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" Vorrichtung zum gleichzeitigen dosierten Füllen von Klein- und
Kleinstpackungen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum gleichzeitigen,
dosierten Füllen mehrerer Klein- und Eleinstpakkungen mit pastösen oder viskosen
Stoffen, bestehend aus einem Vorratsbehälter, einer diskontinuierlich arbeitenden
Dosierpumpe, einer Verteileinrichtung und mehreren, von der Verteileinrichtung zu
den Füllstationen führenden Leitungen, in deren Verlauf Strömungsverengungen angeordnet
sind.
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Zum Zwecke einer wirtschaftlichen Betriebsweise von Abfüll- und Verpackungsanlagen
ist man darauf angewiesen, eine Vielzahl von Verpackungen gleichzeitig zu füllen,
da die Taktzeit für einen Füllvorgang mit Rücksicht auf das Fließverhalten des Füllgutes
nicht beliebig verringert werden kann, um den Ausstoß zu erhöhen. Die Notwendigkeit
einer gleichzeitigen Mehrfachfüllung von Verpackungen ist besonders dann gegeben,
wenn es sich um sogenannte Folien- oder Tiefziehpackungen handelt, die ausgehend
von in Rollenform angeliefertem Folienmaterial kontinuierlich hergestellt werden.
Die Arbeitsgeschwindigkeit einer Abfüll- und Verpackungsanlage wird dabei im wesentlichen
durch die Befüllungseinrichtung und die Eigenschaften des Füllgutes bestimmt. Im
Hinblick auf den Abfüllvorgang muß zusätzlich die Forderung erfüllt werden, daß
der Inhalt der einzelnen Verpackungen innerhalb möglichst enger Grenzen liegt.
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Die Schwierigkeiten, diese Bedingung zu erfüllen, wachsen dabei mit
abnehmenden Volumen der einzelnen Packung.
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Bekannte Maschinen der eingangs beschriebenen Gattung sind daher mit
einer Vielzahl von Dosierpumpen ausgestattet, die in der Regel als Kolbenpumpen
ausgeführt sind. Es ist auch bereits bekannt, die Anzahl der Kolbenpumpen dadurch
zu verringern, daß jeweils eine Kolbenpumpe zwei Füllstationen über eine verzweigte
Leitung zugeordnet wurde. Hierbei haben sich jedoch selbst bei identischer geometrischer
Ausbildung der beiden Leitungszweige unterschiedliche Füllgrade der beiden Verpackungen
ergeben. Es wurde bereits versucht, diesen Mangel dadurch auszugleichen, daß in
den einzelnen Leitungen
feste Strömungsverengungen wie beispielsweise
Düsen oder Blenden angeordnet wurden. Eine solche Maßnahme hat Jedoch nur sehr bedingt
Abhilfe geschaffen. In der Praxis ist kein Füllgut derart viskositätskonstant, daß
aufgrund des Strömungsverhaltens an den einzelnen Leitungen eine gleichmäßige Verteilung
erfolgt. Die Einflüsse sind hierbei in der Temperatur, dem Druck und in der Beschaffenheit
des Füllgutes aufgrund des Herstellverfahrens zu suchen. Wurden beim Abfüllvorgang
Schwankungen hinsichtlich des Füllungsgrades der einzelnen Verpackungen beobachtet,
so wurden Anpassungen durch Auswechseln der Strömungsverengungen vorgenommen. Hierbei
mußte jedoch zunächst ein nicht unbeträchtlicher Ausschuß in Kauf genommen werden.
Das Auswechseln der Strömungsverengungen machte eine Stillsetzung der Anlage erforderlich.
Dennoch war die Einhaltung engster Gewichtstoleranzen bei Klein-und Kleinstpackungen
auch hierdurch nicht möglich. Derartige Packungen dienen im allgemeinen zur Aufnahme
sehr geringer Füllgutmengen in der Größenordnung bis ca. 30 bzw. 50 Milliliter pro
Napf bzw. Einzeldosis. Bei derart kleinen Packungen bzw. Portionen werden Toleranzen
in der Füllmenge bzw. im Füllungsgrad besonders augenscheinlich und vom Abnehmer
beanstandet. Bei Arzneimitteln sind Überschreitungen der Toleranzgrenzen unter anderem
aus Therapiegründen unzulässig. Bei Kosmetika und Lebensmitteln stellt eine Abweichung
von der vorgeschriebenen Füllmenge einen Verstoß gegen die Fertigpackungsverordnung
dar. Klein- und Kleinstpackungen erfreuen sich aber steigender Beliebtheit, da hierbei
die Notwendigkeit einer Dosierung durch den Benutzer im Gegensatz zu Großpackungen
entfällt.
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Der einzige Ausweg, alle Anforderungen an Klein- und
Kleinstpackungen
zu erfüllen, bestand bisher darin, die Vorrichtung mit einer Vielzahl von Dosierpumpen
auszustatten. Mit dieser Maßnahme ist jedoch der Nachteil eines großen Platzbedarfs
verbunden, da die Dosierpumpen in der Regel einen Raumbedarf aufweisen, welcher
die Projektion von Klein- und Kleinstpackungen auf die Unterlage übersteigt. Außerdem
benötigen die Dosierpumpen einen Antrieb, der den Raumbedarf ebenfalls vergrößert.
Nicht zuletzt aber sind Dosierpumpen relativ teuere und schwere Aggregate, die die
Gestehungskosten und das Gewicht der gesamten Anlage nicht unbeträchtlich beeinflussen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vielzahl von
Klein- und Kleinstpackungen gleichzeitig mittels einer einzigen Dosierpumpe zu befüllen
und hierbei engste Toleranzen einzuhalten. Insbesondere sollen dabei vier oder mehr
Packungen gleichzeitig gefüllt und dabei Toleranzen von plus/minus 2 bis 3% eingehalten
werden.
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Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei der eingangs beschriebenen
Vorrichtung erfindungsgemäß dadurch, daß als Strömungsverengungen kontinuierlich
während des Betriebsablaufs verstellbare Regelventile in den Leitungen angeordnet
sind. Es wurde überraschend gefunden, daß durch derartige, bisher nicht verwendete
Regelventile durch geringfügige Eingriffe während des Betriebsablaufs ein genauer
Füllungsgrad jeder einzelnen Packung wieder hergestellt werden kann, wenn aufgrund
irgendwelcher Einflüsse Abweichungen im Füllungsgrad beobachtet werden. Durch die
erfindungsgemäße Lösung
können beispielsweise mehr als zwölf einzelne
Füllstationen durch die gleiche Dosierpumpe beaufschlagt werden. Es hat sich sogar
gezeigt, daß 3 x 5 = 15 Füllstationen in Rechteckanordnung oder 4 x 4 = 16 Füllstationen
in quadratischer Anordnung von der gleichen Dosierpumpe versorgt werden können,
wobei die Toleranzen im Füllungsgrad kleiner als plus/minus 3% sind. Dieser Vorteil
wurde selbst bei Kleinstpackungen mit einem Inhalt zwischen 20 und 40 Gram erreicht.
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Als Dosierpumpen kommen sämtliche bekannten Pumpen wie Kolbenpumpen,
Zahnradpumpen etc. in Frage, die eine diskontinuierliche Steuerung - auch durch
absatzweisen Betrieb - gestatten.
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Bei den pastösen oder viskosen Stoffen, die mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung abgefüllt werden sollen, handelt es sich vornehmlich um Klebstoffe oder
Kosmetika wie Salben, Cremes, Zahnpasta etc. oder auch Arzneimittel wie Nasen- und
Ohrentropfen. Auch Musterpackungen für Haushalt und Gewerbe mit Kleinportionen an
Spülmitteln etc. können vorteilhaft auf der erfindungsgemäßen Vorrichtung gefüllt
werden.
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Als Regelventile kommen vorzugsweise Kugelhähne in Frage, da diese
mit einer linearen Abhängigkeit der Durchflußmenge von der Hahnstellung herstellbar
sind. Selbstverständlich kommen aber auch andere Regelventile wie Nadelventile,
Schieber und Quetschhähne in Frage.
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Bei der taktweisen Füllung von Packungen, welche die Füllstation in
Form eines endlosen Bandes mit tiefgezogenen
Näpfen durchlaufen,
die durch einen gemeinsamen Flanschrand miteinander verbunden sind, tritt ein weiteres
Problem hinzu, nämlich das der sauberen Beendigung des Füllvorganges. Pastöse bzw.
viskose Stoffe neigen dazu, nach Beendigung des Füllvorganges aus dem Leitungsende
nachzutropfen oder Fäden zu ziehen. Aus Wirtschaftlichkeitsgründen verbietet sich
eine Taktzeit, die ein sicheres Abtropfen der Restmenge in den betreffenden Napf
gewährleistet. Der Napf bzw. der Folienstreifen, in dem der Napf sich befindet,
wird in der Regel so schnell wie möglich weiter transportiert. Da der Vorgang des
Abtropfens bzw. Fadenziehens an den einzelnen Füllstationen ebenfalls in der Regel
unterschiedlich verläuft, ist auch hierdurch die Gefahr eines unterschiedlichen
Füllgrades der einzelnen Packungen bzw. Näpfe gegeben. Außerdem werden durch den
beschriebenen Vorgang die Flanschränder zwischen den einzelnen Näpfen verschmiert.
Dieser Vorgang ist besonders deswegen störend, weil die Packungen nachfolgend dadurch
verschlossen werden, daß auf den Flanschrand eine ebene Folie aufgesiegelt wird.
Verschmiertes Füllgut verhindert jedoch im allgemeinen einen sauberen Siegelvorgang,
so daß die Packungen häufig undicht werden.
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Das vorstehend aufgezeigte Problem wird gemäß der weiteren Erfindung
dadurch beseitigt, daß den Regelventilen je ein senkrechtes Rohrleitungsstück nachgeschaltet
ist, in welches eine Leitung einmündet, welche mit einer diskontinuierlich arbeitenden
Saugpumpe in Verbindung steht, und daß Dosier- und Saugtakt um ein solches Maß phasenverschoben
sind, daß bei Beendigung
des Dosiertaktes der Saugtakt beginnt,
Durch eine solche Maßnahme wird erreicht, daß mindestens ein Teil des noch in dem
Rohrleitungsstück vorhandenen Füllgutrestes zurückgesaugt und beispielsweise in
einen besonderen Behälter zurückgefördert wird. Der Vorgang des Rücksaugens ist
in hohem Maße reproduzierbar, so daß hierdurch die Toleranzen im Füllungsgrad weiter
reduziert werden. Außerdem wird sicher verhindert, daß der Flanschrand zwischen
den einzelnen Näpfen mit dem Füllgut verunreinigt wird. Das Maß der Phasenverschiebung
läßt sich durch einfache Versuche feststellen, in dem der Antrieb der Dosier- und
Saugpumpe miteinander gekopptelt wird, jedoch im Winkel verstellbar ausgebildet
ist.
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Eine weitere Steigerung der Genauigkeit des Füllungsgrades und der
Sauberkeit des Füllvorganges ist gemäß der weiteren Erfindung dadurch möglich, daß
die Regelventile mit den senkrechten Rohrleitungsstücken an einer vertikal beweglichen,
gemeinsamen Trägerplatte angeordnet sind, die mit einem in der Weise gesteuerten
Antrieb verbunden ist, daß die Trägerplatte nach Beendigung des Füllvorganges nach
oben zurückgeschnellt wird. Hierdurch werden etwaige Resttropfen oder Fäden an den
Rohrleitungsstücken durch Trägheitskräfte abgerissen.
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Je gleichmäßiger die Füllgutmenge auf die einzelnen Leitungen verteilt
wird, um so einfacher läßt sich eine Regelung der einzelnen Füllgutmengen mittels
der Regelventile durchführen. Um dies zu erreichen, wird gemäß der weiteren Erfindung
vorgeschlagen, daß die Verteileinrichtung als rotationssymmetrischer Hohlkörper
ausgeführt
ist, dessen Achse senkrecht steht und daß die zu den
Füllstationen führenden Leitungen auf den Umfang gleichmäßig verteilt in den Hohlkörper
einmünden.
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Eine Alternativlösung für die Rücksaugung der Restmenge des Füllgutes
besteht gemäß der weiteren Erfindung darin, daß auf dem hinter dem Regelventil liegenden
Rohrleitungsstück ein elastisch verformbarer Schlauch angeordnet ist, der aus zwei
ebenen, an zwei gegenüberliegenden Längskanten miteinander verschweißten Folien
besteht, und daß diesem Schlauch eine Quetschvorrichtung für die Absperrung des
Schlauches zugeordnet ist.
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Während ein herkömmlichg, d. h. rotationssymmetrischer Schlauch sehr
hohe Quetschkräfte erforderlich macht und dennoch keinen absolut dichten Verschluß
ermöglicht, weil an den am weitesten auseinanderliegenden Stellen des gequetschten
Schlauches Kapillaren gebildet werden, ermöglicht die Verwendung des erfindungsgemäßen
Folienschlauchs einen restlosen Verschluß des Schlauchquerschnitts bei äußerst geringen
Quetschkräften. Auf die angegebene Weise läßt sich ein Nachtropfen bzw. ein Fadenziehen
des Füllgutes ebenfalls sicher verhindern.
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Es empfiehlt sich, die Quetschvorrichtung am untersten Ende des Folienschlauches
anzuordnen.
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Um den baulichen Aufwand der Quetschvorrichtung möglichst gering zu
halten, empfiehlt es sich weiterhin, die Quetschvorrichtung sich über mehrere, in
einer Reihe angeordnete Folienschläuche erstrecken zu lassen. Eine weitere Maßnahme,
die Quetschvorrichtung mit einem horizontal verstellbaren Widerlager auszustatten,
ermöglicht es, die Füllstation in horizontaler Richtung gegenüber den Behältern
bzw. Näpfen einzujustieren und auch in Verbindung
mit dem Antrieb
der Quetschvorrichtung die Quetschkraft festzulegen.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, seine Variationsmöglichkeiten,
Einzelheiten und weiteren Fortbildungen seien nachfolgend anhand der Figuren 1 bis
6 bzw. 6A näher beschrieben.
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Es zeigen: Figur 1 eine Seitenansicht mit teilweisan Schnitt durch
eine vollständige Füllvorrichtung in Arbeitsposition oberhalb eines Folienstreifens
mit tiefgezogenen Näpfen einschließlich einer Saugpumpe für die Rücksaugung der
Restmenge des Füllgutes, Figur 2 eine Draufsicht auf eine Rechteckanordnung von
drei x fünf Regelventilen in einer gemeinsamen Trägerplatte, Figur 3 eine Vergrößerung
des Details innerhalb des Kreises "K" gemäß Figur 1, Figur 4 einen Vertikalschnitt
durch ein Rohrleitungsstück unterhalb eines Regelventils mit auf geschobenem Folienschlauch
und Quetschvorrichtung, Figur 5 einen Querschnitt entlang der Linie V - V durch
den Gegenstand nach Figur 4,
Figur 6 einen Querschnitt entlang
der Linie VI -VI durch den Gegenstand gemäß Figur 4 und Figur 6A einen Schnitt analog
Figur 6, jedoch mit einem rotationssymmetrischen Schlauch anstelle des Folienschlauchs.
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In Figur 1 ist mit lo ein Vorratsbehälter bezeichnet, der mit einem
pastösen oder viskosen Füllgut 11 gefüllt ist.
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An den Vorratsbehälter lo schließt sich unmittelbar eine diskontinuierlich
arbeitende Dosierpumpe an, die als Kolbenpumpe ausgeführt ist. Der Kolben 13 ist
über eine Kolbenstange 14 mit einem nicht dargestellten Antrieb verbunden.
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Der Kolben 13 bewegt sich in einem Zylinder 15, der über eine Steuereinrichtung
16 abwechselnd entweder mit dem Vorratsbehälter lo oder mit einer Förderleitung
17 verbunden wird, die zu den einzelnen Füllstationen 18 führt.
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Die Steuereinrichtung 16 besteht aus einem Walzenschieber 16a mit
einem winkelförmigen Kanal 16b, der in einem Gehäuse 16c schwehkbar und flüssigkeitsdicht
gelagert ist.
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Die Schwenkbewegung wird mittels eines Hebels 16d bewirkt, und zwar
zwischen der ausgezogenen und der gestrichelt dargestellten Position. Der Antrieb
der Steuereinrichtung 16 ist mit dem Antrieb der Kolbenstange 14 auf eine an sich
bekannte Weise gekuppelt, so daß der Dosiervorgang automatisch abläuft.
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Die Förderletung 17 mündet in eine Verteileinrichtung 19, die als
rotationssymmetrischer Hohlkörper 20 ausgebildet
ist, dessen Achse
senkrecht ausgerichtet ist. Die Unterseite des Hohlkörpers 20 ist als Kegelmantel
21 ausgeführt, aus dem in Richtung der Flächennormalen gleichmäßig auf den Umfang
verteilt Rohrstutzen 22 herausragen.
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Mit den Rohrstutzen 22 sind flexible Leitungen 23 verbunden, die beispielsweise
als Schläuche mit Drahteinlage ausgeführt sind. Die Leitungen 23 sind am anderen
Ende mit Rohrstutzen 24 verbunden, die unmittelbar mit Regelventilen 25 in Verbindung
stehen, die beispielsweise als Kugelhähne ausgebildet sind. Diese Regelventile 25
bilden den eigentlichen Erfindungsgegenstand.
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Sie sind während des Betriebsablaufs unabhängig voneinander verstellbar.
Die Regelventile 25 sind an einer gemeinsamen Trägerplatte 26 befestigt, die mit
einem Antrieb 27 verbunden ist, der beispielsweise aus zwei Pneumatikzylindern besteht.
Dieser Antrieb wird in der Weise gesteuert, daß die Trägerplatte mit den Regelventilen
nach Beendigung des Füllvorganges nach oben zurückgeschnellt wird, so daß etwaige
Restmengen des Füllguts aufgrund der Massenträgheit abgerissen werden. Die Relativbewegung
der Regelventile 25 gegenüber der Verteileinrichtung 19 wird durch die flexible
Ausführung der Leitungen 23 ermöglicht.
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Den Regelventilen 25 ist je ein senkrechtes Rohrleitungsstück 28 nachgeschaltet,
welches unmittelbar zu den Füllstationen 18 führt. Regelventile 25 bzw. Rohrleitungsstücke
28 sind in einem Rastermaß angeordnet, welches der Flächenverteilung von einzelnen
Näpfen 29 entspricht, welche schließlich die Verpackung bilden. Die Näpfe 29 werden
durch einen Tiefziehvorgang aus einer
thermoplastischen Folie 30
hergestellt und stellen über einen gemeinsamen Flanschrand 31 einen Verbund dar.
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Mittels dieses Flanschrandes und einer daraufgelegten und mit ihm
versiegelten ebenen Folie wird nach Beendigung des Füllvorganges die eigentliche
Verpackung gebildet. Die Füllvorrichtung gemäß Figur 1 kann senkrecht zur Zeichenebene
die gleiche Ausdehnung besitzen wie in der Zeichenebene, so daß die betreffende
Füllvorrichtung insgesamt 6 mal 6 = 36 Füllstationen besitzt.
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Die Folie 30 wird dann taktweise um jeweils sechs Rastermaße weiterbewegt,
bevor ein neuer Füllvorgang eingeleitet wird.
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In ein jedes Rohrleitungsstück 28 mündet unter einem Winkel von etwa
45 Grad schräg von oben je eine weitere Leitung 32. Der Übersichtlichkeit halber
sind in Figur 1 nur zwei dieser Leitungen dargestellt; es versteht sich jedoch,
daß sämtliche Rohrleitungsstücke 28 mit einer solchen Leitung in Verbindung stehen.
Die Leitungen 32 stehen über eine Sammeleinrichtung 33, die analog der Verteileinrichtung
19 aufgebaut ist, mit einer diskontinuierlich arbeitenden Saugpumpe 34 in Verbindung,
von welcher nur ein Teil des Zylinders dargestellt ist. Der Saugpumpe 34 ist eine
Steuereinrichtung 35 zugeordnet, die der Steuereinrichtung 16 in der linken Hälfte
der Figur 1 entspricht. Von der Saugpumpe 34 führt eine direkte Verbindung zu einem
Speicherbehälter 36. Mittels der Saugpumpe 34 wird über die Leitungen 32 nach Beendigung
des Dosiertaktes ein Saugvorgang eingeleitet, der die in dem Rohrleitungsstück 28
befindliche Restmenge des Füllgutes zurücksaugt und in den Speicherbehälter 36 fördert.
Dabei sind der Dosiertakt der Dosierpumpe
12 und der Saugtakt
der Saugpumpe 34 um ein entsprechendes Maß phasenverschoben. Die Betätigung der
Steuereinrichtung 35 erfolgt zwangsgesteuert über den Antrieb und einen Hebel 35a.
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Während bei dem Gegenstand gemäß Figur 1 jedes Regelventil 25 über
eine Leitung 23 mit der Verteileinrichtung 19 in Verbindung steht, geschieht dies
bei dem Gegenstand gemäß Figur 2 über sogenannte Sammelleitungen 37, über welche
jeweils fünf Regelventile 25 zusammengefaßt sind. Durch die Parallelanordnung von
drei Sammelleitungen 37 mit je fünf Regelventilen 25 werden insgesamt fünfzehn Füllstationen
gebildet. Diese werden über nur drei Leitungen 23 mit der Verteileinrichtung 19
verbunden. Wegen der unabhängigen Verstellmöglichkeit der Regelventile 25 voneinander
läßt sich auch bei dem Gegenstand gemäß Figur 2 eine exakt gleichmäßige Dosierung
an allen Füllstationen erreichen.
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In Figur 3 ist das Detail im Kreis "K" in Figur 1 vergrößert dargestellt.
Die Bezugszeichen wurden beibehalten. Besonders gut erkennbar ist die seitliche
Einmündung der Leitung 32 in das senkrechte Rohrleitungsstück 28 zum Zwecke einer
Absaugung der restlichen Füllgutmenge im Rohrleitungsstück 28 nach Beendigung des
Füllvorganges. Das Regelventil 25 ist als Kugelhahn ausgebildet, der über einen
Hebel 25a einstellbar ist.
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Figur 4 zeigt das untere Ende des Rohrleitungsstücks 28, welches im
Gegensatz zu dem Gegenstand nach Figur 3 jedoch nicht mit einer seitlich einmündenden
Leitung 32 versehen zu sein braucht. Auf das Rohrleitungsstück 28 ist vielmehr ein
elastisch verformbarer Schlauch 38 auf geschoben,
der aus zwei
ebenen, an zwei gegenüberliegenden Längskanten 39 miteinander verschweißten Folien
40 besteht. Einzelheiten dieses Schlauches 38 gehen aus den Figuren 5 und 6 hervor.
Figur 6 zeigt den Schlauch 38 im ursprünglichen Zustand. Die beiden Folien 40 sind
an zwei gegenüberliegenden Längskanten durch Schweißnähte 41 miteinander verbunden.
Es entsteht hierbei ein völlig flaches Gebilde, welches sich zusammenpressen läßt,
ohne daß hierbei auch nur der geringste Hohlraum entsteht. Dieser sogenannte Folienschlauch
kann auf das Rohrleitungsstück 28 aufgeschoben werden, wobei sich das in Figur 5
dargestellte Profil bildet. Der unterhalb des Rohrleitungsstücks 28 nach unten hängende
Teil des Schlauchs 38 kann dabei, wie in Figur 4 dargestellt restlos zusammengequetscht
werden. Ein solcher Folienschlauch bildet ein sogenanntes Lippenventil, welches
durch den Flüssigkeitsdruck geöffnet wird. Der Austritt des Füllgutes kann durch
Zusammenquetschen restlos unterbunden werden, wobei die überschüssige Füllgutmenge
unter elastischer Verformung des Schlauchs in diesen zurückgedrückt wird.
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Zum Unterschied von dem Folienschlauch gemäß den Figuren 4, 5 und
6 ist in Figur 6 A ein herkömmlicher, rotationssymmetrischer Schlauch 42 nach seinem
Zusammenquetschen dargestellt. An den am weitesten aussenliegenden Stellen des Hohlraums
bilden sich Kapillaren 43 aus, die nur mit hohem Kraftaufwand auf ein Maß zusammengepreßt
werden können, das den Austritt von Füllgut verhindert. pies führt jedoch sehr rasch
zu einem Verschleiß des Schlauches 42, so daß eine Reparatur der Füllvorrichtung
erforderlich wird.
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Gemäß Figur 4 ist dem Schlauch 38 eine Quetschvorrichtung 44 zugeordnet,
die aus einer Klemmbacke 45 und einem Widerlager 46 besteht. Auf der Klemmbacke
45 befindet sich eine elastische Auflage 47. Die Klemmbacke 45 ist mit einem Pneumatikantrieb
48 ausgestattet, während das Widerlager 46 mittels einer Stellschraube 49 an einem
Lagerbock befestigt ist. Auf die angegebene Weise gelingt eine exakte Positionierung
des Schlauchs 38 über der betreffenden Füllstation. Die Quetschvorrichtung gemäß
Figur 4 kann sich dabei über mehrere, in einer Reihe hintereinander angeordnete
Schläuche erstrecken.
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Die elastische Auflage 47 sorgt hierbei für einen gleichmäßigen Verschluß
sämtlicher Schläuche auch bei Verwendung eines einzigen Pneumatikantriebs 48,