DE2532633B1

DE2532633B1 - Isolierglas-doppelscheibe, insbesondere fuer treibhaeuser

Info

Publication number: DE2532633B1
Application number: DE19752532633
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Gerresheimer Glas AG
Current assignee: Gerresheimer Glas AG
Priority date: 1975-07-22
Filing date: 1975-07-22
Publication date: 1976-12-23

Description

Die erfindungsgemäßen Isolierglasscheiben können auch zum Verglasen anderer Objekte als Treibhäuser verwendet werden; so können beispielsweise an allen vier Kanten einer Scheibe die Distanzleisten Erhöhungen und/oder Ausnehmungen besitzen, um die Scheiben an allen vier Seiten mit Nachbarscheiben verbinden zu können. An Stelle der Schwalbenschwanznuten lassen sich beispielsweise auch T-Nuten oder andere selbstsichernde Ausnehmungen mit entsprechenden Verbindern bzw. Profilleisten verwenden. Schließlich können die Distanzleisten und die zugehörigen Profilleisten auch so beschaffen sein, daß sich die Scheiben auch von der Geraden abweichend 1 B. in großen Radien oder winklig, miteinander verbinden lassen.
Die Verbinder können auch so beschaffen sein, daß sie als Halterung bzw. Montageflächen für beispielsweise im Innenraum anzuordnende Sonnenschutzblenden oder Leuchten dienen. Des weiteren können die Verbinder und Distanzleisten so beschaffen und angeordnet sein, daß sie zur Gänze von den Ober- und Unterscheiben überdeckt werden. In diesem Falle stoßen die Scheibenkanten direkt aneinander, ohne daß die Gefahr eines Eindringens von Regenwasser oder Schmutz in den Innenraum besteht.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren erläutert. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Isolierglasscheibe, F i g. 2 einen entsprechenden Längsschnitt durch zwei erfindungsgemäß miteinander verbundene Isolierglasscheiben mit eingesetztem Verbinder und F i g. 3 einen der F i g. 2 entsprechenden Schnitt durch ein anderes Ausführungsbeispiel.
Die erfindungsgemäße Isolierverglasung besteht aus einer Oberscheibe 1 und einer Unterscheibe 2, die mittels Distanzleisten 3 miteinander verbunden sind und in einem vorgegebenen Abstand voneinander gehalten werden. Die Distanzleisten 3 weisen nach außen hin offene Schwalbenschwanznuten 5 auf. die als Aufnahme für komplementäre Verbinder bzw. Profilleisten 4 aus einem dauerelastischen und dichtenden Material dienen.
Das Ausführungsbeispiel der F i g. 3 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 dadurch, daß hier Distanzleisten 6 mit Erhöhungen 7 versehen sind, die in Schwalbenschwanznuten eines Verbinders 8 eingreifen.
Das Verbinden zweier Scheiben ist sehr einfach und geschieht durch Einziehen oder Einklippen der Profilleisten 4 in die Schwalbenschwanznuten 5 der Distanzleisten 3.
Nach dem Einschieben bzw. Einklippen schließen die Profilleisten bündig mit der Ober- und der Unterseite der Isolierglasscheiben ab. Die Stoßkanten zwischen den beiden Scheiben sind zudem abgedichtet, so daß sich eine regenwasserdichte und ebene Isolierverglasung ergibt, die sich beispielsweise auch für Lichtbänder eignet, zumal störende Sprossen zwischen den Scheiben nicht erforderlich sind.
Die Distanzleisten können auch von den Scheibenkanten nach innen versetzt angeordnet sein, so daß sich die Scheiben auf Stoß miteinander verbinden lassen. In diesem Falle wird der Verbinder beidseitig von den einander stoßenden Ober- und Unterscheiben überdeckt.

Claims

Patentansprüche: 1. Isolierglas-Doppelscheibe, insbesondere für Treibhäuser, aus zwei mittels Distanzleisten rundum miteinander verbundenen Scheiben, d a d u r c h gekennzeichnet. daß die Distanzleisten (3) mindestens eine von außen zugängliche Erhöhung und/oder Ausnehmung (5) zur Aufnahme eines komplementären Verbinders (4) aufweisen.
2. Isolierglas-Doppelscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzleisten (3) Schwalbenschwanz- oder T-Nuten (5) besitzen und der Verbinder aus einer komplementären Profilleiste (4) besteht.
3. Isolierglas-Doppelscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbinder (4) aus dauerelastischem und dichtendem Material bestehen.
4. Isolierglas-Doppelscheibe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß alle Distanzleisten (3) mit Erhöhungen und/oder Vertiefungen (5) versehen sind.
5. Isolierglas-Doppelscheibe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet. daß zwei einander gegenüberliegende Distanzleisten (3) mit Erhöhungen und/oder Ausnehmungen (5) versehen sind.
6. Isolierglas-Doppelscheibe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Verbinder (4) der Scheibendicke entspricht.
7. Isolierglas-Doppelscheibe nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzleisten (3) um die halbe Breite der Verbinder (4) vom Scheibenrand nach innen versetzt angeordnet sind und die Dicke der Verbinder (4) dem Abstand zwischen Ober- und Unterscheibe 2) entspricht.

Die Erfindung bezieht sich auf eine Isolierglas-Doppelscheibe, insbesondere für Treibhäuser, die sich mittels Distanzleisten stumpf mit einer oder mehreren gleichartigen Doppelscheiben verbinden läßt.

Treibhäuser dienen in Gärtnereibetrieben zur Aufzucht von Pflanzen und besitzen üblicherweise eine Rahmenkonstruktion zur Aufnahme einzelner oder mehrerer, in Reihe liegender Scheiben. Im Inneren der Treibhäuser herrschen Temperaturen oberhalb Raumtemperatur, die je nach Kultur einer nur geringen Schwankung unterliegen dürfen. Demzufolge erfordern Treibhäuser eine zumeist aufwendige Heizung und/oder Isolierung.

Die Betriebskosten beim Beheizen von Treibhäusern sind in der kalten Jahreszeit sehr hoch. Die Wärmeverluste lassen sich jedoch um 40% reduzieren, wenn anstatt der üblichen Einfachverglasung Isolierglasscheiben verwendet werden. Solche aus jeweils zwei parallel zueinander angeordneten, rundum miteinander verbundenen Scheiben bestehende Isolierglasscheiben verringern die Wärmeabgabe an die Außenatmosphäre beträchtlich und reduzieren somit die Heizkosten. Dies gilt naturgemäß nicht nur für Treibhäuser, sondern auch für andere Gebäude.

Da bei der Einfachverglasung von Treibhäusern die einzelnen Glasscheiben so verlegt werden, daß jede Scheibe die Nachbarscheibe schindelartig überlappt, um das Eindringen von Schmutz und und Regenwasser zu verhindern, ergeben sich für einen nachträglichen Einbau von Isolierglasscheiben beachtliche Schwierigkeiten. Schon bei der Einfachverglasung liegen die Scheiben in Sprossen, beispielsweise aus Winkelprofilen, nur punktuell auf, da jede Scheibe wegen des Übergreifens der Nachbarscheibe schräg in bezug auf das Winkelprofil verläuft. Bei Isolierglasscheiben ist wegen der größeren Dicke die Schrägstellung noch größer, so daß bei normaler Steghöhe des Winkelprofils keine fachgerechte und dichte Verglasung mehr möglich ist und damit die Gefahr eines seitlichen Eindringens von Regenwasser und Schmutz besteht. Außerdem liegen die Seitenflächen der Scheiben bzw. deren Distanzleisten infolge der Schräglage mehr oder weniger frei.

Aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift 74 02 656 ist auch bereits eine Isolierverglasung bekannt, die jedoch eine spezielle Rahmenkonstruktion erfordert.

Insbesondere bedarf die bekannte Isolierverglasung spezieller Längsträger und Sprossen mit einer Vielzahl von Stegen für die Halterung und das Abdecken der Isolierglasscheiben. Bei den Längsträgern und Sprossen handelt es sich somit um äußerst komplizierte und daher hohe Kosten verursachende Profile, die zu einer beträchtlichen Verteuerung der Isolierverglasung führen.

Insgesamt gesehen sind die bekannten Isolierverglasungen teuer und erlauben ohne besonderere konstruktive Maßnahmen zudem kein sattes Einpassen der Scheiben in vorhandene Rahmenkonstruktionen.

Schließlich ist mit den bekannten Isolierglasscheiben auch ein bündiges Aneinanderlegen mehrerer Scheiben nicht möglich. Diese Nachteile zu vermeiden und eine Isolierglas-Doppelscheibe zu schaffen, die sich ohne Änderungen an der Rahmenkonstruktion nachträglich einbauen läßt, ist die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die Distanzleisten mindestens eine von außen zugängliche Erhöhung und/oder Ausnehmung zur Aufnahme eines komplementären Verbinders aufweisen. Dabei brauchen nicht sämtliche Distanzleisten solche Erhöhungen und/oder Ausnehmungen zu besitzen, wenn die Scheiben auf einer oder mehreren Seiten nicht mit Nachbarscheiben verbunden sein sollen. So reicht es für eine Treibhausverglasung im allgemeinen aus, wenn die Distanzleisten auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten der Scheibe mit Erhöhungen und/oder Ausnehmungen versehen sind. Vorzugsweise besitzen die Distanzleisten nach außen offene Schwalbenschwanznuten oder massive Schwalbenschwänze. Das Verbinden zweier nebeneinanderliegender Scheiben erfolgt dann durch Einziehen bzw. -klippen von im Querschnitt den Schwalbenschwanznuten bzw. Schwalbenschwänzen entsprechenden Profilleisten. Auf diese Weise ergibt sich eine sichere Verbindung der Scheiben untereinander, die luft-, staub- und wasserdicht ist. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Dicke der Profilleisten der Scheibendicke entspricht, so daß die sichtbaren Oberflächen der Profilleisten in dieselben Ebenen fallen wie die Scheibenoberflächen.