DE2533824C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beobachtung der
Kernspinresonanz einer zu untersuchenden
Probe nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie
ein Spektrometer zur Durchführung dieses Verfahrens nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 5.
Ein solches Verfahren bzw. Spektrometer ist aus der US-PS 38 24 452 bekannt.
Bei diesem bekannten Verfahren bzw. Spektrometer wird eine kleine statistische
Verzögerung in die Zeitgabe der magnetischen HF-Impulse eingeführt,
um anomale Phasen- und Intensitäts-Effekte zu beseitigen, die
auftreten, wenn das Intervall zwischen magnetischen HF-Impulsen kurz im
Vergleich zu den Spin-Spin-Relaxationszeiten der Probe ist und die mit
dem Aufbau einer eingeschobenen Impulsantwort assoziiert sind, wenn endliche
makroskopische Querkomponenten der Magnetisierung an den Enden des
Impulsintervalls vorhanden sind. Die Einführung einer statistischen
Verzögerung in die Zeitgabe der magnetischen HF-Impulse ist für die meisten
Anwendungen geeignet, es gibt jedoch Fälle, bei denen die Zeitgabe
zwischen magnetischen HF-Impulsen relativ kurz ist und deshalb Verzögerungen,
die in die Zeitgabe eingeführt werden, dazu neigen, die Spektrometerzeit
erheblich zu vergrößern, die dazu erforderlich ist, die gewünschten
zeitlich gemittelten Spektraldaten zu erhalten.
Es sind ferner aus der US-PS 3 78 634 ein vergleichbares
Verfahren und zu dessen Durchführung
geeignetes Spektrometer bekannt, bei dem mit einer statistischen oder
pseudo-statistischen Folge von magnetischen HF-Impulsen gearbeitet wird,
um eine breitbandige Anregung der Probe zu erhalten,
wobei sich aufgrund einer statistisch erfolgenden Änderung der Phasenlage des HF-Trägersignals
zwischen zwei unterschiedlichen relativen Phasen
oder einer statistisch erfolgenden Variation der Zeitabstände der HF-Impulse
ebenfalls eine gewisse Beseitigung der erwähnten Phasen- und
Intensitätsanomalien ergibt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und ein zu dessen Durchführung
geeignetes Spektrometer der eingangs genannten Art anzugeben, bei dem
die erwähnten Phasen- und Intensitätsanomalien beseitigt werden, und
das in allen Fällen anwendbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 bzw.
des Anspruchs 5 aufgeführten Maßnahmen gelöst. Entscheidend ist dabei,
daß - abweichend vom Stand der Technik etwa gemäß US-PS 37 86 341 -
das Resonanzsignal gegen ein Signal dektektiert wird, das tatsächlich
die gleiche Phasenlage hat wie das Anregungssignal. Der wesentliche
Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens und Spektrometers besteht
darin, daß die Dauer zwischen aufeinanderfolgenden Impulsen konstant
ist, im Gegensatz zu einer statistischen Impulsverzögerungstechnik,
und dementsprechend vermieden wird, daß Probleme eingeführt werden,
wenn die Verzögerung signifikant mit Bezug auf die Relaxationszeit
der Probe sein kann. Weiter kann der Impulsabstand geändert werden,
ohne daß irgendeine weitere Änderung erforderlich ist. Gegenüber
einer entsprechenden Änderung der Frequenz des HF-Trägers hat die
erfindungsgemäße Phasenverschiebungstechnik den Vorteil, daß keine
kritischen Frequenzjustierungen erforderlich sind. Auch kann der
Impulsabstand geändert werden, ohne daß eine weitere Änderung erforderlich
ist, und schließlich kann auch die Größe des Rechnerspeichers
herabgesetzt werden, da bei einem Frequenzverschiebungs-Spektrometer
eine viermal so große Datenmenge zu verarbeiten ist wie bei konventionellen
Fourier-Transformations-Spektrometern.
Spezielle Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich
aus den Ansprüchen 2 bis 4, und spezielle Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Spektrometers aus den Ansprüchen 6 und 7.
Die Erfindung soll anhand der Zeichnung näher erläutert werden; es
zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Spektrometers mit Merkmalen
der Erfindung;
Fig. 2 schematisch einen Phasenschieber zur Verwendung in
der Schaltung nach Fig. 1;
Fig. 3 Spannungsverläufe von vier verschiedenen Phasensequenzen
für die Phase des gepulsten HF-Trägers zur
Verwendung im Verfahren nach der Erfindung;
Fig. 4 schematisch die Steuerung des Phasenschiebers;
und
Fig. 5 ein Blockschaltbild eines alternativen Phasenschiebers.
In Fig. 1 ist ein Fourier-Transformations-Kernspinresonanz-Spektrometer
mit Merkmalen der Erfindung dargestellt. Insbesondere liefert
ein HF-Sender 11 ein HF-Trägersignal geeigneter Frequenz, das
frequenzmäßig nach einer Seite der Kernspinresonanzfrequenz
einer zu untersuchenden Probe 12 versetzt ist, die in
ein statistisches magnetisches
Polarisationsfeld hoher Homogenität eingetaucht ist. Der
Ausgang des HF-Senders 11 wird dem Eingang eines Phasenschiebers
13 zugeführt, der dazu dient, die Phasenlage des
HF-Trägers in Schritten von 90 Grad entsprechend den relativen
Phasenbeziehungen gemäß Fig. 3 zu verschieben. Insbesondere
wird die Phasenlage des HF-Trägers entsprechend
den Sequenzen 1 bis 4 nach Fig. 3 verschoben, wobei Phase A
einem HF-Impuls mit Phasenverschiebung 0, Phase B einem
HF-Impuls mit 90° Phasenverschiebung relativ zu A entspricht,
C ein HF-Impuls mit 180° Phasenverschiebung relativ zu A
und D ein HF-Impuls mit 270° Phasenverschiebung relativ zu
A ist.
Der erste Impulszug von aufeinanderfolgenden Impulsen A, B, C
und D Phasenverschiebung hat eine Dauer entsprechend einem
Viertel der Gesamtzeit, während der die Probe untersucht wird,
d. h., eine Gesamtzeit gewöhnlich in der Größenordnung von
mehreren Minuten. Und in ähnlicher Weise folgt der zweite
Impulszug dem ersten und erstreckt sich in ähnlicher
Weise über ein Viertel der gesamten Beobachtungszeit, ebenso
wie der dritte und der vierte Zug.
Der phasenverschobene Träger wird vom Gatter 14 gemäß einem
Tastzyklus durchgelassen, der von einer Steuerung 15 abgeleitet wird.
Die Impulsbreite und die Impulsperiode werden
mit der Steuerung ausgewählt, um Fourier-Seitenbandkomponenten
ausreichender Bandbreite zu erhalten, um gleichzeitig die
verschiedenen Resonanz-Spektrallinien der untersuchten Probe 12
anzuregen. Der Ausgang des Gatters 14 wird einem Leistungsverstärker
16 zugeführt, mit dem die Resonanz der Probe 12 angeregt wird.
Die Resonanz der Probe 12 wird in einer Detektorspule üblicher
Konstruktion aufgenommen und dem Eingang eines Empfängers 17
zur Verstärkung zugeführt. Das verstärkte Ausgangssignal wird dann
einem Eingang eines phasenempfindlichen Detektors 18 zugeführt,
um gegen den phasenverschobenen Träger
phasenmäßig gleichgerichtet zu werden, so daß ein zusammengesetztes
niederfrequentes Resonanzsignal gebildet wird,
das dann dem Eingang des Signalmittelwertbildners 19 zugeführt
wird, dessen Ausgang in der Fourier-Transformations-
Einrichtung 10 in die Frequenzdomäne transformiert
und ausgegeben oder angezeigt wird.
Die Steuerung 15 erzeugt vorzugsweise Multiplex-Modulationsbefehle,
so daß der Empfänger 17 beispielsweise durch ein
internes Gatter während der Zeit, in der ein HF-Impuls der
Probe 12 zugeführt wird, deaktiviert ist, so daß HF-Energie
nicht direkt vom HF-Sender 11 in den Empfänger
17 gekoppelt wird, wodurch sonst der Empfänger 17 überlastet
würde.
Jedes der detektierten, analogen, zusammengesetzten, niederfrequenten
Resonanzsignale wird dem Eingang des Signalmittelwertbildners
19, oder einem getrennten Rechner zur Bildung
des zeitlichen Mittelwertes zugeführt, wo es zeitlich abgetastet und in einer
Vielzahl von zeitlich versetzten Intervallen
abgefragt wird. Die abgefragten Werte werden von analogen
in digitale Werte umgesetzt und in entsprechenden Kanälen
des Rechnerspeichers gespeichert. Jede der zeitlichen
Abtastungen aufeinanderfolgender analoger zusammengesetzter
Resonanzsignale wird mit dem Zeitpunkt des Endes des HF-
Impulses synchronisiert, um die relative Phaseninformation
des zusammengesetzten Resonanzsignals beizubehalten, um die
Absorptions-Modus-Resonanzsignal-Komponenten von den Dispersions-
Komponenten trennen zu können.
Aufeinanderfolgende zusammengesetzte Resonanzsignale von der
Probe werden zeitlich gemittelt, indem die abgefragten Daten
von korrespondierenden Zeitpunkten aus aufeineinanderfolgenden
Abtastungen addiert werden. Nach Beendigung der gewünschten
Anzahl von Abtastungen werden die
zeitlich gemittelten Daten aus den jeweiligen Kanälen ausgelesen
und in irgendeiner Weise von der Zeitdomäne in die
Frequenzdomäne in der Fourier-Transformations-Einrichtung 10
transformiert. Das könnte ebenfalls in einem Digitalrechner
unter Verwendung konventioneller Fourier-Transformations-
Algorithmen durchgeführt werden,
um ein zeitlich gemitteltes Spektrum der
untersuchten Probe abzuleiten, das dann vom Rechner als
üblicher Ausdruck ausgedruckt wird.
Die störenden Anomalien werden dadurch eliminiert, daß
das Verfahren in zeitliche Rahmen unterteilt wird, in denen
unterschiedliche Sequenzen von Phasen der magnetischen HF-Impuls-Anregung
angelegt werden, wobei drei oder mehr Phasenlagen verwendet werden.
Allgemein, wenn Ni unterschiedliche Phasenlagen vorhanden
sind, i< 2, wobei die Sequenz N 1, N 2 . . . Ni als Sequenz 1 bezeichnet
wird, kann man die Phasensequenzen für jeden Satz
dadurch bestimmen, daß das Experiment in i gleiche Zeitsätze
unterteilt wird, nämlich
- Satz 1 - verwende Sequenz 1
Satz 2 - jede zweite Phase von Sequenz 1 wird verwendet
Satz 3 - jede dritte Phase von Sequenz 1 wird verwendet
Satz · ·
Satz · ·
Satz · ·
Satz i - jede i-te Phase von Sequenz 1 wird verwendet
Weiterhin können die Sätze in irgendeiner Reihenfolge verwendet
werden.
In Fig. 2 ist eine Ausführungsform des Phasenschiebers 13 dargestellt.
Bei dieser Ausführungsform ist ein Paar relaisbetätigter
Schalter in Reihe in der Übertragungsleitung
zwischen dem HF-Sender 11 und dem Gatter 14 vorgesehen. Der
erste relaisbetätigte Schalter hat zwei Positionen. In einer
ersten Position wird eine Phasenverschiebung von 0° oder
einer Verzögerungsleitung 21 in Reihe mit der Übertragungsleitung
22 geschaltet, und der zweite relaisbetätigte Schalter
schaltet in ähnlicher Weise eine weitere Phasenverschiebung von 0°
oder Verzögerungsleitung 24 in Reihe mit Leitung 22. In
dieser Position tritt also eine Phasenverschiebung von 0° zwischen
dem Sender 11 und dem Gatter 14 auf. Die relaisbetätigten
Schalter sind vorzugsweise von der Art, die immer in die
erste Position zurückkehren, sofern sie nicht erregt sind.
Diese Relais 1 und 2 können Halbleiterschalter oder polaritätsempfindliche
Relais sein, die in zwei Richtungen, je nach
der Polarität der Treibimpulse, arbeiten.
In einer zweiten Position, entsprechend der Phasenverschiebung
B, wird der erste relaisbetätigte Schalter so erregt,
daß er eine 90°-Phasenverschiebung oder Verzögerungsleitung 25
in Reihe mit Leitung schaltet, während die Verzögerungsleitung
24 in Reihe mit der Leitung 22 bleibt, so daß insgesamt
90° Phasenverschiebung erreicht wird. In einer dritten
Position, entsprechend der Phasenverschiebung C, wird der
erste Relaisschalter so erregt, daß er 0° Phasenverschiebung
oder Verzögerungsleitung 21 in die Leitung 22 schaltet und
der zweite relaisbetätigte Schalter wird so erregt, daß er
eine 180°-Phasenverschiebung oder Verzögerungsleitung 26 in
die Leitung 22 schaltet, so daß die Gesamtverzögerung vom HF-
Sender 11 zum Gatter 14 180° beträgt. Der vierte Zustand des
Phasenschiebers entspricht der Phasenverschiebung D und der
erste relaisbetätigte Schalter wird so erregt, daß er die
90°-Verzögerungsleitung 25 in Reihe mit Leitung 22
schaltet und der zweite Relaisschalter wird mit Strom von
der Steuerung 15 so erregt, daß er die 180°-Verzögerungsleitung 26
in Reihe mit Leitung 22 schaltet, so daß die Gesamtverzögerung
vom HF-Sender 11 zum Gatter 14 jetzt 270° beträgt.
In Fig. 4 ist eine Ausführungsform der Steuerung 15 dargestellt.
Ein Oszillator 40, beispielsweise 1 Hz, ist mit einem
Gesamtimpulszähler 42 verbunden, der mit ausreichend Stufen
ausgestattet ist, um jeden Impuls während der gesamten Untersuchungszeit
T ohne Überlauf zu zählen. Wenn die bezeichnete
letzte Stufe des Zählers 42 ihren Zustand ändert, erzeugt sie
einen Rückstellbefehl für einen Satz-Generator 43 und die Sequenz-
Generatoren 44, 45 und 46. Es sei angenommen, daß der Zähler 42
n Stufen hat, dann liefert der Ausgang der n-3ten Stufe einen
Spannungsverlauf, der einen negativ gehenden Impuls bei jedem
Schritt von 1/4 T erzeugt, so daß ein Impulszug erzeugt wird,
der die Division des Gesamtverfahrens in vier gleiche Sätze
ermöglicht. Der Ausgang der n-3ten Stufe des Zählers 42 wird
mit dem Satz-Generator 43 verbunden, so daß der Satz-Generator 43 einen
Ausgang liefert, mit dem eines der Gatter 47, 48 oder 49 erregt
wird, je nach dem Viertel der Untersuchungszeit T. Die
Ausgänge A, B, C und D eines Flip-Flop 60 des Satz-Generators 43
sind mit UND-Gattern 61 bis 64 verbunden, so daß UND-Gatter 61
(Satz 1) einen Ausgang liefert, wenn A · C logisch 1 ist,
UND-Gatter 62 (Satz 2) liefert einen Ausgang, wenn B · C
logisch 1 ist, UND-Gatter 63 (Satz 3) liefert einen Ausgang,
wenn A · D logisch 1 ist, und UND-Gatter 64 (Satz 4)
liefert einen Ausgang, wenn B · D logisch 1 ist. Der
Ausgang des UND-Gatters 64 ist nicht so angeschlossen, daß
irgendein Gatter erregt wird, da jeder Impuls im Satz 4 Phasenverschiebung
0 hat, was erreicht wird, ohne daß Relais 1 oder
Relais 2 erregt werden. Der Ausgang des Oszillators 40 ist
mit einer Verzögerung 54 verbunden und läuft von dort zu den
Gattern 47, 48 und 49, um durch das entsprechende Gatter zum
entsprechenden Sequenz-Generator zu gehen. Beispielsweise
pulst der Ausgang des Gatters 47 während Satz 1 einen zweistufigen
Flip-Flop 70 des Sequenz-1-Generators 44. Die A-, B-,
C- und D-Ausgänge sind mit UND-Gattern 71 bis 74 verbunden,
derart, daß UND-Gatter 71 einen Ausgang liefert, wenn A · C
logisch 1 ist, UND-Gatter 72 liefert einen Ausgang,
wenn B · C logisch 1 ist, UND-Gatter 73 liefert einen
Ausgang, wenn A · D logisch 1 ist, und UND-Gatter 74
liefert einen Ausgang, wenn B · D logisch 1 ist. Es ist
also erkennbar, daß der Sequenz-1-Generator 44 einen Ausgang
von UND-Gattern 71, 72, 73 und 74 in der Sequenz aufgrund
der Einleitung jedes Impulses vom Gatter 47 liefert. UND-
Gatter 71 ist weder mit Relais 1 noch Relais 2
verbunden, wenn also UND-Gatter 71 logisch 1 ist, ist
der Impuls vom Phasenschieber 13 zum Gatter 14 in Phasenlage 0°.
UND-Gatter 72 ist über eine Trenndiode D 1 mit dem Relais
1 im Phasenschieber 13 verbunden, so daß, wenn UND-
Gatter 72 logisch 1 ist, der Impuls vom Phasenschieber 13
zum Gatter 14 eine Phase von 90° hat. In ähnlicher Weise ist
das UND-Gatter 73 durch eine Diode D 2 mit dem Relais 2
verbunden, um den 180°-Impuls zu erzeugen, und das UND-
Gatter 74 ist über Relaisdioden D 3 und D 4 mit beiden Relais
1 und 2 verbunden, um den 270°-Impuls zu erzeugen.
Der Sequenz-2-Generator 45 ist weniger kompliziert, weil in
der Sequenz 2 nur zwei Phasen verwendet werden. Dementsprechend
ist das Gatter 48 mit dem Sequenz-Generator 46 verbunden,
der aus einem einstufigen Flip-Flop besteht, dessen B-Ausgang
über eine Diode D 5 mit dem Relais 2 verbunden ist. Da der
A-Ausgang des Flip-Flop kein Relais erregt, schalten
die Phasen zwischen Phase 0 und Phase 180° bei jedem Impuls
hin und her.
Der Sequenz-3-Generator 45 ist identisch dem Sequenz-1-
Generator 44, mit einem Flip-Flop 80 und UND-Gattern 81 bis 84,
nur daß die UND-Gatter 82 und 84 hinsichtlich
des Relais, das sie erregen, umgekehrt sind. Dementsprechend
ergibt sich die Pulsphasensequenz der Sequenz 3
gemäß Fig. 3.
Der Ausgang der Verzögerung 54 ist mit einer Verzögerung 55 vor
dem Anschluß an einen Monoflop 50 verbunden. Die Verzögerung 55
dient dazu, den Relais 1 und 2 eine Gelegenheit zu geben,
umzuschalten und das Prellen zu beenden, ehe der Monoflop 50
mit dem Ausgangs-Spannungsverlauf 52 das Gatter 14 erregt,
um den Anregungsimpulsen zu ermöglichen, die Probe 12 anzuregen.
Der Zeitmultiplex-Modulations-Impulszug 53 wird ebenfalls
vom Monoflop 50 abgeleitet und dem Empfänger 17 zugeführt,
um dafür zu sorgen, daß der Empfänger während der Zeit
der Spitzen 56 des Impulszuges 52 nur schwach anspricht.
Das Wiederhol-Einstell-Potentiometer 41 ermöglicht eine Variation
der Frequenz des Oszillators 40, und ein Impulsbreiten-
Potentiometer 51 ermöglicht eine Einstellung der Impulsbreitenausgänge
vom Monoflop 50. Diese Einstellungen ermöglichen es
dem Benutzer, die Dichte und die Form der Fourier-Komponenten
und der Umhüllenden der HF-Anregungsenergie einzustellen.
In Fig. 5 ist eine alternative HF-Sender-Phasenschieberschaltung
11 und 13 dargestellt. Ein HF-Oszillator 31, der auf der
vierfachen Frequenz des HF-Trägers arbeitet, der pulszumodulieren
ist, liefert einen Ausgang an einen Eingang eines UND-Gatters
32. Ein zweiter Ausgang des HF-Oszillators 31 führt zum Eingang
eines Zählers 33, der unter der Steuerung eines Ausgangs von
der Steuerung 15 steht. Der Zähler 33 enthält vier unterschiedliche
Zählstufen. In einer ersten Stufe wird der Ausgang des HF-Oszillators
31 direkt, ohne Verzögerung, zum Eingang eines ODER-
Gatters 34 geführt. In der zweiten Stufe zählt der
Zähler 33 eine vollständige Periode der Ausgangsfrequenz des HF-
Oszillators 31 und liefert dann einen Ausgang zum ODER-Gatter
34. Die dritte Stufe des Zählers 33 zählt zwei Perioden des HF-
Oszillators 31 und liefert dann einen Ausgang zum ODER-
Gatter 34. Die vierte Stufe des Zählers 33 zählt drei Perioden
und liefert dann einen Ausgang an das ODER-Gatter 34. Der
Ausgang des Zählers 33 liefert also, je nach der speziellen
Stufe, die durch den Ausgang der Steuerung 15 angeregt ist,
Verzögerungen von 0 Zyklen, einem Zyklus, zwei Zyklen und
drei Zyklen der Oszillatorfrequenz 4 f.
Der Ausgang des ODER-Gatters 34 wird als zweiter Eingang dem
UND-Gatter 32 zugeführt, zur UND-Bildung mit dem Ausgang des
Oszillators 31. Der Ausgang des UND-Gatters 32 wird einem
Teiler 35 zugeführt, um durch 4 geteilt zu werden, so daß die
Trägerfrequenz f erhalten wird. Auf diese Weise wird die
Trägerfrequenz f je nach dem Ausgang des Zählers 33, der durch
den Ausgang der Steuerung 15 festgelegt wird, um 0°, 90°,
180° bzw. 270° phasenverschoben. Diese Phasenverschiebungen
entsprechen A, B, C bzw. D gemäß Fig. 3.
Claims (7)
1. Verfahren zur Beobachtung der Kernspinresonanz einer zu untersuchenden
Probe, bei dem die zu untersuchende, in einem homogenen,
statischen Magnetfeld angeordnete Probe mit magnetischen
HF-Impulsen, die eine durch Impuls-Modulation eines HF-Träger-
signals erzeugte Frequenz-Bandbreite aufweisen, bestrahlt wird,
wobei die Frequenz-Bandbreite ausreichend groß ist, um verschiedene
Kernspinresonanzlinien der zu untersuchenden Probe
gleichzeitig anzuregen, und bei dem weiter ein zwischen aufeinanderfolgenden
HF-Impulsen auftretendes Kernspinresonanzsignal
phasenempfindlich so detektiert wird, daß eine Vielzahl
aufeinanderfolgend zeitlich versetzter Komponenten des
Kernspinresonanzsignals abgetastet und in einer Vielzahl von
Speicherkanälen gespeichert wird, in den einzelnen Speicherkanälen
jeweils zeitliche Mittelwerte der Komponenten des
Kernspinresonanzsignals gebildet werden, und diese Mittelwerte
einer Fourier-Transformation unterzogen werden, um ein
Kernspinresonanzspektrum der Probe zu erhalten, dadurch gekennzeichnet,
daß die Phasenlage des HF-Trägersignals von einer Phase
zu einer anderen von wenigstens drei unterschiedlichen relativen
Phasen entsprechend einer vorgegebenen Sequenz verschoben wird,
und die angeregten Kernspinresonanzsignale jeweils gegen das phasenverschobene
HF-Trägersignal phasenmäßig gleichgerichtet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem eine Beobachtungszeit T in i
gleiche zeitliche Schritte unterteilt wird und eine Anzahl i unterschiedlicher
Sätze von zeitlich aufeinanderfolgenden HF-
Impulsen jeweils während eines der i Zeitschritte an die Probe gelegt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Satz wenigstens eine Sequenz
aus N · i HF-Impulsen enthält, die sich von den i-1 Sequenzen,
die in den i-1 anderen Sätzen enthalten sind, hinsichtlich der Folge
von Phasenlagen Φ i unterscheidet, wobei N eine natürliche Zahl ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die i unterschiedlichen
Sätze derart erzeugt werden, daß
- Satz 1 bedeutet Φ 1, Φ 2, Φ 3, . . . Φ i , Φ 1, Φ 2, Φ 3, . . .
Satz 2 bedeutet Φ 1, Φ 3, Φ 5, Φ 7, . . .
Satz 3 bedeutet Φ 1, Φ 4, Φ 7, Φ 10, . . .
Satz 4 bedeutet Φ 1, Φ 5, Φ 9, Φ 13, . . .
Satz ·
Satz ·
Satz ·
Satz i bedeutet Φ 1, Φ 1, Φ 1, Φ 1, . . .
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß i=4.
5. Spektrometer zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 4, mit einem, einen HF-Oszillator enthaltenden HF-Sender zum
Erzeugen der magnetischen HF-Impulse, einem phasenempfindlichen
Detektor mit einem Referenzeingang zum Nachweis der angeregten Kern
spinresonanzsignale der Probe, einer Einrichtung zum wiederholten
zeitlichen Abtasten und Abspeichern einer Vielzahl von aufeinanderfolgend
zeitlich versetzten Komponenten des Kernspinresonanzsignals
in einer Vielzahl entsprechender Speicherkanäle, und einer Einrichtung
zum Bilden zeitlicher Mittelwerte der Komponenten des Kernspinresonanzsignals
und zum Durchführen einer Fourier-Transformation
dieser Mittelwerte, dadurch gekennzeichnet, daß der HF-Sender eine
Phasenschiebereinrichtung aufweist, mit der die Phasenlage des HF-
Trägersignals periodisch von einer Phase zu einer anderen von wenigstens
drei relativen Phasenlagen entsprechend einer vorgegebenen
Sequenz verschoben wird, und daß der Referenzeingang des phasenempfindlichen
Detektors mit dem Ausgang der Phasenschiebereinrichtung
verbunden ist.
6. Spektrometer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Phasenschiebereinrichtung eine Anzahl von Verzögerungseinrichtungen
aufweist, je eine für jede Phasenbeziehung relativ zu einer
Bezugsphase, und Einrichtungen, mit denen nacheinander die betreffende
Verzögerungseinrichtung in die Schaltung zwischen dem HF-
Sender und einerseits der zu bestrahlenden Probe und andererseits
dem Referenzeingang des phasenempfindlichen Detektors geschaltet
wird.
7. Spektrometer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der HF-
Oszillator das n-fache der gewünschten Frequenz des HF-Trägersignals
erzeugt, daß ein Teiler der vorgesehen ist, mit dem das Signal des HF-
Oszillators durch die Zahl n geteilt wird, und daß von einer Steuerung
anregbare Verzögerungseinrichtungen zwischen den HF-Oszillator und
den Teiler geschaltet sind, um das Signal des HF-Oszillators zum
Teiler um eine variable Anzahl von Perioden dieses Signals zu verzögern.
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