DE252799C

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Publication number: DE252799C
Application number: DENDAT252799D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 26«. GRUPPE

Retortendeckel. Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. April 1912 ab.

Die Erfindung betrifft einen Deckel zum Verschließen von Retorten und bezweckt, eine gute Dichtung des Retortenverschlusses zu erzielen. Die bisherigen Retortenverschlüsse zeigen den Nachteil, daß sie infolge der Stöße, denen die Retortenmundstücke bei der Bedienung ausgesetzt sind, leicht beschädigt und infolgedessen mehr oder weniger undicht werden. Zur Beseitigung dieses Übelstandes wird nach der Erfindung auf der Innenseite des Retortendeckels ein federnder Dichtungsring angebracht, der leicht ausgewechselt oder erneuert werden kann.

Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

Fig. ι zeigt die Vorderansicht eines. Retortenmundstückes,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Mundstück, während

Fig. 3 und 4 die Innenansicht und einen Querschnitt des Dichtungsringes veranschaulichen.

Das Retortenmundstück α wird durch den mit dem Bügel c verbundenen Deckel b geschlossen, der in bekannter Weise durch einen Exzenterhebel d angepreßt wird. Auf der Innenseite des Deckels b ist ein federnder Dichtungsring e, z. B. aus dünnem Stahlblech, angebracht, dessen Rand schräg vorsteht. Der Ring e ist innen mit einem Verstärkungsringe f aus Schmiedeeisen o. dgl. verbunden, durch den er mit Hilfe von Schrauben g auf dem Deckel b befestigt wird.

Wird der Deckel b geschlossen und mittels des Exzenters d angepreßt, so legt sich hierbei der schräg vorstehende Rand des Ringes f fest gegen die Dichtungsfläche des Mundstücks α und gleicht hierbei infolge seiner Nachgiebigkeit die durch Abnutzung oder Beschädigung entstandenen Unebenheiten der Dichtungsflächen des Mundstücks aus. Infolgedessen wird mit Hilfe des Dichtungsringes e sowohl bei neuen als auch bei abgenutzten Retortenmundstücken ein sehr dichter Verschluß erzielt. Ferner schützt der Ring β den äußeren Rand des Deckels b gegen Beschädigungen während des Gebrauchs. Wird der Dichtungsring e auf einen abgenutzten Deckel aufgesetzt, so kann auch mittels eines solchen Deckels noch eine gute Dichtung erzielt werden.

Für den Fall, daß der schräg vorstehende Rand des Dichtungsringes e beschädigt wird, kann er leicht in die richtige Form gebogen und der Ring im Bedarfsfalle rasch ausgewechselt und erneuert werden.

Durch die Benutzung des beschriebenen Dichtungsringes werden auch Gasverluste vermieden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Retörtendeckel, gekennzeichnet durch einen an der Innenseite des Deckels (b) befestigten, federnden Dichtungsring (e), der sich beim Schließen des Deckels mit seinem schräg vorstehenden Rande gegen das Retortenmundstück legt und dieses beim Anpressen des Deckels abdichtet.

.2. Retortendeckel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungsring (e) dem gewölbten Rande des Retortendeckels (b) entsprechend gebogen und innen zur Befestigung mit einem Verstärkungsringe (f) versehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.