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Vorrichtung zum schrittweisen mäanderförmigen Biegen von Stäben oder
Drähten Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum scnrittweisen mäanderförmigen
Biegen von Stäben oder Drähten, insbesondere mit kreisförmigem Quersdinitt, zur
Bildung von Gitter-trägern, mit einem in Binlaufrichtung der SLäbe hin- und herbewegbaren,
eine höheneinstellbare Traverse tragenden Schlitten, mindestens einem ersten an
der Traverse befindlichen, quer zur Biegeebene vcrlaufenden Bolzen, um den die Stäbe
gebogen werden, einem an der Traverse angelenken und durch eine Antriebseinheit
verschwenkbaren Biegehebel, der einen zweiten, die Stäbe biegenden Bolzen trägt,
und mit einem über ein Gestänge mit dem Biegellebel verbundenen Schwenkhebel zur
Aufnahme eines dritten, die einlaufenden Stäbe abstitzenden Bolzens, um den die
Stäbe ebenfalls gebogen werden.
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Bei der Herstellung von Geschoßdecken in Halbfertigbauweise finden
sogenannte Gitterträger Verwendung, die einen aus einem Stab oder einem Draht gebildeten
Obergurt und einen zwei mit Abstand voneinander angeordnete Stäbe oder Drähte aufweisenden
Untergurt besitzen, wobei der Obergurt durch zwei unter einem spitzen Winkel verlaufende
und mäanderförmig gebogene Stäbe oder Drähte mit dem Untergurt verbunden bzw.
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verschweißt ist.
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Zum mäanderförmigen wiegen der Stäbe ist aus der DT - PS 2 063 041
eine Vorrichtung bekannt geworden, die mit einem in Einlaufrichtung der Stäbe hin-
und herbewegbaren und Führungen für die Stäbe aufweisenden Schlitten versehen ist.
Alf dem Schlitten ist eine heb- und senkbare Traverse vorgesehen, die eine Gabel
zur Aufnahme eines schwenkbaren Biegehebels trägt.
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Nahe der Schwenkachse des Biegehebels ist auf dem Biegehebel ein quer
zur Biegeebene verlaufender Bolzen befestigt, um den die Stäbe gebogen werden. An
dem freien Ende des Biegehebels greift die Kolbenstange einer hydraulisch oder pneumatisch
beaufschlagbaren Kolben-Zylindereinheit an. Auf dem Biegehebel ist ferner ein in
mindestens zwei Stellungen festlegbares Lagerstück gehalten, an das über einen Bolzen
ein Lenker mit seinem Ende angeschlossen ist. Dieser das Lagerstück bzw. den Biegehebel
mit dem Lenker verbindende Bolzen dient gleichzeitig zum Biegen der Stäbe. Das andere
Ende des Lenkers ist gelenkig an einen Hebel angeschlossen, der sich verschwenkbar
am Schlitten abstützt. Der Verbindungsbolzen zwischen dem Lenker und dem Hebel trägt
die einlaufenden Stäbe.
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Diese bekannte Vorrichtung ist normalerweise nur zum mäanderförmigen
Biegen von Stäben mit einer bestimmten Höhe bzw einem bestimmten Mäandermaß geeignet.
Sollen Stäbe mit kleinerem oder größerem Mäandermaß gebogen werden, ist es stets
erforderlich, einerseits das Lagerstück an dem Biegehebel zu versetzen. Dazu muß
das Lagerstück erst gelöst und an anderer Stelle wieder befestigt werden. Andererseits
müssen der Lenker und der mit diesem verbundene, sich am Schlitten abstützende Hebel
vollständig ausgewechselt und durch einen kürzeren oder längeren Lenker bzw. Hebel
ersetzt werden. Das Versetzen des Lagerstückes und das Auswechseln von Lenker und
Hebel ist jedoch umständlich und zeitraubend.
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Während dieser Zeit ist die Vorrichtung nicht nutzbar, so daß wertvolle
Produktionszeit verloren geht.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum mäanderförmigen Biegen von Stäben und Drähten zu schaffen, bei der bei einer
Änderung des Mäandermaßes keine Teile versetzt und ausgewechselt werden müssen und
die diese Änderung in kürzester Zeit ermöglicht.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei der eingangs
beschriebenen Vorrichtung vorgeschlagen, daß der erste Bolzen ortsfest an der Traverse
angeordnet ist, daß die Schwenkachse des Biegehebels in einem kurvenförmigen Schlitz
der Traverse geführt und über einen Zwischenhebel und einen längenveränderbaren
Einstellhebel an den Schlitten angeschlossen ist, und daß der Schwenkhebel von einer
zweiten Traverse getragen wird, die mit Abstand von der ersten Traverse angeordnet
und fest mit dieser verbunden ist. Durch eine Veränderung der Länge des Einstellhebels
wird sowohl die Schwenkachse des Biegehebels in dem Schlitz der oberen Traverse
als auch der Abstand der oberen und der unteren Traverse vom Schlitten verändert.
Gleichzeitig ändert sich aber auch der Bewegungswin'<el des Schwenkhebels.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Dabei zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt durch
eine Vorrichtung gemäß der Erfindung in ihrer Grundstellung, Fig. 2 die Vorrichtung
gemäß Fig. 1 in ihrer Biegestellung, Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung
mit vergrößertem Mäandermaß und Fig. 4 die Vorrichtung gemäß Fig. 3 in ihrer Biegestellung.
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Von einer Vorrchtung zum mäanderförmigen Biegen von Stäben zur Bildung
von Gitterträgern ist in der Zeidchnung der Einfachheit halber nur ein Schlitten
1 dargestellt, der auf in der Zeichnung nicht gezeichneten Schienen gemäß dem Doppelpfeil
2 Verschiebbar bzw. verfahbar ist. Für die Ausführung dieser Bewegung greift an
dem Schlitten 1 belspielsweise die Kolbenstange einer an sich bekannten, doppeltwirkenden,
jedoch nicht dargestellten Kolben-Zylindereinheit an, die entweder pneumatisch oder
hydraulisch beaufschlagt wird.
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In dem gezeichneten Ausführungsb@@spiel besteht der Schlitten 1 aus
zwei mit Abstand fest miteinander verbundenen Platten 3, zwischen denen sich zwei
fluchtend übereinander angeordnete Führungsbuchsen 4,5 zur Aufnahme einer Stange
6 befinden. an jedem freien Ende ist ai der Stange 6 eine Traverse 7,2 befestigt,
wobei die obere Traverse 7 ebenfalls wie der Schlitten 1 aus zwei mit Abstand voneinander
angeordneten Platten besteht.
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In die beiden Platten der oberen Traverse 7 ist jeweils ein kurvenförmig
ausgebildeter Schlitz 9 eingearbeitet, wobei die Schlitze, 9 der beiden Platten
miteinander fluchteii. In den Schlitzen 9 ist eine Schwenkachse 10 verstellbar geführt,
an der ein Einstellbebel 11 und ein Zwischenhebel 12 angelenkt sind.
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Der Zwischenhebel 12 stützt sich aijf einer am Schlitten 1 befestigten
Achse 13 ab. Der Einstellhebel 11 weist einen mit Gewinde verschenen Sellift 1 auf,
der in einer schwenkbar zwischen dell beiden Platten 3 des Schlittens 1 angeordneten
Hülse 15 geführt ist. Der Gewindeschaft 14 trägt zwei Muttern 16, die sien auf beiden
Seiten der IIülse 15 befinden und mit denen der Einstellhebel 11 in der Hülse 15
festlegbar ist. Durch Veränderung der Lage des Einstellhebels 11 in der Hülse 15
verändert die Schwenkachse 10- ihre Lage in dem Schlitz 9. Gleichzeitig
ändert
siet dabei @@@@@ @@@@ der @@stand zwischen dem Schlitten 1 und der oberen Traverse
7. Auf der Schwenkachse 10 ist ferner die Biegetebel 17 gelagert, der aus zwei mit
Abstand vonel miteinander verbund@@ @@@@@@@ b@steht, z@@schen denen der Zwischenhebel
12 und der Eins@ellhebel 11 auf der Schwenkachse 10 angreilen. Das der Schwenkachse
10 abgewandte Ende des Biegehebels 17 trägt einen Belzen 18, der an beiden Enden
aus dem Biegehebel 17 he@@usragt.
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Bedarfsweise kann dem Biegehebel 17 eine Einrichtung zugeordnet sein,
durch die der Bolzen 18 in ein Biegehebel 17 zurückgezoge@ werden kann. An dieser
Biegehebel 17 greift über ein Zwisch@@@li@d 19 ein beispielsweise pneumatisch beaufschlagbare
kelb@@-Zylindereinheit 20 an, durch die der Bie@ehebel 17 aus der Stellung gemäß
Fig. 1 in die in Fig. 2 gezeichnete Lage bewegbar ist.
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An der oberen Traverse 7 befind@@ sich ein Belzen 21, der so an der
Traverse 7 geghalten ist, daß seine Enden in der Bewegungsrichtung des Schlittens
@ mit den Enden des Bolzens 1@ Fluch@@n. Auch diesem Solzen 21 ist eine Einrichtung
zugeordnet, mit der die Enden des Belzens 21 in eine unwirksame Lage bewegt werden
können.
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An dem freien Ende der unteren Traverse 8 ist ein Hebel 22 schwenkbar
gelagert, der an seinem freien bzw. oberen Ende einen Bolzen 23 trägt, der auf beiden
Seiten aus dem Schwenkhebel 22 heransragt. Der Schwenkhebel 22 trägt eine verschiebbare
Buchse 24, an der der eine Arm 25 eines Doppeihebels 26 angelenkt ist. Der Doppelhebel
26 wird von einer @@ Schlitten 1 gelagerten Achse 27 schwenkba@@ aufg@@ @@@@@ An
ander@@@@m 28 des Doppelhebels 26 ist ein Zwischenkebel 20 gelenkig angewschlossen,
der mit seinem anderen Ende im Bereich des Bolzens 18 an den Biegehebel 17 angeschlessen
ist. Über den Doppelhebel 26 und den Zwischenhebel 20 wird erreicht, daß
bei
der Bewegung des Biegehebels der Schwenkhebel 22 bewegt wird.
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Sobald sich zwei Stäbe 30, die sich in der Zeichnungsebene hintereinander
befinden und beispielsweise von einem nicht gezeichneten Vorrat in all sich bekainiter
Weise abgezogen werden, auf den beiden Bolzen 23 und 21 ruhen, wird die Kolben-Zylindereinheit
20 beaufschlagt.
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Dadurch wird eibnerseits der Biegehebel 17 und andererseits der Schwenkhebel
22 aus der Stellung der Fig. 1 in die in Fig. 2 gezeigte Stellung bewegt. Bei dieser
Bewegung werden die Stäbe 30 mäanderförmig gebogen.
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Nach der Beendigung des Biegevorganges kehren die Kolben-Zylindereinheit
20 und damit auch die Biegehebel 17 und der Schwenkhebel 22 wieder in ihre Ausgangslage
zurück.
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Nun wird der Schlitten 1 um einen Schaltschritt, der dem Abstand zweier
benachbarter Höcker der Stäbe 30 entspricht, nach rechts verfahren. Dabei werden
die Stäbe 30 mitbewegt. Anschließend kehrt der Schlitten 1 wieder in seine Ausgangslage
zurück, so daß jetzt wieder ein gerades Stück der Stäbe auf den Bolzen 23,21 ruht.
Bei der Zurückbewegung des Schlittens muß zumindest der Bolzen 21 kurzzeitig in
eine unwirksame bzw. zurückgezogene Lage bewegt werden. In Abhängigkeit von der
Höhe der mäanderförmigen Biegung muß auch der Bolzen 18 kurzzeitig in eine unwirksame
Lage gebracht werden. Jetzt wird der nächste Biegevorgang eingeleitet. Die schrittweise
vorgeschobenen, mäanderförmig gebogenen Stäbe gelangen anschließend in eine Schweißvorrichtung
und werden dort mit geraden Stäben zu einem Gitterträger verbunden.
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Gemäß den Fig. 3 und 4 der Zeichnung wurde der Einstellhebel 11 in
der Hülse 15 verschoben. Dadurch ändertc sich der Abstand von den beiden Traversen
7,8 zum Schlitten 1. Dabei wurde gleichzeitig - ein Auswechseln
von
Hebeln ist nicht erforderlich der Schwenkwinkel des Biegebebels 17 und des Schwenkhebels
22 vergrößert, so daß die mit dieser umgestellten Vorrichtung gebogenen Stäbe ein
größeres Mäandermaß aufweisen.
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Um den Hub der Kolben-Zylindereinheit 20 genau zu begrenzen, ist beispielsweise
in der Biegestellung des Biegehebels 17 ein Anschlag 31 vorgesehen. Es ist jedoch
auch möglich, eine Kolben-Zylandereinheit 20 mit einem einstellbaren Hub zu verwenden.
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Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist der Arm 25 des Doppelhebels
26 zweiteilig aus @bilde, wobei die beiden Teile 25a, 25b verstellbar miteinander
verbunden sind. Dadurch ist es möglich, bei der Verwendung unterschiedlicher Stabwerkstoffe
das unterschiedliche Nachfedern auszugleichen.
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In Abänderung des erläuterten Ausführungsbeispieles ist es möglich,
die Verstellung des Einstellhebels 11 auf andere Weise vorzunehmen bzw. denselben
als einstellbare Kolben-Zylindereinheit auszubilden.
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Patentansprüche: