DE2535128B2 - Optisch-elektrische messeinrichtung zur quantitativen bestimmung des gehaltes von haemolysiertem blut an mindestens einem geloesten haemoglobin-derivat - Google Patents
Optisch-elektrische messeinrichtung zur quantitativen bestimmung des gehaltes von haemolysiertem blut an mindestens einem geloesten haemoglobin-derivatInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine optisch-elektrische Meßeinrichtung zur quantitativen Bestimmung des
Gehaltes von hämolysiertem Blut an mindestens einem gelösten Hämoglobin-Derivat durch vergleichende
Auswertung einer erhaltenen elektrischen Wandler-Ausgangsgröße — zu deren Integralwert alle Lichtwellenlängen
innerhalb eines bestimmten Spektralbcreiches unter etwa 620 nm partiell beitragen — einer im
Lichtweg zwischen einer Glühdrahtlampe und einem fotoelektrischen Wandlers eingesetzten und durchleuchteten
Meßcuvette gegenüber dem Wert dieser Wandler-Ausgangsgröße für eine hämoglobinfreie
Vergleichslösung in der Meßcuvette.
Als vorbekannte Meßeinrichtung dieser Art kann der Gegenstand der US-PS 20 51 320 bezeichnet werden.
Sie bezieht sich auf das Problem, wie aus dem von einer Glühdrahtlampe unter Durchleuchtung einer Meßcuvette
mit nur O.yhämoglobin enthaltendem Bluthämolysat
zu einem fotoelektrischen Wandler gelangenden, sich kontinuierlich über ein breites Spektrum erstrekkendem
Licht die roten und infraroten Anteile eines Wellenlängenbereiches oberhalb von etwa 620 nm
(6200 Angström-Einheiten) durch optische Filtermittel ausgeschieden werden können, um sich als Meßfehler
auswirkende, durch Erwärmung bewirkte Ermüdungserscheinungen der verwendeten Fotozelle zu vermeiden.
Es besteht ein besonderes, medizinisch-klinisches Interesse daran, nicht nur den Gehalt des Hämolysates
an Oxyhämoglobin (HbCO2) oder anderen besonderen
Hämoglobin-Derivaten, sondern den Totalgehalt an allen hauDtsächlich vorkommenden Hämoglobin-Derivaten,
also auch von reduziertem Hämoglobin (Hb), von Carboxy-Hämeglobin (HbCO) und von Methämoglobin
(Hi) in möglichst einer genauen Messung zu ermitteln.
Eine Methode zu diesem Zweck ist aus dem Aufsatz von W. G. Z i j 1 s t r a in der Klin. Wochenschrift Jg. 34,
Heft 13/14, Pag. 384/389 unter Kapitel B vorbekannt. Es
wird dort vorgeschlagen, unter Verwendung eines Spektro-Photometers im Lichtwog zwischen einer
Wolframdraht-Lampe und einem fotoelektrischen Wandler eine Spektralzerlegungs-Vorrichtung für das
Licht und eine enge, auf beliebige schmalbandige Wellenlängenbereiche des Spektralbandes einstellbare
Spaltblende, sowie eine nur von Spalt-Durchtrittslicht
monochromatisch durchleuchtete Meßcuvette mit dem durch Cyan-Derivate zwecks Überführung aller Hämoglobin-Derivate
in Cyanmethämoglobin (HiCN) vorbehandelten Hämolysat anzuordnen und für mindestens
einen schmalbandigen Wellenlängen-Bereich die Extinktion als Verminderung der elektrischen Wandler-Ausgangsgröße
relativ zu einer hämoglobinfreier Vergleichslösung zu ermitteln.
Modernere Meßeinrichtungen, die nach dieser Me thode arbeiten, sind beispielsweise aus folgendei
Literaturstellen bekannt:
a) S.M.Lewis: J. elin, path Vol. 20 (1967), 791,
b) O. W. van Assendelft: Schweiz, med. Wochen
schrift Band 101,1649- 1652(1971),
c) O. W. van Assendelft: »Spectrometry 0
Haemoglobin-Derivatives«, Verlag: Royal Vangor cum Ltd. Assen NL(1970).
Nach der daraus bekannten Standard-Methode wir aus dem verfügbaren Lichtspektrum nur ein schmale
Wellenlängenband mit einem Maximum bei λ = 540 nm
und einer Halbwertbreite von nicht mehr als 20 nm ausgewertet, beispielsweise dadurch, daß zwischen einer
Spektralzerlegungs-Vorrichtung für das licht und der
Vleßcuvette eme monochromatisdi durchleuchtete
Spalt-Blende angeordnet wird oder auch dadurch, daß in den Lichtweg ein entsprechend schmalbandiges Durchlaß-Farbfilter
eingesetzt wird.
Die Verwendung von cyanhaltigen und entsprechend giftigen Reaktionslösungen zur Präparation der zu
untersuchenden Haemoglobinlösung ist bei oft nur von Hilfspersonal durchgeführten Blutuntersuchungen mit
Gefahren verbunden und verlangt das Abwarten einer Reaktionszeit von einigen Minuten. Es werden dabei
auch die in der Lösung enthaltenen Leukozyten geschädigt, was oft unerwünscht ist Außerdem erfordert
eine schmalbandige Lichtausnützung in fotometrischen Untersuchungs-Geräten aus Energiegründen das
Vorhandensein von relativ aufwendigen Spaltbeleuchtungs- und Abbildungs-Optiken.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer verbesserten Haernoglobin-Meßeinrichtung, die
gemäß der einleitend definierten bekannten Meßeinrichtung ebenfalls die Lichtabsorption einer Haemoglobinlösung
in einem bestimmten breitbandigen Wellenlängenbereich auswertet, die jedoch im Gegensatz zu
dieser die Ermittlung des Totalgehalts an allen hauptsächlich vorkommenden Hämoglobin-Derivaten möglich
macht, ohne die verschiedenen Haemoglobin-Derivate vorher in eine einheitliche chemische Verbindung
durch Zusatz von zum Teil giftigen Reaktionsstoffen überführen zu müssen. Mit der zu schaffenden
Meßeinrichtung soll eine den totalen Haemoglobingehalt der Lösung möglichst linear entsprechende
Anzeigegröße erzeugt werden können.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die wichtigsten in einer Lösung enthaltenen Haemoglobin-Derwate
Hb, HbO2, HbCO und Hi bei gleicher Konzentration eine annähernd gleiche Integral-Absorption
bewirken, wenn selektiv der Lichtwellenlängenbereich von etwa 500 bis 600 nm ausgenützt wird. Dadurch
wird die Licht-Absorption einer Mischung dieser Derivate unabhängig von der relativen Zusammensetzung
und ist daher ein direktes Maß für Total-Haemoglobin-Konzentration.
Ausgehend von einer Meßeinrichtung der eingangs definierten bekannten Gattung wird die genannte
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Emissionsspektrum der Glühdrahtlampe, die resultierende
Lichttransmission von im Lichtweg zum Wandler vom Licht beaufschlagten Bauelementen sowie die
spektrale Anzeigeempfindlichkeit des Wandlers so aufeinander abgestimmt und kombiniert sind, daß bei
Abwesenheit von Hämoglobin in der Meßcuvette die Wandler-Ausgangsgröße in funktioneller Abhängigkeit
von der Lichtwellenlänge ununterbrochen glockenförmig verläuft, ihr Maximum im Wellenlängenbereich
zwischen 540 nm und 560 nm aufweist und beidseitig davon über eine Halbwertsbreite von mindestens 60 nm
bis zu den Wellenlängenwerten von 500 nm und 600 nm stetig auf je weniger als 20% des Maximalwertes und
außerhalb dieser Zwischenwerte asymptotisch auf den Wert Null absinkt. Damit wird erreicht, daß bei
Anwesenheit von Hämoglobin in der Cuvette die Wandler-Ausgangsgröße unabhängig von den Partialkonzentrationen
der häufigsten Hämoglobin-Derivate der totalen Hämoglobin-Konzentration in der Meßcuvette
eindeutig entspricht.
Die Erfindung ergibt gegenüber bekannten fotoelektrischen Hämoglobin-Meßeinrichtungen nach dem
Prinzip der Lichtextinktion z. B. folgende Vorteile:
a) weil über einen breiten Einissions-Spektralbereich
einer Glühdraht-Lampe, z. B. einer Wolframlampe, das Primärlicht zur Umwandlung in die elektrische
Wandler-Ausgangsgröße beiträgt, statt wie bei den
heute empfohlenen Standardgeräten nur schmalbandige Ausschnitte davon, kann auf Hochleistungslampen
und/oder auf eine aufwendige Beleuchtungsoptik verzichtet werden,
b) weil im Hämolysat ohne Beeinträchtigung der
Meßgenauigkeit für die Ermittlung des totalen Hämoglobingehaltes auf die zeitraubende chemische
Umwandlung aller Hb-Derivate durch giftige und die Leukozyten schädigende Cyan-Verbindungen
in Cyanmet-Hämoglobin verzichtet werden kann, und es genügt, chemisch wenig aktive
Hämolysier-Reagenzien mit Zusatz eines Detergens und von Kochsalz zur Vermeidung von
Trübungen des Hämolysates und den dadurch bedingten Meßfehlern zu verwenden,
c) die angezeigten Meßergebnisse sind praktisch sofort nach der Mischung des Blutes mit der
Hämolysier- Flüssigkeit richtig und bleiben über Stunden danach konstant,
d) die technische Einfachheit des Meßgerätes bietet sehr gute Voraussetzungen zur Linearisierung der
Wandler-Ausgangsgröße in bezug auf die totale Hämoglobinkonzentration durch Kombinierung
des Wandlers mit einem Referenzwandler in einer Linearisierungs-Meßbrücke und damit zur Automatisierung
der Hämoglobin-Messung.
Gegenwärtig sind noch keine fotoelektrischen Wandler bekannt, deren spektrale Empfindlichkeit allein im
Zusammenwirken mit dem Emissionsspektrum der gebräuchlichen Glühdraht-Lampen die gewünschte
spektrale Charakteristik der elektrischen Wandler-Ausgangsgröße zu bewirken vermögen. Daher ist es
notwendig, daß durch Einsetzen von optischen Filtern in den Lichlweg die gewünschte Abhängigkeit bewirkt
wird. Es können dazu Durchlaß-Farbfilter, 2. B. ein
Grünfilter oder ein Hochpaß-Blaufilter in Kombination mit einem Tiefpaß-Gelbfilter und/oder auch passende
Reflexionsfilter verwendet werden.
Mit besonderem Vorteil ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Meßeinrichtung derart ausgebildet,
daß ein Teil des von der Lichtquelle erzeugten Lichtes zur Bildung einer Referenzgröße einem zweiten
fotoelektrischen Wandler zugeführt wird. Dabei können mit Vorteil zwei gleichartige Fotowiderstände als
fotoelektrische Wandler zueinander parallele Längszweige einer elektrischen Brückenschaltung bilden, in
deren Querzweig ein Anzeigeinstrument zur Anzeige des Haemoglobingehaltes eingeschaltet ist.
Bei Gebrauch der vorstehend erläuterten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Meßeinrichtung
wird die Messung zweckmäßigerweise in folgenden Stufen durchgeführt:
a) Einsetzen einer haemoglobinfreien Vergleichslösung
uncl Abgleichen der Brückenschaltung auf den Anzeigewert Null,
b) Einsetzen einer Standard-Haemoglobinlösung und Eichen der dafür angezeigten Meßgröße,
c) Einsetzen von Haemoglobinlösungen mit unbekanntem Haemoglobingehalt.
Im folgenden wird die Erfindung durch Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung
näher erläutert. In dieser Zeichnung zeigt
F i g. 1 ein apparatives Prinzipschema einer erfindungsgemäßen Meßeinrichtung,
F i g. 2 eine Darstellung der wichtigsten Kennlinien, nämlich der Wandler-Empfindlichkeit h der aus der S
kombinierten Wirkung der von Licht beaufschlagten spektral-selektiven Bauteile für eine haemoglobinfreie
Vergleichslösung resultierenden Empfindlichkeitskennlinie ho und der grundsätzlichen Transmissions-Charakteristik
TH von gelöstem Oxy-Haemoglobin HbC>2 je
in funktionaler Abhängigkeit von der Lichtwellenlänge λ,
Fi g. 3 ein Prinzipschaltbild einer in der Meßeinrichtungverwendbaren
Linearisierungs-Meßbrücke M,
Fig.4 eine mögliche Variante zu Fig. 1 mit einem
Reflexionsfilter Er im Lichtweg zum fotoelektrischen
Wandler Fanstelle von Durchlaß-Farbfiltern Et, £2,
F i g. 5 eine Ansicht in Richtung djr Pfeile V-V von
Fig.6, teilweise geschnitten, auf ein konstruktives Ausführungsbeispiel,
Fig.6 eine Ansicht in Richtung der Pfeile Vl-VI von
F i g. 5, ebenfalls teilweise geschnitten, desselben Ausführungsbeispieles.
In F i g. 1 ist mit L eine Lichtquelle bezeichnet vorzugsweise eine Wolframdraht-Mikroglühlampe von
geringer Leistungsaufnahme und hoher Lebensdauer. Auf der rechten Seite der Lampe L ist ein Fotowiderstand
Fangeordnet Im Lichtweg zwischen der Lampe L und dem Fotowiderstand F sind hintereinander eine
Lochblende B, ein Streuplättchen Q eine auswechselbare Cuvette D für eine Haemoglobinlösung und zwei
Durchlaßfarbfilter Ei. £2. vorzugsweise ein Hochpaß-Blaufilter Ei und ein Tiefpaß-Gelbfilter £2 angeordnet
Der Fotowiderstand F wandelt das ihn beaufschlagende Licht in Abhängigkeit von der anliegenden Spannung in
einen entsprechenden Strom »>um. Auf der Unken Seite der Lampe ist ein gleichartiger Fotowiderstand F'
angeordnet der über eine Lochblende B' und ein Streuplättchen C mit einem Teil des von der Lampe L
erzeugten Lichtes beaufschlagt wird und einen Referenzstrom
i> erzeugt
In Fig.2 zeigt die Empfindlichkeitskennlinie //-des
Fotowiderstandes F den für eine anliegende Normalspannung bei der Beaufschlagung mit Licht bestimmter
Intensität der in Abszissenrichtung aufgetragenen Wellenlängen erzeugten Strom if. Diese Kennlinie
entspricht der Farbempfindlichkeit des menschlichen Auges, aber nicht der erfindungsgemäß geforderten, bei
der Einsetzung einer Cuvette D mit haemoglobinfreier
Vergleichslösung resultierenden Empfindlichkeitskenn- so linie /«, die ebenfalls in Fig.2 in vorteilhafter und
realisierbarer Form dargestellt ist Eine derartige Empfhtdnchkeitskennlmie ergibt sich hingegen bei
passender Auslegung der gemäß F i g. 1 in den Lichtweg zum Fotowiderstand F eingesetzten Durchlaßfarbfilter
£t und E2 im Zusammenwirken mit dem nicht
dargestellten Emissionsspektrum der Lampe L und der gezeichneten Empfindlichkeit //des Fotowidersundes
F. Wesentlich ist dabei daß die resultierende Empfindlichkeitskennlinie l,o ein Maximum etwa bei Λ = 540 bis
560 ran und eine Halbwertbreite von mindestens 60 nm
aufweist bis zu den beiden Bandgrenzen auf einen Restwert von höchstens 20% des Maximalwertes und
außerhalb der Bandgrenzen asymptotisch gegen Null abfällt Weiterhin ist in F i g. 2 eine für eine Oxy- Haemoglobmlösung
bei deren Beaufschlagung mit weißem Licht resultierende Transmtssionskennlime TH dargestellt,
von welcher in einer Meßeinrichtung nach F i g. 1 der zwischen den Bandgrenzen A = 500nm bzw.
A = 600nm liegende Ausschnitt integral ausgewertet
wird.
In Fig.3 ist schematisch eine Linearisierungsmeßbrücke
M dargestellt, in welcher die beiden Fotowiderstände Fund F'zwei zueinander parallele Längszweige
bilden. Im Querzweig dieser Meßbrücke M ist eine Vorrichtung H zur Anzeige der gewünschten elektrischen
Meßgröße, nämlich einem dem totalen Haemoglobingehalt in der Cuvette D entsprechendem Stromoder
Spannungswert eingeschaltet Durch geeignete Bemessung der Widerstände R und R' in den beiden
anderen Längszweigen der Meßbrücke M kann eine quasilineare Beziehung zwischen dem in der Anzeigevorrichtung
H angezeigten Strom- bzw. Spannungswert und der Haemoglobinkonzentration in der Cuvette Dim
technisch bedeutsamen Bereich des Haemoglobingehaltes (8 bis 24 mg/100 ml) erreicht werden. Ebenso ist es
möglich, gegebenenfalls unter Verwendung von zusätzlichen Schaltelementen, den in der Anzeigevorrichtung
H der Linearisierungs-Meßbrücke angezeigten elektrischen Größenwert auch weitgehend von Schwankungen
der Lampenhelligkeit unabhängig zu machen, so daß es sich erübrigt die Lampenhelligkeit zu stabilisieren.
Fig.4 zeigt, als Variante zu Fig. 1, wie die
gewünschte resultierende Empfindlichkeitskennlinie. statt wie gemäß Fig. 1 mit Durchlaß-Farbfiltern Ei. £2
im Lichtweg von der Lampe L zum Fotowiderstand F über eine Lochblende B und eine Proben-Cuvette D,
auch durch ein entsprechend ausgebildetes Reflexionsfilter Er erzielbar ist.
Die F i g. 5 und 6 zeigen eine Variante des Prinzipschemas nach F i g. 1. Auf einer Basisplatte 1 sind
eine Halterungsvorrichtung 10, Π für die Lampe L eine Halterung 12 für den Fotowiderstand F. eine Halterung
13 für eine Lochblende Bi und für zwei Durchlaß-Farbfilter £1, E2. eine auswechselbare Meßcuvette D
oder eine fest eingebaute Durchfluß-Cuvette. eine Halterung 15 für die Lochblende B\ und die Streuscheibe
C sowie eine Halterungsvorrichtung 16 für die aktiven Teile F'. B'. Cdei>Referenzgrößen-Erzeugungsvorrichtung
vor dem Fotowiderstand F' montiert. Die ganze Haemoglobin- Konzentrations-Meßeinrichtung
wird von einem mit einem abnehmbaren Deckel 170 zum Auswechseln der Cuvette D versehenen Gehäuse
17 umschlossen.
In Abänderung der in den Fig. 1, 5 und 6 der
Zeichnung dargestellten Ausführungsformen sind die Bauteile C £1. £2 und die Meßcuvette D grundsätzlich
beliebig hinsichtlich ihrer Remenfolge vertauschbar. Der Lichtverlust durch Streuung in der Meßcuvette D
kann dadurch reduziert werden, daß der Wandler F möglichst nahe bei dieser Cuvette angeordnet wird und
dafür die Filter Ei und E2 zwischen der Lichtquelle L und
der Cuvette D eingeordnet werden.
Aus den eingangs erwähnten Gründen kann bei der
erläuterten breitbandigen Messung auf die Reaktionslösung der Cyanmet-Methode verzichtet werdea Dies
eliminiert den Umgang mit einer giftigen Substanz, verkürzt die präparative Phase und verhindert eint
Schädigung der Leukozyten, was vor allem bei der gleichzeitigen Zählung und insbesondere der Vohimendiskriminierung
der Leukozyten in einem Zahlautomat
von Bedeutung ist
Prinzipiell eignet sich jedes hämolysierende, nicht zu
stark gefärbte Verdünnungsmittel zur Hämogtobinbe· Stimmung, z. B. destilliertes Wasser.
Ein Vorteil technischer Art ergibt sich aus der Tatsache, daß bei der breitbandigen Messung genügend
Lichtleistung auf die als Detektoren dienenden fotoelektrischen Wandler F, F' fällt, so daß fokussierende
optische Elemente überflüssig werden, wodurch auch kritische optische Justierungen entfallen.
Aus den genannten Vorteilen ist unmittelbar lieh, daß sowohl die Probenzubereitung se
einfacher und billiger als auch der Materialaufv optischen Teil geringer ist
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Optisch-elektrische Meßeinrichtung zur quantitativen
Bestimmung des Gehaltes von hämolysiertem Blut an mindestens einem gelösten Hämoglobin-Derivat durch vergleichende Auswertung einer
erhaltenen elektrischen Wandler-Ausgangsgröße — zu deren Integralwert alle Lichtwellenlängen innerhalb
eines bestimmten Spektralbereiches unter etwa 620 nm partiell beitragen — einer im Lichtweg
zwischen einer Glühdrahtlampe und einem fotoelektrischen Wandler eingesetzten und durchleuchteten
Meßcuvette gegenüber dem Wert dieser Wandler-Ausgangsgröße für eine häoaoglobinfrei«; Vergleiriislösung
in der Meßcuvette, dadurch gekennzeichnet, daß das Emissionsspektrum der
Glühdrahtlampe (L), die resultierende Lichttransmission von im Lichtweg zum Wandler vom Licht
beaufschlagten Bauelementen (C D, E) sowie die κ> spektrale Anzeigeempfindlichkeit (Iy1)) des Wandlers
(F) so aufeinander abgestimmt und kombiniert sind, daß bei Abwesenheit von Hämoglobin in der
Meßcuvette (D) die Wandler-Ausgangsgröße (i,o) in
funktioneller Abhängigkeit (IuHU von der Lichtwellenlänge
ununterbrochen glockenförmig verläuft ihr Maximum im Wellenlängenbereich zwischen 540 nm
und 560 nm aufweist und beidseitig davon über eine Halbwertsbreite von mindestens 60 nm bis zu den
Wellenlängenwerten von 500 nm und 600 nm stetig auf je weniger als 20% des Maximalwertes und
außerhalb dieser Zwischenwerte asymptotisch auf den Wert Null absinkt
2- Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
daß die erforderliche Spektralabhängigkeit (Ium) der Wandler-Ausgangsgröße (iro) aus den
kombinierten Spektralabhängigkeiten der Lichtquellen-Emission, der Anzeige-Empfindlichkeit (I^
des Wandlers (F) und der kombinierten Transmission von im Lichtweg eingesetzten optischen Filtern
(Ex, E2, E/^resultiert
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß im Lichtweg ein Reflexionsfilter (Eg)
eingesetzt ist (F ig. 4).
4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß im Lichtweg mindestens ein Durchlaß-Farbfilter
(Eu E2) eingesetzt ist (F i g. 1,5.6).
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche \ -4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des von der
Lampe (L) erzeugten Lichtes zur Bildung einer elektrischen Referenz-Ausgangsgröße (if) einem
zweiten fotoelektrischen Wandler (F') zugeführt wird.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet daß zwei, vorzugsweise gleichartige,
Fotowiderstände (F, F1JaIs fotoelektrische Wandler
zueinander parallele Längszweige einer elektrischen Brückenschaltung (M) bilden, in deren Querzweig
ein Anzeige-Instrument (H)zur linearisierten Anzeige
der totalen Hämoglobin-Konzentration in der Meßcuvette ^eingeschaltet ist (F i g. 3).
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: OERLIKON-CONTRAVES AG, ZUERICH, CH |
|
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: MITSCHERLICH, H., DIPL.-ING. KOERBER, W., DIPL.-ING. DR.RER.NAT. SCHMIDT-EVERS, J., DIPL.-ING., PAT.-ANWAELTE, 8000 MUENCHEN |