DE2532273C3 - Anlage zum Prüfen von Gepäckstücken mittels Röntgenstrahlung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine A\\lage zum Prüfen von Gepäckstücken mittels Röntgenstrahlung, die von einem Röntgenstrahlgenerator ausgehend das zu prüfende Gepäckstück durchdringt und auf einem direkt oder indirekt ablesbaren Leuchtschirm ein Schattenbild erzeugt, mit einem die Umgebung vor Röngtenstrah-Iung abschirmenden Gehäuse, das einen das Prüfobjekt aufnehmenden Kontrollschacht, der während einer Durchleuchtung des Prüfobjekts mit Röntgenstrahlen durch einen bewegbaren Abschirmtunnel vollständig geschlossen ist, und durch die Bewegung des Abschirmtunnels betätigte Schalter aufweist, welche eine Tätigkeit des Röntgenstrahlgenerators nur bei geschlossenem Kontiollschacht gestatten.

Eine derartige Anlage ist aus der US-Patentschrift 36 78 278 bekannt. Dabei ist über die Schaltmittel, welche eine Tätigkeit des Röntgenstrahlgenerators bei offenem KontroUschacht ausschließen, ohne nähere Angaben nur gesagt, daß es sich um Endschalter handeln soll. Solche Endschalter sind gewöhnlich mechanisch betätigte Schalter, wie sie als Türschalter allgemein bekannt sind und nur eine begrenzte Zuverlässigkeit haben. Insbesondere besteht die Gefahr, daß mechanische Endschalter durch unfreiwillige Berührung zu ungewollter Zeit, wenn der Abschirmtunnel noch offen ist, ausgelöst werden. Diese bekannte Gepäckprüfanlage entspricht in keiner Weise den Sicherheitserfordernissen für eine Anlage, die mit Röntgenstrahlung arbeitet und die darüber hinaus mit starkem Publikumsverkehr in Berührung kommt.

Die Erfindung geht daher von der Aufgabe aus, eine Anlage der eingangs genannten Art so auszubilden, daß außer der sicheren Sperrung der Hochspannungserzeugung bei nicht hinreichend geschlossenem Abschirmtunnel und der Prüfvorgang durch das völlige Schließen des Abschirmtunnels selbsttätig ausgelöst wird.

Diese Aufgabe wird bei einer Anlage der eingangs genannten Art nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Schalter als Näherungsschalter ausgebildet sind, von denen einer so angeordnet ist, daß er kurz vor dem völligen Schließen des Abschirmtunnels die Hochspannungserzeugung des Röntgenstrahlgenerators freigibt, und ein anderer so, daß er beim völligen Schließen des Abschirmtunnels einen den Prüfvorgang einleitenden

ίο Startimpuls auslöst

Vorteilhat weisen die beiden Näherungsschalter magnetisch betätigbare Schutzgaskontakte auf.

Aus der DE-OS 18 05 311 ist es zwar bei einer Anlage zur Röntgendurchleuchtung von Gegenständen bekannt, einen durch einen Abschirmverschluß magnetisch betätigten Schutzgas-Kontakt-Schalter, einen sogenannten Reedkontakt-Schalter, d.h. einen Näherungsschalter, als Schutz-Schalter vorzusehen. Es handelt sich dabei aber um keine Anlage zum Prüfen von Gepäckstücken der eingangs genannten Art und es ist auch nur ein solcher Schalter vorhanden, so daß die bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Anlage vorhandene Doppelfunktion nicht möglich ist

Durch die bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Anlage vorhandene zweifache Sicherung wird ein willkürliches oder durch Störungen hervorgerufenes Auslösen von Röntgenstrahlung bei offenem Abschirmtunnel zuverlässig verhindert. Der erste Schalter ermöglicht die Funktion des Röntgengenerators — bei offenem Schalter kann der Röntgengenerator überhaupt nicht arbeiten — der zweite Schalter löst dann erst die tatsächliche Funktion aus.

Anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele soll die Erfindung nachstehend näher erläutert werden. Dabei sind einander entsprechende Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigt

Fig. 1 eine erfindungsgemäß ausgebildete Anlage im Längsschnitt,
Fig. 2 ein Blockdiagramm da inneren Schaltung der

ho Anlage nach F i g. 1.

Die in der Fig. 1 dargestellte Gepäckprüfanlage hat ein äußeres, die Umgebung vor Röntgenstrahlen abschirmendes Gehäuse 1. Im linken Teil 2 dieses zur Erzielung der Abschirmwirkung mit Bleifolie ausgekleideten Gehäuses 1 ist ein Röntgenstrahlgenerator 3 untergebracht der eine konische Strahlaustrittsöffnung 4 aufweist Im rechten Teil 5 des Gehäuses 1 befindet sich ein Leuchtschirm 6, auf den eine hochempfindliche Fernsehkamera 7 ausgerichtet ist. Eine Elektronik-Einschubeinheit 8 enthält im wesentlichen eine Steuereinheit und einen Speicher. Im übrigen ist auf dem rechten Teil 5 des Gehäuses 1 ein Aufbau vorhanden, der einen Fernsehmonitor 9 enthält.
Zwischen den zwei Teilen 2 und 5 ist ein KontroSlschachl 10 vorhanden, der zur Aufnahme eines zu prüfenden Gepächstückes (Prüfobjekt) dient. Dieser Kontrollschacht 10 ist durch einen leicht bewegbaren Abschirmtunnel 11 abdeckbar, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel manuell mittels eines Handgriffes 12 über das Gepäckstück bis zum völligen Schließen des Kontrollschachtes 6 verschiebbar ist. Dabei wird beim Schließen des Abschirmtunnels 11 ein Startimpuls erzeugt, der dazu führt, daß der Röntgenstrahlgenerator 3 eine Röntgenstrahlung aussendet. Die Strahlung durchdringt ein auf dem Boden 13 des Kontrollschachtes 10 abgestelltes Prüfobjekt und erzeugt dabei auf dem Leuchtschirm 6 ein Schattenbild. Dieses Bild wird von der hochempfindlichen Fernsehkamera 7 aufgenommen

und in einem Speicher eingeschrieben. Das gespeicherte Bild kann nun mit Hilfe des Fernsehmonitors 9 beobachtet werden und ist auf diesem bis zur Auslösung einer neuen Durchleuchtung unverändert sichtbar.

Um den geschilderten Vorgang der Durchleuchtung eines Gepäckstückes und fernsehmäßigen Sichtbarmachung des dabei erzielten Röntgenbildes nur einzuleiten, wenn der Abschirmtunnel 11 vollkommen geschlossen ist, ist im rechten Teil 5 des Gehäuses 1 seitlich hinter dem Leuchtschirm 6 ein Schutzgaskontakt 14 vorhanden, dem an der Stirnseite des Abschirmtunnels 11 ein Magnet 15 gegenüber liegt. Im Moment des Schließens des Abschirmtunnels betätigt somit der Magnet 15 den Schutzgaskontakt 14, der bestimmungsgemäß einen Startimpuls auslöst, welcher die Anlage in Betrieb setzt. Man erkennt in Fig. 1 noch einen weiteren, seitlich am Abschirmtunnel 11 angebrachten Magneten 16, der zur Betätigung eines zweiten, im linken Teil 2 des Gehäuses 1 eingebauten Schutzgaskontaktes 17 dient und die Funktion eines Sicherungsschalters hat. Diese Funktion und die Arbeitsweise des als Auslösekontakt wirkenden Schutzgaskontaktes 14 soll nun anhand des Blockdiagramms der F i g. 2 verdeutlicht werden.

Das Blockdiagramm der F i g. 2 enthält die gleichen wesentlichen elektrischen Bauteile wie Fig. 1, nämlich den Röntgenstrahlgenerator 3, die Fernsehkamera 7 und den Fernsehmonitor 9. Die in F i g. I mit 8 bezeichnete Elektronik-Einschubeinheit enthält einen Zwischenspeicher 19 und eine zentrale Steuereinheit 20, welche den Röntgenstrahlgenerator über eine Steuerleitung 21 steuert, während die Steuereinheit 20 ihrerseits über eine Leitung 22 ein- und ausgeschaltet wird. Eine weitere Steuerleitung 23 verbindet den Zwischenspeicher 19 mit der Steuereinheit 20. Weitere Leitungen 24,25 und 26 führen im wesentlichen die von der Fernsehkamera 7 aufgenommenen Signale. Der Schutzgaskontakt 17 liegt in der Steuerleitung 21. Solange dieser Kontakt nicht geschlossen ist, erhält der Röntgenstrahlgenerator 3 überhaupt keine Spannung, so daß die gesamte Vorrichtung außer Betrieb ist. Beim Schließvorgang des Abschirmtunnels 11 wird zunächst durch Annäherung des Magneten 16 an den Schutzgaskontakt 17 dieser und kurz darauf durch den Schließvorgang zwangsweise mechanisch gekoppelt (die mechanische Kopplung soll die gestrichelte Linie 18 ausdrucken) der Schutzgaskontakt 14 geschlossen. Es gibt also zunächst der Schutzgaskontakt 17 die Steuerleitung 21 frei, worauf anschließend der Schutzgaskontakt 14 über die Leitung 22 einen Startimpuls in der Steuereinheit 20 auslöst. Ein solcher Startimpuls läßt dann einen Prüfvorgang ablaufen, wobei Kamera, Röntgenstrahlgenerator und Speicher durch die Steuereinheit und die zugehörigen Verbindungen miteinander synchronisiert sind.

Das beschriebene Äüsführungsbeisp^:ei der Erfindung ist ein Vollschutzgerät, das sämtliche Sicherheitsvorschriften eines Röntgengerätes erfüllt Durch die elektrisch unabhängig voneinander wirkenden, räumlich zwangsläufig durch die Lage des Abschirmtunnels betätigten Schutzgaskontakte ist mit Sicherheit erreicht, daß der Röntgenstrahlgenerator nur bei geschlossenem Gehäuse betrieben werden kann. Jedoch ist die Erfindung nicht auf die Verwendung '-on Schutzgaskontakten beschränkt, vielmehr können zum gleichen Zweck anstelle von magnetisch betätigten Reedkontakten auch kapazitiv oder induktiv wirkende Näherungsschalter vorgesehen sein.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   !. Anlage zum Prüfen von Gepäckstücken mittels Röntgenstrahlung, die von einem Röntgenstrahlgenerator ausgehend das zu prüfende Gepäckstück durchdringt und auf einem direkt oder indirekt ablesbaren Leuchtschirm ein Schattenbild erzeugt, mit einem die Umgebung vor Röntgenstrahlung abschirmenden Gehäuse, das einen das Prüfobjekt aufnehmenden Kontrollschacht, der während einer Durchleuchtung des Prüfobjekts mit Röntgenstrahlen durch einen bewegbaren Abschirmtunnel vollständig geschlossen ist, und durch die Bewegung des Abschirmtunnels betätigte Schalter aufweist, weiche eine Tätigkeil: des Röntgenstrahlgenerators nur bei geschlossenem Kontrollschacht gestatten, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalter als Näherungsschalter ausgebildet sind, von denen einer (16, 17) so angeordnet ist, daß er kurz vor dem völliges Schließen des Abschirmtunnels (11) die Hochspannungserzeugung des Röntgenstrahigenerators (3) freigibt, und ein anderer (14,15) so, daß er beim völligen Schließen des Abschirmtunnels (11) einen den Prüfvorgang einleitenden Startimpuls auslöst
2. 2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden Näherungsschalter einen magnetisch betätigbaren Schutzgaskontakt (14 bzw. 17) aufweist