DE2535460C3

DE2535460C3 - Übergabevorrichtung zum Manipulieren von preßheißen Spanplatten, Faserplatten u.dgl. und Betriebsverfahren dazu

Info

Publication number: DE2535460C3
Application number: DE19752535460
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: G Siempelkamp GmbH and Co KG
Current assignee: G Siempelkamp GmbH and Co KG
Priority date: 1975-08-08
Filing date: 1975-08-08
Publication date: 1978-03-30
Also published as: DE2535460B2; DE2535460A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Übergabevorrichtung zum Manipulieren von preßheißen Spanplatten, Faserplatten u. dgl., mit verfahrbaren und/oder schwenkbaren Saughebern, die mit einer Heizeinrichtung, insbes. mit einer elektrischen Heizeinrichtung, ausgerüstet sind, und mit den Saughebern zugeordneter, über Rohrleitungen und/oder Schlauchleitungen an die Saugheber angeschlossener Unterdruckanlage mit pneumatischer und/oder elektrischer Steuereinrichtung. Die Erfindung bezieht sich fernerhin auf ein Betriebsverfahren für eine derartige Übergabevorrichtung.

Bei den (aus der Praxis) bekannten gattungsgemäßen Übergabevorrichtungen sind die Saugheber mit einer Heizeinrichtung ausgerüstet und folglich beheizt, um zu verhindern, daß beim Aufnehmen und Manipulieren der preßheiBen Spanplatten, Faserplatten u. dgl. sich in den Saughebern Kondensat bildet, welches dabei oder später abtropft, auf die Oberflächen der zu manipulierenden oder manipulierten Spanplatten, Faserplatten u. dgl. fällt und dort Tropfschäden verursacht (Deutsche Hebe- und Fördertechnik, Sonderheft, April 1972, S. 61). Tatsächlich sind die Oberflächen preßheißer Spanplatten, Faserplatten u. dgl, gegen auftropfende Feuchtigkeit empfindlich, und zwar auch insbes. dann, wenn es sich um vergütete Spanplatten, Faserplatten u.dgl. handelt, die also Vergütungsbeschichtungen aufweisen.

Der durch den Einsatz beheizter Saugheber angestrebte Effekt tritt nicht mit Sicherheit ein. Auch wenn preßheiße Spanplatten, Faserplatten u. dgl. mit beheizten Saughebern manipuliert werden, werden Tropfschäden aus abtropfendem Kondensat beobachte:. Im übrigen ist es bekannt, der Unterdruckanlage eine

Druckluftanlage zuzuordnen (US-PS 32 75 165). Dabei

dient die Druckluft dazu, ein Verstopfen der Luftwege zu den Saughebern zu vermeiden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine

ggUungsgemäße Übergabevorrichtung so weiter auszubilden, daß Tropfschäden mit Sicherheit vermieden werden. Gleichzeitig liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Betriebsweise anzugeben, die bei Einsatz einer erfindungsgemäßen Übergabevorrichtung Tropf schaden ausschaltet.

Die Erfindung besteht darin, daß der Unterdruckanlage eine Druckluftanlage zugeordnet ist, wie an sich bekannt, daß die Druckluftanlage eine Beheizungsvorrichtung aufweist, und daß mit Hilfe der (entsprechend ausgelegten) Steuereinrichtung erhitzte Druckluft aus der Druckluftanlage in die zu den Saughebern führenden Rohr- und/oder Schlauchleitungen einführbar ist

Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die

bei den gattungsgemäßen Anlagen wider Erwarten und je nach den Betriebsbedingungen noch zu beobachtenden Tropfschäden nicht darauf beruhen, daß sich in den Saughebern Kondensat niederschlägt, sondern vielmehr darauf, daß sich in den angeschlossenen Rohrleitungen und/oder Schlauchleitungen Kondensat bildet, welches sich ansammeln und über die Saugheber abtropfen kann. Mit der Lehre der Erfindung, erhitzte Druckluft in die zu den Saughebern führenden Rohr- und/oder Schlauchleitungen einzuführen, so daß die beheii'e Druckluft über die Saugheber abströmt, wird die Bildung von Kondensat in diesen Rohr- und/oder Schlauchleitungen mit Sicherheit verhindert. Die Temperatur der beheizten Druckluft wird entsprechend eingestellt. Für die weitere Ausbildung der Erfindung bestehen verschiede ne Möglichkeiten. Insbes. kann der Beheizungseinrich tung die Beheizungsenergie auf verschiedene Weise zugeführt werden. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist die Beheizungseinrichtung der Druckluftanlage als elektrische Beheizungseinrichtung

jo ausgeführt. Selbstverständlich muß die Zuführung der beheizten Druckluft gesteuert werden, und zwar so, daß die Saugarbeit nicht beeinträchtigt wird. Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist die Druckluftanlage mit einer pneumatischen Steuereinrichtung ausgerüstet und ist dieses ebenso wie die pneumatische Steuereinrichtung für die Betätigung der Saugheber an die gleiche Druckluftquelle angeschlossen. Dieser kann auch die Druckluft für die Druckluftanlage entnommen werden, die in der beschriebenen Weise eine Beheizung erfährt, und den Rohr- und/oder Schlauchleitungen für die Saugheber zugeführt wird. Ferner kann die Druckluftanlage neben einer Beheizungsvorrichtung eine selbständige Steuer- und Regeleinrichtung für Temperatur, Druck und Menge aufweisen.

Mit optimaler Betriebssicherheit in bezug auf die Vermeidung von Tropfschäden arbeitet die erfindungsgemäße Übergabevorrichtung dann, wenn nach einem zur Erfindung gehörenden Verfahren die erhitzte

Druckluft fortwährend und, bis auf die Zeitspanne, in der die Saugheber Saugarbeit zu leisten haben, in die zu den Saughebern führenden Rohr- und/oder Schlauchleitungen eingeführt wird.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausfühcungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert Es zeigt

Fig. 1 schematisch eine erfindungsgemäße Übergabevorrichtung mit Unterdruckanlage und Druckluftanlage,

Fig.2 in einem vergrößerten Ausschnitt aus dem Gegenstand nach Fig. 1 und im Vertikalschnitt einen Saugheber der Übergabevorrichtung.

Die in den Figuren dargestellte Übergabevorrichtung dient zum Manipulieren von preßheißen Spanplatten, Faserplatten u. dgl. Sie ist im Ausführungsbeispiel ausgerüstet mit verfahrbaren Saughebern 1, die in bekannte! Weise mit einer dem Saugheber direkt zugeordneten Heizeinrichtung 2, insbes. einer elektrischen Heizeinrichtung 2 ausgerüstet sind. Den Saughebern 1 ist eine Unterdruckanlage 3 zugeordnet, die über Rohrleitungen 4 und Schlauchleitungen 5 mit den Saughebern 1 in Verbindung steht. Zu dieser Unterdruckanlage 3 gehört eine im Ausführungsbeispiel pneumatische Steuereinrichtung 6. Der Unterdruckanlage ist aber auch eine Druckluftanlage 7 zugeordnet, die eine Beheizungseinrichtung 8 aufweist, wobei mit Hilfe der Steuereinrichtung 6 erhitzte Druckluft aus der Druckluftanlage 7 in die zu den Saughebern 1 führenden Rohr- und/oder Schlauchleitungen 4, 5 einführbar ist. Um diese Schaltungen zu verdeutlichen, ist in der F i g. 1 das Schema der Unterdruckanlage 3 in dicken Strichen ausgezogen gezeichnet. Die Druckluftanlage 7 ist ebenfalls mit ausgezogenen Strichen verdeutlicht worden, jedoch sind diese Striche dünner als die der Unterdruckanlage 3. Der Teil der Druckluftanlage 7 für die Zuführung der erhitzten Druckluft zu den genannten Rohr- und/oder Schlauchleitungen 4, 5 ist demgemäß dick strichpunktiert gezeichnet worden.

Aus der F i g. 2 erkennt man, wie die Saugheber 1 im einzelnen aufgebaut sind. Man erkennt das Gehäuse 9 und den darin eingebauten eigentlichen Saugnapf 10 mit Anschlußstutzen 11 zum Anschluß an die Unterdruckanlage 3. Man erkennt aber auch das elektrische

ίο Heizelement 12, dem die Energie über Kabel 13 zugeführt wird. Im Ausführungsbeispiel ist auch die Beheizungseinrichtung 8 der Druckluftanlage 7 als elektrische Beheizungsvorrichtung ausgeführt. Der Druckluftanlage 7 wird die Druckluft über die Druckluftquelle 14 zugeführt, die auch die pneumatische Steuereinrichtung 6 der Maschine insgesamt versorgt. Es versteht sich von selbst, daß die Druckluftanlage 7 ebenfalls eine Steuereinrichtung und ggf. eine Regeleinrichtung 15 für Temperatur, Druck und Menge der in die zu den Saughebern 1 führenden P.ohr- und/oder Schlauchleitungen 4, 5 einführbare Druckluft aufweist. Bei einer solchen Übergabevorrichtung wird die erhitzte Druckluft fortwährend, bis auf die Zeitspanne, in der die Saugheber Saugarbeit zu leisten haben, in die genannten Rohr- und/oder Schlauchleitungen 4, 5 eingeführt. Ferner sind noch verschiedene Ventile 16 vorgesehen, deren Aufbau und Funktion im einzelnen nicht der Beschreibung bedarf, weil insoweit der Stand der Technik verwirklicht ist, jedoch so, daß beheizte Druckluft fortwährend in die Rohr- und/oder Schlauchleitungen 4,5 eingeführt wird, die zu den Saughebern 1 führen, und daß diese Zuführung von beheizter Druckluft nur unterbrochen wird, wenn die Saugheber 1 Saugarbeit zu leisten haben und dazu an die Unterdruckquelle angeschlossen sind.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Übergabevorrichtung zum Manipulieren von preßheißen Spanplatten, Faserplatten u. dgl., mit verfahrbaren und/oder schwenkbaren Saughebern, die mit einer Heizeinrichtung, insbes. einer elektrischen Heizeinrichtung, ausgerüstet sind, und mit den Saughebern zugeordneter, über Rohrleitungen und/oder Schlauchleitungen an die Saugheber angeschlossener Unterdruckanlage mit pneumatischer und/oder elektrischer Steuereinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterdruckanlage (3) eine Druckluftanlage (7) zugeordnet ist, wie an sich bekannt, daß die Druckluftanlage (7) eine Beheizungseinrichtung (8) aufweist, und daß mit Hilfe der Steuereinrichtung (6) erhitzte Druckluft aus der Druckluftanlage (7) in die zu den Saughebern führenden Rohr- und/oder Schlauchleitungen (4, 5) einführbar ist

2. Übergabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beheizungseinrichtung (8) der Druckluftanlage (7) als elektrische Beheizungseinrichtung ausgeführt ist.

3. Übergabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluftanlage (7) und die pneumatische Steuereinrichtung (6) an die gleiche Druckluftquelle (14) angeschlossen sind.

4. Übergabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluftanlage (7) eine Beheizungseinrichtung (8) sowie eine selbständige Steuer- und Regeleinrichtung (15) für Temperatur, Druck und Menge aufweist

5. Betriebsverfahren für eine Übergabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die erhitzte Druckluft fortwährend, bis auf die Zeitspanne, in der die Saugheber Saugarbeit zu leisten haben, in die zu den Saughebern führenden Rohr- und/oder Schlauchleitungen eingeführt wird.