Wasserstoffatome, Aryl- oder niedere Alkylreste bedeuten,
die zusammen mit dem Sauerstoff- oder Stickstoffatom einen hetero-
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cyclischen Ring bilden können.
In der vorgenannten allgemeinen Formel I sind bevorzugte Beispiele
für den Rest A die Phenylacetamido-, Phenoxyacetamide-,
Formylamino-, Phthalimide-, 2,2-Dimethyl-3-nitroso-4-phenyl-5-oxo-imidazolin-1-yl-
oder die 2-Methyl-j5-nitroso-4-phenyl-5-oxoimidazolin-1-yl-Gruppe.
Noch mehr bevorzugt sind die Phenylacetamido- und die Phenoxyacetamidogruppe.
Am meisten bevorzugt steht für den Rest X ein Viasserstoff atom.
Zweckmäßige Beispiele der Gruppe -CHv o sind die
VR^
Diacetyl-methyl-, Acety1-benzy!methyl-, Dibenzoylmethyl-, Acetylmethoxycarbonylmethyl-,
Aeetyl-äthoxycarbonylmethyl-, Benzoyläthoxycarbonylmethyl-,
Di- (methoxycarbonyl) -methyl-, Di'- (äthoxycarbonyl)-methyl-,
Acety1-N,N-dimethylaminocarbonylmethy1-,
Aeetyl-morpholino-4-yl-earbonylmethyl- oder die Acetyl-aminocarbonylmethyl-Gruppe.
Bevorzugte Beispiele sind die Acetyl-methoxycarbony!methyl-(d.h.
die l-Methoxycarbonyl-2-oxopropan-l-yl)-Gruppe
oder die Diacetylmethyl-(d.h. die 2,4-Dioxopentan-3-yl)-Gruppe.
Besondere Beispiele von Verbindungen der allgemeinen Formel I sind
der 2*,4'-Dioxopentan-3'-yl-ester, der l'-Methoxycarbonyl-2loxopropan-l'-yl-ester,
der Acetyl-benzoylmethyl-ester, der
It-Äthoxycarbonyl-2t-oxopropan-lt-yl-ester, der Benzoyl-äthoxycarbonylmethyl-ester,
der Acetyl-NjN-dimethylaminocarbonylmethylester
und der Acetyl-morpholino^'-yl-carbonylmethyl-ester der
T-Phenylacetamido^-methyl-^-cephem-^-carbonsäure und deren
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1-Oxide sowie die entsprechenden 7-Phenoxyacetamido-Verbindungen.
Eine interessante Klasse von Verbindungen der allgemeinen Formel I
sind: der l'-MethoxycarbonyL-a'-oxopropan-l'-yl-ester, der
l'-Äthoxycarbonyl-S'-oxopropan-l'-yl-ester und der 2',4'-Dioxopentan-3'-yl-ester
der 7-Phenyl- oder der 7-Phenoxy-acetamido-5-methyl-3-cephem-4-carbonsäure
und deren 1-Oxide.
Weiterhin bilden den Gegenstand vorliegender Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung der in ^-Stellung substituierten 7-Acylamino->cephem-4-carbonsäure-ester
und deren 1-Oxide, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Penlcillin-ester-1-oxid der allgemeinen
Formel II
J N
-CH
COR
in der A, R1 und R2 die vorstehend angegebenen Bedeutungen besitzen,
in einem inerten Lösungsmittel und in Gegenwart eines Katalysators erhitzt und gegebenenfalls den erhaltenen 7-Acylamino-^methyl-j^cephem-4-carbonsäure-ester
mittels eines Oxydationsmittels oxidiert.
Die vorgenannten Penicillin-ester-1-oxide können durch Umsetzen
eines entsprechenden Penicillins, wie Penicillin G-oder V, mit
einer Halogenverbindung der allgemeinen Formel
Halogen-CHv 2 60981 1/0988
in der "Halogen" ein Halogenatom, wie ein Chlor- oder Bromatom,
1 2
ist und R und R die vorstehend angegebenen Bedeutungen besitzen, und anschließendem Oxydieren der erhaltenen Ester mit einem Oxydationsmittels,
wie Peressigsäure, Perbenzoesäure oder Wasserstoffperoxid,
hergestellt werden.
Als Katalysatoren, die erfindungsgemäß, verwendet werden können,
werden genannt Pyridin-dichlormethylphosphonat, Picolin-trichlormethylphosphonat,
Pyridin-phosphat, Pyridin-2,2,2~trichloräthylphosphat,
Piperidin-hydrobromid mit einer kleinen Menge einer Säure, Toluolsulfonsäure und Pyridin, Pyridin-hydrobromid und
1,3-Propan-Pyridin,/sulton
und Pyridin, Phenylphosphorsäure und Pyridin, Phosphoroxybromid und Pyridin oder Phosphortribromid und Pyridin.
Beispiele von inerten Lösungsmitteln sind Dioxan, Toluol, Tr ichloräthan,
Dimethylformamid, Dimethylacetamid und Dimethylsulfoxid.
Wenn man Verbindungen der allgemeinen Formel I herstellen will, in der X ein niederer Alkanoyloxyrest ist, kann man die Verbindungen
durch Bromieren der Methylgruppe der Verbindung, der allge- ■
meinen Formel I, in der X ein Wasserstoffatom ist und Y die Gruppe
=S-^0 bedeutet, mit N-Bromsuccinimid oder N-Bromacetamid und anschließendem
Umsetzen der erhaltenen 3-BrommethyI-Verbindung mit
einem Salz einer niederen Alkansäure herstellen.
Die Estergruppen der Verbindungen der allgemeinen Formel I nach vorliegender Erfindung können glatt und in einfacher Weise durch
Hydrolysieren beispielsweise mit einer Base, mit salpetriger Säure
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- β - 2538337
oder deren Salz oder Ester oder mit Nitrosylhalogenid abgespalten
werden.
Ein Gemisch von 4,5 g 2f ^'-Dioxopentan-^'-yl-ester des 6-Phenylacetamido-penam-jj-cärbonsäure-l-oxids
vom Fp. 55-60°C und 84 mg des Pyridinsalzes der 2,2,2-Trichloräthy!phosphorsäure in J50 ml
wasserfreiem Dioxan wird unter Rühren auf 98 bis 100°C erhitzt.
Nach Beendigung- der Reaktion wird das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur
abgekühlt, und das Lösungsmittel wird unter vermindertem Druck abdestilliert.
Der Rückstand wird mit Methylenchlorid und Wasser versetzt, und die Lösung wird ,auf einen pH von 7*5 eingestellt. Die organische
Schicht wird mit wässriger Natriumchloridlösung gewaschen, getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Der erhaltene
Rückstand wird mittels Chromatographieren an Silikagel (Benzol: Äthylacetat) gereinigt. Man erhält 5,5 g (= 82 % der Theorie)
2' ,4'-Dioxopentan-5f-yl-ester der Y-Pnenylacetamido-^-methyl-jJ-cephem-4-carbonsäure,
die nach Umkristallisieren aus Äthylacetat und Äthyläther unter Zersetzung bei I86 bis l88°C schmilzt.
IR-Spektrum: I765 cm (ß-Lactam); UV-Spektrum: A„,QV 260 nm.
max
Analyse für c 2iH 22N2°6S: CHN
ber.: 58,39 % 5Λ5 % 6,20 %
gef.: 58,21 % 5,19 % 6,17 %
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Die erhaltene Verbindung wird mittels 40prozentiger Peressigsäure in Methylenchlorid oxydiert. Der Reaktionsablauf wird mittels
Dünnschichtchromatographie verfolgt. Nach Beendigung der Reaktion wird das Gemisch mit Eiswasser verdünnt und mittels Ammoniak auf
einen pH 1J,3 eingestellt. Die abgetrennte organische Schicht wird
mit wässriger Natriumchloridlösung gewaschen, getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wird mit
Isopropanol und Petroläther behandelt. Man erhält in 95prozentiger
Ausbeute 21,4'-Dioxopentan-3'-yl-ester des 7-Phenylacetamido-3-methyl-3>-cephem-4-carbonsäure-l-oxids
vom Fp. 115-l43°C (Zersetzung) .
IR-Spektrum: 1775 cm" ; UV-Spektrum: λ „av 254 nm.
max
Ein Gemisch von 4,15 g l'-Methoxycarbonyl-2!-oxopropan-lt-ylester
des ö-Phenylacetamido-penam-J-carbonsäure-l-oxids, 73 mg
Pyridinsalz der Diehlormethylphosphonsäure in JO ml wasserfreiem
Dioxan werden unter Rühren auf 98 bis 1010C erhitzt. Nach 4 bis
7 Stunden wird das Reaktionsgemisch abgekühlt und zur Entfernung des Lösungsmittels unter vermindertem Druck eingedampft. Das
Reaktionsgemisch wird mit Methylenchlorid und Wasser versetzt. Die Lösung wird auf einen pH 7*0 bis 7*5 eingestellt. Die wässrige
Schicht wird mehrmals mit Methylenchlorid extrahiert. Der Extrakt wird mit wässriger Natriumchloridlösung gewaschen und getrocknet.
Die MethylencHoridschicht wird in zwei Anteile aufgeteilt.
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Anteil I
Nach dem Entfernen des Lösungsmittels unter vermindertem Druck wird der Rückstand mit Äthylacetat und η-Hexan verrieben. Man
erhält 1,81 g (= 8l % der Theorie) l'-Methoxycarbonyl-2'-oxopropan-l'-yl-ester
der ^-Phenylacetamido-^-methyl-^-cephem^-
carbonsäure als feste Substanz vom Pp. 110-1200C.
Das Produkt wird durch Chromatographieren (Benzol : Äthylacetat im Verhältnis 4 : 1) an Silikagel gereinigt.
Fp. ll'9-122°Cj IR-Spektrum: 1765 cm"1; UV-Spektrum: A„ov 259 nm,
max
C H N
56,46 % 4,96 % 6,2f
56,57 % 4,97 % 6,25
Analyse | für C21 | H22N2O7S: |
ber.: | ||
gef.: | ||
Anteil | II |
Zu der gekühlten Methylenchloridlösung werden unter Kühlen und Rühren mehrere Tropfen einer wässrigen Lösung von Natriumwolframat;
oder Vanadiumpentoxid zugegeben. Dann werden 0,76 g 40prozentige
Peressigsäure allmählich in das Gemisch getropft. Weitere Peressigsäure Wird dem Gemisch dann zugesetzt, wenn es aufgrund
der Dünns chichfcchr.omat ogr aphie für notwendig erachtet wird» Nach
Beendigung der.Reaktion wird das Reaktionsgemisch mit Eiswasser
yerdünnt und mit Ammoniak auf pH 7*5 eingestellt. Die abgetrennte
wässrige Schicht wird gründlich mit Methylenchlorid extrahiert. Die organischen-S-chichtetn werden vereinigt, mit wässriger Natrium
chloridlösung gewaschen, getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wird mit Isopropanol und η-Hexan behan
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253838") j NAOHQEREICHT
delt. Man erhält in einer Ausbeute von 1,97 S (= 85 # der Theorie)
den lt-Methoxycarbonyl-2'-oxopropan-l'-yl-ester des 7-Phenylacetamido-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäure-l-oxids
vom Fp. 144-147°C.
Das Produkt wird durch Chromatographieren (Äthylacetat) an SiIikagel
gereinigt. Fp. l69-170°C (Zersetzung); IR-Spektrum:
IR-Spektrum: 1775 cm
-1
UV-Spektrum:
Beispiel 3
Nach den Angaben des Beispiels 2 werden die des o-Phenylacetamido-penam^-carbonsaure-l-
nachstehenden Ester oxids hergestellt:
'6n5
.CONH
,,COR1 -cv |
COO-CH' \ |
COR R2 |
123-126* | IR- Spektrum (cm-1) |
|
Nr. | -CH(COCH5)COC6H5 | Y | Aus beute, °/ |
100-103** | 1770 |
3-a | -CH(COCH5)COOC2H5 | S | 82 | 4o-6o (Zers.) |
1765 |
3-b | -CH(COC6H5)COOC2H5 | S | 78 | 206-207 (Zers.) |
1765 |
3-c | -CH(C0CH5)C0N(CH5)2 | S | 74 | 218-220 | 1765 |
3-d | -CH(COCH5)CON. p | S | 73 | 179 (Zers.) |
1765 |
3-e | -CH(COCH5)COC6H5 | S | 67 | fest | 1775 |
3-f | -CH(COCH5)COOC2H5 | 85 | I6O-I83 (Zers.) |
1775 | |
3-6 | -CH(COC6H5)COOC2H5 | s-*o | 84 | 1775 | |
3-h | S->0 | 84 | |||
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Analyse für C 26H24N2°6S:
ber.: gef.:
Analyse für
ber. gef.
2538337
. C | H | N |
63,40 % | 4,91 % | 5,69 |
63,54 % | 4,94 % | 5,65 |
C | H | N |
57,39 % | 5,25 % | 6,O8 |
57,09 % | 5,27 % | 5,95 |
Entsprechend den Angaben des Beispiels 2 werden die nachstehenden Ester des o-Phenoxyacetamido-penam^-carbonsäure-l-oxids hergestellt:
C^H-OCH0CONH 6 5
COR
COO-CH"
C0RJ
Nr. -CH
4-a 4-b 4-c 4-d 4-e
4-f
CH(COCH^)2 CH(COCH,)COC6
-CH(COCH^)COOC2H5
-CH(COCE5)CON(CH^)2
-CH(COCH )C0N Ο
Aus beute, % |
Pp., | IR- . Spektrum (cm"1) |
|
S | 78 | Sirup | 1770 |
S | 77 | fest | 1770 |
S | 81 | fest | 1770 |
S | 78- | Sirup | 1770 |
S | 71 | fest | 1770 |
S | 65 | I79-I8O | I77O |
Jedes der 1-OxJde der vorgenannten Verbindungen ist ein amorpher
Feststoff, der schwierig zu kristallisieren ist.
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Nach den Angaben des Beispiels 2 wird der l'-Methoxycarbonyl-2'-oxopropan-1'-yl-ester
des o-Phenylacetamido-penam-^-carbonsäure-1-oxids
mit einem der nachstehend aufgeführten Katalysatoren anstelle des Pyridinsalzes der Dichlormethylphosphonsäure in Beispiel
2 behandelt.
Man erhält die folgenden Ergebnisse:
Katalysator (angewendete Mole auf Nr. 1 Mol Ester)
5-a Pyridin-2,2,2-trichloräthylphosphat (0,05 - 0,05)
5-b Picolin-trichlormethylphosphonat (0,03)
5-c Piperidin-hydrobromid (0,05 - 0,1)
und Pyridin (0,1)
5-d Piperidin-hydrobromid (0,05 - 0,1)
und Essigsäure (0,005) oder Phosphorsäure (0,003)
5-e p-Toluolsulfonsäure (0,03) und
Pyridin (0,05)
1,3-Propan-5-f sulton (0,03) und Pyridin (0,05)
5-6 Pyridin-phenylphosphat (0,05)
5-h kein Katalysator (10 Min. bei 150-l60°C in Dimethylsulfoxid)
5-i POBr3 (0,01) und Pyridin (0,08) 67 91
I: I1-Methoxycarbonyl-a'-oxopropan-l1-yl-ester der 7-Phenyl-
acetamido-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäure.
II: 1-Oxid der unter I genannten Verbindung,
II: 1-Oxid der unter I genannten Verbindung,
Ausbeuten (#) I II |
87 |
82 | 78 |
72 | 85 |
71 | 83 |
76 |
38 | 65 |
53 | 68 |
38 | 57 |
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- 12 Vergleichsbeispiel 1
(Herstellung der Ausgangsverbindung)
Zu einer Suspension von 11,6 g (30 mMol) des Kaliumsalzes von
Penicillin V in 12 ml Dimethylformamid und 12 ml Aceton werden 5,00 g (33 mMol) Methyl-oC-chloracetoacetat gegeben- Das Gemisch
wird 2 Tage bei etwa 500C gerührt und dann zum Entfernen des Acetons
unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wird in Äthylacetat aufgenommen, zuerst mit kalter 4prozentlger Natriumbicarbonatlösung,
dann mit Wasser und schließlich mit gesättigter wässriger NatriumChloridlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und zur Trockne eingedampft. Man erhält 12,8 g (= 92 %
der Theorie) eines grünen öligen Rückstands.
Die erhaltenen 12,8 g (27,7 mMol) des lt-Methoxycarbonyl-2l-oxopropan-l'-yl-esters
des Penicillins V werden in 30 ml auf dem
Eisbad gekühltem Dichlormethan eingerührt. Dann werden zu dem
gerührten Gemisch 6,9 ml (4l,6 mMol) 40prozentige Peressigsäure
zugetropft. Mach 30 Minuten wird das Gemisch unter vermindertem
Druck eingedampft. Der Rückstand wird in 50 ml Äthylacetat aufgenommen
und mit kalter, 4prozentiger Natriumbicarbonatlösung auf pH 7 eingestellt. Die organische Schicht wird 2 mal mit Wasser
und dann mit gesättigter Natriumchloridlösung, gewaschen. Die ge-·
trocknete organische Schicht wird eingedampft. Der erhaltene ölige
Rückstand wird mit Isopropylather verrieben. Man erhält 10,4 g
(= 78 # der Theorie) ll-Methoxycarbönyl-2t-oxopropan-ll~yl-ester
des Penicillin-y-1-oxids als blaßgelbes Pulver vom Pp. 64-66°C.
60 9811/0988
Vergleichsbeispiel 2
(Herstellung der Ausgangsverbindung)
Das Kaliumsalz des Penicillins G wird in gleicher Weise wie im Vergleichsbeispiel· 1 behandelt. Das erhaltene öl wird mit einem
Gemisch von Äthanol und Äthyläther verrieben.. Man erhält ein Pulver, das aus. Äthanol/Äthyläther umkristallisiert wird. Man erhält
5,2 g (= 85 % der Theorie) 1!-Methoxycarbonyl-2!-oxopropan-l'-ylester
des Penicillin-G-1-oxids vom Fp.
Vergleichsbeispiel J>
(Hydrolyse der Estergruppe)
Zu einer Suspension von 4,3 g 2T,4'-Dioxopentan-3'-yl-ester der
7-Piienylacetamido-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäure in 20 ml Aceton
werden unter Rühren und Kühlen 10 ml einer wässrigen Lösung mit einem Gehalt an 1 g Natriumnitrit gegeben.. Um die Umsetzung
zu vervollständigen,. werden anteilsweise 1 g Natriumnitrit und 1 ml Essigsäure dem Reaktionsgemisch zugegeben., das dann eine
kurze Zeit auf 50 bis 550C erwärmt wird. Nach der Peststellung
der vollständigen Umsetzung mittels Dünnschichtchromatographie wird das auf pH 7*5 eingestellte Gemisch unter vermindertem Druck
zum Entfernen des Acetons eingeengt. Die wässrige Lösung wird mit Methylenchlorid gewaschen, auf pH 1,5 eingestellt und dann
gekühlt. Die ausgefällten Kristalle werden mit einer kleinen Menge kaltem Wasser gewaschen und getrocknet. Die wässrige Schicht wird
mit Natriumchlorid gesättigt und mit Äthylacetat extrahiert. Der Extrakt wird mit einer geringen Menge einer wässrigen Natriumchloridlösung
gewaschen, getrocknet und zum Entfernen des Lösungsmit-
609811/0988
tels unter vermindertem Druck eingedampft.
Man erhält in einer Gesamtausbeute von 3,1 g- ( = 95 % der Theorie)
Y-Phenylacetamido-^-methyl-^-cephem-^-carbonsäure vom Fp. l80 l84°C
(Zersetzung). Nach Umkristallisieren aus einem Gemisch von Methanol und η-Hexan schmilzt die Verbindung bei 191 bis 192°C
(Zersetzung).
IR-Spektrum: I77O cm"1; UV-Spektrum: Amax 260 nm.
IR-Spektrum: I77O cm"1; UV-Spektrum: Amax 260 nm.
609811/098 8
Claims (10)
- (l/. In 3-Stellung substituierte Y-Aeylamino-J-cephem-^-carbonsäure-ester und deren 1-Oxide der allgemeinen Formel I(Din der A ein Acylaminorest ist, Y für -S- oder =S-»0 steht, X ein Wasserstoffatom oder einen niederen Alkanoyloxyrest bedeutet, R ein niederer Alkoxy-, niederer Alkyl-, Aralkyl- oder Arylrestist und R ein Wasserstoffatom, einen niederen Alkyl-, niederen Alkoxycarbonyl-, niederen Alkylearbonyl-, Aralkylcarbonyl- oder Arylcarbonylrest oder die Gruppe-CON 2, darstellt, in der Br und R gleich oder verschiedenv Rsind und Wasserstoffatome, Aryl- oder niedere Alkylreste bedeuten, die zusammen mit dem Sauerstoff- oder Stickstoffatom einen heterocyclischen Ring bilden können.
- 2. Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß A die Phenylacetamido-Gruppe ist.
- 3. Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß A die Phenoxyacetamido-Gruppe ist.609811/0988- 16 -
- 4. l'-Methoxycarbonyl-2'-oxopropan-l'-yl-ester der 7-Phenylacetamido-3-ßiethyl-3-cephem-4-carbonsäure oder deren 1-Oxid.
- 5. l!-Methoxycarbonyl-2f-oxopropan-l'-yl-ester der 7-Phenoxyacetamido-3-niethyl-3-cephem-4-carbonsäure oder deren 1-Oxid»
- 6. l'-Äthoxycarbonyl-2'-oxopropan-l!-yl-ester der 7-Phenylacetamido-3-niethyl-3-cephem-4-carbonsäure oder deren 1-Oxid*
- 7. l'-Äthoxycarbonyl-2'-oxopropan-lI-yl-ester der 7-Phenoxy-acetamido-3-tnethyl-3-cephem-4-carbonsäure oder deren 1-Oxid,
- 8. 2f,4f-Dioxopropan-3'-yl-ester der 7-Phenylacetamido-3~ methyl-3-Gephem-4-carbonsäure oder deren 1-Oxid,
- 9. 2',4'-Dioxopropan-3f-yl-ester der 7-Phenoxyacetamido-3-methyl-3-cephem-4-carbonsäure oder, deren 1-Oxid*
- 10. Verfahren zur Herstellung der in 3-Steilung substituierten 7-A.cylamino-3-cephem-4-carbonsäure-ester und deren 1-Oxide nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Penicillin-ester-1-oxid der allgemeinen Formel III Γ'"3 CORl (II)N ~~609811/09881 2in der A, R und R die in Anspruch l angegebenen Bedeutungen besitzen, in einem inerten Lösungsmittel und in Gegenwart eines Katalysators erhitzt und gegebenenfalls den erhaltenen 7-Aeylamino->-methyl-3-cephem-4-carbonsäure-ester mittels-eines Oxydationsmittels oxydiert.60981 1/0988Λ * A Λ Λ *k.
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