DE2538077B2 - Verfahren zum Herstellen von 4-Hydroxypyrazolo-(3,4-d)-pyrimidin - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von 4-Hydroxypyrazolo-(3,4-d)-pyrimidinInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D487/00—Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00
- C07D487/02—Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00 in which the condensed system contains two hetero rings
- C07D487/04—Ortho-condensed systems
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen
von 4-Hydroxypyrazolo[3,4-d]pyrimidin nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Pyrazolo[3,4-d]pyrimidine haben die allgemeine Formel
25
30
worin einer der Reste Ri und Rj ein Wasserstoffatom
und der andere eine Hydroxylgruppe bedeutet. r>
Von der 4-Hydroxyverbindung (R2 = OH) ist bekannt,
daß sie als Inhibitor der Xanthinoxidase in vivo die Oxidation von Xanthin zu Harnsäure katalysiert.
Dementsprechend finden geeignete Derivate Verwendung in Fällen, bei denen eine Purin-Oxidation
erwünscht ist.
Es sind bereits mehrere Herstellungsverfahren für eine Reihe der pharmakologisch interessanten Pyrazolo[3,4-d]pyrimidine
bekannt, nach denen die gewünschte Verbindung in unterschiedlicher Reinheit und Ausbeute 4 >
und mit beträchtlichem Aufwand gewonnen wird. Zu den wichtigsten Verfahren gehören diejenigen, die von
einem 3-Amino-pyrazolderivat ausgehen, das in 4-Stellung
mit einer Carbäthoxy- oder einer Carboxamidgruppe substituiert ist. Diese Pyrazole werden dann zu
Zwischenverbindungen umgesetzt, die dann ihrerseits mit Formamid zu dem 4-Hydroxypyrazolo[3,4-d]pyrimidin,
das im Handel als Allopurinol bekannt ist, umgesetzt werden. Bei einem bekannten Verfahren
dieser Art (NL-PS 70 02 761) wird das als Ausgangsverbindung verwendete 4-Carbäthoxy-3-aminopyrazol mit
zugemischtem Essigsäure-Ameisensäure-anhydrid umgesetzt. Die entstehende Zwischenverbindung wird
durch Waschen und Trocknen isoliert und dann mit Ammoniumformiat zu dem Endprodukt umgesetzt. t>o
Dieses bekannte Verfahren ist wegen der erforderlichen Isolierung der Zwischenverbindung umständlich. Die
Ausbeuten an unreinem Endprodukt, das anschließend erst noch zu einem reinen Produkt mit einem
Schmelzpunkt oberhalb von 3500C gereinigt werden t>r>
muß, sind nur gering.
Ein weiteres bekanntes Verfahren (NL-OS 70 02 760) eeht ebenfalls von dem erwähnten Pyrazolderivat aus;
dieses wird mit Orthoameisensäureäthylester und gasförmigem Ammoniak im Überschuß umgesetzt
Dabei braucht zwar das entstehende Zwischenprodukt nicht isoliert zu werden, doch sind die Ausbeuten
ebenfalls unbefriedigend. Man erhält ein unsauberes Endprodukt, das durch Umkristallisieren aus viel
Wasser gereinigt werden muß. Das Arbeiten mit gasförmigem Ammoniak ist umständlich und gefährlich;
der überschüssige Ammoniak muß durch besondere Maßnahmen beseitigt werden.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, ein technisch einfacheres Verfahren anzugeben, das mit
guter Ausbeute zu einem Produkt hoher Reinheit führt.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst mit dem Verfahren nach dem Anspruch 1. Es hat sich
gezeigt, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die Reaktion praktisch vollständig abläuft und Ausbeuten
von etwa 90% der Theorie ergibt; das als Niederschlag erhaltene Reaktionsprodukt kann durch
einfaches Lösen in verdünnter Natronlauge, Filtrieren mit Aktivkohle und Ausfällen des Endprodukts mit
Salzsäure in hervorragender Reinheit, d. h. mit einem Schmelzpunkt über 350° C, und mit Ausbeuten um 90%
erhalten werden. Abgesehen von der besseren Ausbeute und der hohen Reinheit des Endprodukts ist das
erfindungsgemäße Verfahren äußerst vorteilhaft allein deshalb, weil kein gasförmiger Ammoniak verwendet
wird und auch kein überschüssiger Ammoniak anfällt, dessen Beseitigung besonderer Maßnahmen bedürfte.
Es hat sich nämlich gezeigt, daß der im Reaktionsgemisch selbst erzeugte und freigesetzte Ammoniak sofort
quantitativ weiter reagiert, so daß keine Ammoniak-Verluste auftreten; es brauchen somit die den
Ammoniak bildenden Reaktionsteilnehmer nur in den stöchiometrisch erforderlichen Mengen eingesetzt zu
werden, so daß überschüssiger Ammoniak nicht anfällt. Insgesamt ist somit ein Arbeiten mit gasförmigem
Ammoniak, der wegen seiner Giftigkeit und seiner unbequemen Handhabung Schwierigkeiten bereitet,
nicht mehr erforderlich. Dadurch wird der technische Aufwand beträchtlich verringert.
Es isl zwar von anderen Verfahren her bekannt (DE-AS 21 18 315), Ammoniak während einer chemischen
Reaktion in der Reaktionslösung zu erzeugen, doch war in diesem bekannten Stand der Technik nicht
angedeutet, daß ein solcher Verfahrensschritt, der überdies nur als eine von vielen Möglichkeiten beiläufig
erwähnt war, bei der Herstellung von 4-Hydroxypyrazolo[3,4-d]pyrimidin
zweckmäßig sein könnte. Außerdem war bereits nach dem hier zuerst beschriebenen Verfahren bekannt, bei einem Verfahren zur Herstellung
von 4-Hydroxypyrazolo[3,4-d]pyrimidin ein leicht zersetzliches Am-noniumsalz zu verwenden, ohne daß
dieses bekannte Verfahren deutlich vorteilhafter gewesen wäre als das andere vorbekannte Verfahren mit
gasförmigem Ammoniak im Überschuß.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die den Ammoniak liefernde Verbindung dem Reaktionsgemisch
vor dem Erwärmen oder, falls das verfahrenstechnisch zweckmäßiger erscheint, während des Erwärmens
zugegeben werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Beispielen näher erläutert.
0,1 Mol 3-Aminopyrazol-4-carbonsäureäthylester
werden mit 0,11 Mol Orthoameisensäureälhylester und 0,11MoI Aminonacetat versetzt und 4 Stunden auf
130° C eshitzi. Nach Abkühlen wurde das Reaktionsgemisch
mit Wasser verdünnt und der Niederschlag abgesaugt. Nach Lösen in verdünnter Natronlauge
wurde mit Aktivkohle filtriert und aus dem Filtrat das
Endprodukt mit Salzsäure bei pH 4 gefällt.
Ausbeute: 11,9 g=87,5% d. Th, Fp > 350° C.
Beispiel 2
Ausbeute: 11,9 g=87,5% d. Th, Fp > 350° C.
Beispiel 2
0,3 Mol 3-Aminopyrazol-4-carbonsäureäthylester wurden mit 033 Mol Orthoameisensäureäthylester und
1,5 Mol Eisessig versetzt eine Stunde auf 80C erhitzt und nach Abkühlen im Autoklav mit 6 Mol Ammonium-
carbamat 4 Stunden auf 125° C erhitzt Nach Abkühlen
wurde wie in Beispiel 1 aufgearbeitet
Ausbeute: 363 g = 89% d. Th, Fp. > 350° C.
Beispiel 3
Ausbeute: 363 g = 89% d. Th, Fp. > 350° C.
Beispiel 3
5 kg 3-Aminopyrazol-4-carbonsäureäthylester wurden im Gemisch mit 5 kg Orthoameisensäureäthylester,
6,45 kg Formamid und 1,95 kg Eisessig gelöst und 2 Stunden auf 125°C erhitzt Nach Abkühlen wurde wie in
Beispiel 1 aufgearbeitet
Ausbeute:4,l kgS
Fp.>350°C.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Herstellen von 4-Hydroxypyrazolo[3,4-d]pyrimidin durch Umsetzung von 4-Carbäthoxy-3-aminopyrazol mit Orthoformiaten und anschließende Umsetzung mit Ammoniak bei erhöhter Temperatur von vorzugsweise etwa 120 bis 140°C, dadurch gekennzeichnet, daß der Ammoniak in dem Reaktionsgemisch fein verteilt aus dem Ammoniumsalz einer niederen Carbonsäure, Ammoniumcarbamat oder Formamid und einer niederen Carbonsäure in dem Reaktionsgemisch bei dessen Erwärmen gebildet wird.15
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752538077 DE2538077C3 (de) | 1975-08-27 | 1975-08-27 | Verfahren zum Herstellen von 4-Hydroxypyrazolo-(3,4-d)-pyrimidin |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752538077 DE2538077C3 (de) | 1975-08-27 | 1975-08-27 | Verfahren zum Herstellen von 4-Hydroxypyrazolo-(3,4-d)-pyrimidin |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2538077A1 DE2538077A1 (de) | 1977-03-03 |
DE2538077B2 true DE2538077B2 (de) | 1980-07-24 |
DE2538077C3 DE2538077C3 (de) | 1981-05-27 |
Family
ID=5954932
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752538077 Expired DE2538077C3 (de) | 1975-08-27 | 1975-08-27 | Verfahren zum Herstellen von 4-Hydroxypyrazolo-(3,4-d)-pyrimidin |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2538077C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US20060270849A1 (en) * | 2003-06-18 | 2006-11-30 | Shigeyoshi Nishino | Process for producing pyrimidin-4-one compound |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT299209B (de) * | 1969-02-28 | 1972-06-12 | Egyt Gyogyszervegyeszeti Gyar | Verfahren zur Herstellung von 4-Hydroxy-1H-pyrazolo-[3,4-d]-pyrimidin |
AT306024B (de) * | 1969-02-28 | 1973-03-26 | Egyt Gyogyszervegyeszeti Gyar | Verfahren zur Herstellung von 4-Hydroxy-1H-pyrazolo-(3,4-d)-pyrimidin |
DE2118315C3 (de) * | 1970-04-20 | 1975-04-03 | Sumitomo Chemical Co., Ltd., Osaka (Japan) | 2-(1H)-Chinazolinonderivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel |
-
1975
- 1975-08-27 DE DE19752538077 patent/DE2538077C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2538077C3 (de) | 1981-05-27 |
DE2538077A1 (de) | 1977-03-03 |
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