DE2535463C1 - Pulsradargeraet mit phasensprungcodierten Sendeimpulsen und empfangsseitiger Pulskompression nach kohaerenter Demodulation - Google Patents
Pulsradargeraet mit phasensprungcodierten Sendeimpulsen und empfangsseitiger Pulskompression nach kohaerenter DemodulationInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Pulsradargerät, bei dem
phasensprungcodierte Sendeimpulse erzeugt werden und empfangs
seitig nach kohärenter Demodulation mit den Echoimpulsen die Pulskompression durchgeführt
wird, wobei zeitlich aufeinanderfolgende und in einer bestimm
ten Beziehung zueinander stehende Echoimpulse jeweils getrennt
der Pulskompression unterworfen und die so gebildeten getrenn
ten Teilimpulse zur gemeinsamen Verarbeitung weitergeleitet
werden.
Ein derartiges Radargerät ist aus der US-PS 32 49 940 bekannt.
Dort ist das Problem behandelt, wie die bei der Pulskompression
der reflektierten Empfangssignale neben dem Hauptmaximum auf
tretenden kleineren Nebenmaxima beseitigt werden können. Hier
zu wird zu einem ersten, eine vorgegebene Zahl von Subpulsen
aufweisenden Sendesignal noch ein zweites komplementäres Sende
signal mit der gleichen Zahl von Subpulsen erzeugt. Die Codie
rung ist dabei so gewählt, daß nach der Pulskompression, die
getrennt für das jeweilige Sendesignal und das zugehörige kom
plementäre Sendesignal durchgeführt wird, zwei Teilimpulsfol
gen vorliegen, die in einer Additionsschaltung zusammengefügt
werden. Dabei löschen sich die unerwünschten Nebenmaxima gegen
seitig aus und die Hauptmaxima addieren sich. Die beiden Sende
signale können auch zeitlich nacheinander ausgesandt werden.
Eine Bestimmung der Dopplerfrequenz eines Bewegtzieles ist bei
dieser Pulskompressionsschaltung nicht vorgesehen.
Aus der US-PS 34 87 409 ist es bekannt, bei einem phasen
codierten Sendesignal das Echosignal einerseits einer
Pulskompression zu unterwerfen und andererseits eine
Dopplerauswertung durchzuführen. Hierzu wird ein Teil des
Echosignals vor der Pulskompressionsstufe abgezweigt und
einer Frequenz-Vervielfacherstufe zugeführt, deren Ver
vielfachungsfaktor so gewählt ist, daß die durch die
Codierung bedingten Phasensprünge verschwinden. Das so
erhaltene nicht mehr phasencodierte Signal wird z. B.
einer Filterbank zugeführt, welche in bekannter Weise den
Dopplerfrequenzbereich des Zieles zu bestimmen gestattet.
Die Dopplerfrequenzauswertung erfolgt somit außerhalb
des Pulskompressionsnetzwerkes und ohne die Heranziehung
der durch die Pulskompression aufsummierten Impulse.
Es ist bekannt (z. B. Skolnik "Introduction to Radar
Systems" 1962, S. 124-130), daß bei Pulsradargeräten so
genannte Blindgeschwindigkeiten auftreten. Es ist üblich,
diese Schwierigkeiten dadurch zu vermeiden, daß mit
zwei unterschiedlichen Pulsfrequenzen gearbeitet wird,
was einen entsprechend komplexen Aufbau sowohl des
Senders als auch vor allem des Empfängers erforderlich
macht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend
von einem Pulsradargerät mit Pulskompression der ein
gangs genannten Art bei an sich bekannter Dopplerfre
quenzauswertung in einfacher Weise Blindgeschwindigkeiten
möglichst weitgehend zu vermeiden. Gemäß der Erfindung
wird dies dadurch erreicht, daß die Teilimpulse durch
die Auftrennung eines Echoimpulses in m Teilbereiche
gebildet sind, so daß nach der Pulskompression m Teil
bereiche vorliegen und daß aus dem Amplitudenvergleich
dieser Teilimpulse die Dopplerfrequenz dadurch gewonnen
ist, daß die jeweiligen Amplitudenwerte der Teilimpulse
als Abtastproben einer die Dopplerfrequenz darstellenden
Wechselspannung derart ausgewertet werden, daß eine Meß
größe erzeugt wird, die unabhängig von der Phase und
der Amplitude deren Frequenz angibt, und zwar gemäß An
spruch 1 durch Quotientenbildung aus den zeitlichen Mit
telwerten der Differenz und der Summe der Abtastproben
oder gemäß Anspruch 2 durch Quotientenbildung aus der
Differenz der Abtastproben und der Summe der Abtast
proben eines 90° phasenverschobenen Signalkanals.
Damit ist sendeseitig überhaupt kein zusätzlicher Aufwand erfor
derlich, weil die ohnehin vorhandenen codierten Sendeimpulse nur
eine zusätzliche Auswertung erfahren. Die empfangsseitig benötig
ten Schaltungsteile machen keinen großen Aufwand erforderlich.
Dafür steht eine Information über die Dopplerfrequenz zur Verfü
gung, die für alle in Frage kommenden Geschwindigkeiten bei wei
tem ausreichend ist und so Blindgeschwindigkeiten völlig vermeidet.
In vielen Fällen läßt sich zweckmäßig der Geschwindigkeitsbereich
des jeweiligen Zieles durch zusätzliche Maßnahmen im einzelnen ge
nauer bestimmen, so daß nicht nur eine Information darüber vor
liegt, ob es sich um Bewegtziele oder Festziele handelt.
Die Erfindung sowie deren Weiterbildungen werden nachfolgend an
hand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in Abhängigkeit von der Zeit den Signalverlauf von
Sende- und Empfangssignalen,
Fig. 2 den Aufbau eines Netzwerkes zur Pulskompression,
Fig. 3 eine Schaltungsanordnung zur Durchführung der Erfin
dung,
Fig. 4 eine Abwandlung der Schaltungsanordnung nach Fig. 3,
Fig. 5 eine Schaltungsanordnung zur Durchführung der Erfin
dung unter Verwendung eines Sinus- und eines Kosinus
kanals.
In Fig. 1 ist in Zeile a ein Sendeimpuls SZ dargestellt, der aus
zehn Subpulsen besteht.
Die Dauer dieses Sendeimpulses beträgt 2 τ. Dieser Sendeimpuls
wird mit der Periode T wiederholt. Die einzelnen Subpulse sind in
der bei der Pulskompression üblichen Weise voneinander dadurch
unterschieden, daß unterschiedliche Anfangsphasen verwendet
werden (Phasencodierung).
In Zeile b der Fig. 1 ist der Verlauf eines Echosignals EZ in Ab
hängigkeit von der Zeit dargestellt, das auf ein Sendesignal nach
Zeile a zurückgeht und bei dem (- wie bekannt - infolge kohärenter Demodulation) eine Modulation durch eine Doppler
schwingung DS vorhanden ist. Es handelt sich somit um eine Refle
xion des Sendesignals nach Zeile a an einem Bewegtziel. Durch Ver
gleich der einzelnen Amplitudenwerte des Echosignals kann somit
die Frequenz der Dopplerschwingung DS bestimmt werden. Der Be
ginn des Echosignals EZ hat gegenüber der Frequenz der Dopplerschwin
gung DS eine Anfangsphase, die mit ϕ bezeichnet ist. Der Echoimpuls
nach Zeile b wird in zwei Teilimpulse A und B aufgetrennt (m=2),
die beide gleich lang sind und somit eine Zeitdauer von τ aufwei
sen.
In Zeile c ist die Dopplerschwingung zum Unterschied von Zeile b
als Cosinusschwingung dargestellt. Der Echoimpuls wird auch hier
in zwei Teilimpulse aufgespalten, was zur Vereinfachung der Zeich
nung allerdings nicht näher dargestellt ist. Nähere Einzelheiten
hierzu sind bei Fig. 5 erläutert.
In Zeile d der Fig. 1 sind zwei Impulse A und B dargestellt, welche
dadurch entstehen, daß der ersten Teilbereich der Dauer τ und der
zweite Teilbereich (ebenfalls der Dauer τ) des Echoimpulses nach
Zeile b jeweils einer Pulskompression unterworfen werden. Diese
beiden so entstehenden Einzelimpulse haben ebenfalls den zeitlichen
Abstand τ. Gegenüber dem Nulldurchgang der sinusförmigen Dopp
lerschwingung DS ergibt sich für den Teilimpuls A eine Phasenver
schiebung von ϕ*. Die Periodendauer aufeinanderfolgender Teil
impulse A bzw. B ist T.
Bei dem Pulskompressionsnetzwerk nach Fig. 2 wird der Echoimpuls EZ
in ein Schieberegister SR eingeschoben. Geht man davon aus, daß
wie in Fig. 1 angenommen, 10 Subpulse vorgesehen sind, so muß das
Schieberegister SR 10 Registerstellen aufweisen. Jede dieser Re
gisterstellen des Schieberegisters SR ist in bekannter Weise mit
einem Speicher VC verbunden, in dem der Vergleichscode enthalten
ist. Dieser Vergleichscode entspricht in seiner Verteilung der
sendeseitigen Codierung des Sendeimpulses SZ nach Zeile a in Fig. 1.
Im vorliegenden Beispiel ist von einer Codeverteilung -1, -1,
1, 1, -1, 1, -1, 1, 1, 1 Gebrauch gemacht. Bei Anwendung der Pha
sencodierung des Sendesignals entspricht beispielsweise der Wert 1
des Vergleichscodes der Anfangsphase 0 des Sendesignals, während
der Wert -1 der Anfangsphase 180° des Sendesignals entspricht.
Die fünf ersten Subpulse des Echoimpulses EZ werden (bei richtiger
Codierung) von einer ersten Summierschaltung SSB zu dem Teilimpuls B
nach Zeile d in Fig. 1 aufsummiert. In gleicher Weise werden (bei
richtiger Codierung) die zweiten fünf Subpulse des Echoimpulses EZ
nach Zeile b in Fig. 1 zu dem Teilimpuls A in der Summierschal
tung SSA aufsummiert. Am Ausgang der beiden Summierschaltungen SSA
und SSB liegen somit in zwei getrennten Kanälen die Teilimpulse A
und B vor. Diese beiden Teilimpulse A und B werden einer weiteren
Summierschaltung SAB zugeführt, an deren Ausgang das Gesamtsignal
A+B zur Verfügung steht. Dieser Ausgang entspricht somit dem
Ausgang herkömmlicher Pulskompressionsnetzwerke, bei denen alle
Subpulse zu einem (zumindest theoretisch) einzigen Einzelimpuls
aufaddiert werden. Die Weiterverarbeitung des so erzeugte Ge
samtimpulses A+B erfolgt in der bei Radargeräten dieser Art übli
chen Weise und wird deshalb nicht mehr beschrieben. Dagegen wer
den die Teilimpulse A und B einer weiteren Auswertung unterworfen,
die im einzelnen in Fig. 3 dargestellt ist. Aus dieser Auswertung
läßt sich eine Information über die Dopplerfrequenz und damit
über die Geschwindigkeit des Zieles gewinnen.
Zur besseren Erläuterung der Zusammenhänge bei den Teilimpulsen
A und B wird nachfolgend auf Berechnungen Bezug genommen.
Die zeitliche Folge der Teilsummen A in der symbolischen Schreib
weise A (nT) ist darstellbar als:
Dabei ist f die zu messende Dopplerfrequenz der Dopplerschwingung
DS nach Zeile b der Fig. 1.
Ebenso gilt für die Teilsummen B
Man erhält nach Umformung und Ausrechnung:
Aus den Signalfolgen nach den Gleichungen (3) und (4) werden Sum
me und Differenz gebildet:
Die Summe nach Gleichung (5) ist eine Folge von Abtastwerten aus dem
Sinus-Signal der Frequenz f, der Phase ϕ*=ϕ+2 π f τ (vgl. Fig. 1
Zeile d), abgetastet mit der Periode T. Die Amplitude ist abhän
gig von der bekannten Zeit τ und der zu bestimmenden Frequenz f.
Die Differenz nach Gleichung (6) ist eine Folge von Abtastwerten
aus einem Cosinus-Signal gleicher Frequenz und Phase. Die Ampli
tude ist ebenfalls abhängig von τ und f.
Summen- und Differenz-Signal sind gegenseitig um 90° phasen
verschoben.
Die gewünschte Information liegt in den Amplituden der beiden
Signalfolgen. Eine Betragbildung (Gleichrichtung) mit anschließen
der Integration liefert die gewünschten Amplitudenwerte. Aus der
gleichgerichteten und zeitlich gemittelten (Tiefpaß) Summe und
Differenz wird der Quotient gebildet, um von der Signalamplitude U
unabhängig zu werden.
Das Meßverfahren ist eindeutig bis π · f · τ = π/2 oder
Bei Verwendung eines nicht codierten Einzelimpulses mit der Perio
dendauer T ergäbe sich ein eindeutiger Meßbereich bis zu einer ma
ximalen Dopplerfrequenz von . Es liegt auf der Hand, daß wie
aus Gleichung (8) hervorgeht, gemäß der Erfindung der Eindeutig
keitsbereich in einem starken Maß erhöht werden kann.
Wenn an Stelle der in Fig. 1 angenommenen Aufteilung des Echoimpul
ses EZ in zwei Teilimpulse eine noch feinere Teilung gewählt wird,
der Wert m also nicht gleich zwei sondern größer eingesetzt wird,
so kann entsprechend Gleichung (8) die eindeutig bestimmbare Fre
quenz noch mehr erhöht werden, weil in diesem Fall der Wert von τ
entsprechend kleiner wird. Durch die Erfindugn sind somit prak
tisch für alle interessierenden Frequenzbereiche eindeutige Ge
schwindigkeitsbestimmungen möglich, ohne daß irgendwelche Blind
geschwindigkeitswerte überschritten würden.
Die Durchführung der Geschwindigkeitsbestimmung im einzelnen ist
in Fig. 3 näher erläutert. Der Sendeteil des dort dargestellten
Radargerätes besteht aus dem Codegeber CG, dem Sender SE (mit der
nicht dargestellten Modulationsstufe), der seinerseits mit dem
Sendeempfangsschalter SE verbunden ist. Die in bekannter Weise
codierten Sendeimpulse nach Fig. 1 Zeile a werden über die An
tenne A abgestrahlt. Nach der Reflexion an einem Ziel wird das
empfangene Echosignal dem Radarempfänger RE zugeleitet. Zur
Steuerung der notwendigen Umschaltvorgänge ist in bekannter Weise
ein Taktgeber TG vorgesehen. Die Empfangssignale durchlaufen, ge
gebenenfalls nach Mischung, nach der Demodulation ein Bewegtzeichenfil
ter DF und gelangen so zu einem Pulskompressionsnetzwerk PK. Die
ses Pulskompressionsnetzwerk entspricht der in Fig. 2 dargestell
ten Anordnung. Der Vergleichscode im dortigen Codespeicher VC wird
vom Codegeber CG geliefert. Am Ausgang des Pulskompressionsnetz
werkes liegen die beiden Teilimpulse A und B vor. Über die Summier
stufe SAB wird die Summe dieser Impulse A+B gebildet. Es folgt
eine Betragsbildung (z. B. Gleichrichtung) in der Einrichtung BT,
ein Tiefpaß, eine Schwelle SW und schließlich eine Entfernungs
meßeinrichtung, z. B. in Form eines Bildschirmes BS.
Der zur Geschwindigkeitsbestimmung dienende Teil des Radargerätes
enthält eine erste Additionsstufe SAB1, in der die Summe S=B+A
der beiden Teilimpulse gebildet wird. In einer weiteren Additions
stufe SAB2 wird die Differenz D+B-A der beiden Teilimpulse A
und B erzeugt. Hierzu ist die Zuleitung des Teilimpulses A eine
Vorzeichenumkehrstufe VZ eingeschaltet. Die beiden Signale S und
D durchlaufen nacheinander in parallelen Zweigen eine Schaltung
zur Betragsbildung BTS bzw. BTD, einen Tiefpaß TPS bzw. TPD und
eine Schwelle SWS bzw. SWD. Der am Ausgang der Schwelle SWS vor
handene Spannungswert S* wird einer Quotientenschaltung QS zuge
führt. Ebenso gelangt der von der Schwelle SWD kommende Spannungs
wert D* zu dieser Quotientenschaltung QS. Dort wird somit der Wert
D*/S* gebildet. Wie aus Gleichung (7) hervorgeht ist dieser Wert
das Maß für die Dopplerfrequenz f. Wird somit die so erhaltene
Spannung in einem entsprechend geeichten Meßgerät GA angezeigt,
so ist dort die Geschwindigkeit des Bewegtzieles ablesbar.
Da im der Entfernungsmessung dienenden Übertragungsweg der größte
Störabstand erreichbar ist, kann es in vielen Fällen zweckmäßig
sein, eine Geschwindigkeitsanzeige nur dann durchzuführen, wenn
der Schwellenwert der Schwelle SW nach Fig. 3, d. h. im Summenkanal,
eindeutig durch Echosignale überschritten wird. In der Geschwin
digkeitsanzeige GA sind entsprechende Sperreinrichtungen vorgese
hen, welche eine Anzeige normalerweise sperren. Wird dagegen am
Ausgang der Schwelle SW ein Signal erhalten, so wird dieses Signal
als Freigabesignal für die entsprechende Geschwindigkeitsanzeige
benutzt. Nach dem Unterschreiten der Schwelle SW bleibt die Ge
schwindigkeitsanzeige weiterhin gesperrt.
Schließlich kann es auch in vielen Fällen zweckmäßig sein, die Ge
schwindigkeitsanzeige nur dann durchzuführen, wenn die günstigsten
Verhältnisse sind. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn sich das
Ziel gerade im Maximum der Strahlungskeule der Antenne AN nach Fig. 3
befindet. Hierzu können beispielsweise mehrere getrennte Schwellen
werte bei der Schwelle SW vorgesehen werden. Erst bei Überschreiten
eines entsprechend hohen Schwellenwertes und dem dadurch angezeigten
Erreichen eines sehr hohen Geräuschabstandes wird dann die Ge
schwindigkeitsanzeige bei dem Anzeigegerät GA freigegeben.
Es ist auch möglich umgekehrt, die Anzeige von Zielen z. B. auf dem
Bildschirm BS oder die weitere Auswertung von Zieldaten davon ab
hängig zu machen, ob eindeutig ein Bewegtziel festgestellt worden
ist. Hierzu wird bei Überschreiten einer bestimmten Ansprech
schwelle der Geschwindigkeitsanzeige GA ein Signal zu dem ent
sprechenden Bildschirm BS oder der Auswerteeinrichtung übertragen,
welches die Freigabe bewirkt (angedeutet durch die gestrichelte
Linie). Darüber hinaus kann der Geschwindigkeitswert, welcher
durch die Anzeigeeinrichtung GA ermittelt worden ist, ebenfalls
in bekannter Weise zusätzlich auf dem Bildschirm BS dargestellt
werden. Dies läßt sich z. B. dadurch realisieren, daß neben dem
Zielpunkt als Zahlenwert die Geschwindigkeit oder der Geschwin
digkeitsbereich angezeigt wird.
Da im Übertragungsweg für die Entfernungsmessung bei der Anordnung
nach Fig. 3 ebenfalls die Summe S=B+A der beiden Teilimpulse
gebildet wird, kann diese Schaltung vereinfacht werden. Einzelhei
ten hierzu sind anhand von Fig. 4 erläutert, welche einen Teilaus
schnitt aus dem Aufbau nach Fig. 3 zeigt. Nach dem Pulskompressions
netzwerk PK werden die Teilimpulse A und B der Additionsschaltung
SAB2 zugeführt. Bei dem Teilimpuls A wird hierbei eine Vorzeichen
umkehr mittels der Stufe VZ vorgenommen. Nach Betragsbildung in der
Schaltung BTD und nach Durchlaufen des Tiefpasses TPB liegt eben
so wie bei dem entsprechenden Teil der Fig. 3 der Wert D* vor.
Der Wert S* dagegen wird vom Ausgang des Tiefpaßfilters TP gewon
nen. Hierbei ist lediglich darauf zu achten, daß die Schaltelemente BT
und BTD sowie TP und TPD gleich aufgebaut sind, so daß beide Si
gnalteile die gleiche Beeinflussung erfahren. Die Signale S* und D*
werden in der bei Fig. 3 beschriebenen Weise in der Quotienten
stufe QS verarbeitet und dann entsprechend angezeigt.
Um den Einfluß von Rauschstörungen in dem zur Messung der Ge
schwindigkeit dienenden Kanal möglichst klein zu halten bzw.
weitgehend auszuschalten, kann so vorgegangen werden, daß die
Quotientenbildung vor der Gleichrichtung erfolgt. Es ist auch mög
lich, die Gleichrichtung entfallen zu lassen. Das Rauschsignal
hat noch positive und negative Amplitudenwerte; es verändert
das Meßergebnis ohne den Mittelwert zu verschieben.
Um dies durchzuführen müßten die beiden Signale nach Gleichung (5)
und Gleichung (6) die gleiche Phase besitzen und nicht um 90° pha
senverschoben sein. (Angedeutet durch die Werte Sinus und Cosinus
bei den genannten Gleichungen.) Eine Schaltungsanordnung hierfür
ist in Fig. 5 dargestellt. Das Empfangssignal EZ wird zwei getrenn
ten Übertragungskanälen zugeführt. Der eine Übertragungskanal (Si
nus-Kanal) enthält einen Mischer MIS, einen Analog-Digital-Wand
ler ADS, ein Dopplerfilter DFS, eine Pulskompressionsschaltung PKS.
Am Ausgang dieser Pulskompressionsschaltung treten die Signale As
und Bs auf. Diese Signale werden in einer weiteren Additionsschal
tung ASS1 zu dem Summensignal Bs+As zusammengefaßt. Darüber
hinaus wird das Differenzsignal Bs-As gebildet. Hierzu ist in
die Übertragungsleitung für das Signal As eine Vorzeichenumkehr
stufe VZS eingeschaltet und eine Additionsschaltung ASS2 vorgese
hen.
Der Kanal für die Übertragung des Cosinussignals besteht aus einem
Mischer MIC, einem Analog-Digital-Wandler ADC, einem Bewegtzeichen
filter DFC, einem Impulskompressionsnetzwerk PKC sowie einer Addi
tionsschaltung ASC1. Der Überlagerungsoszillator ZFO für die Bil
dung der Zwischenfrequenz ist für die beiden Mischer MIS und MIC
gemeinsam. In die Zuleitung zum Mischer MIS ist ein 90°-Phasen
schieber PHS eingeschaltet. Dadurch ist der obere Kanal zu einem
Sinuskanal, der unter Kanal zu einem Cosinuskanal geworden.
Am Ausgang der Additionsstufe ASC1 treten die Signale Bc+Ac auf.
An der Ausgangsklemme NSK kann somit das normale Summensignal Bc +
Ac abgenommen und für die Entfernungsmessung in bekannter Weise
weiterverarbeitet werden (normale Pulskompression).
In gleicher Weise ist beim Sinussignal eine Ausgangsklemme NSS
nach der Additionsstufe ASS1 vorgesehen. Diese Ausgangsklemme er
möglicht ebenfalls die Entfernungsmessung mit Hilfe der im Sinus
kanal auftretenden Summensignale.
Mittels der Vorzeichenumkehrstufe VZC und der Additionsstufe ASC2
wird die Differenz Ac - Bc aus den Spannungswerten Ac und Bc ge
bildet. Das Summensignal Bs + As wird der Quotientenschaltung QS2
zugeführt, welche auch den Differenzwert Ac - Bc erhält. Am Aus
gang der Quotientenschaltung QS2 tritt in später näher zu erläu
ternder Weise eine Funktion tan π f τ auf, die zur Geschwindig
keitsauswertung herangezogen werden kann. Die Signale Bc + Ac und
die Differenzsignale Bs - As werden der Quotientenschaltung QS1
zugeführt, an deren Ausgang entsprechend das Signal tan π f τ
auftritt. Die beiden Ausgangssignale der Quotientenschaltung QS1
und QS2 werden einer Additionsstufe ASG zugeführt, deren Ausgang
mit GAK bezeichnet ist. Darüber hinaus wird der Ausgang der Quotien
tenschaltung QS1 einer getrennten Ausgangsklemme CAK zugeleitet.
Für die Ausgangssignale der Quotientenschaltung QS2 ist eine Aus
gangsklemme SAK vorgesehen. Mittels eines Umschalters SU kann
diejenige Ausgangsklemme an einen nachgeschalteten Tiefpaß TPG
angeschaltet werden, welche den besten Geräuschabstand liefert.
Über ein entsprechend geeichtes Auswertegerät GA wird die Ge
schwindigkeitsanzeige vorgenommen.
Für den Cosinuskanal der Ausführungsform nach Fig. 5 erhält man
unter Berücksichtigung der Cosinusschwingung nach Zeile c in Fig. 1
folgende Beziehungen:
Man erhält durch Umformung und Ausrechnung daraus
A(nT) aus (3) wird zu As(nT), B(nT) aus (4) wird zu Bs(nT).
Wichtig sind die vier Signalkombinationen:
Aus den gleichphasigen Signalen der Gleichungen (15), (18) bzw.
(16), (17) wird, nun ohne vorherige Gleichrichtung, bei jedem Ab
tastwert der Quotient gebildet.
Aus Ausgang von QS1 nach Fig. 5 entsteht
Aus Ausgang von QS2 nach Fig. 5 entsteht
Die Quotienten Q1(nT) und Q2(nT) sind ebenfalls eine Folge von
Abtastwerten, aber mit konstantem Wert = tan π f τ. Da der Wert
von τ bekannt ist, kann die gesuchte Dopplerfrequenz f daraus
ermittelt werden.
Zur Erhöhung der Meßgenauigkeit werden die Abtastfolgen Q1(nT)
oder Q2(nT) oder ihre Summe in dem Tießpaß TPG aufintegriert und
dann ausgewertet werden.
Claims (12)
1. Pulsradargerät, bei dem phasensprungcodierte Sende
impulse erzeugt werden und empfangsseitig nach kohären
ter Demodulation mit den Echoimpulsen die Pulskompression
durchgeführt wird, wobei zeitlich aufeinanderfolgende
und in einer bestimmten Beziehung zueinander stehende
Echoimpulse jeweils getrennt der Pulskompression unter
worfen und die so gebildeten getrennten Teilimpulse zur
gemeinsamen Verarbeitung weitergeleitet werden, da
durch gekennzeichnet, daß zur
an sich bekannten Dopplerfrequenzauswertung die Teil
impulse (A, B) durch die Auftrennung eines Echoimpul
ses (EZ) in m Teilbereiche gebildet sind, so daß nach
der Pulskompression m Teilimpulse vorliegen, und daß
aus dem Amplitudenvergleich dieser Teilimpulse (A, B)
die Dopplerfrequenz (f) dadurch gewonnen ist, daß die
jeweiligen Amplitudenwerte der Teilimpulse (A, B) als
Abtastproben einer die Dopplerfrequenz (f) darstellenden
Wechselspannung (DS) derart ausgewertet werden, daß
durch Quotientenbildung aus den zeitlichen Mittelwer
ten (D*, S*) der Differenz (D) und der Summe (S) der
Abtastproben eine Meßgröße (tan π f τ) erzeugt wird, die
unabhängig von der Phase (ϕ) und der Amplitude (U) der
Dopplerfrequenzschwingung (DS) deren Frequenz (f) an
gibt.
2. Pulsradargerät, bei dem phasensprungcodierte Sende
impulse erzeugt werden und empfangsseitig nach kohä
renter Demodulation mit den Echoimpulsen die Puls
kompression durchgeführt wird, wobei zeitlich aufein
anderfolgende und in einer bestimmten Beziehung zuein
ander stehende Echoimpulse jeweils getrennt der Puls
kompression unterworfen und die so gebildeten getrennten
Teilimpulse zur gemeinsamen Verarbeitung weitergeleitet
werden, dadurch gekennzeichnet,
daß zur an sich bekannten Dopplerfrequenzauswertung die
Teilimpulse (A, B) durch die Auftrennung eines Echo
impulses (EZ) in m Teilbereiche gebildet sind, so daß
nach der Pulskompression m Teilimpulse vorliegen, und
daß aus dem Amplitudenvergleich dieser Teilimpulse (A, B)
die Dopplerfrequenz (f) dadurch gewonnen ist, daß die
jeweiligen Amplitudenwerte der Teilimpulse (A, B) als
Abtastproben einer die Dopplerfrequenz (f) darstellenden
Wechselspannung (DS) derart ausgewertet werden, daß
durch Quotientenbildung aus der Differenz (Ac - Bc) der
Abtastproben und der Summe (Bs + As) der Abtastproben
eines 90° phasenverschobenen Signalkanals eine Meß
größe (tan π f τ) erzeugt wird, die unabhängig von der
Phase (ϕ) und der Amplitude (U) der Dopplerfrequenz
schwingung (DS) deren Frequenz (f) angibt.
3. Pulsradargerät nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß m = 2
gewählt ist.
4. Pulsradargerät nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß bezogen auf die zu
bestimmende Dopplerfrequenz ein Sinuskanal (MIS . . .) und ein Co
sinuskanal (MIC . . .) gebildet ist, daß jeder dieser Kanäle ein
die m Teilimpulse lieferndes Pulskompressionsnetzwerk
(PKS, PKC) aufweist, daß die Summen (As+Bs:
Bc+Ac) und die Differenzen (Ac-Bc; Bs-As) der Teilim
pulse (As, Bs; Ac, Bc) gebildet sind und daß kreuz
weise in zwei Quotientenstufen (QS1, QS2) die Quotien
ten aus den Summen und den Differenzen der beiden
Kanäle gebildet sind.
5. Pulsradargerät nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teilimpulse
(A, B) über eine nachgeschaltete gemeinsame Summier
stufe (SAB) zusammengefaßt und so ein einziger resul
tierender Gesamtimpuls (A+B) gebildet ist.
6. Pulsradargerät nach Anspruch 2 oder 4, da
durch gekennzeichnet, daß die
Teilimpulse (As, Bs; Ac, Bc) der beiden Signalkanäle
über je eine nachgeschaltete gemeinsame Summierstufe
(ASS1, ASC1) zusammengefaßt und so je ein einziger
resultierender Gesamtimpuls (As+Bs; Ac+Bc) gebildet
ist,
7. Pulsradargerät nach einem der Ansprüche 1, 3 oder
5, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Ausgang der Stufe (QS) zur Quotientenbil
dung ein entsprechend geeichtes Meßgerät (GA) ange
schlossen ist.
8. Pulsradargerät nach einem der Ansprüche 2, 4 oder
6, dadurch gekennzeichnet,
daß wahlweise der Ausgang einer der Quotientenstufen (QS1 bzw.
QS2) der beiden Signalkanäle oder die Ausgänge beider
Quotientenstufen nach Zusammenfassung in einer Additions
stufe (ASG) über einen Tiefpaß (TPG) an ein geeich
tes Meßgerät (GA) angeschlossen ist.
9. Pulsradargerät nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß wahlweise zur Ver
besserung des Störabstandes der Ausgang der ersten oder
der Ausgang der zweiten Quotientenstufe (QS1, QS2) zur
Geschwindigkeitsbestimmung herangezogen wird.
10. Pulsradargerät nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß über eine Summier
stufe (ASG) die Ausgänge der beiden Quotientenstufen
(QS1, QS2) zusammengefaßt und dieser so erhaltene Wert,
gegebenenfalls wahlweise, zur Geschwindigkeitsbestim
mung herangezogen wird.
11. Pulsradargerät nach einem der Ansprüche 3 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Geschwindigkeitsbestimmung nur dann vorgenommen
wird, wenn ein entsprechender Schwellenwert (SW) am
Ausgang des die normale Pulskompression (A+B; As+Bs,
Ac+Bc) verarbeitenden Kanals überschritten ist.
12. Pulsradargerät nach einem der Ansprüche 3 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Anzeige oder Auswertung von Echosignalen bei der
normalen Pulskompression (A+B; As+Bs, Ac+Bc) nur zu
gelassen wird, wenn bei der Geschwindigkeitsbestimmung
ein Bewegtziel festgestellt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752535463 DE2535463C1 (de) | 1975-08-08 | 1975-08-08 | Pulsradargeraet mit phasensprungcodierten Sendeimpulsen und empfangsseitiger Pulskompression nach kohaerenter Demodulation |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752535463 DE2535463C1 (de) | 1975-08-08 | 1975-08-08 | Pulsradargeraet mit phasensprungcodierten Sendeimpulsen und empfangsseitiger Pulskompression nach kohaerenter Demodulation |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2535463C1 true DE2535463C1 (de) | 1991-03-28 |
Family
ID=5953577
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752535463 Expired - Lifetime DE2535463C1 (de) | 1975-08-08 | 1975-08-08 | Pulsradargeraet mit phasensprungcodierten Sendeimpulsen und empfangsseitiger Pulskompression nach kohaerenter Demodulation |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2535463C1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3249940A (en) * | 1963-10-24 | 1966-05-03 | Carl W Erickson | Clutter-cancelling system |
DE1259972B (de) * | 1963-05-14 | 1968-02-01 | Mitsubishi Electric Corp | Radargeraet mit Impulskompression |
US3487409A (en) * | 1967-09-02 | 1969-12-30 | Krupp Gmbh | Reflected-beam system |
-
1975
- 1975-08-08 DE DE19752535463 patent/DE2535463C1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1259972B (de) * | 1963-05-14 | 1968-02-01 | Mitsubishi Electric Corp | Radargeraet mit Impulskompression |
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US3487409A (en) * | 1967-09-02 | 1969-12-30 | Krupp Gmbh | Reflected-beam system |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
8308 | Other granted patents |