DE2536163A1 - Vorrichtung zum auszaehlen von mikroorganismen - Google Patents
Vorrichtung zum auszaehlen von mikroorganismenInfo
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Description
MÜLLER-BORE · GROBIV'IKv? · DBUuRJs - SCHÖN · HERTEL
PAT EJTTASWÄLTE
DR. WOLFGANG MÜLLER-BORE
H. W. GROENING1 DIPL.-ING. DR. P. DEUFEL, DIPL.-CHEM.
DR. A. SCHÖN. DIPL.-CHEM. WERNER HERTEL, D1PL.-PHYS.
C 2923 dt/th
13. AUG. 1975
CANADIAN PATENTS AND DEVELOPMENT LIMITED
Ottawa, Kanada
Vorrichtung zum Auszählen von Mikroorganismen
Priorität: USA vom 14. 8. 1974, Nr. 497 285
. Die Erfindung "betrifft eine Vorrichtung zur Erleichterung
des Auszählens von Mikroorganismen.
In vielen Gebieten der Mikrobiologie ist das genaue Auszählen der Anzahl von Mikroorganismen in einer Probe von Bedeutung.
Diese Information wird beispielsweise bei der Prüfung von Nahrungsmitteln oder Wasser auf pathogene oder verunreinigende
Bakterien oder bei der Prüfung von Urin in Fällen eines Verdachtes auf Infektionen des Harntraktes benötigt.
Ein ge^/iöhnlich verwendetes Verfahren zum Auszählen von Mikroorganismen
besteht darin, eine geeignet verdünnte Probe unter Verwendung eines Membranfilter^ zu filtrieren, durch das die
Mikroorganismen nicht passieren können, und hierdurch das Filter mit den Mikroorganismen zu inokulieren. Das inokulierte
609809/0912 MC-XCHEN 80 · SIEBERTSTR. 4 · POSTFACH 86 0720 · KABEL·: MTTEBOPAT · TEL.
<089) 4710 79 · TELEX 3-2-63Θ
AUPHiIISEH BANK MÜNCHEN (BLZ 70030000), KTO. 1800/038 · POSTSCHECKAMT MÜNCHEN, KTO. 95493-802
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Membranfilter wird dann auf die Oberfläche eines Nährgels
oder auf eine mit einer Nährlösung getränkte Unterlage in einer Petrischale gebracht. In beiden Fällen durchdringen
Nährstoffe das Filter und erlauben den Mikroorganismen während der Inkubation als sichtbare Kolonien auf der Oberfläche des
Filters zu wachsen, wonach sie gezählt werden können.
In der gegenwärtigen Praxis ist der mit der Durchführung einer Mikroorganismenzählung verbundene Arbeitsaufwand beträchtlich.
Ein beträchtlich arbeitsaufwendiger Schritt ist das genaue Zählen der Mikrobenkolonien auf der Oberfläche des Membranfilters.
Eine Vielzahl optisch-elektronischer Hilfsmittel ist erhältlich, die ein Membranfilter abtasten und eine der Gesamtkoloniezählung entsprechende Zahl anzeigen können. Die Genauigkeit
solcher Vorrichtungen ist jedoch nicht ganz zufriedenstellend, da die Anregung · eines Zählpulses von einem Wechsel der
optischen Dichte des Filters zwischen einem sterilen und einem mit einer Mikrobenkolonie bedeckten Gebiet bewirkt wird
und viele Fehlerquellen vorhanden sind, beispielsweise das Vorliegen
Defekten wie Zellbruchstücken, Oberflächenunregelmäßigkeiten oder Variationen der Kolonien in ihrer optischen Dichte,
Größe, Schärfe und der Gleichmäßigkeit ihrer Radien. Eine Kolonie kann beispielsweise als diffuser Fleck mit geringer
optischer Dichte und wenig Änderung der optischen Dichte an seinen Grenzen vorkommen. Eine solche Kolonie ist optischelektronisch schwierig zu erfassen. Wenn die Empfindlichkeit
eines automatischen Zählers erhöht wird, so daß er auf solche Kolonien anspricht, wird er außerdem auch empfindlicher für
andere oben beschriebene Fehlerquellen. Es ist im Augenblick nötig, daß eine Person jedes von einem optisch-elektronischen
Instrument gezählte Filter prüft, da solche Instrumente unfähig
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sind, zwischen dem Fall des Wachsens weniger oder keiner
Kolonien auf dem Filter und dem einer großen Zahl als einförmige, zusammenfließende Masse wachsender Kolonien zu unterscheiden.
Dieser letztere Fall könnte ohne die vorherige Prüfung des Filters durch die Aufsichtsperson gefährlich sein.
Ein weiterer Schritt, der "beträchtlichen Arbeitsaufwand
bedingt, ist die Herstellung einiger Lösungen der Probe, um einen Bereich von Koloniedichten zu erzielen, wenn die Konzentration
von Mikroorganismen auf der Probe nicht näherungsweise vorhergesagt werden kann. Dieses Vorgehen ist notwendig, da
das Vorliegen von nur sehr wenigen Kolonien auf dem Filter keine statistisch signifikante Antwort ergäbe. Wenn andererseits
zu viele Kolonien auf dem Filter vorliegen, überlappen sie sichund ihre visuelle Trennung in einzelne Kolonien
kann schwierig oder gar unmöglich sein.
Mit üblichen Filtern deckt die maximale Koloniedichte, die optisch-elektronisch zuverlässig gezählt werden kann, immer
noch nur einen kleinen Bruchteil der gesamten abgetasteten Fläche. Wenn daher, wie in der gegenwärtigen Praxis üblich,
Kolonien in statistisch verteilten Positionen wachsen, muß die gesamte Fläche abgetastet werden, und da das Verhältnis
der nicht von Kolonien besetzten Fläche zur von Kolonien besetzten groß ist, neigt die Zahl von falschen Zählungen, die
auf Schäden oder Verschmutzungen auf dem Filter, ebenfalls dazu groß zu sein, da sie diesem Verhältnis proportional ist.
Ziel der Erfindung ist eine Vorrichtung, die das Auszählen von Mikroorganismen erleichtert, insbesondere eine Vorrichtung,
die das Auszählen von Mikrobenkolonien, die auf einem Membranfilter wachsen, erleichtert, sowie sicherzustellen, daß
Größe, Form und optische Dichte von Mikrobenkolonien, die auf einer Membranfilteroberfläche wachsen, verhältnismäßig
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gleichmäßig sind. Weiteres Ziel ist ein Membranfilter, das das
Überlappen oder Zusammenfließen von Mikrobenkolonien verhindert, außerdem die Zählung eines breiten Bereiches von Mikrobenkonzentrationen ermöglicht und die Zahl der erforderlichen Verdünnungen,
um eine geeignete Koloniedichte auf einem Membranfilter zu erzielen, vermindert, sowie Zählungen hoher Dichte auf
dem Membranfilter erleichtert, hohen optischen Kontrast zwischen Mikrobenkolonien und der Oberfläche eines Membranfilters gewährleistet, sowie eine Vorrichtung, die das automatische Auszählen von Mikroorganismen erleichtert. Außerdem soll ermöglicht werden, daß bestehende Kolonien auf einem
Membranfilter an vorbestimmte Stellen oder in regelmäßigen Mustern angeordnet werden, um die optisch-elektronische
Zählung zu erleichtern.
Die vorliegende Erfindung liefert eine Vorrichtung zur Erleichterung des Auszahlens von Mikroorganismen, die ein Membranfilterelement umfaßt, auf dessen einer Oberfläche die in einer fließfähigen, durch das Filter gefilterten Probe vorliegenden
Mikroorganismen zurückgehalten werden, wobei das Filterelement auf dieser Oberfläche ein Trennmaterial aufgedruckt hat.
in einem Muster, das eine größere Zahl regelmäßig angeordneter, Mikrobenkolonien isolierender Zellen abgrenzt, in -denen die
Zellen von kleinerer Fläche als die normalen Kolonieflächen
Die Erfindung wird im folgenden anhand der beiliegenden Abbildungen
erläutert, die bevorzugte Ausführungsformen zeigen.
Fig. 1 ist eine Aufsicht eines Membranfilters, das mit einem
Trennmaterial in einem rechtwinkligen, gitterförmigen
Muster bedruckt ist und eine Anzahl von Mikrobenkolonien zeigt.
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Fig. 2 ist ein vergrößerter Schnitt entlang der Linie 2-2 in Fig. 1.
Fig. 3 ist eine Aufsicht eines Membranfilters, das mit einem Trennmaterial in einem gitterförmigen
Spiralmuster bedruckt ist.
Fig. 4 ist die Aufsicht eines Membranfilters, das mit einem Trennmaterial in einem Muster bedruckt ist, das
kreisförmige Zellen für die Kolonie abgrenzt.
Fig. 5 ist eine Teilaufsicht eines gitterförmig bedruckten, in
einem Benälter montierten Membranfilters.
Fig. 6 ist die vergrößerte Teilansich't eines Schnitts entlang
der Linie 6-6 von Fig. 5·
Fig. 7 stellt grafisch den experimentell bestimmten Unterschied
bei der Koloniezählung zwischen einem erfindungsgemäßen, gitterförmig bedruckten Membranfilter und
einem üblichen Membranfilter dar.
In Fig. 1 und 2 hat ein Membranfilterelement 1 auf seiner
Oberfläche in einem rechtwinkligen, gitterförmigen Muster sich schneidender Linien ein Trennmaterial 2 aufgedruckt,
das eine größere Zahl von Zellen 3 abgrenzt, die einzelne Mikrobenkolonien bildende Einheiten/voneinander trennen. Das
Trennmaterial 2 begrenzt das laterale Wachstum und verhindert Ausbreitung und Zusammenfließen der Kolonien 4.
Die Zellen 3 sind mit einer Fläche versehen, die kleiner als
die üblicherweise für die Mikrobenkolonien 4 erwartete Fläche ist, so daß die Kolonien 4 zum senkrechten Wachstum
zur Oberfläche des Membranfilters neigen, an Dicke zunehmen
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und daher den optischen Kontrast zwischen Kolonie und
Filter vergrößern. Gleichzeitig wird das überlappende und zusammenfließende Wachstum von Kolonien vermieden, das ihre
Zählbarkeit auf üblichen Membranfiltern herabsetzt. Da jede Kolonie gezwungen ist, mit einer flächenmäßig kleineren Oberfläche
zu wachsen, kann man auch eine viel größere Koloniedichte auf der Oberfläche des Membranfilters wachsen lassen.
Daher ist für eine Probe, die eine hohe Mikrobenkonzentration enthält, eine geringere Zahl von Verdünnungen erforderlich.
Das Trennmaterial kann in jedem passenden Muster aufgedruckt werden, welches das Zählen erleichtert. In einer bevorzugten
Ausführungsform der Fig. 1 ist das Muster ein rechtwinkliges Gitter. In einem rechtwinkligen Gitter kann die Position
jeder Zelle durch zwei Koordinaten beschrieben werden, so daß die Position des Zentrums einer Zelle genau und leicht vorgegeben
werden kann. Daher braucht eine Abtast- und Zählvorrichtung nur einen zentralen Punkt jeder Zelle prüfen, so daß
die Notwendigkeit entfällt, alle Flächen des Filters abzutasten, und Fehler beträchtlich vermindert werden.
Die Fig. 3 und 4- stellen Beispiele alternativer Trennmuster
dar. In Fig. 3 sind die Zellen 11 auf dem Membranfilter 12 in einer Spirale angeordnet. In Fig. 4- umgrenzt das Trennmaterial 15
runde Zellen 16 auf dem Membranfilter 17.
Das Trennmaterial kann jedes Material sein, das befähigt ist, auf irgendeine Art auf der Oberfläche angebracht zu werden
oder die Oberfläche des Membranfilters so zu modifizieren, daß die Ausbreitung von Organismen gehemmt wird, es darf jedoch
kein Material sein, das befähigt ist, das Wachstum von Mikroorganismen auf der freien Oberfläche des Membranfilters durch
Austreten von löslichen Hemmstoffen zu inhibieren. Daher muß das Trennmaterial befähigt sein, die Ausbreitung von Kolonien
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ORIGINAL INSPECTED
ORIGINAL INSPECTED
durch, seine physikalischen oder mechanischen Eigenschaften
zu "beschränken. Die Anforderungen an das Trennmaterial sind Unbenetzbarkeit, Undurchlässigkeit für Nährstoffe oder
Mikroorganismen, geringe Toxizität für Mikroorganismen, Unlöslichkeit sowie physikalische oder chemische Eigenschaften,
die erlauben, es an der Membran zu befestigen. Das Trennmaterial kann z. B. Kohlenwasserstoffwachs, Petrolatum, Silikonwachs
oder -öl, Epoxyharz, Polytetrafluoräthylen- oder Polystyrollösungen, Kautschuk, Acrylharze und Bienenwachs umfassen.
Geeignete Methoden zum Aufdrucken des gewählten Musters auf das Membranfilter werden dem Fachmann für Druck auf Papier
oder Kunststoffen bekannt sein, jedoch sollten vernünftige Vorkehrungen getroffen werden, um die Kontamination des Membranfilters
mit Mikroorganismen zu vermeiden. Alternativ hierzu können die bedruckten Membranfilter vor der Verwendung mit
jeder normalerweise verwendbaren Sterilisationseinrichtung, wie mit Gammabestrahlung oder Äthylenoxidgasbehandlung, sterilisiert
werden.
Vorzugsweise wird beim Druckvorgang genügend Trennmaterial abgeschieden, daß die gesamte Dicke der Membran, wie in Fig.
dargestellt, durchdrungen wird, so daß die der Kolonie bildenden Einheit einer einzelnen Zelle zur Verfügung stehenden Nährstoffe
begrenzt sind und hierdurch die Möglichkeit der Kolonieausbreitung in andere Zellen herabgesetzt wird. Der Druckvorgang
wird vorzugsweise auch dafür sorgen, daß das Trennmaterial auf dem Filter, eine erhabene Oberfläche hinterläßt, die als
zusätzliche mechanische Barriere oder Wand wirkt.
Obwohl die optimale Zellgröße von der Wachstumsgeschwindigkeit des Mikroorganismus oder von der Zählmethode abhängen wird,
scheint es, daß die Zellfläche im Bereich zwischen ungefähr
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25 mm und 0,05 mm liegen sollte. 25 mm scheint die obere
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Grenze zu sein, da die meisten Bakterienkolonien zu nicht viel mehr als dieser Größe wachsen. Die untere Grenze wird
von der Fähigkeit des Druckverfahrens bestimmt, das gewünschte
Muster zu reproduzieren, ohne die Poren der Membran vollständig zu verschließen.
Es scheint, daß die Breite der Barriere mindestens 0,025 sein sollte, da feinere Linien schwer zuverlässig zu reproduzieren
sind oder Kolonien schwer vom Darüberwachsen abhalten. Die Fähigkeit, Kolonien zu trennen, wird jedoch durch die
Verwendung eines Trennmaterials verbessert, das erhabene Oberflächen bildet. Vergrößerung der Liniendicke über das
zur zuverlässigen Trennung von Kolonien notwendige Maß verkleinert die verwendbare Fläche des Membranfilters, jedoch
können breite Linien, z. B. 2,5 mm oder breiter, nützlich sein,
wenn es beispielsweise erwünscht ist, Kolonien für Unterkolonien auszusondern.
Das Membranfilter wird vorzugsweise von der normalerweise
in der Mikrobiologie verwendeten Art sein, bekannt als absolutes Filter, das ist ein Filter, dessen Poren kleiner als die zu
filtrierenden Mikroorganismen sind, so daß alle Mikroorganismen
auf seiner Oberfläche zurückgehalten werden.
Die bedruckte Membran der vorliegenden Erfindung kann in der gleichen Weise wie ein übliches Membranfilter zum Auszählen
von Mikroorganismen inokuliert und inkubiert werden. Insbesondere wird eine geeignet verdünnte Probe durch das Membranfilter
geschickt, welche die Mikroorganismen auf der bedruckten Oberfläche läßt. Ein Nährstoff wird beispielsweise durch
Aufbringen eines Nährstoffgels auf die entgegengesetzte Oberfläche des Filters geliefert, oder indem man das Filter auf einen
Nährgel oder auf einer mit einer Nährlösung getränkten
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Unterlage plaziert. Nach der Inkubation kann die Zahl von
Kolonien durch visuelle Betrachtung wie bei üblichen Membranfiltern gezählt werden. Jedoch erleichtert die regelmäßige
Größe, Form, optische Dichte und geordnete Anordnung der Kolonien als Ergebnis des gitterförmigen Musters des Trennmaterials
den manuellen Zählprozeß beträchtlich und spart dadurch Zeit und vermindert Fehler. Alternativ kann das
bedruckte Membranfilter automatisch durch eine geeignete optisch-elektronische Abtastvorrichtung ausgezählt werden.
Die mit üblichen automatischen Zähleinrichtungen erhaltenen Koloniezählungen gitterförmig "bedruckter Filter werden ebenfalls
genauer als die unter Verwendung üblicher Membranfilter
erhaltenen sein. Darüber hinaus schließen die bedruckten Filter, wenn ein optisch-elektronisches Element beispielsweise zur
Bestimmung des Grades der mikrobiellen Kontamination von Nahrungsmitteln
verwendet wird, die Gefahr der Aufzeichnung fälschlich niedriger Werte aus, wie sie gegeben ist, wenn die
Konzentration von Kolonien sehr groß ist und Zusammenfließen der Kolonien eintritt.
Bei den Ausführungsformen der Fig. 5 und 6 ist ein mit einem
geeigneten gitterförmigen Muster des Trennmaterials 22, wie vorher beschrieben, bedrucktes Membranfilter 21 in einem
starren oder halbstarren Behälter 25 montiert. Bei einem rechtwinkligen Gittermuster wie in Fig. 5 weist der Behälter
vorzugsweise auch eine entsprechende rechtwinklige Form auf. Der Behälter enthält einen Rahmenteil 26 und einen Bodenteil
27 in. Form eines Gitters, das öffnungen 28 abgrenzt, die den
den Durchtritt von Fluiden gestatten. Zwischen dem Membranfilter
21 und dem Bodenteil 27 liegt eine Unterlage 29 aus
absorbierendem Material, das eine Nährlösung enthält.
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Der Rahmenteil 26 ist so geformt, daß das Stapeln einer
größeren Zahl ähnlicher Behälter erleichtert wird. Zum automatischen optisch-elektronischen Auszählen kann das Membranfilter
jedes Behälters in eine genaue Lage zum Behälter gebracht und an diesem befestigt werden, so daß das aufgedruckte
Muster sich relativ zum Rahmen des Behälters in einer vorbestimmten Lage befindet, die eine Einstellung der Abtastvorrichtung
bezüglich des Musters unnötig macht.
Zum automatischen Betrieb kann ein Stapel oder Magazin solcher Behälter in eine geeignete Vorrichtung eingeführt werden, aus
welcher die Behälter nacheinander abgegeben und durch eine Folge von Stationen transportiert werden, die Einrichtungen
zur Filtration, Nährstoffzugabe, Inkubation und Koloniezählung umfassen. Auf diese Weise kann fast jeder Einsatz
menschlicher Arbeit beim Auszählen von Mikroorganismen ausgeschlossen werden.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung.
Celluloseester-Membranfilter, HAWP 04-700, Porengröße 0,4-5 Ai
(Millipore Filter Corp.) oder Metrical GA-6 (Gelman Instrument Company), wurden mit einem rechteckigen Gittermuster aus
Paraffinkohlenwasserstoffwachs (Schmelzpunkt 55 °C) in Linien
von 0,125 nun. Breite im Abstand von 0,5 mm unter Verwendung
einer Zinkplattendruckform bedruckt, die von einem Klischee hergestellt war. Die Platte wurde unter Verwendung
einer Walze mit geschmolzenem Wachs in geeigneter Dicke beschichtet. Ein Membranfilter wurde auf die Fläche der Platte
gelegt und durch leichten Druck einer zweiten, sterilen Walze in Kontakt mit der Platte gepreßt und das Wachs so übertragen. +)
Jeweils zwischen dem Bedrucken aufeinander folgender Filter +) Das Filter wurde unter Verwendung einer sterilen Pinzette
entfernt und bis zur Verwendung in einem sterilen Behälter aufbewahrt.
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wurden sowohl die Zinkplatte als auch das geschmolzene Paraffinwachs auf einer elektrischen Heizplatte warmgehalten.
Eine Kultur Serratia marcescens wurde über Nacht in einer
Nährbrühe gezogen und mit 0,1 %iger Peptonlösung verdünnt,
so daß sie 200 ml Suspensionen ergab, die ungefähr 50, 250,
1250, 6300, 313OO und 156000 Kolonie bildende Einheiten
pro 100 ml enthielten. 100 ml der Suspension wurden durch ein entsprechend der oben beschriebenen Methode vorbereitetes
filtriert
Membranfilter / und das Filter wurde auf die Oberfläche von sterilem ITähragar in eine Petrischale gelegt. Die verbleibenden 100 ml wurden durch ein übliches Membranfilter filtriert und in der gleichen Weise auf Agar gelegt. Die anderen Suspensionen wurden auf genau die gleiche Weise behandelt. Nach 24-stündiger Inkubation bei 20 C wurden rote Kolonien von Serratia marcescens ausgezählt, außer wenn das Zusammenfließen von Kolonien bei hohen Konzentrationen auf den üblichen Membranfiltern das Auszählen unmöglich machte. Koloniezählungen auf den beiden Arten von Filtern sind in der Fig. 7 gezeigt. Man kann daraus ersehen, daß die Zählung auf üblichen Membranfiltern bei etwa 400 Kolonie bildenden Einheiten ein Maximum erreichte, und danach als Ergebnis des Zusammenfließens rasch nicht mehr durchführbar war. Im Gegensatz dazu ergaben die gitterförmig bedruckten Membranfilter bei 10000 Kolonie bildenden Einheiten immer noch ein zunehmendes Zählergebnis und das Ergebnis fiel bei höheren Werten als diesem nicht ab. Daher gewährleistet die Erfindung die Auszählung von Serratia marcescens oder anderenMikroorganxsmen in einem Bereich, der mindestens 25-mal größer als der mit üblichen Membranfiltern erzielbare ist,und dies kann eine beträchtliche Menge Zeit bei der Analyse ersparen, wo es andernfalls notwendig sein könnte, Verdünnungen der zu analysierenden Proben anzufertigen.
Membranfilter / und das Filter wurde auf die Oberfläche von sterilem ITähragar in eine Petrischale gelegt. Die verbleibenden 100 ml wurden durch ein übliches Membranfilter filtriert und in der gleichen Weise auf Agar gelegt. Die anderen Suspensionen wurden auf genau die gleiche Weise behandelt. Nach 24-stündiger Inkubation bei 20 C wurden rote Kolonien von Serratia marcescens ausgezählt, außer wenn das Zusammenfließen von Kolonien bei hohen Konzentrationen auf den üblichen Membranfiltern das Auszählen unmöglich machte. Koloniezählungen auf den beiden Arten von Filtern sind in der Fig. 7 gezeigt. Man kann daraus ersehen, daß die Zählung auf üblichen Membranfiltern bei etwa 400 Kolonie bildenden Einheiten ein Maximum erreichte, und danach als Ergebnis des Zusammenfließens rasch nicht mehr durchführbar war. Im Gegensatz dazu ergaben die gitterförmig bedruckten Membranfilter bei 10000 Kolonie bildenden Einheiten immer noch ein zunehmendes Zählergebnis und das Ergebnis fiel bei höheren Werten als diesem nicht ab. Daher gewährleistet die Erfindung die Auszählung von Serratia marcescens oder anderenMikroorganxsmen in einem Bereich, der mindestens 25-mal größer als der mit üblichen Membranfiltern erzielbare ist,und dies kann eine beträchtliche Menge Zeit bei der Analyse ersparen, wo es andernfalls notwendig sein könnte, Verdünnungen der zu analysierenden Proben anzufertigen.
- Patentansprüche b ü 9 8 ü 9 / 0 9 1 2
Claims (10)
- PatentansprücheΛ. Vorrichtung zur Erleichterung des Auszählens von Mikroorganismen, umfassend ein Membranfilterelement, das auf ρ , einer seiner Oberflächen die in einer durchgefilterte fluide/ vorliegenden Mikroorganismen zurückhält, dadurch g e k e η η zeichnet, daß das Filterelement auf dieser Oberfläche ein Trennmaterial in einem Muster aufgedruckt hat, das eine größere Zahl geordneter, Mikrobenkolonien isolierender Zellen abgrenzt, worin die Zellen kleiner an Fläche als die normalen Kolonieflächen sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Muster ein rechtwinkliges Gitter ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diep Fläche jeder Zelle kleiner als 25 mm ist.
- 4-, Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite des Trennmaterials zur Teilung der Zellen größer als 0,025 nim ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Muster die gesamte Dicke des Membranfilters durchdringt.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmaterial Kohlenwasserstoffwachs, Petrolatum oder Silikonwachs ist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die fluide Probe eine Flüssigkeit ist.6Ü98Ü9/09COPY
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Membranfilter in einem Behälter montiert ist, der
einen ihn umgreifenden Rahmenteil und einen mit Öffnungen versehenen Bodenteil umfaßt. - 9· Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie vreiterhin eine zwischen dem Membranfilter und dem
Bodenteil angebrachte, Nährstoff speichernde Einrichtung enthält. - 10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Eahmenteil so geformt ist, daß er mit anderen entsprechende! Behältern ineinandergreift.609809/Ü912Leerseite
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