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Verfahren für Bernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen, mit zentralem
Ansagegerät.
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Zu den Annehmlichkeiten, die einem eine Bernmeldeanlage, insbesondere
eine Bernsprechwählanlage, zusätzlich bietet, gehört die Möglichkeit eines Teilnehmers,
in Zeiten, wo er telefonisch nicht erreichbar ist, weil er weiter vom Telefon entfernt
ist und das Läuten nicht hört oder durch elefonanrufe nicht gestört werden will,
durch eigene ferngesteuerte Schaltmaßnahmen oder durch einen entsprechenden Auftrag
an die Vermittlung zu veranlassen, daß während einer bestimmten Zeitspanne keine
Anrufe an seinen Apparat ankommen. In diesem Fall werden die Sprechadern des ruf
enden Teilnehmers auf ein zentrales Ansagegerät geschaltet, das eine entsprechende
Durch sage aussendet, wie beispielsweise in der DD-AS 1 257 876 beschrieben ist.
Eine derartige Durchsage enthält im allgemeinen die immer wiederkehrende Angabe,
daß der gerufene Teilnehmer zur Zeit telefonisch nicht erreichbar ist und daß der
Anruf zu einem späteren Zeitpunkt wiederholt werden soll.
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Es sind auch schon Ansageeinrichtungen bekannt, von denen Bernsprechteilnehmer
einen individuellen Text zugesprochen bekommen, der aus mehreren Teiltexten je nach
Bedarf zusammengesetzt ist.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren für Fernmelde-, insbesondere
Berasprechanlagen, in denen in Zeiträumen, während welcher ein Teilnehmer telefonisch
nicht erreichbar ist, jeder anrufende Teilnehmer von einem zentralen Ansagegerät
mit wahlweise einstellebaren Texten eine entsprechende Durchsage zugesprochen bekommt.
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Aufgabe der Erfindung ist es nun, dem rufenden Teilnehmer eine individuelle
Ansage zukommen zu lassen, aus der hervorgeht, wann der gerade abwesende Teilnehmer
wieder zum Führen eines Ferngespräches bereit ist.
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Um diese Aufgabe zu lösen, wäre es denkbar, dem rufenden Teilnehmer
eine Ansage zu übermitteln, die die Uhrzeit enthält, zu der der gerufene Teilnehmer
wieder anwesend sein wird.
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Um diesen Zeitpunkt, z.B. in dringenden Fällen, möglichst genau zu
treffen,
muß der rufende Teilnehmer laufend eine Uhr beobachten.
Ruft er zu früh an, weil er beispielsweise keine Uhr in erreichbarer Nähe hat, so
hört er die gleiche Ansage ohne zu wissen, ob noch viel Zeit bis dahin ist. Es ist
ja auch möglich, daß der Gerufene nur kurze Zeit erreichbar sein wird und anschließend
wieder weggeht, so daß ein verspäteter Anruf wieder zu keinem Ergebnis führt.
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Außerdem erfordert ein Anruf aus einer Gegend mit anderer Ortszeit,
z.B. WEZ, MEZ, USA-Ortszeiten, eine Umrechnung der angesagten Uhrzeit, was besonders
schwierig ist, weil bei der Ansage nicht gleichzeitig mitgeteilt wird, welche Ortszeit
am Ort des Gerufenen gilt.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß diese Durchsage
eine Zeitspanne beinhaltet, nach der der gerufene Teilnehmer wieder erreichbar sein
wird, und daß diese Zeitspannenangabe, von einer Uhr gesteuert, in gewissen Zeitabständen
korrigiert wird.
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Dadurch, daß die Zeitspannenangabe laufend auf den neuesten Stand
gebracht wird, erfährt ein anrufender Teilnehmer, wie lange er noch warten muß,
bis ein neuer Anruf erfolgversprechend sein dürfte. Dadurch erübrigen sich, unter
Umständen zählpflichtige, vorzeitige Anrufe. Das ist inbesondere dann von Bedeutung,
wenn der gewünschte Teilnehmer während einer nur kurzen Zeit von beispielsweise
einer halben Stunde nicht erreichbar ist. Dann läßt sich, wenn keine Uhr in der
Nähe ist, die abzuwartende Uhrzeit bis zu einem neuen Verbindungsversuch leicht
abschätzen. Wenn man dann doch noch zu früh anruft, so wird einem die noch erforderliche
Wartezeit mit einer großen Genauigkeit angegeben. Die Zeitspannungsangabe ist zudem
unabhängig von der jeweiligen Ortszeit des Ruf enden und des Gerufenen, so daß ein
Ermitteln und ein Vergleichen der Ortszeiten sowie ein Umrechnen der einen Zeit
auf die andere entfällt.
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Sollte der gerufene Teilnehmer nach Ablauf der angegebenen Zeit doch
noch nicht erreichbar sein, so wird gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die
bisherige Ansage durch eine allgemeine
Durchsage ersetzt, beispielsweise
"der Teilnehmer wird in wenigen Augenblicken wieder erreichbar sein, versuchen Sie
es nach einer kurzen Zeit noch einmal". Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß der
anrufende Teilnehmer nicht in Ungewißheit gelassen wird und auch keine falsche,
durch Zeitablauf überholte Ansage zugesprochen bekommt.
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Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung wird in Fällen der
Anrufumleitung dem rufenden Teilnehmer diese Tatsache mitgeteilt zusammen mit der
Ansage, wann der gewzaschte Teilnehmer wieder erreichbar sein wird. Es wird dem
Rufenden dadurch in sein Ermessen gestellt, ob er den Angerufenen persönlich zu
einem späteren Zeitpunkt sprechen will, oder ob er den Grund des Anrufes mit einem
Vertreter erledigen kann.
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Ein Beispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert
An eine Vermittlung V, die eine Fernsprechnebenstellenanlage oder eine andere Wähivermittlung
sein kann, ist eine Anzahl von Deilnehmern - gegebenenfalls über eine weitere Wählvermittlung
und Bernleitungen - angeschaltet. Hier sind nur die Teilnehmer T1 bis 93 gezeichnet.
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An die Vermittlung V ist auch eine bekannte Ansagesteuerung mit Ansagespeicher
S angeschlossen, die aus einem Ansagegerät A eine entsprechend der gespeicherten
Befehle zusammenzustellende Nachricht abruft. Solche Ansagegeräte sind bekannt und
werden hier deshalb im einzelnen nicht näher beschrieben.
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An die Ansagesteuerung S ist auch eine Uhr U angeschlossen, die in
bestimmten kurzen Zeitabständen die gespeicherten Ansagebefehle verändert. Diese
Abstände können immer gleichbleibend sein oder sich ändern. So können beispielsweise
bei einer Zeitspanne von mehreren Tagen oder mehreren Stunden die Ansagen anfänglich
einmal
täglich oder stündlich gewechselt werden, später aber in
kürzeren Zeitabständen. Diese Abstände können in wenigen großen oder mehreren kleinen
Stufen gekürzt werden.
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Es sei nun angenommen, der Teilnehmer T1 vrwnscht eine elefonpause
einzulegen, während der er nicht gestört werden möchte oder er verreist für einige
Tage. In bekannter Weise veranlaßt er die Speicherung seiner Anschlußdaten im Speicher
der Ansagesteuerung S und des Textes, der jedem Anrufenden zuzusprechen ist, beispielsweise
11der von Ihnen gewählte Teilnehmer ist zur Zeit nicht erreichbar. Bitte rufen Sie
in 40 Min. (in 3 Tagen) noch einmal an't.
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Baut nun ein Teilnehmer T2 eine Verbindung zum Teilnehmer T1 auf,
so wird kein Ruf zu diesem Teilnehmer Ti von der Vermittlung V ausgesendet, sondern
die Verbindung zur Ansagesteuerung S durchgeschaltet. Von dort aus bekommt der Teilnehmer
T2 eine entsprechende Ansage.
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Da die Uhr U in gewissen Zeitabständen den Durchsagetext berichtigtt,
wird einem später beim Teilnehmer T1 anrufenden Teilnehmer 22 nicht die vorhin genannte
Ansage zugesprochen, sondern beispielsweise nach 15 Min. die Ansage "rufen Sie in
25 Min. noch einmal an".
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Da es unter Umständen dem Teilnehmer Ti nicht möglich ist, genau zum
richtigen Zeitpunkt wieder am Telefon zu sein, also eine Ansage kommen müßte, daß
der rufende seinen Anruf in Null Min. oder noch weniger wiederholen soll, dann sorgt
die Ansagesteuerung S dafür, daß dem ruf enden Teilnehmer T2 eine Durchsage mit
allgemeinem Text zugesprochen wird, beispielsweise "der Teilnehmer ist leider noch
nicht erreichbar, bitte rufen Sie in Kürze noch einmal an'l.
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Eine Rückstellung der Zeitspanne auf Null kann auch dazu benutzt werden,
die Ansage zu beenden und alle danach ankommenden Anrufe
zum Teilnehmer
T1 wieder durchzuschalten. Das hat den Vorteil, daß der Teilnehmer nicht vergessen
kann, das Zurückschalten vorzunehmen oder zu veranlassen, sobald er wieder telefonisch
erreichbar ist.
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Weil die Ansagesteuerung S auch mit einer Anrufumleitung verbunden
sein kann, bekommt in diesem Fall der anrufende Teilnehmer T2 eine Ansage zugesprochen,
aus der hervorgeht, daß der Teilnehmer zur Zeit nicht erreichbar ist, wann er wieder
erreichbar sein wird, und daß, falls der Anruf von einem Vertreter entgegengenommen
werden darf, der rufende Teilnehmer abwarten soll, bis die Verbindung zu diesem
durchgeschaltet ist. Bei dieser Ansage kann sich der Teilnehmer T2 noch kurz überlegen,
ob er unbedingt den Teilnehmer Ti persönlich sprechen muß oder ob es genügt, wenn
sein Vertreter, der Teilnehmer 23 bzw. ein Abfrageplatz den Anruf entgegennimmt.
Erst eine gewisse Zeit nach dieser Ansage erfolgt eine Anrufweiterleitung.
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6 Patentansprüche 1 Figur