DE2536841A1 - Fallschirm mit klappen - Google Patents
Fallschirm mit klappenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64D—EQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENTS OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
- B64D17/00—Parachutes
- B64D17/02—Canopy arrangement or construction
- B64D17/14—Canopy arrangement or construction with skirt or air-deflecting panels
Description
PATf-NTANWALTE
WENZEL, KALKOFF
WENZEL, KALKOFF
& HOSBACH 2192
D 5810 WITTEN/RUHR
POSTFACH 2448
POSTFACH 2448
Anmelderin: Brüggemann t Brand KG 58o2 Wetter / Ruhr 4
Oberwengerner Str. 2o9
Die Erfindung betrifft einen Fallschirm mit Klappen, die aus Fallschirmmaterial wie Fallschirmseide» Kunststoffgewebe oder dergleichen bestehen und an der Kappe
des Fallschirms angeordnet sind.
Es sind steuerbare Fallschirme bekannt, deren Kappe mit Steuerschlitzen versehen ist. Je nach Ausbildung und An·
Ordnung können sie zur Rechts- und Linkssteuerung des Fallschirms als auch zur Beeinflussung des Gleitwinkels
des Fallschirms dienen, wenn es sich um einen Gleitfallschirm handelt.
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Soweit die bisher bekannten Steuersysteme zur Herbeiführung und/oder Beeinflussung des Gleitwinkels von
Gleitfallschirmen dienen, handelt es sich um Fallschirmkappen mit relativ kompliziertem Aufbau, der eine
entsprechend teure Fertigung bedingt. Darüber hinaus sind die Steuersysteme vielfach lediglich für einen
bestimmten Fallschirmtyp verwendbar. Die Betriebssicherheit der so steuerbaren Gleitfallschirme ist infolge
ihres komplizierten und durch Steuerorgane zerklüfteten Aufbaus nicht immer gewährleistet.
Es besteht daher die Aufgabe, die Sfeuerbarkeit von Fallschirmen mittels Klappen insbesondere zur Beeinflussung
des Gleitwinkels so zu verbessern, daß die Klappen praktisch universell anwendbar und derart steuerbare Fallschirme mit einem erträglichen Kostenaufwand herstellbar
sind. Darüber hinaus wird ein hohes Maß an Betriebssicherheit für die Fallschirme und das Steuerungssystem selbst
gefordert.
Als Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß Bremsklappen im hinteren Kappenabschnitt unterhalb der
Basis sowie an diese anschließend zwischen den Fangleinen angebracht sind.
Es sind zwar bereits Gleitfallschirme bekannt, bei denen unmittelbar an der Basis an beiden Seiten.der Kappe, also
in einander gegenüberliegender Anordnung, jeweils zusätzliche Felder oder Bahnen zwischen den Fangleinen befestigt
sind. Hierbei handelt es sich indessen nicht um Bremsklappen sondern um Stabilisierungsorgane, die in ihrer paarweise
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ORIGINAL INSPECTEO
einander gegenüberliegenden Anordnung die Gleitflugbahn des Fallschirms stabilisieren sollen. Anordnung
und Wirkung sind derjenigen eines Schiffskiels oder einer vertikalen Steuerfläche eines Flugzeugs ähnlich.
Sie dienen folglich weder dem Zweck noch sind sie dazu geeignet, den Gleitwinkel des Fallschirms zu beeinflussen.
Die erfindungsgem&ß im hinteren Kappenabschnitt unmittelbar unterhalb der Basis angebrachten Bremsklappen bewirken bei einem Gleitfallschirm eine Rücktriebskraft (bezogen auf die Gleitrichtung als Vorwärtsrichtung), deren
Größe von der Anzahl, Ausbildung und Größe der Bremsklappen abhängig ist.
Auch auf Rundkappenfallschirme ist die Erfindung anwendbar. Normal ausgebildete Rundkappenfallschirme gleiten
oder pendeln in einem Winkelbereich von mindestens - 20 ° gegenüber der Senkrechten, oder sie führen eine kombinierte
Bewegung aus. Die Ursache hierfür liegt in der statischen Unstabilität dieses Schirms im Bereich der Null-Grad-Lage.
Durch Anwendung der erfindungsgemäBen Bremsklappen vermeidet man die unerwünschten Pendelbewegungen. Gleichzeitig
wird dem Schirm eine Gleitbewegung erteilt, und zwar im Bereich von etwa 8 °-lo °, was aber für viele Anwendungsfälle ohne weiteres hingenommen werden kann. Wo man jedoch
einen Gleitwinkel vermeiden will, kann man der Rundkappe eine geringe Gleitcharakteristik erteilen, die dann durch
die RUcktriebskomponente wieder kompensiert wird. Hierdurch erreicht man einen pendelfreien Flug mit einem Gleitwinkel
von im wesentlichen null Grad.
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In jedem Fall sind die Bremsklappen vorzugsweise in einer Reihe nebeneinander im hinteren Kappenabschnitt
angeordnet, so daß sie sich dort von der Basis aus einer Schürze vergleichbar nach unten erstrecken.
Für manche Zwecke ist jedoch eine Aufteilung vorzuziehen, wonach die Bremsklappen symmetrisch zur Kappenmittelachse in Gruppen nebeneinander angeordnet,
sind. Infolge der symmetrischen Anordnung von Gruppen zu beiden Seiten der Kappenmittelachse handelt es sich
um mindestens zwei oder auch um vier, sechs, acht, usw. Gruppen von nebeneinander zusammengefaßten Bremsklappen.
Diese Lösung gewinnt besondere Bedeutung für mit Steuerschlitzen ausgestattete Kappen, wie später noch im einzelnen erläutert wird.
Insbesondere für Lastenfallschirme ist es möglich, die Bremsklappen feststehend anzuordnen. In den meisten
Fällen ist es jedoch vorzuziehen, und hierin liegt ein sehr wesentliches Merkmal der Erfindung, daß die Bremsklappen vom Springer oder mechanisch, beispielsweise durch
ein Getriebe, während des Fluges wahlweise in eine aktive und in eine inaktive Lage einstellbar sind. Auch Zwischenstellungen sind möglich. Hierdurch läßt sich der Gleitwinkel
eines Fallschirmes, insbesondere eines Gleitfallschirmes, in relativ einfacher Weise verändern. Wenn der aufgrund der
Konstruktion der Kappe erreichbare Gleitwinkel voll ausgenutzt werden soll, werden die Bremsklappen in ihre inaktive Lage gebracht. Wird eine Verringerung des Gleitwinkels
gewünscht, *o werden die Bremsklappen in ihre aktive Lage
oder in eine Zwischenstellung verstellt. Hierfür werden die
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Bremsklappen so ausgebildet und angeordnet, daß sie
die Vortriebskraft der Kappe verringern, so daß auch ein Gleitwinkel von null Grad erreichbar ist. In jedem
Falle nehmen die Bremsklappen in ihrer inaktiven Lage eine Stellung ein, in der die Kappe im wesentlichen
eine Flugcharakteristik zeigt, die derjenigen von entsprechenden Kappen ohne Bremsklappen entspricht.
Eine besondere Bedeutung hat die symmetrisch zur Kappenmittelachse aufgeteilte gruppenweise Anordnung der Bremsklappen und deren Verstellbarkeit aus der aktiven in die
inaktive Lage und umgekehrt für Fallschirme mit bekannten Steuerschlitzen in symmetrischer Anordnung an zwei gegenüberliegenden Kappenabschnitten. Die primär auf der Wirkung
der Steuerschlitze beruhende Steuerbarkeit des Fallschirms läßt sich nämlich dadurch wesentlich verbessern, daß die
auf einer Seite der Kappenmittelachse gelegenen Bremsklappen, die in einer Reihe durchgehend oder gruppenweise angeordnet sind, mit dem auf dieser Seite gelegenen Steuerschlitz derart gemeinsam betätigbar sind, daß sie ihre aktive Lage einnehmen, wenn der betreffende Steuerschlitz
geschlossen wird. Es kann eich auch um eine Mehrzahl von Steuerschlitzen auf jeder Seite handeln.
Bekanntlich wird für eine Linkskurve des Fallschirms der auf der linken Seite der Kappe gelegene Steuerschlitz betätigt, d.h. geschlossen, so daß der Kappe aufgrund der
Wirkung des auf der rechten Seite gelegenen Steuerschlitzes ein llnks-drehendes Moment erteilt wird. Wenn zusätzlich
die ebenfalls links der Kappenmittelachse gelegenen Brems-
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klappen ganz oder teilweise in ihre aktive Lage eingestellt werden, ist es möglich, daß der Fallschirm eine
sehr enge Linkskurve fliegt. Die Wirkung des Steuerschlitzes wird durch die links gelegenen Bremsklappen
wirkungsvoll unterstützt. Die Betätigungsorgane für die einander zugeordneten Steuerschlitze und Bremsklappen
oder Bremsklappengruppen sind daher aus Gründen einer einfacheren Bedienung miteinander verbunden. Falls
anstelle einer Links- oder Rechts-Steuerung lediglich der Gleitwinkel des Fallschirms verändert werden soll,
so werden die Sechts und links liegenden Systeme aus Steuerschlitzen und Bremsklappen gemeinsam betätigt.
Auch in diesem Fall addieren sich ihre Wirkungen.
Für die Kombination der Steuerorgane aus Steuerschlitzen und Bremsklappen sowie für deren gemeinsame Betätigung
wird Elementenschutz beansprucht.
Die Wirkung dieser Kombination ist der vereinten Wirkung von Seitenruder und Querruder beim Flugzeug vergleichbar.
Durch Betätigung des Seitenruders wird dem Flugzeug eine Drehung um seine Hochachse erteilt, vergleichbar der Betätigung
eines SteuerSchlitzes. Wird zusätzlich das entsprechende
Querruder betätigt, wird eine wesentlich engere Kurve des Flugzeugs ermöglicht, vergleichbar mit der Wirkung
der zusätzlichen Betätigung der entsprechenden Bremsklappengruppe .
Nach einer zweckmäßigen erfindungsgemäßen Aueführungsform
sind die Bremsklappen dadurch verstellbar, daß der obere Rand der Bremsklappen an der Basis befestigt ist und am
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unteren Rand, insbesondere an den Ecken der Bremsklappen, Steuerleinen angebracht sind, die sich zum Springer oder
zu einem mechanischen Getriebe hin erstrecken und an den benachbarten Fangleinen geführt sind. Die Steuerleinen
können beispielsweise mittels Ringen mit den Fangleinen verbunden sein. Wird vom Springer oder mechanisch eine
Zugkraft auf die Steuerleinen ausgeübt, so entfalten sich die Bremsklappen von der Basis her, bis sie ihre volle
Größe unterhalb der Kappe erreicht haben und läcdieser
Lage durch die Steuerleinen festgehalten werden. Läßt die Zugkraft der Steuerleinen nach, so werden die Bremsklappen
entweder selbsttätig durch die Luftkraft oder mechanisch gegen den Kappenrand nach oben gezogen. Man lälfc sie
im Totwasser der die Kappe umströmenden Luftströmung schweben, wo sie keine nennenwerte Wirkung auf die Flugbahn
des Fallschirms ausüben können.
Für die Form und Ausbildung der Bremsklappen ergeben sich
eine Reihe verschiedener Möglichkeiten. Grundsätzlich soll Bremsklappen der Vorzug gegeben werden, die durchlässig ausgebildet
sind, sei es durch Anordnung von Durchgangsöffnungen, sei es durch Verwendung von lufdurchlässigem Material oder
durch eine Kombination von luftdurchlässigem Material und Durchgangsöffnungen. Die in der einen oder anderen Form verwirklichte
Durchlässigkeit der Bremsklappe wirkt einem unerwünschten Anlegen der Luftströmung an die Bremsklappen
entgegen, um so eine zu starke Rücktriebskraft zu verhindern, die den Schirm zum Rückwärtsflug bringen kann. Lediglich
dort, wo man die Bremsklappen zur Umkehrung der Bewegung s- bzw. Gleitrichtung des Fallschirms vom Vorwärtsin
den Rückwärtsflug benutzen will, würde man Bremsklappen mit relativ geringer Durchlässigkeit oder sogar undurchlässige
Bremsklappen verwenden.
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Vorzugsweise werden die Bremsklappen in Haubenform ausgebildet in Verbindung mit den vorgenannten Durchlässigkeitsbedingungen, wobei sich eine Durchgangsöffnung am
Haubenende (in Richtung der durch die Haube verlaufenden Luftströmung gesehen) als besonders wirkungsvoll erwiesen hat.
Es hat sich gezeigt, daB insbesondere einer Haubenform
der Vorzug zu geben ist, bei der die Bremsklappe in der aktiven Lage für die einströmende Luft eine etwa rechteckige öffnung mit einem sich oben anschließenden Fortsatz in Gestalt einer etwa halbkreisförmigen sowie vom
benachbarten Basisrand begrenzten Erweiterung aufweist, . der öffnung und der Erweiterung auf der anderen Seite der
Steuerklappe eine etwa dreieckige Rückwand gegenüberliegt, deren Basis mit der unteren Schmalseite der Öffnung übereinstimmt und die sich von dort unter einem Winkel von
3o - 80 °, insbesondere jedoch 60 °, gegenüber der Fläche der rechteckigen öffnung nach oben erstreckt, wo eine abgerundete Dreiecksspitze als Durchgangsöffnung ausgespart
ist, und der Haubenraum zwischen der öffnung, der Erweiterung und der Rückwand durch einen Mantel verkleidet ist.
Infolge dieser Form wird den Bremsklappen eine sehr starke Bremswirkung sowie eine in hohem MaBe stabilisierende Wirkung auf den Gleitwinkel verliehen. Bei einem so ausgestatteten Gleitschirm wird außerdem jegliches Pendeln vermieden.
In der inaktiven Lage der Bremsklappen wird ein optimaler Gleitflug erzielt, in der aktiven Lage der Bremsklappen ist
ein Senkrechtflug einstellbar. Infolge des Zusammenwirkens der Form der Bremsklappe und der Luftströmung durch die
Durchgangsöffnung sowie durch die Wände der Bremsklappe wird ein unerwünschter RUckwärtsflug vermieden.
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Statt der vorgenannten Haubenform ist erfindungsgemäß auch vorgesehen, daß die Bremsklappen jeweils als Netz
aus Bändern, Streifen oder Ringen aus Fallschirmmaterial ausgebildet sind. Hierdurch entstehen über die gesamte
Fläche der Bremsklappe verteilte Durchgangsöffnungen für die Luftströmung, wodurch das Anlegen der Luftströmung
mit der unerwünschten Folge einer sehr starken Rücktriebskomponente vermieden wird. Stattdessen stellt sich auch
hier, wie bei Anwendung der Haubenform, ein zur Mittelakchse symmetrisches Strömungsbild ein, und die Bremsklappen ermöglichen in ihrer aktiven Lage eine Veränderung der Flugbahn des Fallschirms aus dem flachen Gleitflug in einen steileren oder in den Senkrechtflug. Sie
gestatten so eine Steuerung des Gleitwinkels in weiten Grenzen.
In Sonderfällen ist es auch möglich, da8 die Bremsklappen jeweils als ebener geschlossener Abschnitt aus Fallschirmmaterial oder einem ähnlichen flexiblen Material ausgebildet sind. Da es hierbei jedoch meist zu einem Anliegen
der Luftströmung kommt, läßt sich bei voll ausgefahrenen Bremsklappen ein Rückflug eines so ausgerüsteten Fallschirms kaum vermeiden, so daß sich diese Ausführungsform
vor allem dort anbietet, wo eine Umkehrung der Gleitrichtung gewünscht wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
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haubenförmigen Bremsklappen ausgerüsteten Kappe eines Gleitfallschirms;
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer haubenförmigen Bremsklappe, wie sie bei dem Gleitfallschirm gemäß
Fig. 1 und 2 verwendet wird, in vergrößertem Maß··
stab;
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Gleitfallschirms gemäß Fig. 1-3 mit Luftströmungsbild bei inaktiver
Stellung der Bremsklappen;
Fig. 5 eine Darstellung wie. in Fig. 4, jedoch mit aktiver
Stellung der Bremsklappen;
Fig. 6 eine Hinteransicht eines Gleitfallschirms mit netzartigen Bremsklappen;
Fig. 8 eine schematische Darstellung einer der in Fig. 6 und 7 verwendeten netzartigen Bremsklappen in vergrößertem Maßstab;
Fig. 9 eine Seitenansicht des Gleitfallschirms gemäß Fig. 6-8 mit Luftströmungsbild bei aktiver Stellung
der netzartigen Bremsklappen;
Fig. Io eine Hinteransicht eines Gleitfallschirms mit Bremsklappen in ebener sowie geschlossener Ausführung;
Fig. 12 eine schematische Darstellung einer Bremsklappe in ebener sowie geschlossener Ausführung, wie sie bei
dem Gleitfallschirm gemäß Fig. Io und 11 verwendet wird;
Fig. 13 eine Seitenansicht eines mit netzartigen Bremsklappen ausgerüsteten Rundkappenfallschirme mit Strömungsbild;
Fig. 14 eine Seitenansicht eines mit haubenförmigen Bremsklappen
ausgerüsteten Rundkappenfallschirms mit Luftströmungsbild;
Fig. 15-17 eine maßstäbliche Darstellung einer bevorzugten Ausführung der haubenförmigen Bremsklappen.
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Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Kappe 1 eines Gleitfallschirms weist in der Seitenansicht gemäß Fig. 2
ein tragflügelähnliches Profil auf, wobei die Fangleinen 2 in üblicher Weise am Rand oder an der Basis 4 der Kappe
1 angebracht sind. Die Gleiteigenschaften dieses Fallschirmtyps beruhen neben der Tragflügeicharakteristik und anderen
Merkmalen auch auf einem mittig oberhalb der Kappe 1 angeordneten Strömungsumlenker 7 und Querschlitzen 3 im hinteren Kappenabschnitt.
Ebenfalls im hinteren Kappenabschnitt sind in symmetrischer Anordnung, wie aus der Zeichnung ersichtlich, fünf haubenförmige Bremsklappen 5 unmittelbar an die Basis 4 anschließend angeordnet und jeweils zwischen den Fangleinen
angebracht.
Fig. 3 läßt erkennen, daß an der Unterkante 12 einer derartigen Bremsklappe 5 zwei im Abstand voneinander an den
unteren Ecken der Bremsklappe angebrachte Steuerleinen 6 vorgesehen sind, die mittels Ringen 18 an den benachbarten Fangleinen 2 geführt sind.
Wenn durch den Springer oder in mechanischer Weise, beispielsweise durch ein Gebriebe, eine nach unten wirkende
Zugkraft auf die Steuerleinen 6 zur Einwirkung kommt, nehmen die Bremsklappen 5 die aus den Fig. 1 und 2 sowie insbesondere Fig. 3 dargestellte Lage ein. Läßt die Zugkraft nach,
so werden die Bremsklappen 5 zum Rand bzw. zur Basis 4 entweder selbsttätig durch Luftkraft oder mechanisch nach oben
geschoben bzw. aufgefaltet, wobei die Steuerleinen 6 über
die Ringe 18 der Bremsklappe 5 folgend nach oben gleiten.
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Die Bremsklappen 5 schweben sodann etwa in der aus Fig. 4 ersichtlichen Weise im Totwasser der Luftströmung. In jeder
der beiden vorgenannten Stellungen nehmen die Bremsklappen 5 eine sogenannte inaktive Lage ein. Daneben sind Zwiechenstellungen möglich.
Aus Fig. 3 geht hervor, daß die aus Fallschirmmaterial hergestellten haubenförmigen Bremsklappen 5 innen eine teilweise durch gestrichelte Linien angedeutete etwa rechteckige Öffnung 11 aufweisen, die durch eine untere und eine
obere Schmalseite 12 bzw. 15 und Längsseiten 13, 14 begrenzt wird. An der Oberseite schließt eich'noch eine etwa halbkreisförmige Erweiterung 16 an die Öffnung 11 an. An der
Rückseite der Bremsklappe 5 befindet sich eine etwa dreieckige Rückwand 9 deren Basis mit der unteren Schmalseite
12 der Öffnung 11 übereinstimmt, während an der abgerundeten oberen Dreiecksspitze eine Durchgangsöffnung IO
freigelassen ist. Die Rückwand 9 erstreckt sich je nach Ausführungsform unter einem Winkel ex von ca. 6o° gegenüber den Längsseiten 13, 14 der vorderen Öffnung 11. Im
übrigen umschließt eine Mantel 8 die Bremsklappe 5 zwischen
der Öffnung 11 und der Erweiterung 16 einerseits sowie der Rückwand 9 und der Durchgangsöffnung Io andererseits. Im
rgetc ee 6 e rppwce 6 se e
xxUwK. WAIiQ U UHu OCIT IJUlTw w^QH^ SO £ InUD^ XO 9 J*d£ Jl CJT flCXwo · πβΙΙβΓβ
Einzelheiten folgen im Zusammenhang mit Fig. 15 - 17. Die vorgeschriebene Form nimmt die Bremsklappe 5 in der aktiven
Stellung ein, wobei die in die öffnung 11 sowie in die Erweiterung 16 eintretende Luft durch die Durchgangsöffnung
wieder austreten kann.
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In der Darstellung gemäß Fig. 4 befinden sich die Bremsklappen 5 in der inaktiven Lage, so daß die Elugbahn des
Fallschirms, wie durch den Pfeil 2o veranschaulicht wird, durch den Gleitwinkel ^ (gemessen gegenüber der Horizontalen) bestimmt wird, der auch maßgeblich wäre, falls
keine Bremsklappen 5 im hinteren Kappenabschnitt angeordnet sind. Im Gegensatz hierzu befinden sich die Bremsklappen 5 in der Darstellung gemäß Fig. 5 in ihrer vollentfalteten Stellung, d.h. in der inaktiven Lage, in der
sie den Gleitwinkel f\ verändern. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Form, Größe und Anzahl der Bremsklappen
5 so ausgelegt, daß die Bremsklappen 5 den Gleitwinkel f*
in der aktiven Lage auf den Wert 9o*bringen und dadurch einen Senkrechtflug des Fallschirms ermöglichen. Wie schon
ausgeführt, sind Zwischenstellungen für die Bremsklappen möglich, in denen lediglich eine mehr oder weniger große
Änderung des Gleitwinkels it herbeigeführt wird, ohne daß
es zum Senkrechtflug kommt.
In dem zweiten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6-9 sind netzförmig ebene Bremsklappen 51 eingesetzt, die aus Bändern, Streifen oder Hingen aus Fallschirmmaterial oder
einem ähnlichcflexiblen Material bestehen, also im wesentlichen aus dem gleichen Material wie die Vorbeschriebenen
haubenartigen Bremsklappen 5. Dadurch erhält jede Bremsklappe 51 eine über ihre Fläche verteilte Durchgängigkeit
gegenüber der gegen die Bremsklappen 5* strömenden Luft. Diese Durchlässigkeit verhindert ein Anlegen der Luftströmung und damit eine unerwünscht starke Rücktriebskraft,
die zum Rückflug des Fallschirms führen kann.
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Im übrigen sind die ebenen sowie netzartigen Bremsklappen
5* in der gleichen Weise angebracht und steuerbar wie die Bremsklappen 5, so daß auf eine weitergehende Beschreibung
der Zeichnungen verzichtet werden kann. Fig. 9 veranschaulicht die Herbeiführung eines Senkrechtfluges des dargestellten Gleitfallschirms in der Aktiven Lage der netzförmigen Bremsklappen 5*.
Dem vorhergehend beschriebenen AusfUhrungsbeispiel entspricht id der Ausbildung und Anordnung der Bremsklappen
das weitere in den Figuren.Io - 12 dargestellte Ausführungsbeispiel, wo anstelle der Bremsklappen 5* in netzförmiger
Ausführung, Bremsklappen 51' in ebener sowie geschlossener
Ausführung aus Fallschirmmaterial üblicher Luftdurchlässig -keit vorgesehen sind. Bei diesen in gleicher Weise angebrachten und steuerbaren Bremsklappen 5'' ergibt sich in
der aktiven Lage ein Anlegen der Luftströmung und eine daraus
resultierende starke Rücktriebskraft. Daher wird diese Ausführungsform vor allem dort bevorzugt, wo eine Umkehrung
der Gleitrichtung aus einem Vorwärtsflug in einen Rückwärtsflug gewünscht wird.
Die Figuren 13 und 14 veranschaulichen, daS das erfindungsgemäße Bremsklappensystem auch auf Rundkappenfallschirme anwendbar ist. Die normale Gleitfcharakteristik der Rundkappe 25
wird in der aktiven Lage der dort verwendeten ebenen sowie netzartigen Bremsklappen 5* teilweise kompensiert. Man vermeidet durch die Anwendung des Bremsklappensystems vor illem
das unkontrollierte und unerwünschte Pendeln des Rundkappenfallschirms, wobei ein trotz der Bremsklappen 5* verbleibender geringer Gleitwinkel, wie er dmrch den Pfeil 26 veranschaulicht wird, ohne weiteres in Kauf genommen werden kann.
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Das gleiche gilt für den Rundkappenfallschirm gemäß Fig. 14,
wo lediglich anstelle der netzförmigen Bremsklappen 5* die haubenfinnigen Bremsklappen 5 Anwendung finden, die bereits
im Zusammenhang mit Fig. 1-5 hinsichtlich Aufbau, Form und Wirkung eingehend beschrieben worden sind.
Zur Verdeutlichung der Form der in Fig. 3 dargestellten Ausführung einer haubenartigen Bremsklappe 5 dienene die Figuren 15 - 17, in denen MaBe eingetragen sind, die stets
als Bruchteile einer gleich 1 gesetzten Länge desjenigen Bogens ausgedrückt sind, der die halbkreisförmige Erweiterung 16 der Öffnung 11 begrenzt. Dabei zeigt Fig. 15
die bereits beschriebene Form einer haubenartigen Bremsklappe 5, während in Flg. 16 eine Abwicklung des Mantels
8 und in Fig. 17 eine Draufsicht auf die Rückwand 9 dargestellt ist. Es versteht sich von selbst, daß die maßstäbliche Darstellung und Bezeichnung keine Beschränkung
der Erfindung darstellen solle Es handelt sich lediglich um ein konkretes Ausführungsbeispiel, das sich im Versuch
bewährt hat.
- Patentansprüche-
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Claims (11)
1. Fallschirm mit an der Kappe angeordneten Klappen aus
Fallschirmmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß Bremsklappen (5,5*,5'') im hinteren Kappenabschnitt
unterhalb der Basis(4) sowie an diese anschließend zwischen den Fangleinen (2) angebracht sind.
2. Fallschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremsklappen (5,5',511J in einer Reihe
nebeneinander angeordnet sind.
3. Fallschirm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremsklappen*(5,5*,5'') symmetrisch zur
Kappenmittelachse in Gruppen nebeneinander angeordnet sind.
4. Fallschirm nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsklappen (5,5',511J
vom Springer oder mechanisch mittels eines Getriebes während des Fluges wahlweise in eine aktive und in eine
inaktive Lage einstellbar sind.
5. Fallschirm nach einem der Ansprüche 1-4 mit Steuerschlitzen in symmetrischer Anordnung an zwei gegenüberliegenden
Kappenabschnitten, dadurch gekennzeichnet,
daß die auf einer Seite der Kappenmittelachse gelegenen Bremsklappen (5,5',S1')* die in einer Reihe durchgehend
oder gruppenweise angeordnet sind, mit dem auf dieser Seite gelegenen Steuerschlitz derart gemeinsam
betätigbar sind, daß sie ihre aktive Lage einnehmen, wenn der betreffende Steuerschlitz geschlossen wird.
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6. Fallschirm nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Rand der
Bremsklappen (δ,δ'δ11) an der Basis befestigt ist
und am unteren Rand, insbesondere an den Ecken der Bremsklappen , Steuerleinen (6) angebracht sind, die
sich zum Springer oder zu einem mit einem Antrieb versehenen Getriebe hin erstrecken und an den benachbarten
Fangleinen geführt sind.
7. Fallschirm nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gek ennzeichnet, daß die Bremsklappen
(5,5') durchlässig ausgebildet sind, sei es durch Anordnung von Durchgangsöffnungen (1o), sei es
durch Verwendung von luftdurchlässigem Material oder durch eine Kombination von Durchgangsöffnungen und
Verwendung von luftdurchlässigem Material.
8. Fallschirm nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremsklappen (5) Haubenform aufweisen.
9. Fallschirm nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die haubenförmlge Bremsklappe (5) in der aktiven Lage für die einströmende Luft eine etwa rechteckige Öffnung
(11) mit einem sich oben anschließenden Fortsatz in Gestalt
einer etwa halbkreisförmigen sowie vom benachbarten Basisrand begrenzten Erweiterung (16) aufweist, der Öffnung (11)
und der der Erweiterung (16) auf der anderen Seite der Bremsklappe
(5) eine etwa dreieckige Rückwand (9) gegenüberliegt, deren Basis (12) mit der unteren Schmalseite der Öffnung (11)
Sich
übereinstimmt und die "Von dort unter einem Winkel von ca.
3o - 8o °, insbesondere etwa 6o°, gegenüber der Fläche der Öffnung (11) nach oben erstreckt, wo eine abgerundete
Dreiecksspitze als Durchgangsöffnung (1ο-) ausgespart ist,
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und der Haubenraum zwischen der öffnung (11), der
Erweiterung (16) und der Rückwand (9) durch einen Mantel (8) verkleidet ist.
10. Fallschirm nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremsklappen (51) jeweils als Netz aus
Bändern, Streifen oder Ringen aus Fallschiriranaterial oder einem ähnlich flexiblen Material ausgebildet sind.
11. Fallschirm nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremsklappen (511) jeweils als ebener,
geschlossener Abschnitt aus Fallschirmmaterial oder einem ähnlich flexiblen Material ausgebildet sind.
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DE2536841C3 DE2536841C3 (de) | 1979-08-09 |
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