DE2532789A1 - Ladungsgekoppelte halbleiteranordnung - Google Patents
Ladungsgekoppelte halbleiteranordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine ladungsgekoppelte Halbleiteranordnung mit einem Substrat aus Halbleitermaterial, auf dessen
einer Oberfläche eine Isolationsschicht angebracht ist, auf der sich drei Folgen von Elektroden befinden, von denen jeweils
eine Elektrode aus jeder Folge eine Gruppe bilden, unter der im Substrat eine asymmetrische Potentialwanne erzeugbar
ist.
Eine derartige Halbleiteranordnung ist zum Beispiel aus der DT-OS 2 264 125 bekannt. Bei dieser Halbleiteranordnung sind
die Elektroden einer Folge untereinander verbunden. Dies bedeutet bei drei Folgen, daß drei verschiedene "Verbindungsschaltungen" vorgesehen sein müssen, die elektrisch voneinander
isoliert sind. Wenn bei einer solchen Halbleiteranordnung alle elektrischen Verbindungen direkt auf der Isolationsschicht
in der Form von Leiterbahnen vorgesehen sind, müssen diese elektrischen Verbindungen durch weitere Isolationsschichten voneinander getrennt werden. Dies führt zu einem
schwierigen Aufbau der gesamten Halbleiteranordnung, da mehrere Fotolack- und Ätzschritte erforderlich sind, um die gewünschte
Struktur der Leiterbahnen herzustellen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine ladungsgekoppelte Halbleiteranordnung mit drei Elektrodenfolgen (3-Phasen-CCD;
CCD m Charge Coupled Device) anzugeben, die einen möglichst
einfachen Elektrodenaufbau und damit eine einfache Verdrahtung aufweist«
VPA 9/110/4031 Kot-12 Dx
609886/0485
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß lediglich zwei Folgen von Elektroden zusammengeschaltet sind, und
daß die dritte Folge von Elektroden an die beiden anderen Folgen durch eine hochohmige Widerstandsschicht und an das
Substrat über ihre Kapazität gekoppelt ist.
Bei der Erfindung sind also jeweils nur zwei Folgen von Elektroden
miteinander verbunden, während die dritte Folge durch die hochohmige Widerstandsschicht an die beiden anderen Folgen
und an das Substrat über ihre Kapazität angekoppelt ist. Damit hat die erfindungsgemäße Halbleiteranordnung die einfache
Verdrahtung eines 2-Phasen-CCD.
Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Widerstandsschicht
aus dotiertem SiO oder Si oder GaAs oder S, besteht.
Es ist auch noch vorteilhaft, daß der Widerstandswert der Wi derstandsschicht durch entsprechende Dotierung einstellbar
ist.
Nachfolgend wird die Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Halbleiteranordnung
(Schnitt I-I durch die Fig. 2),
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Halbleiteranordnung der Fig. 1, wobei die Widerstandsschicht weggelassen ist,
Fig. 3 ein Diagramm zur Erläuterung des Betriebes der erfindungsgemäßen
Halbleiteranordnung, und
Fig. 4 den Potentialverlauf an der Grenzfläche Substrat-lsolationsschicht.
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In der Fig. 1 ist auf einem Halbleitersubstrat 1 eine Isolationsschicht
2 vorgesehen. Das Halbleitersubstrat 1 besteht aus Si, während die Isolationsschicht 2 Siliciumdioxid ist.
Auf der Isolationsschicht 2 befinden sich Metallelektroden 4, 5, 6, 7 und 8. Wie in der Fig. 2 dargestellt ist, sind die
Elektroden 5 und 8 leitend miteinander durch eine Leiterbahn 10 auf der Isolationsschicht 2 verbunden. Weiterhin sind die
Elektrode 6 und Elektroden 3 und 9 durch eine Leiterbahn 11 leitend miteinander verbunden. Die Elektroden 4 und 7 sind an
keine Leiterbahn angeschlossen. Sie sind über eine hochohmige Widerstandsschicht 15 miteinander und an das Halbleitersubstrat
1 über ihre Kapazität gekoppelt. Die Elektroden 5 und 8 bilden eine erste Folge. Die Elektroden 3» 6 und 9 bilden eine
zweite Folge. Die Elektroden 4 und 7 bilden eine dritte Folge. Wenn die Elektroden der ersten und der zweiten Folge
hochfrequenten Spannungsschwankungen unterworfen sind, ist das Potential V, der dritten Folge auf den zeitlichen Mittelwert
J (V1 - T2>
dt
ν a -L 3 ZT
der Spannungen V1 und V2 an der ersten und zweiten Folge stabilisiert.
Bei niedrigen Frequenzen folgt das Potential der dritten Folge dem Mittelwert der-beiden Spannungen:
V3 - (V1 + V2)/2.
In der Fig. 2 ist die Breite b des Ladungstransportkanales (transport channel) unter den Elektroden durch Strichlinien
12 angedeutet. Diese Breite b kann durch eine "channelstop-diffusion"
oder Dickoxidisolierung festgelegt werden· Die Widerstandsschicht 15 ist über der gesamten Struktur der
Fig. 2 aufgedampft.
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Im folgenden wird der Betrieb der erfindungsgemäßen Halbleiteranordnung
näher an Hand der Fig. 3 erläutert, in der ein lineares CCD gezeigt ist. Die Ladungsspeicherung erfolgt unter
der Elektrodenfolge, die die höchste Spannung gegen das Halbleitersubstrat 1 hat. Im statischen Fall sind das die er
ste und die zweite Folge, die auch jeweils mit E^ und Ep bezeichnet
sind· Ein Ladungstransport erfolgt dadurch, daß an die Elektroden der Folgen E^ und E« jeweils die Spannungen
1 q A , und
V2 « V0 + VA sin (u)t - tf)
angelegt werden, mit
V0 = konstante Spannung,
VA = konstante Amplitude,
ω = Kreisfrequenz, und
= Phasenwinkel.
V0 = konstante Spannung,
VA = konstante Amplitude,
ω = Kreisfrequenz, und
= Phasenwinkel.
Der sinusförmige Verlauf kann auch durch eine Rechteck- oder Trapez-Impulsform ersetzt werden. Bei genügend hoher Frequenz
liegt dann an der dritten Folge, die auch mit E, bezeichnet
wird, die Gleichspannung V, » Vq.
Die Widerstandsschicht 15 ist in der Fig. 3 schematisch durch Widerstände R und Kondensatoren C* angedeutet.
In der Fig. 4 ist der Potentialverlauf 0_ an der Grenzfläche
Isolationsschicht 2 - Substrat 1 in Abhängigkeit von der Zeit t dargestellt, wobei zur Vereinfachung angenommen wurde
- V1
- T2
*·(3) * - V3
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mit (1), (2), (3) = Index, der auf die jeweilige Folge E1,
E2 und E, verweist.
Bei einem η-leitenden Halbleitersubstrat 1 besteht die gespeicherte
Ladung aus Defektelektronen, die sich an den Stellen höchsten Potentials sammeln. Die angelegte Spannung muß
negativ sein, das heißt
vo
so daß sich
lVol+ VAsin
ergibt, wobei 0Q = - VQ und 0A = - V"A angenommen ist.
Die Ladung Q wird dann von der Folge E1 an die Folge Ep, von
dieser an die Folge E, und dann wieder an die Folge E. weitergereicht,
was in der Fig. 4 durch den dick gezeichneten Kurventeil und mit Q (E1), Q (E2) und Q (E^) angedeutet
ist.
In der Fig. 3 ist durch eine Strichlinie 16 (Tiefe W) ein Zustand angedeutet, in dem die durch Φ angedeutete Ladung Q ·
sich im wesentlichen unter der Folge E1 befindet, da an der
Leiterbahn 10 gerade eine höhere Spannung liegt als an der Leiterbahn 11.
Wegen der geometrischen Anordnung der Elektrodenfolgen E1,
E2 und E^ (vergleiche die Fig. 1 bis 3) bedeutet der Ladungsübergang einen Transport der Ladung entlang den Elektroden,
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und zwar in den Fig. 1 bis 3 von links nach rechts, da O «if« K angenommen wurde. Für T <& <f « Z TT erfolgt der
Ladungstransport in den Fig. 1 bis 3 von rechts nach links.
Die Spannungen Δ V^1, Δ V12 und Δ V23 sinc* dat|ei die Potentialdifferenzen,
die den Ladungsübergang bewirken. Wenn das CCD als Zeile einer zweidimensionalen Bildaufnahmematrix
gedacht wird, die nach einer üblichen Fernsehnorm abgetastet wird, teilt sich der Betrieb folgendermaßen auf:
Speicherzeit 2 . 10 s (statischer Fall), Auslesezeit 10 s (dynamischer Fall),
Umschaltzeit 10-7S,
Auslesefrequenz 10 MHz.
Auslesefrequenz 10 MHz.
Während der Speicherzeit bleibt das CCD statisch. Die durch
einfallendes Licht erzeugte Ladung wird zum Beispiel unter der Folge E. (oder E2) gespeichert, wobei die übrigen Folgen
E2, E, durch geeignete Wahl der Spannungen V2, V, für die
Isolierung sorgen, Die Spannung V1 wird so gewählt, daß die
maximal mögliche Speicherladung der Transportkapazität entspricht. Dadurch wird die bekannte Erscheinung des "Blooming"
durch Überbelichtung weitgehend verhindert.
Das Umschalten der Spannungen auf Transportbedingung erfolgt
—5
innerhalb von 10 s. In dieser Zeit muß eine Spannung an der Folge E, auf den für den Transport geeigneten Wert über die Widerstandsschicht 15 durch die Spannungen V1 und V2 gebracht werden. Danach wird mit einer Transportfrequenz von etwa 10 Hz die Ladung verschoben und am Ende der Kette ausgelesen. Hiermit sind die Bedingungen für den Widerstandswert R (Fig. 3) der Widerstandsschicht 15 gegeben.
innerhalb von 10 s. In dieser Zeit muß eine Spannung an der Folge E, auf den für den Transport geeigneten Wert über die Widerstandsschicht 15 durch die Spannungen V1 und V2 gebracht werden. Danach wird mit einer Transportfrequenz von etwa 10 Hz die Ladung verschoben und am Ende der Kette ausgelesen. Hiermit sind die Bedingungen für den Widerstandswert R (Fig. 3) der Widerstandsschicht 15 gegeben.
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Die Zeitkonstante X der Folge E,
r_ ρ ρ
- κ · U^
- κ · U^
muß sein
10""5 s >T > 10~7 s.
Dies führt zu folgenden Dimensionierungen (vergleiche Fig. 1): I1 =4 /um, I2 = 2 /um, dW£J = 1 /um, dQX = 0,5
wobei der spezifische Widerstand des Halbleitersubstrates 1 den Wert 1 SL cm hat.
Damit ist der spezifische Widerstand ^ der Widerstandsschicht
auf 106JI cm > <? >
10 Λ cm festgelegt.
Es gibt zahlreiche Halbleitermaterialien, die diese Bedingung erfüllen und leicht aufgedampft werden können, so zum Beispiel
SiO, Si, GaAs, Sb3S3 usw.
Der richtige Widerstandswert kann dabei durch Dotierung mit Fremdstoffen schon während der Bedampfung eingestellt werden.
4 Patentansprüche
4 Figuren
4 Figuren
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Claims (4)
1.jLadungsgekoppelte Halbleiteranordnung mit einem Substrat
aus Halbleitermaterial, auf dessen einer Oberfläche eine Isolationsschicht angebracht ist, auf der sich drei Folgen
von Elektroden befinden, von denen jeweils eine Elektrode aus jeder Folge eine Gruppe bilden, unter der im Substrat
eine asymmetrische Potentialwanne erzeugbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß lediglich
zwei Folgen (E,., E^) von Elektroden (3, 5, 6, 8, 9) zusammengeschaltet
sind, und daß die dritte Folge (E,) von Elektroden (4, 7) an die beiden anderen Folgen (E^, E2) durch
eine hochohmige Widerstandsschicht (15) und an das Substrat (1) über ihre Kapazität (C,) gekoppelt ist.
2. Halbleiteranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der spezifische Widerstand
der Widerstandsschicht (15) zwischen 10 und 10 Ji cm
beträgt.
3. Halbleiteranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet , daß die Widerstandsschicht (15) aus dotiertem SiO oder Si oder GaAs oder Sb3S3 besteht.
4. Halbleiteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3>
dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstandswert der Widerstandsschicht (15) durch entsprechende
Dotierung einstellbar ist·
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Leerseite
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---|---|---|---|
DE19752532789 Withdrawn DE2532789A1 (de) | 1975-07-22 | 1975-07-22 | Ladungsgekoppelte halbleiteranordnung |
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US3735156A (en) * | 1971-06-28 | 1973-05-22 | Bell Telephone Labor Inc | Reversible two-phase charge coupled devices |
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- 1975-07-22 DE DE19752532789 patent/DE2532789A1/de not_active Withdrawn
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1976
- 1976-07-08 US US05/703,535 patent/US4089023A/en not_active Expired - Lifetime
- 1976-07-22 JP JP51087694A patent/JPS6012791B2/ja not_active Expired
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