-
Vorrichtung zur Handhabung von Druckformen für Tiefdruckmaschinen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Handhabung von Druckformen für Tiefdruckmaschinen
mit einem Zylinder, der an seiner Oberfläche die Druckformen trägt.
-
Im Zusammenhang mit dem Tiefdruck bestand bisher eine Schwierigkeit
immer darin, daß die Tiefdruckzylinder auch bei Aufnahme einer größeren Anzahl von
Druckseiten immer insgesamt der erforderlichen Oberflächenbearbeitung durch Ätzung
und Gravierung unterworfen werden mußten, Man mußte also auf der Oberfläche des
Tiefdruckzylinders jeweils immer das gesamte Druckbild anbringen und dann gemeinsam
den erforderlichen Oberflächenbehandlungen wie Ätzen und Gravieren unterwerfen0
Die Oberflächen von Tiefdruckzylindern müssen eine präzis runde Form ohne Unebenheiten
und Kanten aufweisen, da sich sonst beim Druckvorgang
Schwierigkeiten
beim Abrakelprozeß und Schwingungen ergeben können, die zu einem unbrauchbaren Druckbild
führen.
-
Die vom Buchdruck und Offsetdruck her bekannte Möglichkeit, auf einen
Zylinder verschiedene, getrennte Druckformen aufzuspannen, hat sich aus diesem Grunde
für den Tiefdruck bisher nicht in zufriedenstellender Weise verwirklichen lassen0
Die Notwendigkeit, die Oberfläche der Tiefdruckzylinder für die Herstellung der
Druckform jeweils immer insgesamt den erforderlichen Oberflächenbehandlungen zu
unterwerfen, führte nicht nur zu Schwierigkeiten wegen des teilweise sehr hohen
Gewichtes der Diefdruckzylinder, sondern machte es auch unmöglich, an dem einmal
fertiggestellten Tiefdruckzylinder Teiländerungen vorzunehmen, um etwa Fehler zu
berichtigen, neueste Nachrichten noch einzurücken, den Anzeigenteil für verschiedene
Deilauflagen anders zu gestalten und dergleichen. Man hat daher den Tiefdruck bisher
trotz seiner großen Vorteile auch noch nicht für den Zeitungsdruck einsetzen können.
-
Die vorstehenden Schwierigkeiten wiegen umso achwerer, als die zwischen
der Anlieferung der Originalvorlagen für den Druck bis zur Ausführung des Druckes
zur Verfügung stehende Zeit
immer kürzer wird und die für die Erfüllung
von Korrekturwünschen der Kunden erforderliche Zeit immer Länger, Trotzdem mußte
man aufgrund der technischen Gegebenheiten bisher immer bis zur Anlieferung des
letzten Originales warten, ehe man die Druckform auf dem Tiefdruckzylinder ätzen
oder gravieren konnte Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zur Handhabung von Druckformen für Tiefdruckmaschinen gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 zu schaffen, mit der es ermöglicht wird, die vorstehenden Schwierigkeiten
bei der Druckformherstellung für den Tiefdruck zu überwinden und auch einzelne Teilbereiche
des mit einem Tiefdruckzylinder zu druckenden Gesamtdruckbildes für sich vorzubereiten
und fertigzustellen.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß die Anordnung so getroffen,
daß die Zylinderoberfläche von austauschbaren, starren Platten in Form von Zylindersegmenten
gebildet wird, die in Achsrichtung gesehen nur einen Bruchteil der Länge eines Tiefdruckzylinders
umfassen und mittels lösbarer Spannvorrichtungen mit bündig aneinander anstoßenden
Kanten mit vorbestimmter Oberflächenlage an einem Grundgerüst des Zylinders befestigbar
sind0
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, an einem Zylinder
für Tiefdruckzwecke die Oberfläche einheitlich aus mehreren Zylindersegmenten zusammenzusetzen,
die nicht nur Teilbereiche der Zylinderoberfläche überdecken, sondern sich selbst
insgesamt zu einer präzis runden Zylinderoberfläche ohne Kanten und Nuten ergänzen.
Dazu verwendet die Erfindung ein Grundgerüst, auf welches die einzelnen Zylindersegmente
auf spannbar sind0 Dieser Grundgedanke läßt sich nun nicht nur für den eigentlichen
Tiefdruckzylinder verwirklichen, sondern man kann mit seiner Hilfe ein ganzes System
zur Vorbereitung und Verarbeitung von Tiefdruckformen aufbauen, bei dem einzelne,
Teilbereichen des Gesamtdruckbildes entsprechende Zylindersegmente für sich allein
oder auch zu mehreren den erforderlichen Vorbereitungsarbeiten unterworfen und dann
zu einem vollständigen Tiefdruckzylinder zusammengesetzt werden.
-
Der Anspruch 2 kennzeichnet die Anwendung des erfindungsgemäßen Prinzips
auf einen Tiefdruckzylinder selbst0 Hier wirkt sich besonders vorteilhaft aus, daß
das Grundgerüst für den Tiefdruckzylinder immer in der Druckmaschine belassen werden
kann. Man kann daher die Lagerung präziser als bei herausnehmbaren Tiefdruckzylindern
ausführen, und das ermöglicht auch höhere Druckge schwindigkeiten.
-
Der Anspruch 3 kennzeichnet die Anwendung des erfindungsgemäßen Prinzips
für rYiefdruck-VorbereitungsmaschinenO Dabei kann es sich nicht nur um Ätz- und
Graviervorrichtungen, sondern auch um die Andruckmaschinen handeln, auf denen Probedrucke
mit der hergestellten Druckform ausgeführt werden. Hierbei wirkt es sich äußerst
vorteilhaft aus, daß die einzelnen Zylindersegmente nur einen Teil der axialen Länge
des gesamten Tiefdruckzylinders zu haben brauchen, so daß also auch die Vorbereitungsmaschinen
axial kürzer gehalten sein können. Damit verringert sich nicht nur der Bauaufwand
für diese Vorbereitungsmaschinen, sondern es werden im Falle von Andruckinaschinen
auch die Betriebsmöglichkeiten verbessert0 In Anbetracht der großen zu beschleunigenden
Masse der bisherigen Diefdruckzylinder hat man diese bisher zur Verringerung des
Papier- und Farbverbrauches jeweils nur mit einem Teil der Geschwindigkeit wie beim
Fortdruck, der eigentlichen Produktion, laufen lassen0 Die Einstellung einer geringeren
Geschwindigkeit beim Andrucken als beim Fortdrucken hat aber wiederum die Vergleichbarkeit
der Andruckerzeugnisse mit der Fortdruckproduktion beeinträchtigt, so daß man durch
Änderung der Farbviskosität und dergleichen einen Ausgleich zu schaffen trachten
mußte. Die vorliegende Erfindung gestattet es nun, für den Andruck mit einem wesentlich
kürzeren Zylinder zu arbeiten, der sich ohne übermäßigen Papier-und
Farbverbrauch
und auch ohne zu großen Zeitaufwand auf eine der Fortdruckgeschwindigkeit vergleichbare
Geschwindigkeit beschleunigen läßt und es somit gestattet, die Portdruckverhältnisse
wesentlich genauer nachzuahmen und entsprechende Schlüsse für erforderliche Korrekturen
oder dergleichen daraus zu ziehen Anspruch 4 kennzeichnet eine weitere Ausgestaltung
der Erfindung, die es in vorteilhafter Weise gestattet, die Zylindersegmente mit
gemeinsamer Aufspannung mehrerer Segmente präzise zu bearbeiten, so daß sich an
der Umfangsfläche des Tiefdruckzylinders keine unerwünschten Stufen und Kanten ergeben.
-
Anspruch 5 sieht in zweckmäßiger Weise vor, daß die Zylindersegmente
die Größe von Einzelseiten der herzustellenden Druckerzeugnisse haben.
-
Von besonderem Vorteil ist es auch, wenn das Grundgerüst in Umfangsrichtung
Platz für wenigstens vier Zylindersegmente hat0 Es wird dann auch möglich, die den
vier Grundfarben eines Mehrfarbdruckes zugeordneten einzelnen Platten für die Vorbereitungsarbeit
gemeinsam aufzuspannen. Nach Bedarf kann aber auch eine Blindplatte, die kein Druckbild
trägt, mit eingespannt werden.
-
Anspruch 7 kennzeichnet eine vorteilhafte konstruktive Ausgestaltung,
mit der sich die für die Auf spannung erforderliche Präzision besonders gut erreichen
läßt0 Zu einem präzisen, paßgenauen Sitz der einzelnen Zylindersegmente tragen auch
die Merkmale des Anspruchs 8 bei. Die Ansprüche 9 und 10 betreffen vorteilhafte
Weiterbildungen, die eine einfache Handhebung der Zylindersegmente fördern. Das
gilt besonders für das Platteneinsetzgerät, welches das mit der vorliegenden erfindung
ermöglichte System in vorteilhafter Weise vervollständig, Es folgt die Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles der Erfindung anhand von Zeichnungen0 Figo 1 zeigt eine
schaubildliche Darstellung eines aus Kammern aufgebauten Grundgerüstes für einen
Zylinder zur Handhabung von Druckformen für Tiefdruckmaschinen.
-
Figo 2 zeigt einen teilweise fortgebrochenen Schnitt durch das Grundgerüst
mit zugehörigen Zylindersegmenten in nicht ganz zusammengesetztem Zustand, Fig,
2a zeigt schaubildlich und schematisch ein Zylindersegment mit angebautem Einstellbolzen
und zugehöriger Spannvorrichtung,
Figo 3 zeigt schematisch eine
Greiferanordnung eines Platteneinsetzgerätes zum Anbringen der Zylindersegmente
an dem Grundgerüst0 Figo 4 zeigt schaubildlich einen Teil einer Tiefdruckmaschine
mit eingesetztem Tiefdruckzylinder und das damit verankerte PlatteneinsetzgerätO
Figo 5 zeigt schaubildlich und schematisch eine Graviermaschine für Tiefdruckformen
mit eingesetztem Zylinder-Grundgerüst.
-
Figo 6 zeigt schaubildlich und schematisch eine Andruckmaschine mit
in die einzelnen Stationen eingesetzten Zylinder-Grundgerüsten.
-
In Figo 1 sieht man ein Grundgerüst 1, welches den Grundbestandteil
eines Systems zur Handhabung von Tiefdruckformen während der Vorbereitungsarbeiten
und der Durchführung des Tiefdruckverfahrens bildet, Für das Tiefdruckverfahren
wird bekanntlich das Druckbild in Form vieler kleiner Rasternäpfchen in die Oberfläche
der Kupferhaut eines Metallzylinders eingearbeitet0 Die einzelnen Rasternäpfchen
werden dann durch Eintauchen in Druckfarbe und Ab streichen mittels einer sogenannten
Rakel mit der Farbe gefüllt, die auf das zu bedruckende Papier zu übertragen
ist0
Für diese Vorgänge muß die Oberfläche des Zylinders einer ganzen Reihe von Arbeitsschritten
unterworfen werden, die eine Behandlung der Zylinderoberfläche in verschiedenen
Vorrichtungen und an verschiedenen Orten erfordern. Das hat bisher teilweise erhebliche
Schwierigkeiten bereitet, da Tiefdruckzylinder wegen der geforderten Maßhaltigkeit
schwere Metallzylinder sind und große Abmessungen von beispielsweise 400 mm Durchmesser
und 1800 mm Länge haben0 Bei der vorliegend beschriebenen Erfindung sieht man nun
davon ab, einen Tiefdruckzylinder mit einstückiger Oberfläche auszuführen, sondern
man sieht vielmehr das aus Kammern aufgebaute Grundgerüst 1 vor, an welchem als
Druckformunterlage starre Platten in Form von Zylindersegmenten 3 angebracht werden
können0 Das Grundgerüst 1 trägt auf einer in der üblichen Weise in eine Tiefdruckmaschine
einspannbaren Welle 5 in Abständen voneinander rechtwinkelig zur Zylinderachse radiale
Scheiben 7, zwischen denen sich in Achsrichtung radiale Arme 9 erstrecken.
-
Auf diese Weise entsteht ein System von um die Welle 5 verteilten
Kammern 11. Die am Außenumfang des Grundgerüstes freiliegenden Ränder 13 der radialen
Scheiben 7 und Arme 9 und die
an sie angrenzenden Flächenbereiche
sind durch Härten und Schleifen präzise bearbeitet, so daß sie als paßgenaue Abstützung
für die Zylindersegmente 3 dienen können.
-
Die einzelnen Zylindersegmente haben jeweils eine einer einzelnen
Kammer entsprechende Oberflächenausdehnung, wobei am Rand der Zylindersegmente Stufen
15 von der halben Breite der radialen Scheiben 7 und Arme 9 vorgesehen sind0 Das
bedeutet, daß die Zylindersegmente 3 mit ihrem unteren Teil ein Stück in die Kammern
11 eingeschoben werden können und sich dann mit dem gestuften Bereich auf den am
Außenumfang des Grundgerüstes 1 liegenden Kanten der Scheiben 7 und Arme 9 abstützen
können. Dabei sind auch die gestuften Bereiche 15 der Zylindersegmente gehärtet
und maßgenau geschliffen, so daß die Zylindersegmente paßgenau eingesetzt werden
können0 Sigo 2 veranschaulicht das Grundgerüst und die Zylindersegmente schematisch
in etwas auseinandergezogener Lage, in der die Zylindersegmente gerade dabei sind,
in die Kammern 11 einzutreten. Werden die Zylindersegmente aus der in Fig, 2 dargestellten
Lage radial weiter nach innen bewegt, dann gelangen auch die exakt radial zugerichteten
Kantenflächen 17 und 19 benachbarter Zylindersegmente 3 in genaue Anlage aneinander,
so
daß auf der Zylinderoberfläche ein stufenfreier übergang zwischen benachbarten Zylindersegmenten
entsteht, Sollte an der Stoßstelle einmal eine feine Linie verbleiben, die sich
möglicherweise abdrucken könnte, so kann diese einfach mit lösemittelfestem Lack
(Korrekturlack) ausgestrichen werden0 Das Grundgerüst 1 wird als solide Schweißkonstruktion
aus Stahl ausgeführt, so daß eine paßgenaue Aufnahme der Zylindersegmente gewährleistet
ist. In entsprechender Weise werden die Zylindersegmente aus Stahl hergestellt und
maßgenau bearbeitete Bei 21 ist in Fig, 2 mit übertriebener Stärke angedeutet, daß
die Zylindersegmente die für den Tiefdruckvorgang erforderliche Kupferauflage haben0
Auf ihrer Innenseite tragen die Zylindersegmente radial gerichtete Einstellbolzen
23, von denen in Figo 2 nur einer gezeigt ist. An diesen Einstellbolzen 23 werden
die Zylindersegmente mittels in den Kammern 11 angebrachter Spannvorrichtungen 25
gehalten. Jede Kammer 11 kann in ihrer Längsrichtung mit zwei Spannvorrichtungen
25 ausgerüstet sein, die an einem Arm 27 angebracht sind0 Bei den Spannvorrichtungen
25 handelt es sich um bekannte hydraulische Radial-Klemmbuchsen, welche die Einstellbolzen
23 durch Öldruck exakt festklemmen. Zur Betätigung der hydraulischen Klemmbuchsen
können diese mit zur Stirnfläche des Grundgerüstes1
geführten Hydraulikleitungen
ausgestattet sein, die hier nicht näher dargestellt sind0 Die Klemmbuchsen lassen
sich dann von der Stirnseite des Grundgerüstes her betätigen, ohne daß irgendwelche
nach außen verlaufenden Anschlußleitungen erforderlich wären, Die hydraulischen
Klemmbuchsen sitzen ihrerseits an hydraulischen Druckdosen 26 ebenfalls an sich
bekannter Ausführung und können durch diese zur Mittelachse des Grundgerüstes hin
gezogen werden0 Somit bewirken die Druckdosen 26 eine sichere Festlegung der Zylindersegmente
3 gegen eine radiale Fortbewegung von dem Grundgerüst. Die Betätigung der Druckdosen
erfolgt ebenfalls in hier nicht näher gezeigter Weise von der Grundgerüst-Stirnseite
her, beispielsweise durch Einschrauben eines Kolbens in die Hydraulik-BlüssigkeitO
Dabei wird der paßgenaue Sitz der Zylindersegmente 3 in dem Grundgerüst 1 durch
die miteinander zusammenwirkenden Kantenbereiche an den Scheiben 7 und Armen 9 einerseits
und auf der Unterseite der Zylindersegmente andererseits gewährleistet0 Unerwünschte
Verspannungen in Umfangsrichtung werden durch die Nachgiebigkeit der hydraulischen
Klemmbuchsen 25 vermieden. Die zuvor erläuterte Anordnung aus Grundgerüst 1 mit
aufsetzbaren Zylindersegmenten 3 läßt sich bei der Vorbereitung und Ausführung des
Tiefdruckverfahrens an verschiedenen Stellen in vorteilhafter Weise zur Handhabung
von Druckformen einsetzen
So kann man beispielsweise auf diese
Weise einen 17iefdruckzylinder zusammenstellen, dessen Grundgerüst 1 dauernd in
der Tiefdruckmaschine belassen werden kann, während die Zylindersegmente 3 entsprechend
dem Wechsel der Druckbilder teilweise oder vollständig ausgetauscht werden0 Die
Figuren 3 und 4 veranschaulichen eine Platteneinsetzvorrichtung, die dazu dient,
einzelne Zylindersegmente einzusetzen oder herauszunehmen0 In Sigo 4 ist bei 29
schematisch das Gerüst einer Giefdruckmaschine mit Grundplatte 31 angedeutet0 Das
Gerüst trägt ein Grundgerüst 1' mit Welle 5'.
-
Die Platteneinsetzvorrichtung besitzt eine Greiferanordnung 33 zum
Erfassen eines Zylindersegmentes 3'o Die Greiferanordnung 33 hat einen Magnetkopf
mit drei Magnetleisten 35, 37, 390 Die beiden äußeren Magnetleisten 35, 39 sind
mittels eines Hebelwerkes 41 in ihrer Stellung veränderbar, so daß eine Anpassung
an verschiedene Zylindersegmentkrümmungen möglich ist0 Die Greiferanordnung 33 ist
in der durch den Pfeil 43 angedeuteten Weise in einem mit einer Grundplatte 45 ausgestatteten
Sockel 47 hin- und herbeweglich0 Die Grundplatte 45 der Greiferanordnung kann mittels
einer Paßvorrichtung 49 in genau ausgerichtete Lage zur Grundplatte 31 des Gerüstes
29 der Tiefdruckmaschine gebracht werden, und mittels eines Verankerungsträgers
51 können
die Tiefdruckmaschine und die Greiferanordnung in genauer
Lage zueinander gesichert werden. Wird dann mittels der Magnetleisten 35, 37 ein
Zylindersegment 3' ergriffen, so kann es durch Hin- und Herbewegung der Greiferanordnung
33 zwischen der in Fig. 4 veranschaulichten Beschickungslage und einer Einsetzlage
genau in die zugehörige Kammer des Grundgerüstes 1' eingesetzt werden0 Zum Schutze
der geätzten oder gravierten Druckform ist es zweckmäßig, die Magnetleisten mit
weichem Material zu bedecken.
-
Bei Ausführung des Grundgerüstes in einer mehrere Zylindersegmente
umfassenden Länge kann die Platteneinsetzvorrichtung mit der Greiferanordnung 33
in axialer Richtung längs der Tiefdruckmaschine verfahren und in verschiedenen Stellungen
verankert werden. Das ist im einzelnen hier nicht näher dargestellt.
-
Die erläuterte Anordnung aus Grundgerüst 1 mit einsetzbaren Zylindersegmenten
3 und auch die Platteneinsetzvorrichtung mit Greiferanordnung 33 lassen sich nicht
nur für den iefdruckzylinder selbst einsetzen, sondern auch für die sogenannten
Vorbereitungsmaschinen, in denen die Druckformen für den Tiefdruckvorgang
geätzt
oder graviert oder sonstwie behandelt werden müssen.
-
Sigo 5 veranschaulicht eine Graviervorrichtung 53 mit eingesetztem
Grundgerüst 3"0 Im Falle einer Graviervorrichtung oder Ätzvorrichtung zur Einarbeitung
des Druckbildes in die von den Zylindersegmenten gebildeten Druckformen bewährt
sich besonders eine scknale Ausführung, bei der die axiale Länge nur einem Teil
der axialen Länge eines normalen Tiefdruckzylinders entspricht0 Die erfindung gestattet
es ohne Schwierigkeiten die Gesamtoberfläche eines Tiefdruckzylinders Stück für
Stück auf einzelnen Zylindersegmenten herzustellen und dann in das ständig in der
Tiefdruckmaschine befindliche Grundgerüst einzusetzen0 Auch an der Graviervorrichtung
53 oder einer anderen Vorbereitungsmaschine kann man sich dabei einer Platteneinsetzvorrichtung
der in Figuren 3 und 4 veranschaulichten Art bedienen0 Die Aufteilung des Grundgerüstes
1 und der Zylindersegmente 3 kann ganz entsprechend den jeweiligen Erfordernissen
vorgenommen werden0 Besonders zweckmäßig erscheint es, jedem Zylindersegment eine
Einzelseite einer herzustellenden Zeitschrift oder dergleichen zuzuordnen. Ein vollständiger
Tiefdruckzylinder weist dann in Längsrichtung und Umfangsrichtung jeweils eine ganze
Reihe
von Zylindersegmenten nebeneinander auf 0 In Umfangsrichtung bewährt sich besonders
eine Anordnung von vier Zylindersegmenten entsprechend den vier Grundfarben eines
Vierfarbendruckes. Das bietet besonders an den Vorbereitungsmaschinen den Vorteil,
daß man die den einzelnen Grundfarben entsprechenden Zylindersegmente unmittelbar
nebeneinander betrachten und behandeln kann, und sie dann erst für den Druckvorgang
auf die vier verschiedenen, den einzelnen Grundfarben zugeordneten Tiefdruckzylinder
verteilt, Soll mit einer derartigen Anordnung nur ein Dreifarbendruck oder dergleichen
ausgeführt werden, dann kann man anstelle des einer vierten Grundfarbe zugeordneten
Zylindersegmentes einfach eine sogenannte Blindplatte einsetzen, Man kann bei größeren
Zylinder-Umfängen aber auch eine größere Anzahl von Zylindersegmenten benutzen.
-
Die Fig. 6 veranschaulicht eine sogenannte Andruckmaschine, bei der
eine Papierbahn 55 entsprechend dem tatsächlichen Vierfarb-Tiefdruck nacheinander
durch vier Tiefdruckstationen I, II, III und IV geführt wird0 Jede der Tiefdruckstationenhat
einen Andruckzylinder, der in der zuvor beschriebenen Weise aus einem Grundgerüst
1" mit aufgesetzten Zylindersegmenten 5 aufgebaut ist0 Die Breite eines jeden Andruckzylinders
ist dabei auf die Breite eines einzelnen Zylindersegmentes, vorzugsweise
entsprechend
der Breite einer einzelnen Zeitschriftenseite beschränkt. sinne derartige Andruckmaschine
läßt sich in sehr leichter Ausführung bauen und bietet daher auch hinsichtlich der
Beschleunigung auf eine höhere Druckgeschwindigkeit keine Schwierigkeiten. Falls
Korrekturen erforderlich sind, können einzelne Zylindersegmente schnell und einfach
abgenommen und nach Durchführung der erforderlichen Korrektur wieder eingesetzt
oder auch ganz ausgetauscht werden0 Das der Erfindung zugrundeliegende Prinzip läßt
sich in gleicher Weise für Tiefdruckmaschinen und Tiefdruckvorbereitungsmaschinen
anwenden, insbesondere auch bei Tiefdruckzylinder-Schleifmaschinen und -Poliermaschinen.
Die rriefdruckzylinder-Schleifmaschine oder -Poliermaschine hat dann vorzugsweise
ein bleibend eingebautes Grundgerüst, auf welches die Zylindersegmente für den Schleifvorgang
aufgesetzt werden0 Dasselbe gilt auch für galvanische Bäder (Verkupfern, Verchromen)
sowie für Korrekturstationen für manuelle oder galvanische Zylinderkorrekturen und
dergleichen0 Illit der vorliegenden Erfindung ist somit ein Tiefdruckzylinder-System
geschaffen worden, mittels dessen sich die Vorbereitung und Durchführung des Tiefdruckverfahrens
wesentlich einfacher und billiger gestalten läßt.
-
Patentansprüche: