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VERFAHREN ZUR REGULIERUNG DES ARBEITSSTROMS DER STROM-KREISHÄLFTEN
EINER BIPOLAREN GLEICHSTROMÜBERTRAGUNG UND ANORDNUNG ZUR AUSFÜHRUNG DIESES VERFAHRENS
Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Gleichstromübertragungen, insbesondere
auf ein Verfahren der Regulierung des Stroms der Stromkreishälften bipolarer elektrischer
Gleichstromübertragungen und Anordnungen zur Ausführung dieses Verfahrens.
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Es ist ein Verfahren zur Regelung der Übertragungsleistung von Gleichstrom-Übertragungen
durch Stromregler weitgehend bekannt, die aul Steuerelektroden der Gleichrichterventile
auf eine solche Weise einwirken, daß die Größe der gleichgerichteten Spannung zwischen
den Gleichrichterpolen und folglich auch die Stromstärke in der Leitung sich ändern
(siehe z.B. Burrow A.A., Rowe B.
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"Control and protection aspects oS Nelson River transmission project",
Manitoba power conf. iiVDc Winnipeg Manitoba 1971 june 74).
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Zur Regulierung der Größe der Ubertragungsleistung wird in Kombination
mit Stromreglern auch die Änderung der Spannung der Pole durch die Abschaltung eines
Teils der Ventilbrückenschaltungen des Gleich- bzw. Wechselrichters angewendet.
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Dabei erhalten die Stromregler in bipolaren elektrischen Gleichstromübertragungen
unabhängig von der Zahl der arbeitenden Brückenschaltungen gleiche Werte des Arbeitsstroms
in beiden Leitungshälften aufrecht. In diesem Betrieb fehlt der Strom in Betriebserdungen
der Mittelpunkte der Stromrichter-Stationen.
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Das beschriebene Regelverfahren ist mit einem wesentlichen Nachteil
behaftet, der damit verbunden ist, daß bei dem Betrieb einer Gleichstromübertragung
mit verschiedener Zahl der eingeschalteten Brückenschaltungen aber mit gleichen
Werten des Arbeitsstromes in Stronkreishälften erhöhte Leistungsverluste auftreten.
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Die Anordnung zur Ausführung des angegebenen Verfahrens enthält einen
Soilwertgeber aer Übertragungsleistung, eine Recheneinheit der Einstellwerte des
Stromreglers der Stromkreishälften, deren Eingang mit dem Ausgang aes Sollwertgebers
der Übertragungsleistung verbunden ist, eine Umformereinheit der Einstellwerte des
Stromreglers der Stromkreishälften,
deren Eingang mit dem Ausgang
der Recheneinheit der Sinstellwerte des Stromreglers der Stromkreishälften verbunden
ist, und einen Aufgabeblock der Arbeitsschaltung von Ventilbrückenschaltungen.
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In der Anordnung für die Ausführung des angegebenen Verfahrens werden
die Einstellwerte der Stromregler durch ihre Berechnung anhand der gegebenen Leistung
und der Betriebsspannung der Übertragung vorgegeben. Die Anordnung wird an der Aus'angsstation
(Gleichrichterstation) aufgestellt.
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Vom Sollwertgeber der Ubertragungsleistung wird in die Recheneinheit
eine Regelungsaufgabe für die Aufrechterhaltung eines bestimmten Pegels der über
die Ubertragung gelieferten Leistung eingegeben. Gleichzeitig treffen in dieser
Einheit die Signale über die Größe der Spannung zwischen den Polen der Übertragung,
über die Größe des Stroms in der Leitung (Rtickführung) und das Verriegelungssignal
"Übertragungsleitung außer Betrieb" ein. Der anhand der gegebenen Leistung und der
Größe der Spannung zwischen den Polen berechnete Wert des gleichgerichteten Stroms
wird in einen Einstellwert des Stromreglers umgeformt.
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Die beschriebene Anordnung ist durch den Umstand nachteilig, daß
sie keine Optimierung des Betriebes der elektrischen bertragung nach dem Minimum
der Verluste der Wirkleistung gewährleistet, die bei gegebener Übertragungsleistung
der Übertragung nur von der Zahl der im Betrieb befindlichen
Ventilbrückenschaltungen,
von ihrem Schaltschema, von der Betriebsspannung der Stromkreishälften und vor der
Stromverteilung unter den Stromkreishälften abhängen.
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Die vorliegende Brfindung bezweckt die Beseitigung der angegebenen
Nachteile.
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Der Erfindung ist die Aufgabe zugrunde gelegt, ein Verfahren zur
Regelung des Arbeitsstromes der Stromkreishälften einer bipolaren Gleichstromübertragung
und eine Anordnung zur Ausübung dieses Verfahrens zu schaffen, die den Betrieb der
Übertragung mit minimalen Verlusten bei allen vorgegebenen istwerten der Übertragung
gewährleisteteil.
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Erfindungsgemaß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß man für jeden
vorgegebenen Wert der Übertragungsleistung die optimale Zahl der Brückenschaltungen
in Stromkreishälften in Betrieb nimmt und die optimalen Einstellwerte der Stromregler
der Stromkreishälften je nach den Bedingungen der Minimisierung der Summe der Leistungsverluste
in der tbertragung einstellt, die von der Zahl der eingeschalteten Bruckenschaltungen,
der Arbeitsstromstärke und der Größe der Betriebsspannung abhängen.
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Nach diesem Verfahren ist eine voll automatisierte Regulierung mit
Ausgabe von Steuersignalen für die Steuer-und Regelorgane oder eine halbautomatische
Regulierung möglich, n.zw. als Auskunftsquelle itr den Dispatcher,
mit
Ausgabe von Empfehlungen über das Schalt schema der Ventilbrückenschaltungen und
die Stromstärken in Stromkreishälften, z.B. an eine Lichtsignaltafel oder an einen
Druck@.
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Die Anwendung der Erfindung kann einen merklichen wirtschaftlichen
Nutzen bringen. Beispielsweise ermöglicht die Anwendung des vorgeschlagenen Regelverfahrens
für eine reale Gleichstromübertragung mit vier Brückenschaltungen in jeder Stromkreishälfte
bei einer unvollständigen Auslastung der Übertragung eine Erhöhung ihres Wirkungsgrades
um 1-2%.
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Im folgenden wird die Erfindung an Ausführungsbeispielen anhand der
beigelegten Zeichnungen näher erläutert.
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Bs zeigen: Fig.1 - Prinzipschaltbild der Gleichrichterstation einer
bipolaren Gleichstromübertragung mit einem Blockschaltplan des Systems der Stromregulierung
und der automatischen Einschaltung der Ventilbrückenschaltungen, die nach dem erfindungsgemaßen
Verfahren gesteuert werden; Fig.2 - Funktions-Strukturbild der halbautomatischen
Anordnung zur Ausführung des Verfahrens; Fig.3 - Beispiel eines Schaubildes der
Wirkverluste in einer Gleichstromübertragung in Funktion der Übertragung leistung
und der Zahl der in den Stromkreishälften eingeschalteten Brückenschaltungen;
Fig.4
- Ausführungsbeisiel des Prinzipschaltbiides der halbautomatischen Anordnung zur
Ausübung des Verfahrens.
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Das angemeldete Verfahren der Stromregelung der Stromkreishälften
einer bipolaren Gleichstromübertragung, die mehrere untereinander verbundenen Ventilbrücken
in Stromkreishalften enthält, mit Hilfe von Stromreglern, die auf Steuerelektroden
der Ventile einwirken, zusammen mit einer Anderung der Zahl der eingeschalteten
Brücken besteht darin, daß man für einen vorgegebenen Wert der Übertragungsleistung
die optimale Zahl der Brücken in Betrieb nimmt und die optimalen Einstellwerte der
Stromregler einstellt, wobei die Zahl der arbeitenden Brücken und die Größe des
Arbeitsstromes in jeder Stromkreishälfte aus der Bedingung der kinimisierung der
Summe der Komponenten der Leistungsverluste in der Übertagung bestimmt werden, die
von der Anzahl der eingeschalteten Brücken, der Stärke des Arbeitsstromes und der
Größe der Betriebsspannung der Stromkreishali'ten abhängig sind, und daß man die
Stromdifferenz der Stromkreishälften in die Betriebserdung leitet.
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Auf Fig.1 ist der Ausgang einer Gleichstromleitung gezeigt, der zwei
voneinander isolierte Stromkreishälften 1 und 2 verschiedener Polarität enthält.
Die Stromrichterstation besteht ebenfalls aus zwei Stromkreishälften, wobei als
Formierungselement jeder Stromkreishälfte eine Gleichstrom-Sammelschiene 3 dient,
die mit einem Ende über eine
Leitungsdrosselspule 4 an eine der
Leitungshälften 1 (oder 2) und mit dem anderen an den Mittelpunkt 5 der Stromrichterstation
angeschlossen ist. Jede Stromkreishälfte enthält ebenfalls an der Sammelschiene
angeschlossene Ventilbrücken 6 und mit diesen verbundene Umformertransformatoren
7.
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Das System von Poltrennern 8 und von Nebenschlußapparaten 9 ermöglicht
die Inbetriebnahme von allen oder eines Teils der Ventilbrücken 6. Gleichzeitig
können die Umformertransformatoren 7 an Wechselstromschienen 10 mit Hilfe von Schaltern11
angeschlossen bzw. von diesen abgeschaltet werden. Ein Betrieb mit unvollständiger
Zahl von Brücken kann bei einer unter dem Nennwert liegenden Belastung der Fall
sein, mit der Außerbetriebnahme der Brücken, der Umformertransformatoren oder anderer
Ausrüstungen zu Reparaturzwecken oder als Reserve. Auf. Fig.1 ist der Fall gezeigt,
bei dem in die Stromkreishälfte 1 zwei Brücken und in die ;Stromkreishälfte 2 eine
Bücke geschaltet sind.
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Der Mittelpunkt 5 der Stromrichterstation ist über eine Erdungslinie
12 an eine Betriebserdung 13 angeschlossen.
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Das Schaltbild auf Fig.1 zeigt eine Ausführungsvariante des Regelsystems
nach der vorliegenden Erfindung. Die Anordnung 14 der Fernverbindung bringt die
Information über die vorgegebene Leistung in eine Einrichtung 15, die zur Ausführung
des angemeldeten Verfahrens bestimmt ist. In die
Einrichtung 15
treffen die automatisch, beispielsweise von der Anordnung 14, oder von Hand durch
das Bedienungspersonal übermittelten Signale über die Begrenzung der Möglichkeit
der Inbetriebnahme der Brücken und die Aufgabe von zulässigen Grenzweften des Arbeit
stromes für jede Stromkreishälfte ein. Auf Grund dieser Angaben wird in der Linrichtung
15 nach dem in diese eingegebenen Programm die optimale Zahl der einzuschaltenden
Brücken, ihre Verteilung unter den Stromkreishälften und die optimalen Stromwerte
in Stromkreishälften berechnet.
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Die entsprechenden Signale werden umgeformt und von der binrichtung
15 zu den automatischen Schaltungen zur Einschaltung der Brücken (im Schaltbild
auf .1 sind nur die Verbindungen mit Nebenschlußapparaten 9 eingezeichnet) und als
Einstellwerte für Stromregler 16 weitergeleitet, wo auf Grund des Vergleiches mit
Signal von Stromwandlern 17 Steuersignale für Steuerelektroden 18 der Ventilbrücken
6 gebildet werden.
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Auf Fig.2 ist eine Ausführungsvariante der Einrichtung 15 dargestellt,
die eine halbautomatische Regulierung der Leistungsverteilung unter den Stromkreishälften
sicherstellt.
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Die Einrichtung enthält einen Sollwertgeber 19 der Übertragungsleistung,
eine Recheneinheit 20 der Einstellwerte des Stromreglers der Stromkreishälften,
einen ermittler 21 der Zone der Übertragungsleistung, einen Optimumsucher 22,
eine
Matrix 23 der Auswahl aes Arbeitsschaltschemas für die Einschaltung der Brücken,
Sollwertgeberblock 24 der Beg@en -zungen, eine Sollwertgeberblock 25 des Arbeitsschaltschemas
lür die Einschaltung von Ventilbrücken und Einheiten 26 und 27 der Umformung der
Einstellwerte des Stromreglers 16 der Stromkreishälften.
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Dabei ist der erste Eingang der Recheneinheit 20 de Ströme der Stromkreishälften
mit uem ersten Ausgang des vollwertgebers 19 cier Übertragungsleistung, der zweite
Ausgr.
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des Sollwertgebers 19 mit dem Eingang des Ermittlers 21 der Leistungszone
verbunden, dessen Ausgang mit dem Eingang aes Optimumsuchers 22 verbunden ist, dessen
Ausgang an den ersten Eingang der matrix 23 der Auswahl angekoppelt ist deren zweiter
eingang mit Qen Ausgang der Sollwertgeberei. -heit 24 der Begrenzungen verbunden
ist, der erste Ausgang wer Matrix 23 der Auswahl ist mit dem Eingang der Sollwertgebereinheit
25 des Arbeitsschaltschemas für die Ein schai -tung der Ventilbrücken verbunden
und die Eingänge der Umformereinheiten 26 und 27 der Einstellwerte des Stromreglers
sind an den Ausgang der Recheneinheit 20 der Einstellwerte des Stromreglers der
Stromkreishälften angeschlossen und der zweite Eingang der Martix 23 ist mit dem
zweiten Eingang der Reicheneinheit des Stromreglers der Stromkreishälften verbunden.
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Im Einklang mit dem Funktions-Strukturbild auf i'ig.2
gelangen
die Signale von dem Sollwertgeber 19 der Leistung in die Recheneinheit 20 der Ströme
der Stromkreishälften und in den Ermittler 21 der Zone der Übertragungsleistung.
Der letztere ist zur Ermittlung der Zone Bestimmt, in der eine bestimmte und unveränderliche
Reihenfolge der Schalt schemas der Brücken aus der Bedingung der Minimisierung der
Summe der Leistungsverlustkomponenten in der Übertragung und zur Bildung eines kodierten
Signals gültig ist, das vom Optimumsucher 22 je nach dem eingegebenen Programm in
eine vorzugsweise Folge der Kodes der Schaitschemas der Brücken umgeformt wird,
anfangend bei dem optimalen aus der Bedingung des inimums der Verluste für die gegebene
Leistungszone.
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Danach wird die vorzugsweise Reihenfolge der Codes des Zustandes
der Schaltung der elektrischen Übertragung nach Fig.2 vom Optimumsucher 22 der Matrix
23 der Auswahl zugeführt.
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Die Sollwertgebereinheit 24 der Begrenzungew dient zur Bildung von
Signalen der Begrenzung der Möglichkeit einer Inbetriebnahme von Brücken und für
die Aufgabe der Stromstärken jeder Stromkreishälfte.
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Die Begrenzungen vom Typ "Brücke Nr... zur Reparatur außer Betrieb
genommen", "Stromkreishälfte Nr.... außer Betrieb genommen", "Strom der Stromkreishälfte
Nr. ...
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nicht über lt, "Strom der Stromkreishälfte Nr.
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nicht unter ...." usw. können in die Sollwertgebereinheit
23
der Begrenzungen von Hand oder automatisch eingeführt werden.
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Die Matrix 23 der Auswahl kann als eine Dioden-Koinzidenzmatrix,
als eine Ferritmatrix oder als ein Satz von elektromechanischen Relais ausgebildet
werden. Sie ist zum Vergleichoh des Kodes des Zustandes der Schaltung, der durch
den Optimumsucher 22 gewählt wurde, mit dem Kode der Be-Begrenzungen der Inbetriebnahme
der Brücken bestimmt, der durch die Sollwertgebereinheit 24 der Begrenzungen gebildet
wurde.
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Die Ergebnisse des Vergleiches der Signale des Kodes der Begrenzungen
mit ctem Kode des Zustandes der Schaltung gelangen in die Recheneinheit 20 der Stromeinstellwerte
und in die Sollwertgebereinheit 25 des Arbeitsschemas für die Binschaltung von Stromrichterbrücken.
Bei einer Koinzidenz der Codes schließt der Optimumsucher 22 die entsprechende Schaltung
aus der Rechnungaus und bildet einen neuen Kode des Zustandes, Dieser Ablauf kann
mehrmals wiederholt weraen.
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Wird keine Koinzidenz der Signale der Matrix 23 der Auswahl und der
Sollwertgebereinheit 24 der Begrenzungen festgestellt, so werten die Signale von
der Matrix 23 der Auswahl in die Recheneinheit 20 gesandt, die die Berechnung der
Lastverteilung unter den Stromkreishälften steuern.
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Die nach diesen Daten und geinäß dem eingegebenen Programm
in
der Becheneinheit 2O ermittelten \twrt;e des gleichgerichteten Stromes der Stromkreishälften
werden mit den Signalen der Strombegrenzungen der Stromkreishälften vergli chen,
die von der Einheit 24 eintreffen, Balls die berechneten Stromwerte die nach den
Begrenzungsbedingungen zulässigen Werte übersteigen, so wird das entsprechende Schaltschema
aus der Berechnung ausgeschlossen und es wird ein neuer Kode des Zustandes der Schaltung
durch die Einwirkung auf den Optimumsucher 22 gebildet. Liegen die berechneten Stromwerte
inV gegebenen Grenzen, so wird die Erlaubnis für die Ausgabe von Signalen von der
matrix 23 für die Aufgabe einheit 25 für die Einschaltung der Brücken und von der
Recheneinheit 20 über die Umformereinheiten 26, 27 als Einstellwerte der Stromregler
16 der Stromkreishälften ausgegeben, wodurch eine neue Arbeitsschaltung der Stromrichterstation
gebildet wird, und sich ein optimaler Betrieb der Übertragung einstellt.
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Als Beispiel sei nachfolgend die Wirkungsweise der Anordnung in bezug
auf Fig.3 betrachtet.
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Auf Fig.3 ist das Schaubild der abhängigkeit der summarischen Verluste
AP in einer elektrischen Gleichstromübertragung von der Übertragungsleistung P (die
Verluste e # P und Leistung P bezogen auf die Nennleistung H ) gezeigt.
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Das Schaubild ist für die Bedingungen einer bipolaren Gleichstromübertragung
mit
zwei in Reihe geschalteten Stromrichterblöcken (Brücken) in jeder Stromkreishälfte
gezeichnet. Die aufgezeichneten Kurven entsprecnen allen möglichen Schaltung &
der arbeitenuen Brücken in Stromrichterstationen.
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Für jede dieser Schaltungen sind die Kurven bei einem aus den Bedingungen
der summarischen Verluste in der Übertragung optimalen Verhältnis der Belastungen
der Stromkreishälften berechnet. Dabei wurden die Verluste, die von der Stromstärke
in der Leitung und der Ausrüstung der Station, von der Spannung der Leitung, von
der Anzahl der zugeschalteten £ fte der Station abhängig sind, sowie die Eigenbedarfverluste
berücksichtigt, die von der Belastung unabhängig sind.
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Das Diagramm ist in einige (. vorliegend in acht) Zonen auf eine
solche eise unterteilt, daß im Bereich jeder Zone der Übertragungsleistung eine
bestimmte und innerhalb dieser Zone unveränderliche vorzugsweise Reihenfolge der
Schaltschemas unter der Bedingung der für jedes Schema und die gesamte Übertragungsleistung
optimalen Verteilung der Belastung unter den Stromkreishälften besteht.
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Bei einem komplizierteren Schema der Station (größere Zahl der in
Reihe geschalteten Brücken, Vorhandensein von parallelen Brücken) erhöht sich die
Zahl der im Betrieb möglichen Schaltungen (Kombinationen) der Brücken und somtt
die Zahl der oben angegebenen Leistungszonen.
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Es sei beispielsweise ein betrieb bei einer Leistung aufgegeben, die
50% vom Nennwert beträgt. Der Ermittler 21 der Leistungszone zeigt die Zone 8 an.
Der Optimumsucher 22 zeigt die vorzugsweise Reihenfol£e der Schaltungen (je nach
der Zahl der brücken in einer Stromkreishälfte) an, u.zw.
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2 + 2, 2+ 1, 2 + 0, 1+ 1.
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Sind in der Matrix 23 keine Begrenzungen festgelegt, so wird ein
Signal für die Aufgabeeinheit 25 des Arbeitsschemas der Einschaltung der Brücken
entsprechend dem optimalen Schaltschema 2 + 2 vorbereitet. Gleichzeitig werden die
Angaben über cras Schaltschema der Recheneinheit 20 übermittelt, die nach dem vorgegebenen
ftogramm den optimalen Betrieb, u.zw. die Gleichheit der Ströme in Stromreishälften,
ermittelt. Die Angaben über aen Betrieb werden den Umformereinheiten 26, 27 und
der Aufgabeeinneit 25 des srbeitsschemas zugeführt.
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Im Falle der Begrenzung "AuBerbetriebnahme der Brücke zur Reparatur"
verhindert der Kode der Begrenzungen über die Matrix 23 den Durchgang des Signals
in die Einheit 25.
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Nach der Einwirkung gibt dann der Optimumsucher 22 das Schema 2 +
2 an, and die Recheneinheit 20 bestimmt das optimale Verhältnis der Stromstärke
in der Stromkreishälfte mit zwei Brücken zu dieser in der Stromkreishälfte mit einer
Brücke als 1,5 : 1,0. Die anderen Begrenzungsfälle führen dann zum Schema 2 + 0
oder zum am wenigsten günstigen
Schema 1 + 1 (im letzteren Ball
bei der Gleichheit der Ströme in Stromkreishälften).
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Wie es aus der Beschreibung der Schaltung auf Fig.2 hervorgeht, wird
die Anordnung in der halbautomatischen Variante durch einen Operateur (Dispatcher)
bedient.
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Die Einheit 25 stellt in diesem Pall einen Indikator (ableau, Zifferdruckapparat)
für die Anzeige (Empfehlung) des Schaltschemas der Brücken dar. Die Einheiten 26,
27 sind dann Anzeigegeräte für die Ablesung der Einstellwerte der Ströme der Regler.
Der Dispatcher stellt ein Glied im Steuersystem dar, welches auf den Optimumsucher
22 im nötigen Sinn einwirkt, wenn die Empfehlung aus den Bedingungen der Begrenzungen
nicht ausführbar ist.
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Der Dispatcher führt die Begrenzungen für die Einschaltung der Brücken
in die Einheit 24 der Aufgabe der Begrenzungen ein und liest dann am Tableau 25
das empfohlene Schaltschema der Einschaltung der Brücken und von den Anzeigegeräten
26 und 27 die berechneten Stromstärken der Stromkreishälften ab. Liegt am Dableau
keine Empfehlung (aus Bedingung gen der Begrenzung) vor oder treten die berechneten
Werte über die festgelegten Werte hinaus, betätigt der Operateur den Optimumsucher
22. Auf Grund der erhaltenen Empfehlung gibt der Operateur (Dispatcher) die Einstellwerte
für beide Stroikreishälften an und löst die Nebenschlußapparate 9
(i?ig.1)
mittels entsprechender automatischer Linschaltschemas der Brücken aus.
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Auf Fig.4 ist als Beispiel das Prinzipschaltbild einer halbautomatischen
Anordnung für die Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in bezug auf eine
bipolare Übertragungsleitung dargestellt, die je zwei Brückensätze pro eine Strom
kreishälfte enthält, für die das Schaubild auf Fig.3 gezeigt ist.
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Der Sollwertgeber- 19 der Leistung stellt ein Potentiometer 19' dar,
bei welchem die Bewegung de Bürste 19 proportional zu der gegebenen Leistung ist
und mittels einer kinematischen, insbesondere einer Fernverbindung 19 (von der Einrichtung
14, Fig.1) ausgeführt wird. Gleichzeitig betatigt man über die kinematische Verbindung
19 den Ermittler 21 der Leistungszone. er Ermittler 21 stellt eine Scheibe dar,
die in 8 leitenden Sektoren (Zonen) Z1-Z8 unterteilt ist, deren Grenzen den Grenzen
der acht beistungszonen auf Fig.3 entsprechen. Dabei ist eine volle Umdrehung der
Scheibe proportional zu der Nennleistung der Übertragung.
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Über die Sektoren gleitet die Bürste S9, die mit dem Nullpotential
verbunden ist. Jede der Zonen Zl Z8 ist elektrisch mit entsprechendem Feld Fl- '8
des Optimumsuchers 22 verbunden. Jedes Feld enthält fünf Lamellen, die den Lammel#en
lA-lE des Feldes rl ähnlich sind, über die die zu diesem
Fell gehörende
Kontaktbürste bei der Umschaltung des Suchers gleitet.
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Die Lamellen 1A-8E sind mit emittern der Transistoren der Relaisglieder
CRI-CR5 der Matrix 23 der Auswahl des Schemas elektrisch verbulluen. Die Relais
RI-R5 sprechen beim Anlegen des Nullpotential an den Emitter des entsprechenden
Transistors (in genannten Gliedern CR1-CR5) von bestimmten Lamellen des Optimumsuchers
22 und beim gleichzeitigen Anlegen eines negativen Potentials an die Basis desselben
Transistors von der Einheit 24 an, die Begrenzungen ein führt und einen Entzifferer
der Stellung der Schalter K1-K4 darstellt. Die Relais R1-R5 schalten mit ihren in
der Aufgabeeinheit 25 des Arbeitsschaltschemas der Brücken untergebrachten Kontakten
die Signallampen L1-L5 ein. Jede der Lampen entspricht einem bestimten Schaltschema:
L1 - ein Block in einer Stromkreishälfte; L2-je ein Block in jeder Stromkreishälfte;
L3-zwei Blöcke in einer Stromkreishälfte; L4 - zwei Blöcke in einer und ein Block
in der anderen Stromkreishälfte; L5 - je zwei Blöcke in jeder Stromkreishälfte.
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Die Einheit 24 enthält außer den Schaltern K1-K4, die zur Aurgabe
der Begrenzung für die Einschaltung jedes Blocks der Station dienen, auch einen
Dualkodedechiffrator V-O und logische Glieaer. Die Ausgänge DOl--D05 des Dechiffrators
D
- 0 sind an die logische Nicht-Glieder Olil CL5 und die Ausgänge der Nicht-Stufen
an die entsprechenden Basen der Transistoren CR1-CR5 angeschlossen.
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Die Umschaltung der Lamellen des Optimumsuchers 22 wird vom Operateur
(Dispatcher) ausgeführt. 1 Für die Berechnung der Stromeinstellwerte in Stromkreishälften
der Übertragung dient die Recheneinheit 20 der Einstellwerte, welche Kontakte 2Rl-3R5
des Relais Rl-25 und an diese angeschlossene Widerstände Ril R25 enthält. Jeder
Kontakt schaltet die Bürste 19 des Potentiometers 19 den Anzeigegeräten 26 und 27
über die Widerstände 2R1-3R5 zu, deren Größen vorher berechnet sind.
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Als Beispiel sei die Funktionsweise der Schaltung bei gegebener Leistung
0,5 des Neanwertes (in der Zone 8 nach Fig.3) betrachtet.
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Wie aus Fig.) ersichtlich, entspricht der optimalen Verteilung der
Leistung in den Stromkreishälften der Übertragung das vollständige Schaltschema
der Brücken der Station (je zwei Blöcke in jeder Stromkreishälfte).
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Es sei angenommen, daß mit Hilfe des Schalters Kl des Dechiffrators
D - 0 eine Begrenzung für die Einschaltung einer Brücke der ersten Stromkreishälfte
eingegeben ist. Dann wird das Nullpotential vom Ausgang des Dechiffrators D -O an
das Nicht-Glied Olis angelegt, und der Transistor des Gliedes CR5 wird zugesteuert.
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Die übrigen Transistoren werden für die Einschaltung vorbereitet
sein, u.zw. an ihren Basen werden negative Potentiale anliegen. Die Relais Rl, R2,
R3 und R4 dieser Transistoren sind an die Anzeigelampen L1-L4 angeschlossen.
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Wach der Annahme des Beispiels befindet sich die Bürste 19" des Potentiometers
19/ in der Zone Z8 des Ermittlers 21.
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Das P'eld F8 des Optimumsuchers 22 ist mit der Zone Z8 verbunden,
an der das Nullpotential anliegt.
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Befindet sich die Kontakt bürste des Feldes B8 an der Lamelle 8A,
so wird das Nullpotential an den Emitter des Transistors CR5 gelegt, der für die
Sinschaltung nicht vorbereitet ist. Die Verstellung der Bürste des Feldes F8 auf
die Lamelle 8B wird vom Operateur vorgenommen und führt dazu, daß das Nullpotential
an den Emitter des Transistors CR4 angelegt wird.
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Da dieser Transistor (an der Basis) vorbereitet ist, so wird er aufgesteuert,
durch die Wicklung des Relais R4 fließt ein Strom, und das Relais R4 schaltet mit
seinem Kontakt lR4 die Anseigelampe L4 des Schalt schemas "zwei Blöcke in einer
und ein Block in der anderen Stromkreishälfte" ein. Gleichzeitig schließen sich
die Kontakte 2Rk und 3R4 des Relais Rk die Widerstände R14 und R24 an das Potentiometer
19 an. Die Widerstandswerte werden so gewählt, daß von den Anzeigern 26 und 27 Ströme
abgelesen
werden, die für den Betrieb der Ubertragung der gegebenen
Leistung bei gewählter Konfiguration der Station optimal sind. Das Verhältnis der
Ströme beträgt 1,5. Der Strom in der Stromkreishälfte mit zwei Brücken ist um das
1,5fache größer als in der Stromkreishälfte mit einer Brücke.