DE2535344C2 - Einrichtung zum elektronischen Erzeugen von Klangsignalen - Google Patents
Einrichtung zum elektronischen Erzeugen von KlangsignalenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs
1, die im Hauptpatent 25 15 524 vorgeschlagen worden sind.
Mit der Einrichtung gemäß dem Hauptpatent lassen sich insbesondere die Klänge von Holzblasinstrumenten
ausgezeichnet nachbilden. Hinsichtlich der Klänge gewisser Instrumentengruppen, insbesondere der Blechbläser,
läßt die vorgeschlagene Einrichtung jedoch noch Wünsche of fen.
Aus der US-PS 32 23 937 ist eine Fernsteuerschaltung für elektrische Musikinstrumente bekannt, welche einen
Verstärker mit einer WechseJstromgegenkopplungsschaltung enthält Der Grad der Gegenkopplung und
ίο damit der Verstärkungsfaktor des Verstärkers läßt sich
durch sin Steuersignal von einer äußeren Quelle steuern, z. B. durch eine Gleichspannung, Licht oder Wärmestrahlung.
Die Beeinflussung der Klangfarbe synthetisch erzeugter Klangsignale ist hierbei nicht vorgeschen.
Aus der DE-AS 19 39 029 ist eine Formantverschiebungseinrichtung
für elektrische Musikinstrumente bekannt, die einen Verstärker mit zwei Rückkopplungszweigsn
enthält und es z. B. gestattet, die Dämpfung eines Trompetentones in einem vorgegebenen Zeitintervall
automatisch zu verändern, so daß der Ton zunächst den Klang einer gedämpften Trompete aufweist
und hierauf durch hinzufügen hoher Frequenzen derart automatisch geändert wird, daß er heller und klarer wird
und so seinen dumpfen Klang verliert
Aus der DE-AS 12 27 320 ist eine pneumatische Steuerung für einen Lautstärkeregler eines elektronischen
Musikinstruments bekannt die ein Bauelement enthält, das durch den von einem Spieler erzeugten
Luftstrom auslenkbar ist und dabei einen Strahlengang zwischen einer Lichtquelle und einer Photozelle mehr
oder weniger stark abdeckt
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Einrichtung gemäß dem Hauptpatent derart
weiterzubilden, daß die Klänge bestimmter Instrumentengruppen, insbesondere der Blechbläser, naturgetreuer
nachgebildet werden können.
Diese Aufgabe wird bei einer Einrichtung gemäß dem Hauptpatent durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Einrichtungen sind Gegenstand von
Unteransprüchen.
Durch die Erfindung lassen sich z. B. Trompetenklänge und die Klänge anderer Blechblasinstrumente sehr natürlich nachbilden. Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die Nachbildung der Klänge von Blechblasinstrumenten beschränkt, sie kann vielmehr auch für die Erzeugung rein synthetischer Klänge bei der elektronischen Musik und auch zur Nachbildung anderer Instrumentenklänge verwendet werden.
Durch die Erfindung lassen sich z. B. Trompetenklänge und die Klänge anderer Blechblasinstrumente sehr natürlich nachbilden. Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die Nachbildung der Klänge von Blechblasinstrumenten beschränkt, sie kann vielmehr auch für die Erzeugung rein synthetischer Klänge bei der elektronischen Musik und auch zur Nachbildung anderer Instrumentenklänge verwendet werden.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert Es zeigt
Fig. 1 eine Schaltungsanordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
Fig.2 ein Ausführungsbeispiel einer Filterschaltung
für die Schaltungsanordnung gemäß Fig. 1;
F i g. 3 und 4 Ausführungsbeispiele zweier Blaswandler,
die sich mit Vorteil bei einem elektronischen Musikinstrument mit einer Schaltung gemäß F i g. 1 oder auch
bei anderen elektronischen Musikinstrumenten verwenden lassen, bei denen gewisse Funktionen durch einen
Luftstrom gesteuert werden.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Schaltungsanordnung kann es sich um einen Teil eines elektronischen Musikinstrumentes
handeln, wie es in der eingangs genannten Offenlegungsschrift beschrieben ist. Bei dem Ausfüh-
rungsbeispiel gemäß F i g. 1 enthält die Schaltungsanordnung eine Tonfrequenzgenerator 10, der ζ. Β. ein
rechteckwellenförmiges Ausgangssignal liefert Die Wiederholungsfrequenz der Rechteckimpulse im Ausgangssignal
des Tonfrequenzgenerators 10 sowie das Tastverhältnis der Impulse sind z. B. durch eine Steuervorrichtung
12 steuerbar, die ein Ser.wrtasten enthallendes
Manual und eine Registriersteuerung enthalten kann. Das Ausgangssignal d^s Tonfrequenzgenerators
10 wird einem Signaleingang 14 einer ersten Verstärkerschaltung i& zugeführt, die an einem Signalausgang 18
ein verstärktes Ausgangssignal liefert Der Verstärkungsfaktor zwischen Signaleingang 14 und Signalausgang
18 ist durch ein Steuersignal (»Regelspannung«) steuerbar, das einem Verstärkungssteuereingang 20 der
Verstärkerschaltung 16 zugeführt wird. Die Verstärkerschaltung 16 kann in üblicher Weise durch eine Gegenkopplungsschaltung
22 stabilisiert sein. Der Signalausgang 18 der ersten Verstärkerschaltung 16 ist mit dem
Signaleingang einer zweiten Verstärkerschaltung 24 verbunden, deren Ausgang über eine Filterschaltung 26
mit einer Ausgangsklemme 28 verbunden ist an die z. B. ein Endverstärker und ein Lautsprecher angeschlossen
werden können.
Gemäß der Erfindung ist der Signalausgang 18 der regelbaren ersten Verstärkerschaltung 16 über eine
Rückkopplungsschaltung 30 mit dem Verstäkungssteuereingang 20 gekoppelt Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
gemäß F i g. 1 enthält die Rückkopplungsschaltung 30 die zweite Verstärkerschaltung 24, die Filterschaltung
26, eine Phasenschieberschaltung 32, eine zweite Filterschaltung 34 sowie einen Einstellwiderstand
36. Die Rückkopplungsschaltung kann selbstverständlich auch anders ausgebildet sein und braucht weder
die zweite Verstärkerschaltung 24 noch die Filterschaltung 26 zu enthalten.
Der Verstärkungssteuereingang 20 ist außerdem über einen zweiten Stellwiderstand 38 mit einer Verstärkungssteuersignalquelle
40 verbunden, die schematisch durch ein Potentiometer 42 und eine Vorspnnungsquel-Ie
Vdargestelltis't
Die Schaltungsanordnung gemäß F i g. 1 enthält ferner
noch einen Kondensator 44, der zwischen den Signalausgang 18 der ersten Verstärkerschaltung 16 und
Masse geschaltet ist.
Wenn die Schaltungsanordnung gemäß Fig. 1 zum Beispiel zum Nachbilden von Trompetenklängen dienen
soll, kann die Filterschaltung 26 beispielsweise den in F i g. 2 dargestellten Aufbau haben. Sie enthält in Parallelschaltung
einen ersten Tiefpaß 46, dessen Durchlaßbereich etwa mit dem Grundtonbereich des nachzubildenden
Instrumentes übereinstimmen kann, ferner drei Bandpässe 48, 50, 52, die als Formantenfilter wirken.
Der Parallelschaltung 46—48—50—52 kann ein zweiter
Tiefpaß 54 nachgeschaltet sein, insbesondere bei Einrichtungen zur Nachbildung von dumpf klingenden Instrumenten.
Bei der Schaltungsanordnung gemäß F i g. 1 ist die zweite Verstärkerschaltung 24 so ausgelegt, daß sie ab
einer bestimmten Eingangssignalamplitude, die innerhalb des Ausgahgssignalamplitudenbereiches der ersten
Verstärkerschaltung 18 liegt, begrenzt.
Die beschriebene Schaltungsanordnung arbeitet folgendermaßen: Läßt man vorerst einmal die Rückkopplungsschaltung
30 außer Betracht, so werden die Impulse vom Ausgang des Tonfrequenzgenerators 10 zuerst
durch die erste Verstärkerschaltung 16 um einen Faktor verstärkt, der vom Betrag des Verstärkungssteuersignals
am Verstärkungssteuereingang 20 abhängt Die Vorder- und Rückflanken werden durch die als Integrationsglied
wirkende Kapazität 44 etwas verschliffen und die so verformten Impulse werden dann durch die zweite
Verstärkerschaltung 24 weiter verstärkt Bei relativ niedrigem Verstärkungsgrad der ersten Verstärkerschaltung
16 haben die Impulse am Ausgang der zweiten Verstärkerschaltung 24 etwa die bei 56a dargestellte
Form. Bei etwas größerem Verstärkungsgrad nehmen ίο die Impulse die bei 56b dargestellte Form an, die Flanken
sind also steiler geworden, außerdem hat bereits eine gewisse Begrenzung stattgefunden. Bei noch höherem
Verstärkungsgrad (Impuls 56c) ist die Impulsform noch mehr an die eines Rechteckimpulses angenähert.
Durch die Filterschaltung 26 werden nun aus den Impulsen 56 die für das nachzubildende Instrument typischen
Formantenbereiche ausgewählt
Bei der Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung wirkt nun das (mehr oder weniger stark modifizierte)
Tonfrequenzsignal auf den Verstärkungsgrad der ersten Verstärkerschaltung 16 zurück, da der Ausgang der Filterschaltung
26 über einen Rückkopplungszweig mit dem Verstärkungssteuereingang 20 gekoppelt ist Das
Tonfrequenzsignal kann in diesem Rückkopplungszweig modifiziert werden, z. B. durch die Phasenschieberschaltung
32 und/oder die zweite Filterschaitung 34, die ein Hochpaß-, Tiefpaß-, Bandpaß- oder insbesondere
auch ein Kerbfilter (Bandsperre) sein kann. Der Grad der Rückwirkung, die teilweise eine Mitkopplung und
teilweise eine Gegenkopplung sein wird, läßt sich durch den Stellwiderstand 36 einstellen.
Es hat sich gezeigt, daß sich durch die erwähnte Rückkopplung besondere Klangeffekte erzielen und insbesondere
die Klänge von Blechblasinstrumenten sehr naturgetreu nachbilden lassen. Vermutlich hat dies seine
Ursache darin, daß auch bei reellen Blasinstrumenten eine Rückwirkung der schwingenden Luftsäule auf den
Schwingungserzeuger (Lippen, Rohrblatt usw.) stattfindet.
Bei der vorliegenden Schaltungsanordnung ist die Rückkopplung abhängig vom Amplitudensteuersignal,
dessen Amplitude in erster Linie durch die Verstärkungssteuersignalquelle 40 bestimmt, und sie hat einen
veränderlichen Frequenz- und Phasengehalt. Die Rückkopplung kann auch durch das Einschwingverhalten der
im Rückkopplungszweig enthaltenen Schaltungselemente modifiziert werden.
Die F i g. 3 und 4 zeigen zwei neue, vorteilhafte Blaswandler, die zur Erzeugung des Verstärkungssteuersiso
gnales verwendet werden können. Der Blaswandler gemäß F i g. 3 enthält einen zu einer Kammer 60 erweiterten
Blasluftkanal, durch den beim Spielen der vom Spieler erzeugte Luftstrom strömt. Ein Teil der Wand der
Kammer wird durch eine elastische Membrane 62, z. B. aus Gummi, gebildet, die eine dünne Metallschicht 64
trägt. Der Metallschicht 64 steht in nahen Abstand eine Gegenelektrode 66 in Form z. B. einer Metallplatte gegenüber.
Die Metallschicht 64 bildet mit der Gegenelektrode 66 einen Kondensator, dessen Kapazität vom
Luftdruck in der Kammer 60 abhpngt, da sich die Membrane 62 entsprechend den Luftdruck mehr oder weniger
stark an die Gegenelektrode 66 annähert. Das Verstärkungssteuersignal kann in bekannter Weise in Abhängigkeit
von der Kapazität erzeugt werden.
Der Blaswandler gemäß F i g. 4 enthält eine Pfeife 70, die vom Spieler angeblasen wird. Die Pfeife ist mit einem
Mikrophon 72 gekoppelt. Das durch das Mikrophon 72 erzeugte Signal dient hier lediglich zur Gewin-
nung einer Amplitudeninformation, nicht jedoch einer Frequenzinformation. Die Amplitudeninformation kann
dann als Verstärkungssteuersignal verwendet werden. Der Ton der Pfeife kann so leise gemacht oder in einen
solchen Frequenzbereich gelegt werden, daß er nicht stört.
Abschließend sei noch betont, daß die Rückkopplung vom Ausgang 18 des Verstärkers 16 auf den Verstärkungssteuereingang
20 nicht dazu dient, den mittleren Ausgangssignalpegel konstant zu halten, sondern dazu,
den Charakter des Signales zu ändern, das an der Ausgangsklemme 28 zur Verfügung steht. Bei der Rückkopplung
handelt es sich also nicht, wie bei einer Verstärkungsregelung, um die Gegenkopplung einer Spannung
oder eines Stromes, die durch einen Tiefpaß gefol- !5
tert werden sind und praktisch keinerlei Signalfrequenzen mehr enthalten. Bei der vorliegenden Rückkopplung
werden dagegen auch Signalfrequenzen rückgekoppelt und für die verschiedenen Frequenzanteile
kann die Rückkopplung als Mitkopplung (positive feedback) bzw. als Gegenkopplung (negative feedback) wirken.
Es findet also gegebenenfalls gleichzeitig eine Mitkopplung und eine Gegenkopplung statt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
30
35
40
55
60
65
Claims (6)
1. Einrichtung zum elektronischen Erzeugen von Klangsignalen entsprechend Klängen unterschiedlicher
Grundtonhöhen, jedoch gleicher Klangfarbe, die durch eine Minima aufweisende Oberwellenverteilung
mit Formantcharakter bestimmt ist, wobei die Klangsignale aus periodischen Impulsfolgen bestehen,
deren Impulse eine der Grundtonhöhe entsprechende Frequenz haben, deren Dauer jedoch für
alle Impulsfolgen, die Klänge mit Grundtonhöhen in einem vorgegebenen, mindestens eine Oktave umfassenden
Grundtonhöhenbereich entsprechen, ein und denselben Wert hat, und wobei die Einrichtung
für einen zweiten Grundtonhöhenbereich, der höhere Grundtöne als der vorgegebene Grundtonhöhenberpich
enthält, Impulsfolgen liefert, deren Impulse eine Dauer haben, die gleich einem vorgegebenen
Bruchteil des Wertes der Dauer der Impulse des vorgegebenen Grundtonhöhenbereiches ist, nach
Patent25 15524, dadurch gekennzeichnet,
daß die Impulsfolgen einer regelbaren Verstärkerschaltung (16) zugeführt sind, deren Signalausgang
(18) durch eine Rückkopplungsschaltung (30) mit einem Verstärkungssteuereingang (20) der Verstärkerschaltung
(16) gekoppelt ist, und daß die Rückkopplungsschaltung (30) ein Phasendrehglied (32)
und/oder eine Filterschaltung (34) enthält.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterschaltung ein Bandsperrfilter
enthält.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Ausgang der Verstärkerschaltung
(16) eine integrierende Kapazität (44) und eine das Ausgangssignal der Verstärkerschaltung
begrenzende Schaltungsanordnung angeschlossen sind.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärkungssteuereingang
(20) der Verstärkerschaltung (16) außerdem mit einer Einrichtung zum Erzeugen eines
Lautstärkesteuersignals gekoppelt ist, welche einen Slasluf twandler (60,72) enthält.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Blasluftwandler eine von der Blasluft
durchströmte Kammer (60) mit einem elastischen Wandteil (62) enthält, der mit einer Elektrode
(64) eines Kondensators (64—66) veränderlicher Kapazität mechanisch verbunden ist, der zu einer Einrichtung
zum Erzeugen des Verstärkungssteuersignals gehört.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Blasluftwandler eine
Pfeife (70) sowie ein akustisch mit dieser gekoppeltes Mikrophon (72) enthält und daß das Mikrophon
(72) mit einer Schaltungsanordnung zur Gewinnung der Amplitudeninformation aus dem Mikrophonausgangssignal
gekoppelt iat.
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