DE2532866A1

DE2532866A1 - Verfahren zur behandlung von textilien

Info

Publication number: DE2532866A1
Application number: DE19752532866
Authority: DE
Inventors: Elfriede Dr Naujoks
Original assignee: Degussa GmbH
Current assignee: Evonik Operations GmbH
Priority date: 1975-07-23
Filing date: 1975-07-23
Publication date: 1977-01-27

Description

Verfahren zur Behandlung von Textilien Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Textilien mit einer organischen Flüssigkeit, welche Wasserstoffperoxid, den Wasserstoffperoxidgehalt stabilisierende Verbindungen, Emulgier- bzw. Dispergierhilfsmittel sowie alkalisch reagierende Verbindungen zur Einstellung eines pH-Wertes > 7 enthält.
Solche organischen Reinigungsmittel werden zum Vorreinigen und Bleichen von Textilien, Textilwaren oder Geweben verwendet.
Dabei besteht das Problem, den Wasserstoffperoxidgehalt der Reinigungs- bzw. Behandlungsflotte über den Zeitraum der Behandlung zu stabilisieren, indem die Zersetzung des Wasserstoffperoxides verhindert wird.
Es ist bekannt, zur Stabilisierung des Wasserstoffperoxidgehaltes in organischen Flüssigkeiten Phenacetin und Hydrochinon hinzuzusetzen (DT-OS 21 33 898). Weiterhin ist bekannt, als Peroxidstabilisatoren Eiweißsubstanzen, Leimabbauprodukte, Komplexbildner etc. den organischen Reinigungsmittelflotten zuzusetzen (DT-OS 2 059 100).
Diese haben jedoch den Nachteil, daß sie im bleichaktiven, alkalischen Bereich wenig stabilisieren , bzw. Verfärbungen hervorrufen können oder in organischen Lösungsmitteln nicht löslich sind und deswegen nur in kleinen Mengen zugesetzt werden können.
Sie erfordern einen hoh-en Einsatz von Emulgatoren, welcher unwirtschaftlich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zu entwickeln, welches die oben genannten Nachteile nicht aufweist.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Behandlung von Textilien mit einer organischen Flüssigkeit, welche Wasserstoffperoxid, den Wasserstoffperoxidgehalt stabilisierende Verbindunge, Emulgier- bzw. Dispergierhilfsmittel sowie alkalische reagierende Verbindungen zur Erzeugung eines pH-Wertes)7 7 enthält, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man zur Stabilisierung des Wasserstoffperoxidgehaltes Salze langkettiger Carbonsäuren und/ oder Ester der Kieselsäure verwendet.
Bevorzugterweise kann man die Erdalkalisalze der långkettigen Carbonsäuren und/oder Ester der Kieselsäure in einer Menge von 0,5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Menge des eingesetzten Wasserstoffperoxides, verwenden, wobei unter Brdalkali die Elemente Mg oder Ca bevorzugt eingesetzt werden.
Von den Kieselsäureestern kann man Ester der Kieselsäure mit niederen Alkoholen bis C5 verwenden, wie z,B. Äthanol, Methanol-, Butanol-, Propanol-Ester.
Als organische Flüssigkeit können verwendet werden: Kohlenwasserstoffe wie Benzinkohlenwasserstoffet Chlorkohlenwasser-ft; stoffe, wie Trichloräthylen, Perchloräthylen1 1.1. 2-Trichlor-1.1.2-Trifluoräthan.
Als Emulgier- bzw. Dispergierhilfsmittel, welche auch in diesem Zusammenhang als Reinigungsverstärker bezeichnet werden, können nichtionogene Produkte, z.B. Polyglykoläther und/oder anionenaktivevwie z.B. Alkylarylsulfonate u.a. verwendet werden0 Sie können in Mengen von 0,25 bis 15 Gew.% bezogen auf die GesamtreinigungFlösung, eingesetzt werden.
Das Wasserstoffperoxid kann in Mengen von 0,5 bis 15 Gew.% H20 bezogen auf die Reinigungsmittelmenge, eingesetzt werden.
Als alkalische Substanzen, welche bezogen auf das Gesamtreinigungsmittel in Mengen von 0,05 bis 2,5 Gew.- eingesetzt werden können, können organische Amine, wie z.B. Triäthylamin, organische Diamine, Aminoalkohole, ferner Ammoniak, Soda, NaOH, Alkaliphosphate verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Beispiel wird an Hand der folgenden Beispiele, die in der Tabelle 1 zusauimengefaßt sind, näher erläutert: Tabelle 1 Grundrezeptur 60,0 ml H2O2 35 Gew.-% 60,0 g RV Grünau bzw. Emulgator N (Bayer AG) 10,0 g Triäthylamin Rest auf 1 1 Perchloräthylen a) Stabilisierunsversuche Der Gehalt an H202 wurde durch iodometrische Titration bestimmt.
Leerbäder H202-Restgehalt pH-Werte 1 Std. 2 Std.
1) + 1,0 g/l Mg-stearat 9,7 70 % 38 % 2) + 2,5 g/l " " 9,7 76 % 47 % 3) + 0,5 g/l Mg-palmitat 9,5 59 % 58 s 4) + 1,0 g/l I1 lt 9,5 74 % 70 s 5) + 2,5 g/l , n 9,5 63 % 60 % 6) + 0,5 g/l Ca-stearat 9,5 69 % 37 % 7) + 1,0 g/l " n 9,5 ffi 27 % 8) + 2,5 g/l 1 " 9,5 43 % 21 % 9) 1,0 g/l Kieselsäuretetra- 9,7 28 % 23 % äthylester 10) 2s51g/l " zu 9,7 43 % 4° % 11) 0,5 g/l Kieselsäuretri- 9,7 31 % 24 % äthylester 12) 1,0 g/l " " 9,7 33 % 31 % 13) 2,5 g/l " lt 9,7 50 % 45 % 14) kein Zusatz 9,7 4 % 2 % b) Bleichversuche 1)Grundrezeptur + 2,5 g Mg-stearat 82,2 % Weißgrad MgO 2) n lt + 2,5 g Kieselsäuretetra- 82,8 % H " äthyl ester Die Versuche zu a) und b) wurden bei 60°C durchgeführt.
Durchführung der Bleichversuche Rohes Nesselgewebe wurde mit dem peroxidhaltigen Perchloräthylenflotten im Flottenverhältnis 1:1 imprägniert und bei 600C zwei Stunden gebleicht. Es resultierte eine gut gebleichte Ware mit einein Weißgehaltvon 82 bis 83 %, gemessen mit dem Elrephro-Geräte, Filter 6, bezogen auf MgO = 100+

Claims

Patt;ntansprüche Verfahren zur Behandlung voii Textilien mit einer organische.

Flüssigkeit, welche Wasserstoffperoxid, den Wasserstoffperoxidgehalt stabilisierende Verbindungen, Emulgier- bzw. Dispergierhilfsmittel sowie alkalisch reagierende Verbindungen zur Einstellung eines pH-Wertes >7 enthält, dadurch gekennzeichnct, daß man zur Stabilisierung des Wasserstoffperoxidgehaltes Salze langkettiger Carbonsäuren und/oder Ester der Kieselsäure verwendet.
2. Verfahren nach dem Anspruch 1, dadurch gekenllzeichnct, daß man die Erdalkalisalze der langkettigen Carbonsäuren und/ oder Ester der Kieselsäure in einer Menge von 0,5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Menge des eingesetzten Wasserstoffperoxides, verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch ekennzeichnet, daß man als Erdalkalisalze die Calcium- oder Magnesiumsalze der langkettigen Carbonsäuren und als Kieselsäureester diejenigen mit niedrigen Alkoholen bis C5 verwendet.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Erdalkalisalze der Stearinsäure verwendet.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Erdalkalisalze der Palmitinsäure verwendet.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Kieselsäuretriäthylester verwendet.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Kieselsäuretetraäthylester einsetzt.