DE2532300A1

DE2532300A1 - Vorrichtung zum pruefen von gepaeckstuecken mittels roentgenstrahlung

Info

Publication number: DE2532300A1
Application number: DE19752532300
Authority: DE
Inventors: Manfred Dipl Ing Dennhoven; Rainhard Ing Grad Kuehn; Claus Dr Rer Nat Kunze
Original assignee: Heimann GmbH
Current assignee: Heimann GmbH
Priority date: 1975-07-18
Filing date: 1975-07-18
Publication date: 1977-01-20
Also published as: DE2532300C3; US4139771A; DE2532300B2

Description

HEIMAHN GMBH 6200 Viesbaden-Dotzheim, 18.JUL 1975

Weher Koppel 6

VPA ■ 75P_t8 0 VI BRD

Vorrichtung zum Prüfen von Gepäckstücken mittels Röntgenstrahlung .

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Prüfen von Gepäckstücken mittels Röntgenstrahlung, die von einem Röntgenblitzgenerator ausgehend durch das zu prüfende Gepäckstück (Prüfobjekt) hindurch ein Schattenbild auf einem Leuchtschirm erzeugt, auf den eine Fernsehkamera gerichtet ist, die einen Zwischenspeicher speist, v/elcher das von der Fernsehkamera aufgenommene Bild einem Fernsehmonitor zuführt, wobei Röntgenblitzgenerator, Fernsehkamera und Zwischenspeicher durch eine Steuereinheit miteinander verbunden sind.

Die Zunahme von Terroranschlägen auf Anlagen aller Art, insbesondere auf Flugzeuge und Flugplätze, macht Sicherheitsmaßnahmen erforderlich, zu denen eine sorgfältige Kontrolle von Personen und deren Gepäck gehören. Für die Gepäckkontrolle ist eine manuelle Durchsuchung zwar brauchbar, aber zeitraubend und mit Unannehmlichkeiten wie Öffnen, Abtasten und häufig Neuordnung des Gepäckinhaltes verbunden. Für ein rasches und sicheres Überprüfen von Gepäckstücken auf Waffen, Munition und dergleichen bietet sich deshalb die Durchleuchtung mit Röntgenstrahlen an. Dabei sind jedoch eine Reihe von Problemen zu beachten, die insbesondere darin bestehen, daß die Umwelt und der Gepäckinhalt, z.B. Filme, nicht durch Röntgenstrahlung gefährdet werden dürfen.

Ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Auffinden von gefährlichen Gegenständen und/oder wertvollen Metallen oder dergleichen mittels Röntgenstrahlen, wobei ein Objekt mit Rönt-

VPA 75 E 1107a

Vh- 12 Wi 809883/1079 -2-

genstrahlen bestrahlt wird und die hindurchgegangenen Röntgenstrahlen aufgefangen werden, ist beispielsweise aus der DOS 2 363 197 bekannt. Gekennzeichnet ist das Verfahren dadurch, daß mittels eines beschleunigten Elektronenstrahls eine Antikathode kontinuierlich abgetastet oder mittels Brennfleckabtastung in grobem Raster bestrahlt wird und die hierdurch erzeugten Röntgenstrahlen auf ein Objekt gerichtet werden, daß der Teil des Objektes, der eine vergleichsweise hohe Röntgenstrahlabsorption aufweist, mittels der aufgefangenen Röntgenstrahlen überwacht wird und daß ein genaues Röntgenstrahldurchlässigkeitsbild des Teils des Objektes mit vergleichsweise hoher Röntgenstrahlabsorption hergestellt wird. Abgesehen davon, daß man bei diesem bekannten Verfahren im Fall einer kontinuierlichen Abtastung entweder Filmschädigungen oder ein außerordentlich verrauschtes, unklares Bild in Kauf nehmen muß, ist ein aufwendiger Abtastsignalgenerator und/oder ein Transportmittel zur Bewegung des zu prüfenden Objektes mit festgelegter Geschwindigkeit erforderlich.

Eine andere, aus der US-Patentschrift 3 678 278 bekannte Gepäckprüfanlage sieht vor, ein zu untersuchendes Gepäckstück ortsfest auf einer Plattform abzustellen, über die ein Röntgenstrahlen abschirmender Tunnel geschoben wird. Im geschlossenen Zustand des Abschirmtunnels wird das Gepäckstück mittels Röntgenstrahlung durchleuchtet, die von einem Röntgenstrahlgenerator ausgeht und ein Schattenbild vom durchleuchteten Gepäckstück auf einem Leuchtschirm erzeugt. Am Gehäuse dieser Anlage sollen Schaltmittel vorgesehen sein, welche eine Tätigkeit des Röntgenstrahlgenerators bei geöffnetem Tunnel ausschließen. Weiterhin ist vorgesehen, das auf dem Leuchtschirm erzeugte Schattenbild gegebenenfalls mit einer angeschlossenen Fernsehschaltung zu beobachten. Insgesamt bietet diese Anlage zwar einen wirksamen Schutz der Umwelt vor Röntgenstrahlen,

VPA 75 E 1107a - 3 -

60 9 8 83/1079

arbeitet aber mit einer Dauerröntgenstrahlung, die bei einer für ein ausreichend scharfes Schattenbild notwendigen Intensität zu Schädigungen von Filmen im Gepäckstück führt, also nicht filmsicher ist.

Schließlich werden Gepäckprüfanlagen angeboten, die mit einem nach Zeit und Intensität dosierten Röntgenblitz arbeiten, um schädliche Einflüsse durch Röntgenstrahlung auf ein Minimum zu begrenzen. Das vom Rontgenblitzgenerator erzeugte Schattenbild des Prüfobjektes wird von einer hochempfindlichen Fernsehkamera aufgenommenen und in einen Speicher eingeschrieben, von dem aus das Schattenbild auf einem Fernsehmonitor für eine beliebig lange Beobachtungszeit ausgelesen werden kann. Ein solches System setzt voraus, daß der Röntgenblitz und die Fernsehkamera genau zeitsynchron eingeschaltet werden. Dies war bisher nur mit einer Feldemissions-Röntgenblitzröhre möglich, da nur eine solche Blitzröhre durch die Impulssignale des normalen Taktgebers einer Fernsehkamera triggerbar ist. Feldemissions-Röntgenblitzröhren haben aber eine sehr geringe Lebensdauer (etwa 2000 bis 30000 Blitze pro Röhre), so daß die bekannten Gepäckprüfanlagen mit einem Rontgenblitzgenerator unzumutbar hohe Ersatzteilkosten haben.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Gepäckprüfanlage sehr hoher Betriebssicherheit und langer Lebensdauer zu schaffen. Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, bei der erfindungsgemäß die Fernsehkamera einen mit Netzwechselspannung synchronisierten Taktgeber enthält und die Steuereinheit ein die Fernsehkamera und den Rontgenblitzgenerator starr netzverkoppelndes Synchroteil ist, das beim Auslösen eines Startimpulses zunächst den Zwischenspeicher vorbereitet und dann netzwechselspaiinungssynchron den Röntgenblitz auslöst.

Aufgrund der starren Netzverkopplung wird der Rontgenblitzgenerator einer erfindungsgemäßen Vorrichtung netzsynchron

6 09883/1079

VPA 75 E 1107a - 4 -

mit dem Taktgeber der Fernsehkamera im Nulldurchgang der Netzwechselspannung ausgelöst. Bei einer Netzfrequenz von 50 Hz beträgt die Zeitdauer des Blitzes eine halbe Periode der Netzspannung, also 10 ms. Um auszuschließen, daß durch irgend eine Störung in der Steuereinheit eine Überdosis an Röntgenstrahlung abgegeben wird, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, im Strahlengang des Rontgenblitzgenerators einen Röntgendetektor anzuordnen, der die Hochspannung des Rontgenblitzgenerators abschaltet, wenn die Intensität und/oder Zeitdauer des Blitzes einen bestimmten Wert, beispielsweise eine Strahlungsdauer von 10 ms übersteigt. Besonders einfach ist der Röntgendetektor ein mit röntgenstrahlenempfindlichem Leuchtstoff beschichteter Fotowiderstand, der unmittelbar an der Strahlenaustrittsöffnung des Rontgenblitzgenerators befestigt ist. Ein geeigneter, auf Röntgenstrahlung ansprechender Leuchtstoff ist Zink-Cadmium-SuIfid (ZnCdS).

Eine erfindungsgemäße Vorrichtung ist bevorzugt in an sich bekannter vollkommen geschlossener Bauweise ausgeführt, und zwar derart, daß nur der Fernsehmonitor an der Oberseite eines alle anderen Teile aufnehmenden Gehäuses angebracht ist, welches die Umgebung vor Röntgenstrahlung abschirmt und einen das Prüfobjekt aufnehmenden Kontrollschacht enthält, der während der Durchleuchtung des PrüfObjektes mit Röntgenstrahlen durch einen bewegbaren Abschirmtunnel vollständig geschlossen ist. Auf diese Weise erhält man ein sogenanntes Vollschutzgerät, welches das Bedienungspersonal völlig vor gesundheitsgefährdender Röntgenstrahlung schützt. Um zu gewährleisten, daß der Röntgenblitzgenerator wirklich nur bei geschlossenem Schutzgehäuse arbeiten kann, empfiehlt es sich, in ebenfalls bekannter Weise Schaltmittel am Gehäuse vorzusehen, die eine Tätigkeit des Rontgenblitzgenerators bei offenem Kontrollschacht ausschließen. Neuartig und besonders vorteilhaft be-

VPA 75 E 1107a - 5 -

609883/1079

stehen diese Schaltmittel aus mindestens einem durch die Bewegung des Abschirratunnels betätigten Näherungsschalter, vorzugsweise einem Schutzgaskontakt (sogenannter Reedkontakt) , der durch die Schließbewegung des Abschirmtunnels im Moment des Schließens einen den Prüfvorgang einleitenden Startimpuls auslöst; zusätzlich wird vorgeschlagen, einen zweiten solchen Näherungsschalter, vorzugsweise einen Schutzgaskontakt vorzusehen, der mit der Schließbewegung des Abschlußtunnels erst kurz vor dem endgültigen Schließen die Hochspannungserzeugung für den Röntgenblitzgenerator freigibt. Durch diesen zweiten Schutzgaskontakt wird eine unbeabsichtigte oder durch Störungen an der Vorrichtung hervorgerufene Auslösung des Röntgenblitzgenerators mit absoluter Sicherheit verhindert und damit die gesetzliche Vorschrift für ein Vollschutzgerät eingehalten.

Anhand der Figuren der Zeichnung soll die Erfindung nachstehend weiter erläutert werden. Einander entsprechende Teile sind dabei mit gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigt:

Figur 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in teilweise schematischer Blockdarstellungsweise,

Figur 2 ein Impulsdiagramm des Prüfvorganges einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,

Figur 3 einen Längsschnitt durch eine praktische Ausführung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,

Figur 4 ein Blockschaltbild eines Röntgendetektors in einer Vorrichtung der Figur 3,

Figur 5 ein Diagramm zum Verständnis der Wirkungsweise der Figur 4 und

Figur 6 ein Blockschaltbild mit einem Auslösekontakt und Sicherheitsschalter einer Vorrichtung der Figur 3.

VPA 75 E 1107a - 6 -

609883/1079

Die eine Gepäckprüfanlage darstellende Vorrichtung der Figur 1 enthält einen Röntgenblitzgenerator 1, dessen Röntgenstrahlung (angedeutet mit gestrichelten Linien 2) ein Prüfobjekt 3 durchdringt und ein Schattenbild des Prüfobjektes auf einem Leuchtschirm 4 entstehen läßt. Auf diesen Leuchtschirm ist eine hochempfindliche Fernsehkamera 5, die insbesondere mit einer sogenannten EIC-Aufnahmeröhre bestückt ist, ausgerichtet. Die Fernsehkamera 5 speist einen Zwischenspeicher 6, von dem aus ein von der Fernsehkamera 5 aufgenommenes Bild über eine längere Betrachtungszeit auf einem Fernsehmonitor 7 ausgelesen werden kann, solange, bis ein neuer PrüfVorgang ausgelöst wird. Die Vorrichtung wird gesteuert durch eine Steuereinheit 8, die mit dem Röntgenblitzgenerator 1, der Fernsehkamera 5 und dem Zwischenspeicher 6 verbunden ist.

Der Röntgenblitzgenerator wird mit Netzwechsel spannung betrieben, also mit 50 Hz Wechselspannung. Um nun Synchronismus zwischen dem Röntgenblitz, dessen Intensitätsverlauf mit der Netzwechselspannung verkoppelt ist, und dem Fernsehsignal zu erreichen, ist die Fernsehkamera 5 erfindungsgemäß mit einem netzverkoppelten Taktgeber 9 ausgerüstet. Dabei ist die Steuereinheit 8 als Synchroteil so ausgebildet, daß beim Auslösen eines Startimpulses zunächst der Zwischenspeicher 6 vorbereitet und, wenn dieser Vorgang abgeschlossen ist netzsynchron ein Röntgenblitz vom Röntgenblitzgenerator 1 ausgelöst wird, der bei 50 Hz Netzwechselspannung 10 ms dauert. Über diesen Ablauf gibt das Zeitdiagramm der Figur 2 näheren Aufschluß: Synchronisiert mit der die gesamte Vorrichtung speisenden Netzwechselspannung 10 werden die Videoimpulse 11 der Fernsehkamera 5 vom Taktgeber 9 erzeugt. Ein Startimpuls 12, dessen Auslösung anhand der Figuren 3 und 6 im einzelnen noch beschrieben wird, bereitet den Zwischenspeicher 6 vor, indem der Zwischenspeicher 6 Ladeimpulse 13 und Löschimpulse 14 zur Löschung eines schon eingespeicherten

VPA 75 E 1107a 609883/1079 -7-

Fernsehbildes erhält. Netzsynchron wird dann im Nulldurchgang der Netzwechselspannung ein Röntgenblitz 16 ausgelöst. Das dadurch auf dem Leuchtschirm h angeregte Schattenbild wird von der netzsynchronisierten Fernsehkamera 5 aufgenommen und in den Speicher während der Schreibzeit 15 eingeschrieben. Das so eingeschriebene Fernsehbild kann dann beliebig lange aus dem Zwischenspeicher 6 ausgelesen v/erden, bis dieser durch einen neuen Startimpuls erneut vorbereitet wird.

Die in Figur 1 schematisch dargestellte Vorrichtung ist in einer praktischen Ausführungsform in einem die Umgebung vor Röntgenstrahlen abschirmenden Gehäuse 17 gemäß Figur 3 eingebaut. Dabei befinden sich mit Ausnahme des Fernsehmonitors 7 sämtliche Teile der Vorrichtung innerhalb des Gehäuses 17, dessen Innenraum nahtlos mit Bleifolie von 0,5 mm Dicke ausgekleidet ist. In dem Bereich, in dem sich in Figur 1 das Prüfobjekt 3 befindet, ist im Gehäuse 17 ein Kontrollschacht 18 vorhanden, der durch einen Abschirmtunnel 19 verschließbar ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Abschirmtunnel 19 mittels eines Handgriffes 20 bewegbar; grundsätzlich ist aber auch eine maschinelle Bewegung des Abschirmtunnels 19 denkbar. Der Boden 21 des Kontrollschachtes 18 ist als schiefe Ebene mit Neigung zu der Seite des Gehäuses, in dem der Leuchtschirm 4 untergebracht ist, ausgebildet. Die Neigung ist dabei so gewählt, daß sie mit dem Öffnungswinkel der vom Röntgenblitzgenerator 1 abgegebenen Röntgenstrahlung 2 zumindesten angenähert übereinstimmt. Diese Neigung des Bodens des Kontrollschachtes hat einen doppelten Vorteil. Zum ersten wird erreicht, daß das Gepäckstück nicht umfallen kann, also stets stehend durchleuchtet wird. Zum zweiten ist eine Abschattung der Röntgenstrahlung 2 durch den Untergrund, auf dem;das Prüfobjekt 3 gestellt ist, verhindert.

Der im Gehäuse 17 der Figur 3 im linken Teil angeordnete Röntgenblitzgenerator 1 hat eine konische Strahlaustritts-

VPA 75 E 1107a 609883/1079 ~⁸-

Öffnung 22, an welcher unmittelbar ein Röntgendetektor 24 befestigt ist. Als Röntgendetektor 24 eignet sich jeder auf Röntgenstrahlung ansprechender Fühler; besonders zweckmäßig handelt es sich dabei um einen Fotowiderstand, der mit einem röntgenstrahlenempfindlichen Leuchtstoff, beispielsweise Zink-Cadmium-Sulfid, beschichtet ist.

Die Schaltung und Wirkungsweise des Röntgendetektors 24 ist in den Figuren 4 und 5 näher erläutert. Das Symbol 1 bedeutet den Röntgenblitzgenerator der Figuren 1 und 3» in dessen Strahlengang der Röntgendetektor 24 angeordnet ist. Während jedes ausgesandten Röntgenblitzes wird der Widerstandswert des Röntgendetektors 24 erniedrigt, wodurch ein kurzer Fotostromimpuls von der Klemme U über den hochohmigen Widerstand 25 und den Röntgendetektor 24 fließen kann. Dieser Impuls wird über einen Vorverstärker 23 einem Integrationsverstärker 26 und Zeitglied 27 zugeleitet, welches so eingestellt ist, daß zwischen zwei im üblichen Abstand erfolgenden PrüfVorgängen der Impuls abgeklungen ist. Mit der integrierten Ausgangsspannung des Verstärkers 26 ist ein Relais 28 beaufschlagt, das einen Kontakt 29 betätigt, der im Kreis 30 zur Hochspannungserzeugung des Röntgenblitzgenerators 1 liegt. Wenn, wie in Figur 5 mit ausgezogenen Linien angegeben, die Dauer des Röntgenblitzes 16 bei einer vorgegebenen Intensität eine bestimmte Zeitdauer, nämlich hier 10 ms, nicht überschreitet, läßt die Ausgangsspannung 31 des Verstärkers 26 im Zusammenwirken mit der Einstellung des Zeitgliedes auf eine bestimmte Impulslänge 32 von beispielsweise 25 ms das Relais und damit den Kontakt 29 geschlossen. Tritt dagegen infolge irgend eines Fehlers in der Elektronik der Vorrichtung ein weiterer Röntgenblitz gemäß dem gestrichelten Rechteck 33 auf, so ergibt sich am Ausgang des Verstärkers 26 die ebenfalls gestrichelt angegebene Ausgangsspannung 34. Dies bedeutet, daß im Zusammenwirken mit dem Zeitglied 27 nun das

VPA 75 E iiO7a - 9 -

609883/1079

Relais 28 dann, wenn die Ausgangs spannung des Verstärkers den durch das Zeitglied 27 eingestellten Grenzv/ert überschreitet, den Kontakt 29 öffnet (gestrichelte Linie 35) und damit die Hochspannung U des Röntgenblitzgenerators 1 abschaltet. Die Vorrichtung ist erst wieder betriebsfähig, wenn der Fehler gefunden und behoben ist. Im übrigen arbeitet die Schaltung der Figur 4 in gleicher Weise, wenn anstelle eines unerwünschten zusätzlichen Röntgenblitzes gemäß Figur die Intensität des Röntgenblitzes ein bestimmtes Maß überschreitet, da eine erhöhte Intensität eine stärkere Anregung des Röntgendetektors und damit über Nachleuchteffekte einen längeren Fotostrom hervorruft, so daß wieder bei Übersteigen eines durch das Zeitglied 27 vorgegebenen Wertes das Relais 28 anspricht. Ingesamt gewährleistet also der Röntgendetektor 24 mit der Schaltung der Figur 4 einen absoluten Schutz des PrüfObjektes 3 vor zu langer oder zu starker Bestrahlung.

Aus Figur 3 erkennt man schließlich die Anordnung eines magnetisch betätigbaren Schutzgaskontaktes 36, der den Startimpuls 12 der Figur 2 auslöst, wenn der Abschirmtunnel 19 vollkommen geschlossen ist. Hierzu befindet sich an der Stirnseite des Abschirmtunnels 19 dem Schutzgaskontakt 36 gegenüberliegend ein Magnet 37, der beim Anlegen mit der Schließbewegung des Abschirmtunnels 19 am Schutzgaskontakt 36 diesen schließt. Davon räumlich entfernt ist seitlich am Abschirmtunnel 19 ein weiterer Magnet 38 angebracht, der zur Betätigung eines zweiten Schutzgaskontaktes 39 dient, welcher die Funktion eines Sicherungsschalters hat. Diese Funktion und die Arbeitsweise des als Auslösekontakt wirkenden Schutzgaskontaktes 36 ist nochmals anhand des Blockschaltbildes der Figur 6 verdeutlicht. Dieses Blockschaltbild enthält die gleichen wesentlichen Bauteile wie die Figur 1, nämlich den Rontgenblitzgenerator 1, die Fernsehkamera 5, den Zwischen-

VPA 75 E 1107a - 10 -

609883/1079

speicher 6 und den Fernsehmonitor 7. Der Röntgenblitzgenerator 1, die Fernsehkamera 5 und der Zwischenspeicher 6 sind mit der zentralen Steuereinheit 8 über Steuerleitungen 40 und 41 bzw. Bildsignalleitungen 42 und 43 untereinander verbunden. Mit 44 ist eine Bildsignalleitung zwischen dem Speicher 6 und dem Fernsehmonitor 7 bezeichnet. Solange der (zweite) Schutzgaskontakt 39 nicht geschlossen ist, erhält der Röntgenblitzgenerator 1 überhaupt keine Spannung, so daß die gesamte Vorrichtung elektrisch außer Betrieb ist. Beim SchließVorgang des Abschirmtunnels 19 wird sodann durch Annäherung des Magneten 38 an den Schutzgaskontakt 39 dieser und kurz darauf, durch den Schließvorgang zwangsweise mechanisch gekoppelt (die mechanische Kopplung soll die gestrichelte Linie 45 in Figur 6 ausdrücken) der Schutzgaskontakt 36 geschlossen. Im Ergebnis gibt also zunächst der Schutzgaskontakt 39 die Steuerleitung 40 frei, bevor anschließend der räumlich an anderer Stelle angeordnete Schutzgaskontakt 36 über die Leitung 46 zur Steuereinheit 8 den Startimpuls 12 auslöst und nun die Vorrichtung gemäß dem Diagramm der Figur 2 tätig wird.

Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel der Figur 3· So sind das Anordnen eines Röntgendetektors oder eines besonderen magnetisch betätigten Sicherungsschalters zwar für ein Vollschutzgerät äußerst zweckmäßige, aber nicht unbedingt erforderliche Maßnahmen. Wesentlich für die Erfindung ist in erster Linie die starre Netzverkopplung zwischen Auslösung des Röntgenblitzes im Nulldurchgang der Netzspannung und der fernsehmäßigen Bildabtastung.

8 Patentansprüche
6 Figuren

VPA 75 E 1107a - 11 -

609883/1079

Claims

Patentansp r ü ehe

(1. )Vorrichtung zum Prüfen von Gepäckstücken mittels Rönt- ^^ genstrahlung, die von einem Röntgenblitzgenerator ausgehend durch das zu prüfende Gepäckstück (Prüfobjekt) hindurch ein Schattenbild auf einem Leuchtschirm erzeugt, auf den eine Fernsehkamera gerichtet ist,die einen Zwischenspeicher speist, welcher das von der Fernsehkamera aufgenommene Bild einem Fernsehmonitor zuführt, wobei Röntgenblitzgenerator, Fernsehkamera und Zwischenspeicher durch eine Steuereinheit miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Fernsehkamera (5) einen mit Netzwechselspannung synchronisierten Taktgeber (9) enthält und die Steuereinheit (8) ein die Fernsehkamera und den Röntgenblitzgenerator (1) starr netzverkoppelndes Synchroteil ist, das beim Auslösen eines Startimpulses (12) zunächst ' den Zwischenspeicher (6) vorbereitet und dann netzwechselspannungssynchron den Röntgenblitz auslöst.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß im Strahlengang des Röntgenblitzgenerators (1) ein Röntgendetektor (24) angeordnet ist, der die Hochspannungserzeugung (30) des Röntgenblitzgenerators (1) abschaltet, wenn die Intensität und/oder Zeitdauer des Röntgenblitzes einen bestimmten Wert übersteigt.
3· Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Röntgendetektor (24) ein mit röntgenstrahlenempfindlichem Leuchtstoff beschichteter Fotowiderstand ist, der unmittelbar an der Strahlaustrittsöffnung (22) (Austrittskonus) des Röntgenblitzgenerators (1) befestigt ist.

VPA 75 E 1107a 609883/1079 -12-
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3» gekennzeichnet durch.ein die Umgebung vor Röntgenstrahlung abschirmendes Gehäuse (17) mit einem das Prüfobjekt (3) aufnehmenden Kontrollschacht (18) , der während der Durchleuchtung des PrüfObjektes mit Röntgenstrahlen durch einen bewegbaren Abschirmtunnel (19) vollständig geschlossen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in das Gehäuse (17) mindestens ein durch die Bewegung des Abschirmtunnels (19) betätigter Näherungsschalter, insbesondere magnetisch betätigbarer Schutzgaskontakt (36) eingebaut ist, welcher nur im geschlossenen Zustand des Abschirmtunnels die Steuereinheit in Betrieb setzt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen ersten Schutzgaskontakt (36), der durch die Schließbewegung des Abschirmtunnels im Moment des Schließens den Startimpuls auslöst, und einen zweiten Schutzgaskontakt (39), der erst unmittelbar vor dem endgültigen Schliessen des Abschirmtunnels die Hochspannungserzeugung für den Röntgenblitzgenerator (1) freigibt.·
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (21) des Kontrollschachtes (18) eine schiefe Ebene mit Neigung zum Leuchtschirm (4) ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der schiefen Ebene zumxndest angenähert mit dem öffnungswinkel der vom Röntgenblitzgenerator (1) abgegebenen Röntgenstrahlung (2) übereinstimmt.

VPA 75 E 1107a

609883/1079

Leerseite