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Flanschverbindung für Kanalabschnitte von Lüftungs- und Klimatisierkanälen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Flanschverbindung für Kanalabschnitte von Lüftungs-
und Klimatisierkanälen, bei der sich an einen einstückig angeformten, rechtwinklig
von Kanalwandungen nach außen vorstehenden Flansch eine diesen verstärkende Flanschprofilleiste
anschließt.
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Grundsätzlich sind zwei verschiedene Arten von Verbindungsflanschen
für Kanalabschnitte von Lüftungskanälen u. dgl., mittels welcher die einzelnen Kanalabschnitte
miteinander verbunden werden können, bekannt. Hierbei handelt es sich einmal um
einstückig
angeformte Flansche, d.h. also um solche, die durch entsprechende
Biegearbeit in einem Stück aus den stirnseitigen Bereichen der Kanalabschnitte selbst
ausgeformt werden, und zum anderen um vorgefertigte Flanschprofile, die in geeignete
Weise, wie beispielsweise durch Punktschweißung, an den stirnseitigen Kantenbereichen
einzelner Kanalabschnitte angebracht werden.
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Ein bekanntes Ausführungsbeispiel für ein Kanalelement für Lüftungs-
oder Klimatisierungskanäle mit beidseitig einstückig angeformten Verbindungsflanschen
kennzeichnet sich dadurch, daß die Wände des Kanalelementes aus einem einstückigen,
sich in Umfangsrichtung erstreckenden Blechbandabschnitt bestehen und daß der Verbindungsflansch
aus einem rechtwinklig zu den Kanalwänden stehenden Schenkel gebildet ist, an dessen
äußeren Rand sich ein zu den Kanalwänden schräg erstreckender Schenkel anschließt,
der sich mit einer parallel zu den Kanalwänden verlaufenden, mit diesen verbundenen
Verlängerung abstützt (DT-GBM 7 408 661).
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Einstückig angeformte Verbindungsflansche weisen grundsätzlich den
Nachteil auf, daß es sich bei den Kanalwandungen und den Wandstärken des Flansches
selbst um jeweils ein und dieselbe Blechstärke handelt. Um eine ausreichende Stabilität
des
Fl ansches zu erhalten, müssen, will man nicht auf unwirtschaftlich
große Blechstärken zurückgreifen, bei größeren Kanaldimensionierungen entweder zusätzlich
zu den Verbindung schrauben zweier Kanalelemente in den Eckbereichen in der Mitte
der Seitenkanten weitere Verschraubungen oder Verstärkungen angebracht werden, oder
die Flanschhöhe vergrößert werden, wobei hier jedoch aus Platzgründen beim Einbau
bautechnisch begründete Grenzen gesetzt sind.
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Bei den bekannten vorfabrizierten Flanschprofilen handelt es sich
meist um solche, die im Querschnitt U-förmig oder anderweitig ausgeformt, eine Art
Tasche bilden, in die der stirnseitige Kantenbereich eines Kanalab schnittes eingesteckt
wird. Die bekannten vorgefertigten Profilleisten erlauben zwar unterschiedliche
Blechstärken zu verwenden, die eine Flanschverbindung ermöglichen, deren Festigkeit
an die Dimensionierung des Lüftungskanals angepaßt ist, nachteilig ist hier jedoch,
daß sie im Bereich der Flanschverbindung eine Querschnittverengung des Kanales mit
sich bringen.
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Weiter ist es für die Verbindung von Kanalabschnitten lufttechnischer
Anlagen bekannt, einenSchiebefalz zur Anwendung zu bringen, der aus einem mehrfach
gebogenen Blech besteht, und der zwei Falzschenkel aufweist, wobei die beiden Falzschenkel
aus
je zwei Blechlagen bestehen, von denen die inneren Blechlagen über eine entlang
der Basis eines Hochprofils sich erstreckende Blechverbindung einstückig miteinander
verbunden sind, und das Hochprofil an die äußeren Blechlagen der beiden Falzschenkel
anschließt (DT-OS 2 108 253). Der Schiebefalz gibt ein Klammerorgan vor, mittels
welchem zwei Kanalabschnitte,vorzugsweise unter Zwischenschaltung einer Dichtung,
miteinander verbunden werden können. Er wird in einen U-förmig in sich zurückgeschlagenen
einstückig mit dem Kanalabschnitt ausgeformten stirnseitigen Kantenbereich eingebracht,
der infolge der U-förmigen Ausgestaltung insbesondere bei größer dimensionierten
Lüftungskanälen keine ausreichende Stabilität garantiert.
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Schließlich ist es bei einer Vorrichtung zum Verbinden von aus Balzfähigem
Material, vorzugsweise aus verzinktem Blech gefertigten Kanalabschnitten durch Anordnung
von im wesentlichen U-förmigen Flanschprofilen an den Stoßstellen zweier Kanalabschnitte,
noch bekannt, zwischen die rechtwinklig von den Kanalwandungen in Auswärtsrichtung
weg weisenden Flanschabschnitte vor dem Zusammenfügen zweier Kanalabschnitte ein
Flachdichtungsprofil einzufügen. (Dt-OS 1 650 169).
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flanschverbindung
der eingangs genannten Art dahingehen zu verbessern und weiter zu entwickeln, daß
bei relativ einfacher Fertigung die Festigkeit der Verbindung weiter erhöht werden
kann bei gleichzeitig optimaler Anpassung an die jeweils gewählte Dimensionierung
der einzelnen Kanalabschnitte, wobei des weiteren der Aufbau und möglicherweise
erforderliche Reparaturen oder Änderungsarbeiten mit gerings möglichem Arbeitsaufwand
ausführbar sein sollen.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen
des Hauptanspruches angegebenen Merkmale erreicht.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der -vorliegenden
Aufgabenlösung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die e5rfindungsgemäß gestaltete Flanschverbindung, die sich zum einen
aus einem einstückig mit dem Kanalabschnitt ausgeformten Flanschab schnitt und zum
anderen aus einer vorgefertigten Flanschprofilleiste zusammensetzt, vermeidet den
Nachteil der ausschließlich einstückig angeformten Flansche insoweit, als die Flanschprofilleisten
je nach Dimensionierung
des Lüftungs- bzw. Klimatisierungskanals
von unterschiedlichen Blechstärken b ei ansonsten konstant zu haltenden radialen
und axialen Ausdehnungen sein können. Die Wahl unterschiedlicher Blechstärken für
wenigstens einen Teil des Befestigungsflansches je nach Kanalabmessung bedeutet
aber geringstmöglichen Service beim Einbau der Kanalabschnitte und größte Betriebssicherheit
durch optimale Festigkeitsvorgabe. Gleichzeitig werden mit der vorliegender Flanschverbindung
die Nachteile der bisher in Form von Taschen vorgefertigten Profile vermieden, die
zu einer Verengung des lichten Quersehnittes des Kanales führten.
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Durch das auf das Profil mit besonderer Formgebung mögliche Aufstecken
von Klammerelementen werden jegliche zeitaufwendige Arbeiten, wie sie beispielsweise
bei Schraubverbindungen erforderlich sind, vermieden und die Installation der Lüftungskanäle
erheblich vereinfacht. Bei den Klammerelementen handelt es sich um billige aus einem
Blechstreifen formbare Teile. Besonders vorteilhaft ist es auch, daß die einen einfachen
Rechteckflansch und damit die Stoßkante zweier aneinander zu setzender Kanalabschnitte
vorgeb ende Umbördelung gleichzeitig als Abdichtungsfläche zwischen zwei Kanalabschnitten
dient. Dadurch, daß die Flanschprofilleiste so konstruiert ist, daß sie an zwei
senkrecht zueinander stehenden Flächen der Kanalwandung kraftschlüssigbeispielsweise
durch
Schweißung, befestigt werden kann, bildet sie zusammen mit der Kanalwandung ein
den gesamten Kanalabschnitt stabilisierendes tragendes Element größtmöglicher Festigkeit
bei geringstmöglichem Materialeinsatz, Bei ettsprechender Auswahl der Stärke des
Profils entsprechend der jeweiligen Kanalgröße kann eine ausreichende Stabilität
erreicht werden, wenn nur jeweils eine Schiebeklammer bei einem Recht3eckkanal auf
den Bereich jeweils einer Kanalwandung aufgebracht wird, also eine Verklammerung
an nur vier Stellen des Umfange es erfolgt.
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Die beiliegende Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Flanschverbindung. Es bedeutet: Fig. 1 einen Schnitt durch
zwei mittels der Flanschverbindung zusammengefügte Kanalab schnitte in gebrochener
Wiedergabe entlang einer Kanalwandung mit aufgeschobenem Klammerelement und Fig.
2 eine Draufsicht auf das Klammerelement von Fig, 1 mit wiederum teilgeschnittener
Darstellung eines Kanalabschnittes.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist jeder der beiden in der Darstellung
an den Stirnseitigen Stoßkanten zusammengefügten Kanalabschnitte 1, 1' einen einstückig
mit der Kanalwandung ausgeformten rechtwinklig von dieser, nach außen abstehenden
Flansch 2 auf, wobei in Einbaustellung zwischen zwei benachbarter Flansche 2 ein
flaches Dichtungselement 3 eingefügt ist.
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Auf den dem Dichtungselement 3 gegenüberliegenden rechtwinklig zur
Kanalwandung liegenden Flächenabschnitt des Flansches 2 einerseits und auf einen
Flächenabschnitt der Kanalwandung selbst sind die freien Kantenbereiche einer Flanschprofilleiste
aufgeschweißt oder in anderer geeigneter Weise dauerhaft verbunden, deren Profil
in Fig. 1 im Quer schnitt ersichtlich ist. Die Flanschprofil.
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leiste läuft vom Kantenbereich 7,der formschlüssig vorzugsweise auf
dem Hauptteil der Oberfläche des Flansches 2 aufliegt, in radialer Richtung nach
außen von der Kanalwandung 1 bzw. l' weg und bildet hierbei einen stumpfen Winkel
zur Kanalwandung, bis das Flanschprofil in einem Scheitelpunkt 6 spitzwinklig und
schräg zur Kanalwandung auf diese zu zurückgeführt wird, so daß sich ein erster
schenkel 5 und einer zweiter Schenkel 2 für die Flanschprofilleiste 4 b t 10 ergibt,
die zusammen
etwa an ein liegendes V erinnern. Der der Kanalwandung
1 bzw. 1' benachbart liegende Bereich des zweiten SChenkels 4, der in dem Kantenbereich
10 der Flanschprofilleiste endet, bildet eine Einformung, die eine Führungs- und
Arretierungsrinne für ein Klammerelement 11 darstellt.
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Die Einformung führt nach Art einer Hinterschneidung in das Flanschprofil
hinein, wobei sie sich durch die beiden Abschnitte 8 und 9 kennzeichnet, von denen
der Abschnitt 8 parallel zu dem Kantenbereich 10 und damit parallel zu der Kanalwandung
1 bzw. 1' liegt, während der Abschnitt 9 senkrecht hierzu steht.
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Das Klammerelement 11, welches in Fig. 2 nochmals in Draufsicht gezeigt
ist, und welches aus einem einfach in sich verformten Blechstreifenabschnitt bestehen
kann, ist in dem in Fig. 1 gezeigten Querschnitt etwa C-förmig ausgebildet und geeignet,
zwei mit den Stoßkanten unter Zwischenfügung eines Dichtungselementes 3 zusammengesetzte
Kanalabschnitte 1, 2 durch Übergreifen der Flanschprofilleisten 4 bis 10 sicher
zu arretieren. Die Formgebung des Klammerelementes 11 ist der Form der Einformung
8, 9, der Schrägung des zweiten Schenkels 4 der Flanschprofilleiste und dem Abstand
zweier Scheitel 6 der sich benachbart gegenüberliegenden beiden Flanschprofilleisten
in der dargestellten WEise angepaßt.