DE2537843C2 - Klappetui und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Klappetui und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Klappetui mit zwei aneinander anscharnierten rechteckförmigen Tragrahmen
mit einer umlaufenden, nach außen offenen Nut, in welcner der Rand des Außenbezuges, unter gleichzeitiger
Halterung der Einlagefolie und gegebenenfalls einer Polsterzwischenlage von unten gegen den Rahmen
festgelegt ist sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung. .
Derartige Klappetuis sind kompliziert im Aufbau und
Derartige Klappetuis sind kompliziert im Aufbau und
teuer in der Herstellung. Zum einen ist bereits die Fertigung von Rechteckrahmen mit einer (in der Rahmenebene
liegenden) nach außen offenen Nut sehr aufwendig, da sich ein derartiges Bauteil ersichtlich nicht durch
einen einfachen Stanz- und Preßvorgang herstellen läßt, insbesondere dann nicht, wenn man gleichzeitig
auch noch die Rollierungen für die Aneinanderanscharnierung zweier Tragrahmen mit am Rahmen vorsehen
möchte. Ein besonderer Nachteil dieser bekannten Klappetuis besteht jedoch in der Schwierigkeit einmal
des Einbringens des über den Rahmenumfang nach außen überstehenden Randes des Außenbezuges in die
Nut sowie die dauerhafte Festlegung des Randes in der Nut. Eine meist vorgesehene Verklebung des Randes
an dem auf dem Folienstapel aufliegenden unteren Schenkel des Tragrahmens is! schwierig, da das Andrücken
mit Hilfe eines Spatels od. dgl. durch die Nutöffnung erfolgen muß. Zur Sicherung dieser Verklebung
unJ insbesondere zur Ausfüllung des offenen Zwischenraumes der Nut — die Nut muß selbstverständlich
breiter sein als die Dicke des Außenbezuges, da ansonsten die Einbringung des Randes und seine Verklebung
unter Ardrücken nicht möglich wäre, ist es üblich, nachträglich einen sogenannten Keder einzubringen.
Das Einbringen dieses Keders ist außerordentlich mühsam und zeitaufwendig una verteuert die Herstellung
derartiger Klappetuis ganz beträchtlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kiappetui der eingangs genannten Art so zu gestalten,
daß die Herstellung der die Nut aufweisenden Tragrahmen nicht aufwendig ist und zugleich die Aufnahme des
Randes in die Nut ohne Verwendung eines Keders zuverlässig ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeder Tragrahmen durch eine in der Rahmenebene gelegene Querteilung aus zwei Rahmenteilen mit
im wesentlichen L-förmigem Querschnitt besteht, deren innenliegende, zur Rahmenebene senkrechte
Schenkel einander zumindest teilweise übergreifen.
Die erfindungsgemäße Querteilung des bisherigen einteiligen Tragrahmens in zwei ineinandersprengbare
Rahmenteile mit im wesentlichen L-förmigem Querschnitt vereinfacht zunächst die Herstellung des Rahmens
beträchtlich, da die beiden Rahmenteile in einfacher Weise und noch dazu im Wege eines Arbeitsgangs
aus einem Blechzuschnitt ausgestanzt und gebogen werden können, was — wie weiter oben ausgeführt —
bei den bisherigen einteiligen Tragrahmen nicht möglich war. Darüber hinaus ermöglicht die erfindungsgemäße
Zweiteilung des Tragrahmens zunächst die Verklebung des Randes des Außenbezuges mit dem nach
außen gerichteten waagrechten Schenkel des unteren Rahmenteils. Die Befestigung ist ersichtlich sehr einfach,
da ein unbehindertes Einschlagen und Anpressen des Randes von oben möglich ist, im Gegensatz zu den
bekannten einteiligen Rahmen, bei denen der Rand durch die schmale öffnung der umlaufenden Nut eingeführt
und in umständlicher Weise innen festgedrückt werden mußte.
Die beiden Rahmenteile können, vorzugsweise durch eine lösbare Rastverbindung aneinander festlegbar
sein.
Diese lösbare Rastverbindung der Rahmenteil aneinander
läßt sich in Weiterbildung der Erfindung besonders einfach dadurch erzielen, daß im Bereich der
freien Kante des Innenschenkels des oberen Rahmenteil
Andrückungen vorgesehen sind, hinter die das untere Rahmenteil federnd einsprengbar ist. wobei dann
der Innenschenkel des unteren Rahmtnteils den Innenschenkel
des oberen Rahmenteils von innen überdeckt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung läßt sich der
Aufbau des Klappetuis noch dadurch weiter verbessern.
daß das obere Rahmenteil — einen im wesentlichen U-förmigen, senkrecht zur Rahmenebene offenen
Querschnitt aufweisend — an seinem in der Rahmenebene liegenden Schenkel einen die Nut des Tragrahmens
teilweise verschließenden Außenschenkel aufweist, der kürzer als der dazu parallele Innenschenkel
ist. Dieser verkürzte Außenschenkel des oberen Rahmenteils kann mit besonderem Vorteil so lang ausgebildet
sein, daß er auf dem eingeschlagenen Rand des Außenbezuges aufsitzt, wenn die beiden Rahmenteile
ineinandergesprengt sind, so daß diesei Außenschenkel des oberen Rahmenteiis die bisher vorhandene Nu·.
völlig überdeckt und damit der bislang benötigte Keder völlig entfallen kann.
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß selbstverständlich
auch die U-förmige Ausbildung des oberen Rahmenteils dessen Herstellung nicht verkomplizieri.
da die Öffnung senkrecht zur Rahmenebene nach wie vor eine einfache Ausstanzung und Aufbiegung der beiden
Schenkel in einem Arbeitsgang gestattet. Im Rahmen dieses Arbeitsgangs kann auch gleichzeitig noch
die Einbringung der Ausdrückungen zur feuernden Rastverbindung der beiden Rahmenteil miteinander
erfolgen.
Schließlich liegt es auch noch im Rahmen der Erfindung, daß an den AuuenüJ'iCukdi· der oberen Rahmenteile
der beiden Tragrahmen fluchtend ineinandergreifende Rollierungen angeformt sind, die gemeinsam von
einer Scharnierstange durchsetzt werden. Die Verbindung der oberen Rahmenteile der beiden Tragrahmen
eines Klappeiuis erfolgt dabei vorteilhafterweise vor dem Einsprengen der aus den unteren Rahmenteilen
und den damit verbundenen Lagen von Außenbezug, Polsterzwischenlage und Einlagefolie bestehenden
Bauteile, die jeweils für sich fertiggestellt werden können.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels sowie an Hand der Zeichnung. Dabei zeigt F i g. 1 eine perspektivische Darstellung der übereinandergelegten
Folienlagen mit aufgelegtem unterem Rahmenteil.
F i g. 2 das durch Einschlagen des Randes des Außenbezuges
daraus gefertigte Bauteil,
F i g. 3 eine teilweise aufgeklappte Darstellung eines
teilweise fertiggestellten Etuis, bei dem ein Bauteil gemäß F i g. 2 in ein zugehöriges oberes Rahmenteil eingesprengt
ist und
F i g. 4 einen vergrößerten Schnitt längs der Linie IV-IV in F ig. 3.
Das erfindungsgemäße Etui umfaßt zwei Tragrahmen 1, die je aus einem unteren L-förmigen Rahmenteil
2 mit einem in der Rahmenebene liegenden Schenkel 3 und einem kürzeren senkrecht zur Rahmenebene gelegenen
inneren Schenkel 4 sowie einem oberen Rahmenteil 5 bestehen, welches einen in der Rahmenebene
gelegenen Schenkel 6 einen dazu senkrechten Innenschenke! 7 und einen verkürzten Außenschenkel 8 umfaßt.
Im Bereich der freien Kante des Innenschenkels 7 sind Ausdrückungen 9 vorgesehen, hinter die das untere
Rahmenteil 2 klemmend einrastbar ist. Wie in den Fig. I und 2 dargestellt ist. w ird zunächst das untere
Rahmenieil 2 auf die ubereinandergelegten Lagen von Außenbezug 10, Polsterzwischenlage 11 und Einlagefolie
12 aufgelegt. Die Abmessungen der Polsterzwischenlage 11 und der Einlagefolie 12 entsprechen dabei
den A'jßenabmessungen des unteren Rahmenteils 2. während der Außenbezug 10 größer ausgebildet ist, so
daß sein überstehender Rand 13 über den Schenkel 3 eingeschlagen und auf diesem verklebt werden kann,
wodurch gleichzeitig die Polsterzwischenlage 11 und die Einlagefolie 12 mit gehaltert sind. Das auf diese
Weise gebildete Bauteil 14 ist in F i g. 2 dargestellt. Jeweils zwei obere Rahmenteile 5, die sich im wesentlichen
durch die Ausbildung komplementärer Schloßteile unterscheiden, sind, wie in F i g. 3 und 4 zu erkennen ist,
mit Hilfe von an den Außenschenkeln 8 angeformten Rollierungen 15, 15' aneinander anscharniert, wobei die
Rollierungen der beiden Rahmenteile 5 und 5' fluchtend ineinandergreifen und durch eine gemeinsame
Scharnierstange 16 miteinander verbunden sind. In die so aneinander anscharnierten oberen Rahmenteile 5
und 5' können Bauteile 14 gemäß F i g. 2 klemmend eingesprengt werden, in dem in F i g. 3 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist dies lediglich bei dem Rahmenteil 5 bereits geschehen.
Der besseren Übersichtlichkeit halber sind alle Befestigungsschlaufen
oder ähnliche Haltemittel an der Einlagefolie zur Festlegung beispielsweise von Stiften bei
einem Schreibetui bzw. von Scheren, Feilen od. dgl. für ein Reise-Necessaire, weggelassen worden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Klappetui mit zwei aneinander anscharnierten
rechteckförmigen Tragrahmen mit einer umlaufenden, nach außen offenen Nut. in welcher der Rand
des Außenbezuges, unter gleichzeitiger Halterung der Einlagefolie und gegebenenfalls einer Polsterzwischenlage
von unten gegen den Tragrahmen festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet.
daß jeder Tragrahmen durch eine etwa in der Rahmenmittelebene liegende Querteilung aus zwei
Rahmenteilen (2, 5) mit im wesentlichen L-förmigem Querschnitt besteht, deren innenliegende, zur
Rahmenebene senkrechte Schenkel (4, 7) einander teilweise übergreifen.
2. Klappetui nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Rahmenteile (2, 5) durch eine lösbare Rastverbindung aneinander fe>tlegbar
sind.
3. Kiappetui nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der freien Kante des Innenschenkels
(7) des oberen Rahmenteils (5) Ausdrückungen (9) vorgesehen sind, hinter die das untere
Rahmenteil (2) federnd einsprengbar ist.
4. Klappetui nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Rahmenteil
(5) — einen im wesentlichen U-förmigen. senkrecht zur Rahmenebene offenen Querschnitt aufweisend
— an seinem in der Rahmenebene liegende Sehenkel
(6) einen die Nut des Tragrahmens teilweise verschließenden Außenschenkel (8) aufweist, der kurzer
als der dazu parallele Innenschenkel (7) ist.
5. Klappetui nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der verkürzte Außenschenkel (8) des
oberen Rahmenteils (5) auf dem eingeschlagenen Rand (13) des Außenbezugs (10) aufsitzt.
6. Klappetui nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand (13) des
Außenbezuges (10) auf dem in der Rahmenebene gelegenen Schenkel (3) des unteren Rahmenteils (2)
befestigt, insbesondere aufgeklebt, ist.
7. Klappetui nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch an den Außenschenkeln (8)
der oberen Rahmenteile (5, 5') der beiden Tragrahmen (I) angeformte fluchtend ineinandergreifende
Rollierungen (15, 15') zur Aufnahme einer Scharnierstange (16).
8. Verfahren zur Herstellung eines Klappetuis nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn- TO
zeichnet, daß das untere L-förmige Rahmenteil auf die übereinandergelegten Lagen von Außenbezug,
Polsterzwischenlage und Einlagefolie aufgelegt und der Rand des Außenbezugs eingeschlagen und auf
dem waagrechten Schenkel befestigt werden und daß das so gebildete Bauteil in das obere Rahmenteil
eingesprengt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden oberen Rahmenteile vor
dem Einsprengen der Bauteile aneinander anscharniert werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752537843 DE2537843C2 (de) | 1975-08-26 | Klappetui und Verfahren zu seiner Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752537843 DE2537843C2 (de) | 1975-08-26 | Klappetui und Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2537843A1 DE2537843A1 (de) | 1976-02-05 |
DE2537843B1 DE2537843B1 (de) | 1976-02-05 |
DE2537843C2 true DE2537843C2 (de) | 1976-09-09 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2753330A1 (de) * | 1977-11-30 | 1979-05-31 | Steinmann Lederwarenfab Georg | Klappetui |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2753330A1 (de) * | 1977-11-30 | 1979-05-31 | Steinmann Lederwarenfab Georg | Klappetui |
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