DE2528783B2 - Verfahren zur herstellung superplastischer legierungen auf aluminiumbasis - Google Patents
Verfahren zur herstellung superplastischer legierungen auf aluminiumbasisInfo
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Description
Element %
Mg
Cu
Sr
Na
Al
Na
Al
11-20
0-4
0-4
0-0,1
0-0,1
0-4
0-4
0-0,1
0-0,1
Rest
zwecks Alters- und/oder
Dispersionshärtung,
falls erwünscht
Dispersionshärtung,
falls erwünscht
einschließlich zulässiger
Beimengungen
Beimengungen
Die zur Modifizierung der MikroStruktur bevorzugten Elemente sind Strontium und/oder Natrium,
jedoch können andere Alkali- oder Erdalkalimetalle auch zu diesem Zweck geeignet sein. Der Zusatz
derartiger Elemente ist u. U. nicht notwendig, wenn die erwünschte voll modifizierte MikroStruktur durch
Steuerung der Erstarrungsbedingungen, wie bereits erwähnt, erhalten wird.
2. Al-Fe-Legierungen
Elemente %
Fe | 2-5 |
Mn | 0-2 |
b5 Cu | 0-2 |
Li | 0-0, |
Ai | Rest |
zwecks Alters- und/oder Dispersionshärtung, falls erwünscht
einschließlich zulässiger
Beimengungen.
Beimengungen.
Lithium ist das bevorzugte Element zur Modifizierung der MikroStruktur, jedoch können andere Alkalioder
Erdalkalimetalle auch zu diesem Zweck geeignet sein.
3. Al-Mn-Legierungen
Elemente | % | zwecks AlterS'/Dispersionshiirtung, |
Mn | 2-6 | falls erwünscht |
Si | 0-1 ι | |
Cu | 0-2 | |
Fe | 0-3 | |
Mg | 0-4 J | |
Al | Rest | |
einschließlich zulässiger Beimengungen.
Alkali- oder Erdalkalimetalle können zur Modifizierung der MikroStruktur verwendet werden.
4. Al-Fe-Mn-Legierungen
Elemente %
Fe | 1-4 |
Mn | 2-5 |
Si | 0-1 |
Al | Rest |
einschließlich zulässiger Beimengungen.
5. Al-Fe-Cu-Legierungen
5. Al-Fe-Cu-Legierungen
Elemente %
Fe | 1-3 |
Cu | 1-4 |
Al | Rest |
einschließlich zulässiger Beimengungen.
Für Legierungen der Gruppen 4 oder 5 lassen sich Alkali- oder Erdalkalimetalle zur Modifizierung der
MikroStruktur verwenden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß keine intensiven und kostenaufwendigen thermomechanischen
Behandlungen benötigt werden, um die für die superplastische Formgebung notwendigen Mikrostrukturen
zu erzeugen. Abgesehen von den spezifischen Bedingungen einer gesteuerten Zusammensetzung
und Erstarrung ist das Verfahren von üblicher Art und besteht z. B. aus Wärmebehandlung, Walzen,
Schmieden oder Strangpressen. Obwohl es der Hauptzweck
dieser Behandlungen ist, die Legierungsvorräte in geeigneter Form für die weitere Formgebung zu
erhalten, wird dadurch auch unter entsprechenden Bedingungen von Temperatur und Dehnungsrate das
superplastische Verhalten verbessert.
Noch ein Vorteil der Erfindung besteht in der innewohnenden thermischen Stabilität der Zweiphasen-Mikrostruktur
bei den zur superplastischen Formgebung verwendeten Temperaturen, bedingt durch die Gegenwart
eines hohen Volumenanteils einer verteilten zweiten Phase, welche die Rekristallisation, das Komwachstum
und/oder die Polygonisation der kontinuierlichen Aluminiumphase des Eutektikums einschränkt.
Die Vergröberung der verteilten Phase(n) durch Diffusionsprozesse verläuft si, langsam, daß die Zweiphasenstruktur
stabil bleib! und ihre feini Teilchengröße während der Aufheiz- und Formgebungszyklen beibehält.
Die Mikrostrukturen der Al-Si-Legierungen zeichnen sich aus durch einen hohen Volumenanteil an verteiltem
eutektischem Silizium und durch das Fehlen von primärem idiomorphem Silizium oder primärem
Aluminium.
ίο Die Mikrostrukturen der Al-Fe-Legierungen zeichnen
sich aus durch einen hohen Volumenanteil an verteiltem eutektischem FeAI6 und durch das Fehlen
von scharfkantigem oder nadeiförmigem primärem FeAIj oder primärem Aluminium.
Die Mikrostrukturen der Al-Mn-Legierungen zeichnen sich aus durch einen hohen Volumenanteil an
verteiltem MnAl6 und durch das Fehlen von primärem MnAl6 oder primärem Aluminium.
In der Gegenwart von erheblichen Mangan- und Kupferanteilen besteht bei den ternären Legierungen das dispergierte Eutektikum aus (Mn, Fe)AI6 oder (Fe, Cu)Al,), wobei beide Phasen durch die Substitution von Fe durch Mn oder Cu in der FeAl6-Phase gebildet werden. Diese komplexen Phasen sind mit FeAl6 isostrukturell. In der Gegenwart eines erheblichen Eisengehalts in Al-Mn-Fe besteht das verteilte Eutektikum aus (Mn, Fe)Al6. Diese komplexe Phase ist mit MnAl6 isostrukturell.
Bei allen diesen Legierungen werden die gewünsch-
In der Gegenwart von erheblichen Mangan- und Kupferanteilen besteht bei den ternären Legierungen das dispergierte Eutektikum aus (Mn, Fe)AI6 oder (Fe, Cu)Al,), wobei beide Phasen durch die Substitution von Fe durch Mn oder Cu in der FeAl6-Phase gebildet werden. Diese komplexen Phasen sind mit FeAl6 isostrukturell. In der Gegenwart eines erheblichen Eisengehalts in Al-Mn-Fe besteht das verteilte Eutektikum aus (Mn, Fe)Al6. Diese komplexe Phase ist mit MnAl6 isostrukturell.
Bei allen diesen Legierungen werden die gewünsch-
jo ten Mikrostrukturen im wesentlichen erzeugt durch
die sorgfältige Wahl der richtigen Kombination von vier Parametern, nämlich des Gehalts an gelöstem
Element, des Gehalts an modifizierendem Element (falls erforderlich), der Bildungsrate (R) und des Tem-
J5 peraturgradienten (G) während des Erstarrens.
Die allgemeinen Grenzen der Bildungsrate (R) und des Temperaturgradienten (G) liegen in der Größenordnung
von 10 bis 5000 μΐη/sec bzw. 1 bis 500°C/cm.
Die bevorzugten Bereiche für die verschiedenen Legierungsgruppen 1 bis 5 sind wie folgt:
System der
Legierung
Legierung
Bildungsrate (R)
(μηι/sec)
(μηι/sec)
Temperaturgradient
(X7cm)
1. | Al-Si | 200 | bis | 500 | 10 | bis 200 |
2. | Al-Fe | 500 | bis | 1000 | 100 | bis 200 |
3. | Al-Mn | 1000 | bis | 2000 | 100 | bis 250 |
4. | Al-Fe-Mn | 1000 | bis | 2000 | 100 | bis 250 |
5. | Al-Fe-Cu | 500 | bis | 1000 | 100 | bis 200 |
Es ist bemerkenswert, daß die Legierungen, welche den für ein superplastisches Formgebungsvermögen
erforderlichen hohen Volumenanteil an feinverteilter zweiter Phase oder Phasen bei ihren Mikrostrukturen
aufweisen, auch von stark verbesserter Ziehbarkeit oder »ausgedehnter Plastizität« bei Zimmertemperatur
bo sind. Eine größere Ziehbarkeit als die bei Zimmertemperatur
übliche ist auch bei diesen Legierungen zu beobachten, wenn sie einige primäre Aluminiumdendrite
enthalten. Diese Verbesserungen der Ziehbarkeit haben jedoch eine Tendenz sich zu verringern,
fa5 wenn die Menge der Primärphase vergrößert wird. Es folgen drei typische, zur Veranschaulichung dienende
Beispiele von Legierungen der Gruppen 1, 2 und 3:
Eine Legierung der Gruppe 1 wurde, in einer Richtung erstarrend, aus einer Zusammensetzung mit
13,3% Si und 0,02% Sr bei einer Bildungsrate -, R = 200 μΐη/sec und einem Temperaturgradienten
G = 25 C/cm an der Grenze zwischen Festkörper und Flüssigkeit erhalten.
Die Legierung wurde sodann 15 Stunden lang bei 540°C erhitzt und mit 83% Abwalzgrad kaltgewalzt,
ehe sie einer Zugprüfung bei hoher Temperatur unterzogen wurde, um ihre superplastischen Eigenschaften
zu ermitteln. Diese Art der Behandlung ist derjenigen angenähert, die bei der normalen Herstellung von
Blechen angewendet wird. Während sich diese Be- ii
handlung als vorteilhaft erweist, ist sie für die erfolgreiche superplastische Formgebung nicht unbedingt
erforderlich.
Die Ergebnisse der Hochtemperaturzugprüfungen bei 550GC im Bereich der Dehnungsraten von 10"3
bis 1 min"1 ergaben einen Empfindlichkeitsindex der Dehnungsrate »m« von 0,41 und eine Längenausdehnung von 330%.
Eine Legierung der Gruppe 2 wurde, in einer Richtung erstarrend, aus einer Zusammensetzung mit 2,62%
Fe bei einer Bildungsrate R = 700 μπι/sec und einem
Temperaturgradienten G = 100°C/cm an der Grenze zwischen Festkörper und Flüssigkeit erhalten.
In Annäherung an die Herstellungsbedingungen für Bleche von dieser Art wurde die Legierung 15 Stunden
lang bei 540"C erhitzt, kaltgewalzt mit einem Abwalzgrad von 30%, dann weitere zwei Stunden lang
glühbehandelt und mit 82% Abwalzgrad kaltgewalzt, ehe sie einer Zugprüfung bei hoher Temperatur unterzogen
wurde. Wie beim Beispiel 1 ist diese Art der Behandlung nicht unbedingt erforderlich.
Die Ergebnisse der Hochtemperaturzugprüfungen bei 620C im Bereich der Dehnungsraten von 10~3
bis 1 min"1 ergaben einen Empfindlichkeitsindex der
Dehnungsrate »m« von 0,53 und eine Längenausdehnung
von 220%.
Eine Legierung der Gruppe 3 wurde, in einer Richtung erstarrend, aus einer Zusammensetzung mit 3,6%
Mn, 0,11% Fe und 0,10% Si bei einer Bildungsrate R = 1000;xm/sec und einem Temperaturgradienten
G = 100°C/cm an der Grenze zwischen Festkörper und Flüssigkeit erhalten.
Auf ähnliche Weise wie die in den Beispielen 1 und 2 beschriebene, wurde die Legierung 16 Stunden
lang bei 6000C erhitzt und dann kaltgewalzt mit einem Abwalzgrad von 85%, ehe sie einer Zugprüfung bei
hoher Temperatur unterzogen wurde. Die Ergebnisse der Hochtemperaturzugprüfungen bei 620°C· im Bereich
der Dehnungsraten von 10~3 bis 1 min"1 ergaben
einen Empfindlichkeitsindex der Dehnungsrate »/77« von 0,32.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von superplastischen Legierungen auf Aluminiumbasis mit hohem Anteil
einer eutektischen Phasu hochfeiner MikroStruktur, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung
von Legierungen, die unter Ausschluß einer Primärphase eine dispergierte, eutektische Phase
in Form voll modifizierter faserartiger Teilchen, deren Größe weniger als 10 μίτι beträgt, aufweisen,
die Erstarrung von Legierungsschmelzen der Zusammensetzung
11 bis 20% Si
0 bis 4% Mg
Obis 4% Cu
Obis 0,1% Sr
Obis 0,1% Na
und Al als Rest,
einschließlich zulässiger Beimengungen,
0 bis 4% Mg
Obis 4% Cu
Obis 0,1% Sr
Obis 0,1% Na
und Al als Rest,
einschließlich zulässiger Beimengungen,
unter Einhaltung einer Erstarrungsgeschwindigkeit von 10 bis 5000μΓη/8βΰ und eines Temperaturgradienten
an der Grenze zwischen Festkörper und Flüssigkeit von 1 bis 500°C/cm durchgeführt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Erstarrung unter Einhaltung einer
Erstarrungsgeschwindigkeit von 200 bis 500 μηι/sec und eines Temperaturgradienten an der Grenze
zwischen Festkörper und Flüssigkeit von 10 bis 200°C/cm durchgeführt wird.
3. Verfahren zur Herstellung von superplastischen Legierung8n auf Aluminiumbasis mit hohem Anteil
einer eutektischen Phase hochfeiner MikroStruktur, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung von
Legierungen, die unter Ausschluß einer Primärphase eine dispergierte, eutektische Phase in Form
voll modifizierter faserartiger Teilchen, deren Größe weniger als 10 μΐη beträgt, aufweisen, die
Erstarrung von Legierungsschmelzen der Zusammensetzung
2 bis 5% Fe
0 bis 2% Mn
0 bis 2% Cu
0 bis 0,1 % Li
und Al als Rest,
einschließlich zulässiger Beimengungen,
unter Einhaltung einer Erstarrungsgeschwindigkeit von 10 bis δΟΟΟμίη^εο und eines Temperatuigradienten
an der Grenze zwischen Festkörper und Flüssigkeit von 1 bis 500°C/cm durchgeführt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Erstarrung unter Einhaltung einer
Erstarrungsgeschwindigkeit von 500 bis 1000 μίτι/
sec und eines Temperaturgradienten an der Grenze zwischen Festkörper und Flüssigkeit von 100 bis
200"C/cm durchgeführt wird.
5. Verfahren zur Herstellung von superplastischen Legierungen auf Aluminiumbasis mit hohem Anteil
einer eutektischen Phase hochfeiner MikroStruktur, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung von
Legierungen, die unter Ausschluß einer Primärphase eine dispergierte, eutektische Phase in Form
voll modifizierter faserartiger Teilchen, deren Größe weniger als 10 μΐη beträgt, aufweisen, die
Erstarrung von Legierungsschmelzen der Zusammensetzung
2 bis 6% Mn
0 bis 1 % Si
0 bis 2% Cu
0 bis 3% Fe
0 bis 1 % Si
0 bis 2% Cu
0 bis 3% Fe
0 bis 4% Mg
und Al als Rest,
und Al als Rest,
einschließlich zulässiger Beimengungen,
unter Einhaltung einer Erstarrungsgeschwindigkeit von 10 bis δΟΟΟμηι/βεΰ und eines Temperaturgradienten
an der Grenze zwischen Festkörper und Flüssigkeit von 1 bis 500 C7cm durchgeführt
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Erstarrung unter Einhaltung einer
Erstarrungsgeschwindigkeit von 1000 bis 2000 μηι/ sec und eines Temperaturgradienten an der Grenze
zwischen Festkörper und Flüssigkeit von 100 bis 250' C/cm durchgeführt wird.
7. Verfahren zur Herstellung von superplastischen Legierungen auf Aluminiumbasis mit hohem Anteil
einer eutektischen Phase hochfeiner Mikrostruktur, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung
von Legierungen, die unter Ausschluß einer Primärphase eine dispergierte, eutektische Phase
in Form voll modifizierter faserartiger Teilchen, deren Größe weniger als ΙΟμηι beträgt, aufweisen,
die Erstarrung von Legierungsschmelzen der Zusammensetzung
1 bis 4% Fe
2 bis 5% Mn
0 bis 1 % Si
und Al als Rest,
und Al als Rest,
einschließlich zulässiger Beimengungen,
unter Einhaltung einer Erstarrungsgeschwindigkeit von 10 bis 5000μηι/3εΰ und eines Temperaturgradienten
an der Grenze zwischen Festkörper und Flüssigkeit von 1 bis 500°C/cm durchgeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Erstarrung unter Einhaltung einer
Erstarrungsgeschwindigkeit von 1000 bis 2000 μηι/ sec und eines Temperaturgradienten an der Grenze
zwischen Festkörper und Flüssigkeit von 100 bis 250°C/cm durchgeführt wird.
9. Verfahren zur Herstellung von superplastischen Legierungen auf Aluminiumbasis mit hohem Anteil
einer eutektischen Phase hochfeiner MikroStruktur, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung von
Legierungen, die unter Ausschluß einer Primärphase eine dispergierte, eutektische Phase in Form
voll modifizierter faserartiger Teilchen, deren Größe weniger als 10 (im beträgt, aufweisen, die
Erstarrung von Legierungsschmelzen der Zusammensetzung
1 bis 3 % Fe
1 bis 4 % Cu
und Al als Rest
1 bis 4 % Cu
und Al als Rest
einschließlich zulässiger Beimengungen,
unter Einhaltung einer Erstarrungsgeschwindigkeit von 10 bis 5000μπι/5θΰ und eines Temperaturgradienten
an der Grenze zwischen Festkörpei und Flüssigkeit von 1 bis 500 C'/cm durchgeführt
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekenn-
zeichnet, daß die Erstarrung unter Einhaltung einer Erstarrungsgeschwindigkeit von 500 bis 1000 μιτι/
sec und oines Temperaturgradienten an der Grenze zwischen Festkörper und Flüssigkeit von 100 bis
200' C/em durchgeführt wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung superplastischer Legierungen auf Aluminiumbasis mit
voll modifizierten eutektischen Mikrostrukturen.
Die erfindungsgemäß hergestellten Legierungen auf Aluminiumbasis zeigen Eigenschaften einer superplastischen
Verformbarkeit bei erhöhten Temperaturen· und können folglich aus entweder Guß- oder Knetlegierungen
superplastisch geformt werden.
Mit hoher Verformbarkeit bzw. Supe.-plastizität wird
bei Metallen und Legierungen das Vermögen bezeichnet, unter der Einwirkung von kleinen Formspannungen
eine große plastische Verformung aufzunehmen, ohne daß ein Versagen des Materials auftritt.
Die zur superplastischen Formgebung geeigneten Legierungen weisen üblicherweise eine hochfeine
Korngröße von 10 μιτι oder weniger auf sowie ein Vermögen, diese feine Korngröße bei höheren Temperaturen
während der Zeitspannen beizubehalten, die für die Formungsvorgänge notwendig sind. Zusätzlicherweise
weisen Legierungen dieser Art Empfindlichkeitsindizes der Dehnungsrate auf, die den Wert
0,3 überschreiten, und zeigen bei höheren Temperaturen unter Zugbeanspruchung Dehnungen, die einschnürungsfrei
sind.
Im allgemeinen bestehen die bekannten superplastischen Legierungen aus zwei Phasen, bei denen
die hochfeine Korngröße erst durch intensive und kostenaufwendige thermomechanische Behandlung
eines Gußwerkstoffes erhalten wird, welcher selbst nicht die gewünschte MikroStruktur besitzt.
Andere bekannte superplastische Legierungen sind im wesentlichen Einphasenlegierungen, bei denen eine
feinkörnige, gleichachsige MikroStruktur durch geringe Mengen von Rekristallisationsinhibitoren stabilisiert
worden ist, die extrem feinkörnige Grenzniederschläge bilden. Die Herstellung einer derartigen
MikroStruktur erfordert ausgedehnte thermomechanische Behandlungen der Gußwerkstoffe. Eine bekannte
superplastische Aluminiumlegierung aus Aluminium mit 6,0% Cu und 0,4% Zr erfordert ausgedehntes
Heißwalzen und thermische Behandlung bei Temperaturen zwischen 300 und 500°C, um ein optimales
superplastisches Verhalten aufzuweisen.
Aufgabe der Erfindung ist es, Verfahren zur Herstellung solcher Legierungen aufzuzeigen, die keine
intensive und kostenaufwendige thermomechanische Behandlungen erfordern, um die zur superplastischen
Formgebung notwendigen Mikrostrukturen zu erhalten.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß während der Erstarrung die Bildungsrate und der Temperaturgradient
geregelt werden, so daß die notwendige Makrostruktur erzeugt wird.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist die Herstellung einer hochfeinen, voll modifizierten, eutektischen,
aus mindestens einer eutektischen Phase bestehenden MikroStruktur, die sich zur Formgebung
eignet, durch eine Erstarrung von im wesentlichen eutektischen oder hyper-eutektischen biniiren und ternären
Aluminiumlegierungen unter den bestimmten Bedingungen einer Steuerung der Bildungsrate (R) und
des Temperaturgradienten (G). Auf diese Weise werden hochfeine, voll modifizierte eutektische Mikrostrukturen
erzeugt, bei denen eine Primärphase absichtlich ausgeschlossen wird. Unter voll modifiziert
ist ein Eutektikum zu verstehen, welches durch ein gekoppeltes Wachstum der betreffenden Phasenbestandteile
gebildet wird. Die Teilchengröße der feindispergieren zweiten oder eutektischen Phase beträgt
weniger als ΙΟμίη, vorzugsweise weniger als 1 μ,ΐη.
In anderen Worten, durch die entsprechende Wahl der Legierungszusammensetzung und der Gießbedingungen
lassen sich metastabile eutektische Gefüge in bestimmten" Legierungen auf Aluminiumbasis
bilden, wobei die Konzentration des gelösten Stoffes von der der im Gleichgewicht befindlichen eutektischen
Zusammensetzung abweicht. Durch die Steuerung der Erstarrungsbedingungen wird die Bildung
unerwünschter Primärphasen verhindert. An ihrer Stelle werden kleine, voll modifizierte, im wesentlichen
faserartige Teilchen einer verteilten eutektischen Phase erzeugt, wodurch Mikrostrukturen entstehen,
die sich durch eine feindispergierte zweite Phase in Abwesenheit einer Primärphase auszeichnen.
Bestimmte binäre Legierungen der Systeme Al-Si, Al-Fe, Al-Mn lassen sich mit oder auch ohne Zusätze
anderer bekannter Legierungselemente zwecks Alters- und/oder Dispersionshärtung mit Erfolg in
jo dieser voll modifizierten Form herstellen. Bestimmte
ternäre Legierungen der Systeme Al-Fe-Mn und Al-Fe-Cu können auch auf diese Weise hergestellt
werden.
Als Beispiel werden die chemischen Zusammen-Setzungen einiger geeigneter Legierungen im folgenden
aufgezeigt:
1. Al-Si-Legierungen
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